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Anonymus: Linas aufrichtige Bekenntnisse oder Die Freuden der Wollust
ОглавлениеSchon in den frühesten Jahren entriss mir der Tod meine Mutter. Ich würde daher gar nichts von meiner Kindheit wissen, wenn nicht die Kammerjungfer und Vertraute meiner Mutter, die alle ihre Geheimnisse wusste, mir einigen Aufschluss darüber gegeben hätte. Was ich also von meiner Geburt und meinen ersten Lebensjahren, in denen noch das Gedächtnis und der Verstand mangelt, weiß, habe ich einzig derselben zu danken.
Ihrer Erzählung zu Folge blühte ich einer aufbrechenden Rosenknospe gleich, die, vom lieblichen Frührot bestrahlt, ihren angenehmen Duft in den Lüften verbreitet, in den frühern Jahren meines Lebens. Die Natur hatte alle Kräfte an mich gewendet, um in mir ein Muster weiblicher Schönheit und Grazie aufzustellen. Selbst die Umstände, die sich zu meinem Werden vereinigten, ließen einen ebenso ungewöhnlichen Effekt hoffen, als die Ursache desselben gewesen war. Meine Mutter war eins von denjenigen weiblichen Geschöpfen, deren einziges Vergnügen in der Wollust bestand. Dem ungeachtet war aus dem Keim ihrer Liebe noch keine Frucht hervorgegangen. Ein dicker Pfaffe, kraftvoll wie Herkules, pflügte an einem heitern Frühlingsabend mit vieler Mühe das Feld der Liebe und bestreute es reichlich mit seinem Samen. Ihm folgte unmittelbar darauf ein wackerer Kriegsritter, ein zweiter Mars, und diesem ein Stutzerchen, schön und zärtlich wie Ganymed. Aus diesem dreifachen Stoffe entstand ich. Schon in meinem zwölften Jahre vereinigte ich alle Eigenschaften meiner Erzeuger in einem hohen Grade. Obgleich meine Mutter frühzeitig gestorben war, so ruhte ihr Geist dennoch ganz auf mir. Ich beschloss, mein ganzes Leben der Liebe zu weihen und dem Naturtriebe zu folgen, der mir schon in Mutterleibe eingepflanzt wurde.
In meinem zwölften Jahre erhielt ich die erste Lektion in der Wissenschaft der Liebe. Ein Jüngling von zwanzig Jahren besuchte mich eines Tages auf meinem Zimmer, um die Blüte meiner Jungfrauschaft zu pflücken. Feurig schlang er seinen Arm um meinen Leib, indes er mit der andern Hand meine Brüste befühlte. Ich sträubte mich, aber dieses Sträuben war mehr eine Aufforderung zu kühneren Handlungen. Hasslo warf mich aufs Sofa, wo er unverzüglich meinen Busen enthüllte. Kaum hatte er meinen Rock von den Hüften herabgestreift, so wühlte seine Hand auch schon im Garten der Liebe. Meine weißen, runden Schneehügel und die niedliche Grotte, ob sie schon, noch von wenig Gesträuch umgeben, nur wenig Schatten gewährte, luden ihn dennoch ein, sich auf derselben zu lagern. Schon minutenlang hatte ich etwas Lebendes wahrgenommen, das, einem jungen Böcklein gleich, durch wiederholte Stöße seine Beinkleider zu zersprengen drohte. Aber wie groß war mein Staunen, als Hasslo einen großen schwarzen Bock aus den Hosen hervorspringen ließ. Kaum getraute ich mich, dieses schwarze und wilde Tier anzugreifen.
Die Angst war nicht klein, welche mich überfiel, als ich sah, dass Hasslo dieses ungebärdige Tier in meinen Leib stoßen wollte. Jetzt führte er dasselbe an den Eingang der Höhle; die andere Hand legte er unter meinen Steiß. Noch keinen Zoll tief drang sein Zepter beim zweiten Stoß, erst beim dritten gelang es ihm, etwas tiefer zu dringen. Wehmütig bat ich ihn zu ruhen, weil es mir unaussprechlichen Schmerz verursachte.
»Nur noch einige Augenblicke Geduld, – sprach Hasslo, – und namenloses Entzücken tritt an die Stelle des Schmerzes. Umfasse meinen Hintern, und schlinge das rechte Bein über meine Hüfte.«
Ich tat es, und beim vierten Stoß floss Hasslos Freudenquell, der aber noch nicht in mein kleines Becken eindrang. Hasslo selbst empfand Schmerz, weswegen er einige Minuten ruhen wollte.
Halb vom Schmerz betäubt, halb vom süßen Taumel trunken, lag ich, meine Wange an Hasslos geheftet, in sprachlosem Entzücken, als Hasslo mich bat, das andere Bein auch etwas in die Höhe zu heben. Nun führte er seinen Zauberstab, der bisher auf meinem Bauche gelegen hatte und jetzt wieder mutig hoch empor schnellte, aufs neue an den Eingang der Höhle, und nach vier kraftvollen Stößen drang er in das wahre Heiligtum ein.
Sanft schnitten, nach Hasslos Geständnisse, die fleischigen und aufgedunsenen Lefzen in den Priap ein und vermehrten den Reiz auf Hasslos Seite auf vielfache Art. Mit verdoppelten Kräften tat er noch zwei Stöße, und sein Balsam ergoss sich auf neue in noch stärkerer Dosis.
Jetzt betrachtete Hasslo das Meer genauer, welches er mit seinem Steuerruder in der Hand so eben befahren hatte. Ein sanftes Moos bedeckte diesen schönen Hügel, dessen Mitte ein purpurrotes Tal durchschnitt. Hasslos Mittelfinger, den er in den kleinen Spalt hineintrieb, fand eine Menge kleiner Bläschen, die mit einer klebrigen Feuchtigkeit bedeckt waren. Meine Brüste hatten zwar noch nicht die möglichste Vollkommenheit erlangt, aber die zarte und weiße Haut, die feste Rundung, auf deren Mittepunkt das niedlichste Knöspchen zum Kuss einlud, waren ganz zum Thron der Wollust geschaffen.
Ich erschrak, als ich an meinem Mäuschen Blut entdeckte, nicht wenig; aber Hasslo benahm mir alle Angst und versicherte mich, dass die Bahn gebrochen wäre, auf der man nun leichter zum Ziele kommen könnte.
In den folgenden Jahren erhielt ich mehrere Bekanntschaften beiderlei Geschlechts, mit denen ich oft den Zauberbecher der Wollust leerte. Ich glich in meinem sechzehnten Jahre, ohne mir übertriebene Reize zuzuschreiben, einer völlig aufgebrochenen Rosenknospe, die jeden Freund der Blumen an sich lockte. Meine beste Freundin und Lehrerin in der Kunst zu vergnügen war Julie, ein Mädchen mit schwarzen, feurigen Augen, blonden Haaren und schönem Körperbau. Bei einem ihrer Besuche, den sie bei mir abstattete, zog sie einen falschen Priap, Godemiché genannt, hervor und fragte: ob sie nicht, aus Mangel eines wahren Priap, mich mit dieser Maschine vergnügen sollte?
Ich erstaunte über das ungeheure Ding und begriff es auf allen Seiten. Doch da ich schon längst ein heftiges Jucken, welches ich durch den Finger zu stillen gesucht, aber noch mehr verstärkt hatte, in der Muschel empfand, so war ich sogleich dazu bereit; nur konnte ich mir nicht vorstellen, wie ein solches Instrument Vergnügen machen könnte. – Julie nahm hierauf warme Sahne und füllte diesen Schwanzaffen damit an. »Geschwind,« sagte sie, »lege dich aufs Bette, doch so, dass der Hintere weit hervor steht.«
»Wozu ist dies nötig?« fragte ich.
»Dein Bassin steht etwas weit hinterwärts und erschwert den Zugang. Einem lebendigen Cupido ist dieses zwar angenehm, aber dem Schwanzaffen möchte es hinderlich sein.«
Julie befestigte die Godemiché vermittelst an derselben befindlichen Bänder unter ihrem Bauche und stieß dann selbige mit vieler Gewalt in mein Becken.
»O, welche Wollust!« seufzte ich. »Stoß zu! gleich werden meine Liebesquellen sich öffnen.«
»Geschwind, Lina, stecke den Mittelfinger deiner linken Hand in meinen Hintern und den deiner rechten Hand in meine Schachtel, damit ich auch einiges Vergnügen empfinde.«
Julie gab noch einen herzhaften Stoß, und ein Druck oben an der Godemiché brachte die Sahne in mein wollustreiches Tal.
Überrascht durch diesen Erfolg, drückte ich Julien an meine schwellenden Brüste; denn ich hatte nicht geträumt, etwas Fließendes in meinen Leib zu bekommen. Mit großem Verlangen wünschte ich, selbst ein solches Instrument zu haben, umso mehr, da ich hörte, dass man sich desselben hauptsächlich allein, ohne weitere Hülfe bedienen könnte.
Noch im zarten Betasten meiner starken Lenden begriffen, trat einer meiner Bekannten, ein Franzose, herein.
»Was Henker,« schrie er, als er unsre Lage bemerkte, »habt ihr vor?«
»Sehen Sie nicht,« erwiderte Julie, indem sie ihm das Instrument zeigte, »dieses sonderbare Ding, das eben jetzt Lina ein großes Vergnügen verschafft hat? Ist es nicht zum Küssen?«
»Pfui Teufel,« rief derselbe. »Ihr gebraucht dieses abscheuliche Ding, das schändliche Pasquill auf unsern Amor? Weg mit dem Bettel! ich will euch jetzt einen stärkern und kräftigern Priap zeigen.«
Mit diesen Worten riss er Julien den Schwanzaffen ab, und schleuderte ihn in die Stube. Er befahl mir hierauf aus dem Bette zu steigen und mich mit dem vordern Körper gegen das Bette zu neigen. Seine Finger durchliefen meine Schenkel, meine Brüste und den geheimen Ort der Liebe, deren Teile er mit großer Inbrunst küsste. Dann tat er meine Schenkel auseinander und öffnete mit den Fingern die Lefzen. Julie musste sich nackend hinter ihn stellen, mit ihrer Hand seinen Amor in meine Grotte bringen und seine Hoden kitzeln. Der Franzose aber steckte zwei Finger seiner linken Hand in Juliens Muschel, seine rechte Hand aber legte er auf meine Busenhügel.
Julie, als sie sah, dass der Franzose im Ernste die Festung von hinten angreifen wollte, suchte ihn zu hindern. Aber er gebot ihr Ruhe und stieß seinen Spieß mit einer Heftigkeit in meine Scheide, dass mir das Tageslicht entschwand. Während seiner Stiche drückte er bald die Knöspchen meiner Brust, bald streichelte er das Haar meiner wollüstigen Venus. Ich ermahnte ihn geschwinder zu stoßen, wenn er den höchsten Grad des Vergnügens genießen wollte. Es erfolgten daher noch zwei heftige Stöße und sein haariger Beutel lag dicht vor dem Eingange meines Paradieses. Beim dritten öffnete sich seine Fontäne mit einer Flut, die alles zu überschwemmen drohte. Er tat dann noch einige minder kräftige Stöße, um den Ausfluss seines Samens zu begünstigen. Als dies geschehen war, zog er seinen erblassten Amor aus der Grotte hervor und gab mir denselben in die Hand. Er blieb aber, aller Liebkosungen unerachtet, ohne Leben.
»Die Franzosen und Italiener,« sprach Julie, »haben doch einen besondern Geschmack. Warum befriedigt ihr eure Begierden nicht auf dem gewöhnlichen Wege, der doch immer der bequemste bleiben wird?«
»Was man mit Bequemlichkeit erlangt,« erwiderte er, »hat für uns immer weniger Reiz. Widerstand und Mühe vermehrt den Trieb, dessen endliche Befriedigung die Lust überaus erhöht.«
»Sie haben Recht,« entgegnete ich ihm. »Abwechslung findet man ja überall in der Natur; warum sollte nur in dieser Art von Vergnügen ein ewiges Einerlei herrschen? – Dieses würde uns gleichgültig gegen alle Freuden machen, unsre Sinne abstumpfen und uns zum fernern Genusse träg machen. Abwechselung aber entflammt unsre ermüdeten Begierden. Der Reiz der Neuheit hat für uns immer etwas Anzügliches, und wenn die Sache uns auch noch so bekannt wäre.«
»Ich stimme dir bei,« sprach der Franzose. »Der Geschmack zum Vergnügen ist so verschieden, als es die Arten des Vergnügens sind. Der Geschmack bestimmt das Vergnügen, dieses aber den Geschmack äußerst selten.«
Ganz im Zustande des ersten Weibes, ehe sie noch zu der künstlichen Bedeckung des Feigenblattes griff, stand Julie da. Gleich dem stürmischen Meere wogte der volle Busen empor, und das zärtliche Schmachten, das in ihren Blicken zu lesen war, wurde durch den erblickten Liebeskampf in ein stilles Feuer verwandelt. Sie würde mich gedauert haben, wenn ich den Franzosen für so abgearbeitet gehalten hätte, dass er zu einer Unterhaltung mit ihr ganz untauglich hätte sein sollen. Wie schön kräuselte sich das blonde Haar im Tal der Liebe, wie reizend schimmerte der niedliche, rote Spalt hervor, wie sanft war das Bewegen der aufgeschwollenen Lefzen! Der Franzose zögerte auch nicht lange, so wollte er sich über Julien hermachen; allein, diese gestattete nicht, das er sie rücklings anbohrte. »Ich bin gewohnt,« sagte sie, »die Last eines Mannes auf meinem Bauche zu tragen, aber nicht mir den Podex zerdrücken zu lassen.«
Sie musste sich daher bequemen, sich mit ausgebreiteten Schenkeln und mit dem halben Körper rückwärts auf das Bett zu legen. Ich musste ebenfalls mit ausgebreiteten Beinen auf den Rand des Bettes treten, so dass Julie zwischen dieselben zu liegen kam. Er steckte hierauf seine Zunge zwischen meine Lefzen und verursachte mir ein heftiges Brennen. Leise strich er Juliens Geburtsteile, indem sie seinen Liebesstab mit der einen Hand drückte und mit der andern seine Testikel rieb. Als derselbe die erforderliche Länge erhalten hatte, so erschien er frech vor den Schranken des Kampfplatzes. Bald waren sie gesprengt, und er hielt jubelnd seinen Einzug.
Ich muss gestehen, dass mir das Berühren seiner Zunge keinen geringen Grad von Wollust verursachte, denn sie drang oft über einen Zoll tief hinein. Seine Kampflust wurde bald gesättigt und er trat wieder von der Bühne ab.
Eben lag er zwischen mir und Julien, um wechselseitig aus den Zitzen unserer Brüste wollustsaugend seinen welken Amor zu stärken, als das Schicksal eine andere von meinen Freundinnen herbeiführte. Wir bedauerten nur, dass das Schicksal uns Mädchen ungünstiger war als dem Franzosen, denn dieser konnte bei drei Gegenständen seine Liebesflamme kühlen, wir aber mussten uns in den Genuss teilen und zusehen, wie er wollusttrunken sich auf dem Busen einer andern wiegte und ihr die Summe des ganzen Erdenglücks mitteilte. Augusta war es, eine feurige Brünette, die auf uns zustürzte und sogleich den Cupido des Franzosen ergriff.
»Haben Sie Lust,« fragte dieser, »ihn in Ihren Liebesgarten zu führen? er steht sogleich zu Befehl.«
»Du musst Dich aber gut satteln, denn meine Venus hat seit zwei Tagen Amors Dienste entbehrt.«
Sie legte sich hierauf aufs Bette, doch so, dass der obere Teil ihres Körpers eine mehr empor gerichtete Stellung behielt. Ihre Beine, die von ungewöhnlicher Stärke und Glätte waren, hob sie hoch empor. Die Lage war etwas beschwerlich und ermüdend; aber desto mehr reizte der Widerstand, der die Annäherung und das Eindringen des Amors erschwerte, ihres Liebhabers Begierden.
Augusta fand aber ihre Rechnung nicht. Sie verlangte Vollkraft und einen Speer, der bis an die Seele bohrte, wenn ihre Wünsche sollten befriedigt werden. Es war natürlich, dass der Franzose ihr heute keine Genüge leisten konnte, da er seinen Vorrat fast gänzlich schon in meinem und Juliens Magazin ausgeschüttet hatte.
Nach Endigung dieses ziemlich hitzigen Gefechtes wuschen wir einander die lieblichen Wollustbehälter zuerst mit kaltem Wasser und dann mit Essig aus, weil letzterer eine zusammenziehende Kraft besitzt.
Jetzt mussten wir einige Tage unserm Vergnügen entsagen, weil wir uns sämtlich dem Zepter des roten Königs unterwerfen mussten.
Kurze Zeit darauf hielt ein reicher Edelmann, der, wie er sich auszudrücken beliebte, von der Kraft meiner Reize ganz durchdrungen war, um meine Hand an. Ich hatte aber nichts weniger im Sinne, als mich unters Ehejoch zu beugen. Die Ehe, ob sie gleich ein Privilegium zur Unzucht ist, entsprach meinen Wünschen bei weitem nicht. Welchem Mädchen, mit einem solchen Temperamente, als das meinige ist, sollte auch das immerwährende Einerlei in den Armen eines Mannes nicht lästig und unausstehlich werden dürfen! Wir Menschen sind nun nicht alle Herren unserer Empfindungen. Mag der finstre Moralist kämpfen und streiten mit seinen Neigungen wie und so lange es ihm gefällt, ich werde sie nie unterdrücken, da sie das schönste Glück meines Lebens ausmachen. Wir bildeten gleichsam eine kleine Republik, die eine ziemlich starke Anzahl Personen beiderlei Geschlechts enthielt, welche sich zu gleichem Zwecke, zum Zweck des sinnlichen Vergnügens verbunden hatten. Nie störte Neid oder Eifersucht dieselbe, denn wir ließen nicht jeden Pflug der Liebe in unsern Boden bringen. Zwar wurde unsere Gesellschaft von Zeit zu Zeit vermehrt, aber nur diejenigen wurden in derselben aufgenommen, welche nach einer allgemeinen Untersuchung für tüchtig und brauchbar erklärt wurden.
Mag es sein, dass der Welt unsre Schule des Vergnügens bekannt war, so bediente sich doch, in Gesellschaft fremder Personen, kein Mitglied unserer Gesellschaft gegen ein anderes einer andern Freiheit, als diejenige, welche die Freundschaft erlaubte. In einer dieser Gesellschaften war es, wo ich Sternheim, ein neues Mitglied unserer Gesellschaft, traf. Die Liebesglut und der Wunsch, sich mit mir zu unterhalten, leuchtete ihm aus den Augen. Aber ich gab zu verstehen, dass er heute keine Befriedigung zu hoffen hätte. Doch verhindern konnte ich nicht, dass er mich im Beisein einiger Menschen, die an einem Tische spielten, auf den Schoß nahm. Plötzlich spürte ich, dass sich zwischen meinen Schenkeln etwas regte. Ich erhob mich ein wenig, um mich bequemer zu setzen; aber wie wurde ich überrascht, als ich mich im Niedersetzen an seinen fleischernen Degen spießte. Die Wunde würde gefährlich und schmerzhaft gewesen sein, hätte er nicht zum Glück eine alte schon vorhandene getroffen. Unvermerkt hatte er mir, indem er mich auf seinen Schoß zog, den Rock und das Hemde von hinten aufgehoben, und vermutlich seinen Speer schon vorher hervorgezogen. Ich breitete meine Schenkel ein wenig aus, um ihm, der von unbeweglicher Festigkeit war, das Eindringen zu erleichtern. Durch ein leichtes Emporheben und schnelles Zurückfallen presste ich, ohne die mindeste Schonung, seinen Amor in meine Grotte. Als ich merkte, dass meine Wollustquellen ihrer Ergießung nahe waren, so tat ich noch einige Stöße mit vieler Heftigkeit, und diese hatten einen so glücklichen Erfolg, dass seine Fontäne mit voller Wut ihren Balsam tief in die Scheide hinauf spritzte.
Diese Unterhaltung machte mir desto größeren Spaß, da alle Beisitzende wähnten, mein öfteres Emporheben und Niederfallen sei ein bloßes Schaukeln auf Sternheims Knien. Hätten sie aber gewusst, dass etwas Besseres als das kalte Knie die Veranlassung dazu war, ich wette, ihre sinnlichen Begierden würden sie nicht in dieser kalten Ruhe gelassen haben, und hätten sie sich auch mit sich selbst begnügen müssen.
Ich ward jetzt immer schöner und vollkommner. Mein Busen vergrößerte sich ansehnlich, meine Lenden wurden stärker, die Venus mehr erhaben und der kleine schattige Busch, in dem sich mancher erhitzte Liebespriester erquickt hatte, war zu einem dichten Wald geworden. Es war daher nicht zu verwundern, wenn so viele Jünglinge und sogar Männer bei meinem Anblicke die unbezwingliche Stärke ihrer Mannheit fühlten und dieselbe an mir zu prüfen begehrten. Ich und Julie sahen dies nicht ungern, denn wir hatten ein unaufhörlich brennendes Verlangen nach Liebesgenuss; und ob wir gleich selten Mangel an turnierlustigen Rittern hatten, so wurde unser Verlangen doch selten gestillt, vielmehr noch heftiger. Ich übergehe alle Vorfälle, die mir auf die letzte Unterhaltung begegneten, weil ich nur die wichtigsten Szenen aus meinem Leben ausheben will. Auch des berühmtesten und merkwürdigsten Menschen Leben ist keine Kette von lauter wichtigen Begebenheiten. Gewöhnliche wechseln mit ungewöhnlichen und außerordentlichen ab; ohne dies würden wir gar keinen Unterschied unter denselben machen können.
Diese alltäglichen Szenen verdienen daher eben so wenig einer Erwähnung, als folgender Vorfall einer stillschweigenden Übergehung.
Eines Tages, eben als Julie bei mir war, besuchte uns in der Dämmerung Hasslo mit einem seiner Freunde und bat, die Nacht bei uns zubringen zu dürfen. Wir erlaubten es ihnen recht gern und erwarteten mit nicht geringer Sehnsucht den Anbruch der Nacht; denn eher wollten wir dieses süße Geschäft nicht beginnen, damit wir nicht die Nacht entbehren dürften, was wir uns jetzt voraus geben ließen. Wir legten sämtlich unsre überflüssigen und entbehrlichen Kleidungsstücke ab und vergnügten uns jetzt nur mit wechselseitigen Liebkosungen und Betasten der verborgensten Glieder unserer Leiber. Mir wurde Hasslos Freund, Liebau, zu Teil. Ich öffnete das Gemach, in welchem sein Amor eingesperrt war, und zog ihn hervor. Er wuchs nach und nach zu einer fürchterlichen Länge und zu einer Stärke, die ich nicht mehr in meiner Hand fassen konnte. Ob ich dieses ungebärdige Tier gleich aus allen Kräften umklammerte, so konnte ich es doch nicht stets festhalten. Es schnellte mir mit einer Gewalt aus der Hand, die Türen hätte aufstoßen können. Wenn ich ihm das Eindringen in mein Mäuschen etwas erschweren konnte, so fürchtete ich doch immer noch die Gewalt seiner Stöße. An dem Ende seiner Raspel hing ein Behältnis, das haarig wie eine Bärenhaut war. Es schloss zwei eiförmige Knollen in sich, in Größe eines Taubeneies, an Schwere glich es einem Glockenklöpfel, wenn er hin und her schleuderte, und in Ansehung der Ausdehnung war es dem elastischen Gummi völlig ähnlich.
Liebau war auch nicht müßig. Er entblößte mir den Busen, drückte und küsste ihn. Brünstig legte er dann seinen Mund an meine niedlichen Wärzchen und indem er sie zärtlich mit seinen Lippen knipp, saugte er, einem neugebornen Kinde gleich, mit großer Wollust an denselben. Seine rechte Hand fuhr hierauf unter meinen Rock zwischen den Schenkeln hinauf nach dem Tal der Liebe hin. Rasch öffnete er meine Schenkel und begriff alle einzelnen Teile der Muschel. Behutsam öffnete er die Lefzen und drang zuerst mit einem, hernach mit zwei Fingern hinein. Ich gestehe, dass meine Begierden ziemlich ungestüm wurden und dass es mir Mühe kostete, sie zu unterdrücken. Julie und Hasslo waren in einer ähnlichen Unterhaltung begriffen. Diese musste auf den Tisch treten, wo er ihr in die mit den Fingern geöffnete Grotte sah, so weit als die Lichtstrahlen hineindringen konnten. Er beleckte dann dieselbe und mehrere ähnliche Teile derselben mit der Zunge und, wie es schien, mit vielem Wohlbehagen. Unterdessen zog Liebau ein Ding, wie eine Fingertüte gestaltet, an dessen hinterm Ende zwei seidne Bänder befestigt waren, hervor. Auf die Frage, was für ein Instrument dies wäre? erhielt ich die Antwort: Es sei ein Cotton oder Stangensäckchen, worein man den Priap verhüllte, um das Eindringen des Samens in die Mutterscheide zu verhindern.
»Und wozu tragen Sie das Ding heute bei sich?«
»Ich habe es gewöhnlich bei mir, weil sich nicht jedes Frauenzimmer ohne Cottons beiwohnen lässt, aus Furcht, die hineingeworfenen Funken möchten nach einiger Zeit zur Flamme werden.«
»Dies können nur einfältige Frauenzimmer fürchten, die es nicht verstehen, wie man dieses Übel abwenden kann. Ein Mädchen, welches sich diesem Vergnügen geweiht hat, weiß diesem Falle schon vorzubeugen. Jene müssen sicht wissen, dass die größte Wollust in der Ausspritzung des Lebensbalsams besteht. Bei mir können Sie sich dieser Sorge entledigen. Seien Sie vielmehr darauf bedacht, dass Ihr Füllhorn sich im reichen Maße ergießt. Ein lebendiges Produkt habe ich gewiss nicht zu befürchten.«
»Desto besser! Aber man hat in dem Falle, wenn man sich der Cottons bedient, auch weniger Gefahr zu befürchten.«
»Ich verstehe Sie; Sie meinen den Tripper. Sollten Sie aber noch so unerfahren sein, dass Sie kein Merkmal kennten, welches Sie vor dem Anstecken bewahren kann?«
»Ich halte sie alle für trüglich.«
»So irren Sie sich! Das sicherste unter allen ist dieses: Stecken Sie einen oder mehrere Finger in die Grotte so tief Sie können; riechen dann die Finger nach Schweiß oder Bücklingen, so haben Sie leicht nichts zu fürchten. Haben sie aber den Geruch fauler Eier oder ähnlicher Dinge, so können Sie abmarschieren und Ihre Stange wieder einziehen.«
»Sollten aber keine Spezereien den faulen Geruch vertreiben können?«
»Diese können nur den schweißigen und bockigen Geruch benehmen; der faulende Gestank aber geht über alle Spezereien, und wenn sie aus Indien wären.«
Unter solchen Gesprächen und Liebkosungen brach die Nacht herein. Nach einer kräftigen Mahlzeit entledigten wir uns aller Kleider. Wie Adam und Eva im Paradiese standen wir jetzt beisammen, nur mögen wir mehr Vergnügen an einander empfunden haben, als jene, weil die Nacktheit für uns einen größeren Reiz hatte. Eva mochte wohl mit eben der Gleichgültigkeit Adams Freudengeber ansehen, mit welcher die nackenden Indianer beiderlei Geschlechts einander betrachten, oder mit nicht wärmern Empfindungen, als solchen, welche ein bloßer Arm oder entschleiertes Antlitz bei uns hervorbringt, weil die Gewohnheit uns gegen alles gleichgültig macht, wenn es uns vorher auch noch so viel Vergnügen machte. Nur die Neuheit hat Reiz.
Im schönsten Feierkleide stand Luna am blauen Firmament und musterte mit forschenden Blicken die geheimen Handlungen der Menschen. Auch auf uns warf sie einige verstohlene Blicke; doch schien ihr freundliches Lächeln uns ihren Beifall erkennen zu geben.
»Sind Sie turnierfähig, Luna?«, fragte Liebau.
»Wohl bin ich’s«, entgegnete ich ihm. »Hier ist mein Wappen.« Mit diesen Worten zeigte ich ihm mit vorgestrecktem Unterleibe meine muschelähnliche Form, die schon manchen Abdruck erhalten und gegeben hatte.
»Nun so stehen Sie fest«, fuhr derselbe fort. »Wir wollen ein Ringstechen anstellen. Schon habe ich meinen Speer eingelegt; stellen Sie das Ziel auf.«
Ich tat schnell die Schenkel weiter auseinander und reckte meinen Ring, nach dem das Stechen ging, weiter hervor. Seinen Speer in der Hand prallte er auf mich los, brachte ihn aber nicht weiter als bis an den Rand desselben. Er tat den zweiten Gang, wo er schon tiefer eindrang. Jetzt wurde er ungeduldig, und beim dritten Rennen stach er denselben einige Zoll tief hinein. Durch den Widerstand wurde er wild. Fester legte er nun den Speer ein, der mir sogar größer zu werden schien, und beim vierten Angriff, den er in größter Wut tat, traf er das Ziel glücklich. Er trieb seinen Speer so tief in den Ring, dass er prasselte. Indem er mich fest umklammert hielt, gab er mir noch einige Dolchstiche, die mir aber das größte Vergnügen machten. Ich umschloss ebenfalls seinen Hintern und drückte ihn mit einer Gewalt an mich, die seinen Speer bis an das äußerste Ende hinein trieb. Jetzt brach sein heißer Schweiß hervor. Kaum war ich für Entzücken meiner bewusst, und ich würde mich gewiss nicht aufrechterhalten haben, wenn mich Liebau nicht gehalten hätte. Im dumpfen Bewusstsein saugte meine Vulva seinen Balsam aus, und nur erst nach dessen Ausleerung kam ich wieder zu mir selbst.
Nach in voller Arbeit waren Julie und Hasslo, als sich Liebau bemühte, seinen Speer aus der aufgeschwollenen Wunde heraus zu ziehen. Leichter war die Stellung, in welcher sie der Venus opferten, als die unsrige. Mit dem Steiße hatte er sie auf den Tisch gesetzt. Von ihren Schenkeln umschlungen, stand er aufrecht und arbeitete, dass es Lachen erregte. Ich holte frisches Wasser nebst einem Schwamm, womit ich und Liebau einander die besalbten Teile abwuschen. Dies erfrischte unsre Liebeswaffen und das leise Krabbeln und Streicheln meiner Muschel von Liebaus Hand, ergötzten mich ungemein. Hierauf ergriff ich eine Büchse mit Jasminpomade, mit welcher ich durch Hilfe eines feinen Pinsels dieselben bestrich. Wir legten uns nach dieser Einbalsamierung mit einander ins Bette, wo sich Liebau, der lieber auf, als neben einem Mädchen lag, mit seinem ganzen Körper auf mich legte, so dass Brust mit Brust, Mund mit Mund, Bauch mit Bauch sich vereinigte, sein Amor aber, einem Klöpfel gleich, mir zwischen den Schenkeln hing und bisweilen ziemlich derb an die Türe meiner Grotte anklopfte. Wir beschlossen eine Stunde zu ruhen, damit er sich von seiner Arbeit erholen und dann mit neuen Kräften den Kampf beginnen konnte. Neben uns stand in einer großen Kanne Fleischbrühe, die aus dem besten Rindsmark bereitet war und uns zur Stärkung dienen sollte.
»Sie sind ein derber Hengst, Liebau! Gewiss haben Sie lange gefastet, oder sind Sie von Natur so tapfer?«
»Ich liege zwar das ganze Jahr hindurch auf der Brunst,« antwortete Liebau, »und liebe jede Venus, deren mein Amor sich nicht zu schämen braucht. Aber jetzt hat er seit zwei Tagen ruhen müssen; vermutlich liegt die Ursache an dem Schnupfen, der mich hindert, dem Geruche nachzugehen.«
»Das wundert mich! An öffentlichen Örtern ist doch selten Mangel daran.«
»Es kommt auf den Geschmack an. Ich für meine Person danke für eine zerstörte Venus, die man gewöhnlich bei den Möbeln findet, und sollte mein Amor sein Mützchen auch schon abgenommen haben, so setzt er dasselbe ruhig wieder auf und zieht sich gelassen zurück. Ein besonderer Vorfall begegnete mir gestern. Ich lag in einem öffentlichen Garten, einem ziemlich entlegenen Orte, ins Gras hingestreckt und hatte mich einem leichten Schlummer überlassen. Plötzlich wurde ich durch ein leises Kitzeln, das ich an der Türe zu meinem Heiligtume bemerkte, erweckt. Indem ich die Augen aufschlage, werde ich ein bejahrtes Weib gewahr, die ihre verblichenen Reize durch einen halb offnen Busen zu ersetzen glaubte.«
»Was befehlen Sie? Madam!« redete ich dieselbe an.
»Ich erblickte Sie,« entgegnete sie mir, »in einiger Entfernung. Ihr kraftvolles Ansehen schien einen ungewöhnlichen Cupido zu verraten; und ich fand mich bei gegenwärtig angestellter Untersuchung nicht getäuscht. Wollen Sie mich in jenes Gebüsch begleiten?«
»Ich bin bereit, Madam,« antwortete ich. «Wir wollen sehen, ob sich unsre Liebesinstrumente zusammenfügen lassen.« Wir gingen hierauf in ein Gebüsch, in dessen Mitte ein freier Platz war, der ganz zum geheimen Tummelplatz der Liebe gemacht zu sein schien. Als wir uns gelagert hatten, entblößte ich zuerst ihren Busen, der zwar nicht die völlige Härte eines Mädchenbusens besaß, doch aber von außerordentlichem Umfange war. Die großen roten Zitzen standen im genauen Verhältnisse mit dessen Größe. Ich setzte meine Lippen an und zog mit geringer Mühe einen nicht unangenehm schmeckenden Milchsaft heraus. Dann entblößte ich ihre Muschel; aber wie schauderte ich zurück! Ein Tier, das an Größe und Pelzwerk einer ungeheuren großen Katze glich, kam meinen Händen und Blicken entgegen. Blau waren die dicken Lefzen, die ein fürchterliches Maul zogen und mir eine Einsicht bis an den Nabel öffneten. Die Spalte sah schwarzgrau und erregte mir Ekel.
»Mein Amor, Madam,« sprach ich, »hat keine Lust, Ihre Grotte zu besuchen. Sie ist so abscheulich groß, dass er sich darin zu verirren fürchtet. Bedienen Sie sich der Godemiché, oder wenn Sie etwas Lebendes haben wollen, eines Esels, der möchte dieses ungeheure Wollusttal eher ausfüllen, als mein kleinerer Cupido.« Mit diesen Worten knöpfte ich meine Hosen wieder zu und verließ sie.
»Wie konnten Sie auch,« fragte ich, »ein so hässliches Weib zum Gegenstande Ihres Priaps nehmen?«
»Ich muss Ihnen gestehen,« entgegnete er mir, »dass bei jedesmaliger Erblickung eines Weibes und wenn sie auch wirklich nicht so schön ist, mein Amor mit seinen Flügeln schlägt. Außerdem probiere ich jedes Frauenzimmer gern einmal, welches sich diesem Vergnügen überlässt.«
Während diesem Gespräche wurde die Kanne mit der Fleischbrühe oft in Bewegung gesetzte. Am meisten setzte ihr Liebau zu, und es währte nicht lange, so zeigte sich die Wirkung an seinem Cupido. Von dem häufigen Genusse des Trankes aufgeschwollen, gebärdete er sich wie ein Betrunkener. Er taumelte von einem Schenkel zum andern und pochte bisweilen mit großem Ungestüm an die verschlossene Türe meines Tempels. Endlich erbrach er sie sogar und schlüpfte hinein. Ungebärdig war seine Aufführung. Überall warf er seine neugierigen Blicke umher und stieß und raspelte wie unsinnig. Meine Warnung, dass einem Trunkenen starke Bewegung schädlich sei, war vergebens. Er tobte ohne alle Mäßigung, bis meine Vorhersagung in Erfüllung ging. Es wurde ihm übel und er spie mit einer Heftigkeit, die mich beinahe zittern für ihn machte. Meine Vulva badete sich von innen und außen, und meine Scham wurde mit seinem Speichel so angefüllt, dass sie überlief. Nun wurde er zahmer und ging heraus ins Freie. Aber welch ein Anblick! Blass und zusammengeschrumpft und von seinem Unflat bedeckt, verursachte er Ekel und Abscheu. Das Waschen und Balsamieren wurde wiederholt, nicht nur um einen stärkern Appetit dadurch zu erwecken, sondern auch um die kämpfenden Teile zu erquicken und zu stärken. Julie lag mit Hasslo ebenfalls im Bette, und ihr süßes Stöhnen war uns Beweis, dass sie kein geringeres Vergnügen als wir genossen.
Nach diesem zweiten Akt überraschte uns, Körper auf Körper gestreckt, der süße Schlaf. Wir mochten etwa einige Stunden in seinen Armen gelegen haben, als wir erquickt und gestärkt erwachten um nun zum dritten Akt zu schreiten.
Jetzt wollte ich zur Veränderung Liebaus Stelle vertreten. Mit ausgebreiteten Schenkeln legte ich mich auf ihn und brachte nach einiger Mühe seine Rute in meine Scheide hinein. Liebau legte seine Beine über meine Schenkel und umfasste mich mit seinen Armen. Rasch stieß ich seine Lanze in meinen Leib hinein, bis der Balsam floss. Zwar floss derselbe mehrenteils aus meiner Grotte heraus, aber diese Abwechslung war mir überaus angenehm. Während dieser herrlichen Belustigung brach der Morgen an. Liebaus Amor war so abgemattet, dass ich ihn, alles Reibens und Kitzelns unerachtet, nicht wieder starr machen konnte. Ich hatte daher aufrichtiges Mitleid und wollte ihn auf heute entlassen, als er wieder anfing, sich ein wenig zu regen. Dies gab Liebau neuen Mut und er wollte seinen Köcher noch einmal leeren. Aber seine erwachende Kraft war die Kraft eines Kranken, der, sein Lager verlassend, erst anfängt zu genesen.
»Geben Sie sich keine Mühe, Liebau! Kein Mittel vermag ihm die erforderliche Stehkraft zu geben. Treten Sie vor dieses Mal vom Kampfplatz ab.«
»Es tut mir Leid, dass ich nicht im Stande bin, noch einmal recht kräftig deinen Leib zu zerstoßen. Siehst du nicht aus meinen Blicken, dass mein Wunsch noch nicht befriedigt ist? O, dass unsre Wünsche doch immer unserm Vermögen nachstehen müssen! Meine Begierden sind noch so stürmisch, dass ich wünschte, in hundert solchen angenehmen Grotten auf einmal wühlen zu können. Mit einer Wut wollte ich meinen Priap hineinstoßen, dass er bis an das heilige Bein reichte.«
»Unsre Gesinnungen stimmen sehr mit einander überein. Zwanzig solche Lustbehälter wünschte ich an meinem Leibe zu haben, und dass jeder so beschaffen wäre, dass drei Priape in demselben herumstören könnten.«
»Unsre Wünsche werden stets unerfüllt bleiben, so lange der Mensch die bisherige Leibesform behält. Bin ich auch untüchtig, Dir eine ordentliche Unterhaltung zu verschaffen, so bin ich doch noch nicht untauglich zum Brustfick. Lege Dich gerade auf den Rücken und presse Deine Mämelchen zusammen.«
Ich tat es. Liebau rückte nun weiter mit seinem Cupido herauf und näherte ihn meinen Brüsten, so dass mein Leib zwischen seinen krumm gebogenen Schenkeln zu liegen kam. Er legte dann seinen kleinen Cupido, der jetzt etwas straffer geworden war, in die zwischen meinen zwei milchweißen und strotzenden Hügeln liegende Höhle. Ich drückte die Brüste zusammen und er fitschelte nun auf und unter, so gut er konnte. Es dauerte lange, ehe sein Priap schäumte. Mehr als fünfzehn Stöße hatte er getan, als ein dünner Saft mir unter das Kinn spritzte. Die Portion war so klein, dass es schien, als hätten sich die Tropfen aus allen Teilen des Körpers zusammengezogen. Mögen andere an dieser Art von Wollust, die, von einem starken und kräftigen Priap erregt, nicht ohne Reiz und Annehmlichkeit sein mag, noch so ein großes Vergnügen empfinden, Mir gefällt die gewöhnliche Art, wo der Amor in das rechte Zimmer geht, am besten. Ich bezeigte meinem Liebhaber die größte Zufriedenheit über die Unterhaltung, die er mir die Nacht hindurch gemacht hatte und entließ ihn, da Hasslo ebenfalls bereit war, uns zu verlassen.
Mit freudiger Miene näherte sich mir Julie und versicherte mir ihre Zufriedenheit mit ihrem Liebesritter, der die ganze Nacht hindurch nicht vom Sattel gekommen war und den schärfsten Trab ausgehalten hätte. Ich tat ebenfalls dasselbe und äußerte den Wunsch, dass uns das Glück alle Nächte solche Ritter zuführen möchte. Unsre Grotten fanden wir nach einer allgemeinen von uns angestellten Untersuchung in ziemlicher Unordnung und Ausdehnung. Wir badeten uns daher bald darauf in einem bei meinem Hause angelegten Bade, wuschen die Grotten mit Zitronensaft und brachten das verworrene Haar vermittelst eines Kammes wieder in natürliche Locken. In dieser Beschäftigung überraschte uns Herr von Halbau. Er kam eigentlich um uns einen Morgenbesuch abzustatten; da er uns aber an diesem Orte fand, so bat er um Erlaubnis, uns Gesellschaft leisten zu dürfen. Er erhielt sie, und nach wenigen Minuten hatte er sich seiner Kleider entledigt. Das Wasser war ziemlich kalt und so tief, dass es uns bis an die Brüste reichte. Unsre Muscheln und Brüste waren klein und fest geworden, was Halbau an seinem Priap ebenfalls gewahr wurde. Durch das wechselseitige Betasten und Reiben fing er allmählich an sich zu vergrößern. Er fragte mich, ob ich ihm nicht erlauben wollte, dass er, um des Sonderbaren willen, seinen kleinen Amor in meine Grotte führen dürfte? Sein Antrag war mir nicht zuwider, da ich eine solche Unterhaltung im Wasser noch nie gehabt hatte. Ich spielte mit seiner Rute, um sie so groß als möglich zu machen. Meine Bemühungen brachten aber nur eine mittelmäßige Länge und Stärke hervor; doch war sein Priap steif und fest wie Eisen. Wir umfassten einander, nachdem ich seinen Venuspriester an meine Lefzen geführt hatte. Das Wasser hatte meine Geburtsteile zusammengezogen und das Eindringen etwas erschwert. Ob aber gleich sein Priap nicht von sonderlicher Größe war, so füllte er doch meinem Ring ganz aus und machte mir viel Entzücken; und dieses war auch das einzige, denn das Zusammentreffen unsers nassen Körpers erweckte wenig Reiz.
Unsre Freude wurde nach einigen Monaten durch den traurigen Tod einer unserer Schwestern merklich getrübt. Sie war die letztere Zeit ihres Lebens von dem Miserere geplagt worden und endigte durch dasselbe ihr Leben. Ich äußerte gegen Julien mein ungeheucheltes Mitleid. Diese aber bedauerte sie weniger, weil sie sich dieses Übel durch eigne Schuld zugezogen hatte. Sie hatte mehrenteils immer nur einem einzigen Liebhaber ihre Gunstbezeugungen geschenkt, weil sie sich [ihn] durch seine ihr erteilten Geschenke erhalten musste. Da aber derselbe keine Muschel enge genug finden konnte und auch die Abweichung von der Natur hierin sehr liebte, so musste sie ihm jederzeit den Steiß überlassen, in den er seinen abscheulichen Priap hinein trieb.
»Warum hat sie sich auch diesem verfluchten Arschpritscher überlassen? Es würde sich doch auch jemand gefunden haben, der ihr quer gespaltenes Maul bezahlt hätte.«
»Sie war freilich verbunden, ihm ihren ganzen Leib zu überlassen, wenn er sie dafür bezahlt hatte, erwiderte ich. Ich hingegen werde mir es stets zum Wahlspruch machen: genießt ein Vergnügen so lange und so oft ihr wollt, nur sucht es auf dem natürlichen Wege.«
Ich nahm mir vor, auf diesen Vorfall unsere Gesellschaft gelegentlich aufmerksam zu machen und, so viel wie in meiner Gewalt stand, solche Fälle in Zukunft zu verhindern. Diese Gelegenheit zeigte sich bald in einem Feste, welches der Venus und dem Priap zu Ehren sollte begangen werden. Es befanden sich eben zu der Zeit einige Freunde und Freundinnen bei mir, als die Gräfin Listo mich zu dem genannten Feste auf ihr Gut, wo sie uns bewirten wollte, einladen ließ. Das Kammermädchen, das mir die Einladung der Gräfin brachte, war ein kleines, niedliches, aber schönes Mädchen. Wir befragten sie über manche Geheimnisse in der Liebe, um zu sehen, ob sie in dieser Wissenschaft schon eingeweiht wäre. Einer unserer Freunde griff ihr an den Busen und schien sich auch von den übrigen Teilen ihres Körpers eine Kenntnis verschaffen zu wollen.
»Welche feine Haut! welch elastischer Druck,« rief derselbe mit einer Art von Entzücken aus. »Bewundert mit mir diesen schönen Busen, der gewiss nicht schöner bei allen unsern Freundinnen wird gefunden werden.«
Er entblößte unter schwachem Widerstand des Mädchens Busen. Wir alle betrachteten und begriffen ihn und mussten mit ihrem Lobredner einstimmen. Die Haut war so zart und fein, dass jedes Äderchen in sanfter Bläue durchschimmerte und mit dem lieblichen Weiß einen reizenden Kontrast bildete. Sanft war das Wogen desselben und das kleine Knöspchen hatte mehr eine hellrote als Purpurfarbe. Das Tal zwischen beiden Hügeln war tief und anmutig.
»Hast du dem Gott der Liebe schon geopfert, oder ist der Eingang zu deinem Heiligtume nach verschlossen?« fragte jener.
Lauras Gesicht überzog bei diesen Worten eine sanfte Röte, die ihren Blicken noch mehr Reiz und Anmut verlieh.
»Du darfst bei uns nicht zurückhaltend sein,« redete ich sie an. »Jeder Zwang ist bei uns verbannt; Offenheit allein führt den Zepter. Ist der verborgene Ort der Liebe (indem ich meinen Rock aufhob und auf meine Grotte zeigte) bei dir so buschig, so erhaben als bei mir?«
Kaum hatte ich dieses gesagt, als ihr von ihrem Liebhaber der Rock aufgehoben wurde. Ihr Mäulchen war von einer schönen Form. Das Haar, von welchem es umgeben war, war zwar nicht lang, aber fein wie Samt. Ihr Liebhaber griff hinein und fragte sie: ob Amor noch nie in ihrer Grotte gewohnt hätte?
»Ein männliches Glied habe ich noch nie darin gehabt,« antwortete sie. »Meine gnädige Gräfin aber hat immer ein Ding, welches sie bei ihrer alten Schachtel hat, hinein gebracht, denn sie handelt, wie sie sich ausdrückt, so gerne und häufig als die Männer.«
»Dieses Glied, welches dir die Gräfin immer zeigt, meine Laura, nennt man Clitoris. Sie ist ein Beweis, dass deine Gräfin eine sehr große Venus haben muss. Es ist aber ein großer Unterschied zwischen einer Clitoris und einem männlichen Gliede.«
»Du kannst diese Erfahrung gleich machen,« sagte Lauras Liebhaber.
Schnell machte er ihre Röcke los und zog seinen Amor hervor, den sie in die Hand nehmen musste. Sie lächelte bei Erblickung desselben und streichelte ihm mit ihren zarten Händen die schwarzen Mähnen. Er wollte sie aufs Bette tragen, aber ich gebot ihm stehen zu bleiben und seine Handlung vorzunehmen, weil ich Lauren hilfreiche Hand leisten wollte.
Ich stellte mich hinter dieselbe und indem ich Lauren und ihren Liebhaber umfasste, so brachte eine von meinen Freundinnen seine Rute in Lauras Grotte. Nun fing derselbe an zu stoßen und brachte ihn mit vieler Mühe hinein. Die Clitoris der Gräfin, die natürlich nicht so stark und lang war als ein Amor, konnte folglich Laurens Muschel auch nicht so weit gemacht haben, dass jener ohne Beschwerlichkeit hätte hinein dringen können. Ihre Mühe aber würde noch weit größer gewesen sein, wenn ich nicht hinter Lauren gestanden und ihre Grotte dem annähernden Pfeile entgegen gestoßen hätte. Laurens Empfindungen bei der Einspritzung des Balsams mussten groß sein. Mit äußerst wollüstigen Blicken umfasste sie ihren Liebhaber während derselben und drückte ihn fest an sich, und die zärtlichen Seufzer, die sie ausstieß, schienen meine Vermutung zu bestärken.
»Sie haben Recht, Lina,« begann Laura, als sie sich erholt hatte, »wenn Sie sagen, dass eine Clitoris von einer männlichen Rute weit unterschieden ist. Wie entzückend ist der Saft, den diese fließen lässt. Jene aber begnügt sich mit einem unaufhörlichen Fitscheln.«
Ihr Liebhaber versprach, sie noch oft in dieses Entzücken zu versetzen, wenn sie keinem andern seines Geschlechts ihr Heiligtum öffnen würde. Vergnügt versprach sie das Letztere und verließ uns.
Unterdessen nahte sich der bestimmte Tag der Feierlichkeiten heran. Alle Mitglieder unserer Gesellschaft versammelten sich an demselben bei der Gräfin Listo. Schon hatten die letzten Strahlen der Sonne die Nacht herbeigeführt, als wir uns einfanden; denn die Nacht war unserer Absicht nicht nur angemessener, sondern auch entsprechender. Ein großer Saal, von drei kristallnen Kronleuchtern erleuchtet, nahm uns auf. Die Wände waren mit großen Spiegeln behangen, in welchen jede Bewegung sich vervielfältigte. Vier kleine Betten, welche schon im Voraus zum Genusse einluden, standen in den vier Winkeln des Saals. Ein Geruch von den köstlichsten Wassern und Ölen duftete jedem Ankommenden entgegen. Alles war angelegt, die Empfindungen zu reizen und die Sinne zu berauschen. Die ganze Gesellschaft bestand aus neun Frauenzimmern und zwölf Männern, das Kammermädchen der Gräfin abgerechnet.
Wir setzten uns ohne langes Zaudern zu Tische, wo wir die besten Weine und Erfrischungen, die kräftigsten und stärkendsten Speisen genossen. Nach einer Zeit von zwei Stunden standen wir wieder auf und begaben uns auf Befehl der Gräfin in ein anstoßendes Zimmer. Hier halfen uns nackende Jünglinge und Mädchen entkleiden, wuschen uns die Geburtsteile und gaben jedem von uns einen bloßen Mantel um. Als dies geschehen war, gingen wir in den Saal zurück. Eine Wollust atmende Luft hauchte uns entgegen, die Tafeln, an welchen wir gespeist hatten, waren verschwunden, an deren Stelle aber einige kleine Tische, mit Erfrischungen und Weinen besetzt, gekommen, die an den Wänden standen; auf den Leuchtern brannten nur so viel Lichter, als zur dürftigen Erleuchtung des Saals erforderlich waren; an den Wänden, einander gegen über, standen zwei nackende Büsten, Priap und Venus, an denen das Füllhorn des ersteren so wie die Opferschale der letztern unverzüglich auf eine kontrastierende Weise in die Augen fielen. Der Fußboden war mit den wohlriechendsten Blumen bestreut, und die weichen Eiderdaunen waren mit kühlenden Rosen- und Jasminblättern bedeckt. Außer den vier erwähnten Betten waren noch drei herein geschafft worden, so dass wir uns aller Bequemlichkeit bedienen konnten.
Der Gräfin wurde ein dickleibiger Pfaffe zu Teil, den sie auch nötig hatte, wenn ihre Muschel sollte ausgefüllt werden. Ich bekam einen mutigen Kämpen, dessen Speer ich noch niemals empfunden hatte, weil er erst seit kurzer Zeit in unsre Gesellschaft getreten war. Er setzte mir so heftig zu, dass ich seine Stöße kaum aushalten zu können glaubte. Aber welche Wonne durchglühte mich, als seine Liebesquellen sich öffneten! Julie hatte einen wunderbaren Liebesritter; sie hatte sich noch nicht mit ihm vereinigt, als mein tapferer Ritter schon abgesattelt hatte. Es wunderte mich nicht wenig, weil ich wusste, dass Julie hierin viel Erfahrung hatte. Ich ging daher hinzu, um zu sehen, woran die Ursache läge. Kaum hatte ich sie erkannt, so konnte ich mich auch des Lachens nicht enthalten. Juliens Liebhaber hatte von der Natur einen Priap in der entgegengesetzten Richtung erhalten; sein Kopf stand nämlich, wenn er steif war, nach den Knien zu. Alle wunderten sich über dieses sonderbare Ding, denn niemand wollte ein ähnliches gesehen haben.
Es muss doch auch hier Rat werden, dachte ich und bat Julien, dass sie sich auf den Bauch legte. Ihr Ritter aber musste sich auf den Rücken legen, doch so, dass ihre Köpfe in entgegengesetzter Richtung zu liegen kamen. Ich schob hierauf seine Schenkel unter Juliens Schenkel bis an die beiden Vereinigungspunkte, steckte den Priap in die Muschel und ermahnte nun den Kämpen zu stoßen und zu ziehen. Auf diese Art konnte der Priap in den Hafen der Wollust eindringen und seinen Balsam ausstreuen.
Jetzt wurde gewechselt, aber zu meinem Schaden. Mir wurde ein Kerl zu Teil, dessen Geburtsglied kaum die Größe eines Hundeschwanzes hatte. Ich rieb, kitzelte ihn, nahm ihn ins Maul, um ihn durch Saugen starr zu machen; aber es war vergebens.
»Sage mir nur, elender Schächer,« redete ich ihn an, »was ich mit deinem Sündenlümmel beginnen soll? Hast du ihn so oft schon gebraucht, oder durch Missbrauch deiner Hände geschwächt? oder hast du den Priapism? Wenn ich dir raten soll, so bediene dich des Genusses der Stendelwurz, so oft du kannst.«
»Das beste Mittel,« erwiderte derselbe, »meinen Priap steif zu machen, wäre ein Zolp mit deinem Urin gefüllt, und indem ich ihn aussauge, musst du mir mit einer Rute den Amor und Hintern peitschen.«
»Wir wollen es versuchen.«
Ich riss ein Stück von einem meiner Busentücher, das ziemlich dicht war, ließ meinen Urin hinein und band ihn zusammen. Als ich ihn einige Minuten gepeitscht hatte, so wurde der kleine Gott rege, bis er nach und nach zu einer mittelmäßigen Stärke und Länge wuchs. Ich führte ihn dann in meine Grotte, aber der Kampf war schon vorüber, als ich hoffte, er würde erst recht losgehen. Froh entließ ich ihn und wünschte nur nicht einem zweiten solchen Sünder in die Hände zu fallen.
Alles war jetzt in voller Arbeit. Hier lagen einige auf den Betten, andere tummelten sich dort auf dem Fußboden. Hier hörte man ein leises Stöhnen, dort wollüstige Seufzer. Hier ertönten laute Küsse, dort krachte von heftigen Stößen ein Bette. Hier erblickte man einen Priap, dort eine Muschel. Die Betrachtung der verschiedenen und mancherlei Posituren zwang zum Lachen. Auch Laura, der Gräfin Kammerjungfer, war herbei gerufen worden und tummelte sich auf diesem Kampfplatze der Liebe wacker herum. Sogar die nackenden Jünglinge und Mädchen, welche zu unsern Diensten gegenwärtig waren, suchten ihre Begierden zu befriedigen. Hier ächzte ein Mädchen im Gefühl des höchsten Genusses, dort winselte ein anderes vor Schmerz, den das Eindringen eines starken Amors ihrer engen Scheide verursachte. Es war eine Szene zum Malen. Unaufhörlich arbeitete die Gräfin; mehr als sechs Lanzen hatte sie schon in ihrem gespaltenen Maule gehabt, aber ihre unersättliche Venus konnte nicht befriedigt werden. Ein paar Schenkel hatte sie, wie man sie selten finden wird. Ihr starker Leib war mit zwei großen Bergen versehen, in deren dieselben durchschneidenden Tale man füglich sein Gesicht verbergen konnte.
Plötzlich veränderte sich Augustens Gesichtsfarbe; sie ward bleich und schwarz, zitterte und ehe ich sie noch nach der Ursache fragen konnte, so lag sie auch schon zu meinen Füßen. Sie wurde sogleich von einigen Herbeieilenden aufgehoben und besehen. Ihre Brüste waren schlapp und ihre Muschel schwarz. Ein Arzneikundiger griff ihr hinein, um sie zu untersuchen. Indem er die Finger wieder heraus zog, so fiel der ganze Ring ab. Ein bösartiger Eiter drang heraus und verursachte einen unausstehlichen Gestank.
»Lasst sie fortschaffen,« sagte der Arzt, »der Gestank verpestet die Luft, wenn sie länger hier liegen bleibt. Sie hat der Venus gedient, sie hat auch ihr Leben derselben geopfert.«
»Ist sie von vielen bedient worden?« fragte ich.
»Von mir allein,« antwortete ein ziemlich schwacher Mann.
»Nun an deinem Priap ist nicht viel verloren. Lass ihn abschneiden und schenke ihn den Hospitalweibern zum Griff eines Klingelbeutels. Er nützt ohnedies zu nichts weiter.«
Augusta wurde von uns sehr bedauert. Sie war ein gutes Mädchen, und ihr gespaltenes Maul hatte manchen hitzigen Amor abgekühlt und verschlungen.
Jetzt kam wieder ein anderer turnierfähiger Ritter, der mich anbohrte. Seine Stöße waren kräftig und verschafften mir ein Entzücken, wie ich es selbigen Abend noch nicht genossen hatte. Es dauerte aber lange, ehe sein Füllhorn sich ergoss. »Stoß zu,« rief ich, »dass die Muschel kracht!« Kaum hatte ich dies gesagt, so versetzte er mir mit Anstrengung aller seiner Leibeskräfte einige so derbe Stöße, dass ich seinen ungeheuren Spieß in der Gegend fühlte, wo meine Brust sich zu heben anfängt. Endlich öffnete sich sein Liebesbecher, und die Kraft des ausgespritzten Samens glich der Gewalt seiner Stöße vollkommen.
Das außerordentliche Krachen eines Bettes zog zuerst meine Aufmerksamkeit wieder auf sich. Ein junger Mann setzte seiner Dame mit einer Heftigkeit zu, die mich neugierig machte und mich bewog, mich ihrem Lager zu nähern. Ich sah ihn beinahe zehn Minuten zu und bewunderte seine Kraft, die ihn gar nicht verließ. Seine Dame bat ihn endlich, des Fitschelns und Bürstens ein Ende zu machen, weil sie sonst seinen Stößen erliegen würde. Er ließ sich aber nicht im Geringsten stören und setzte seine Stöße mit der Wut eines Hengstes fort.
Ein anderes Paar, welches eben im Begriff war, in einer unbequemen Stellung der Venus zu opfern, stellte sich meinen forschenden Blicken dar. Ich wollte eben seinen Dolch in ihre Scheide bringen, als meine Hand ein ungewöhnlich langes Haar entdeckte. Neugierig dadurch gemacht, besah ich es genauer. Es sah rabenschwarz und glich einem Pferdeschwanze, der ihr bis an die Knie reichte. Noch nie hatte ich dergleichen Haar an einer Grotte erblickt. Als ich noch in Bewunderung und Staunen versunken war, so trat ein Mann mit einer Dame zu mir, die nicht ein einziges Haar an der ganzen Muschel hatte.
»Wo sind deine Haare alle hingekommen?« fragte ich. »Hast du sie durch zu häufigen Genuss verloren, oder sind sie ausgefallen?«
»Keins von beiden,« erwiderte sie. »Ich war einst Mätresse des Fürsten ***. Dieser fand seine größte Wollust in der Ausrupfung der Haare. Mehrern Frauenzimmern ist dieses Schicksal zu Teil geworden.«
»Wen wird aber in diesem Zustande dein gespaltenes Maul reizen?«
»Der Geschmack ist verschieden,« versetzte ihr Liebhaber. »Ich werde Ihnen sogleich zeigen, dass eine enthaarte Grotte vielen Reiz für sich hat.«
Mit diesen Worten stach er sie stehend vor unsern Augen an und schien Vergnügen an derselben zu empfinden.
Unterdessen hatte der Mann auf dem Bette seine Stöße unaufhaltsam fortgesetzt, bis ihm endlich eine Dame, deren Bewunderung derselbe ebenfalls erregt hatte, ins Ohr donnerte: er bohre ja in einem toten Gegenstande. Wir liefen hinzu und fanden ihre Behauptung bestätigt und das Bette von ihrem Blute besudelt.
»Untier!« rief ich. »Missbrauchst du die Grotten auf eine solche Art! Nicht Blut fordert die Venus, nur Lebenssaft verlangt sie.«
Wir betrachteten nun seinen Amor genau und entdeckten in ihm einen Kastraten. Seine ganze Kunst bestand im Bohren und Reiben; Balsam konnte er nicht mitteilen. Es wurde ihm als eine Strafe auferlegt, jede anwesende Dame so lange zu unterhalten, als sie es verlangte. Ihm aber schien dies mehr Wohltat als Strafe zu sein. Mich wollte er zuerst anstechen. Er stelle mich mitten in den Saal, umfasste mich und trieb seinen eisernen Speer in meine Muschel. Zu gleicher Zeit fühlte ich noch einen Amor in meinem Hintern.
»Wer ist der verfluchte Arschpauker?« fragte ich und wollte mich von demselben befreien.
Aber mein Turnierheld bat mich, ich sollte es immer einmal erlauben, dass ich von hinten angebohrt würde. Weil ich dieses sonderbare Vergnügen noch niemals genossen hatte, so ließ ich es zu. Im nämlichen Momente kam auch die Gräfin herzu und bohrte ihre Rute, die Clitoris, in des Kastraten Steiß.
»Eine sonderbare Szene!« rief ich. »Wie ist es aber möglich, dass jedes von uns das Ziel, nach welchem es strebt, erlangen kann?«
»Das werden Sie sogleich erfahren,« erwiderte der Kastrat.
Bei diesen Worten stand er still und fragte: ob sie ihre Amors im Ziele hätten? Als sie es bestätigt hatten, sagte der Kastrat: »Wohlan, nun müssen wir nach dem Takte stoßen. Eins – zwei – drei – vier.« – Jedes maß den richtigen Zeitpunkt ab und es behagte mir sehr wohl. Ich durfte mich gar nicht bewegen und das Zusammenstoßen meines vordern und hintern Ritters trieb ihre Amors bis an das äußerste Ende hinein. Als ich des Fitschelns satt war und den Erguss des Kastraten vergebens erwartete, so befahl ich ihm seinen Cupido heraus zu ziehen und ihn einer andern Dame zu reichen. Er tat es und vergnügte jede anwesende Dame bis zur Sättigung.
Während dieser Spiele nahte der Morgen heran, wo wir aufbrachen und uns nach Hause begaben. Wir feierten dieses Fest in den folgenden Jahren mehrmals; so festlich und merkwürdig aber, als dieses, war keines derselben.
Schon ein halbes Jahrhundert hatte ich die Freuden der Welt im reichen Maße genossen; und dennoch war der Trieb zur Wollust und der Wunsch nach Befriedigung noch sehr lebhaft in mir. Zu bewundern war es, dass ich in diesem Alter noch viel körperliche Reize besaß. Mein Wuchs war noch nicht unregelmäßig geworden, mein Busen noch voll und selbst das Gesicht war frei von hässlichen Runzeln geblieben.
Ob in unsrer Gesellschaft gleich noch jüngere Damen waren, so wurde ich ihnen doch immer vorgezogen; die Ursache mochte nun an meinen äußerlichen Vollkommenheiten liegen oder in dem guten Zustande derjenigen Gegenstände, die zur Befriedigung der Wollust dienten.
Noch im zwei und fünfzigsten Jahre meines Lebens war ich von einer Menge Liebhaber umringt, und es traf nicht selten zu, dass mehrere zu gleicher Zeit bei mir waren.
Ich und Julie spazierten an einem heitern Frühlingsabende in meinem Garten. Die Empfindungen, welche durch den harmonischen Gesang der Vögel und durch die aufwachende Natur in uns hervorgebracht wurden, stimmten mich ganz für den Genuss der Liebe. Nach und nach fanden sich sieben Mitglieder von unsrer Gesellschaft ein, welche uns sämtlich um einige süße Minuten baten. Julie hatte gerade die weibliche Blume, weswegen sie nicht an diesem Vergnügen Teil nehmen konnte. Ich musste also ihre Wünsche allein zu befriedigen suchen.
Einer der wackersten Männer, dessen Kraft ich besonders an dem erwähnten Feste der Venus und des Priaps empfunden hatte, bot mir zuerst eine Lanze an. Er entblößte meinen Busen, entledigte mich meiner Röcke und stieß seinen Pfeil in meinen Köcher. Seine Hitze war so groß, dass schon beim fünften Stoß sein Liebesbach rieselte. Er blieb auf mir liegen und nach einigen Minuten schwoll sein Amor, welchen er in meiner Grotte gelassen hatte, wieder an. Je stärker und größer er wurde, desto mehr vermehrte sich meine Wollust. Er vollbrachte die zweite Opferung, ohne seinen Trieb zu stillen. Sein Amor war welk, und durch keine Betastungen straff zu machen. Doch gab er noch nicht alle Hoffnung auf und ergriff ein Mittel, welches so sonderbar als seinen Wünschen entsprechend war. Mittelst eines Schwammes, der in frisches Wasser getaucht war, wusch er mir die Muschel aus; dann goss er ein halbes Glas Wein, welches auf dem Tische stand, in dieselbe und saugte ihn mit seinen Lippen heraus. Die Wollust war bei mir eben so groß, als der Erfolg bei ihm gut war. Sein Priap wuchs und er vergnügte sich mit großer Zufriedenheit. Ihm folgten die übrigen, von denen jeder meine Venus zweimal mit seinem Balsam ergötzte.
Solche Vergnügungen genoss ich in meinem hohen Alter noch öfters. Ich feierte eben meinen vier und fünfzigsten Geburtstag, als schon am frühsten Morgen sechs Brüder unsers Zirkels sich bei mir einfanden, um mir Glück zu wünschen. Sie wünschten die Szene, welche ich nur jetzt erzählt habe, wieder zu erneuern. Weil ich aber an selbigem Tage mehrere Freundinnen bei mir zu sehen hoffte, welche auch auf männliche Unterhaltung Anspruch machen würden, wie ich glaubte, so willigte ich in diesen Vorschlag nicht. Sie baten mich aber so flehentlich, dass ich mich genötigt sah, jedem eine Opferung zu erlauben.
Liebau, der unter den Anwesenden sich befand, bat, mich auf ein niedriges Bette zu legen, welches in meinem Schlafzimmer sich befand und fragte die andern, ob sie nicht Lust hätten, sich mit ihm zugleich zu unterhalten? Auf ihre Frage: wie dies geschehen könnte? antwortete er ihnen: Einer müsste sich der Venus, der andere des Steißes, der dritte der Brüste, der vierte des Maules bedienen, die übrigen beiden aber mögen selbst ein Mittel ersinnen.
»Den übrigen beiden,« sagte ich, »soll auf den Abend meine Grotte zu Diensten stehen.«
Ich legte mich mit dem halben Körper quer übers Bette; vorher aber legte ich einige Betten unter den Rücken und das Haupt, um mit diesem etwas höher zu liegen. Kaum war dies geschehen, so fühlte ich schon Liebaus Pfeil in meinem Köcher. Hasslo bohrte meinen Steiß an und Sternheim machte sich über meine Brüste, die er fest zusammenpresste. Dem Herrn von Halbau blieb das Maul noch übrig. Ich setzte die Zähne fest aufeinander, und wusste seinem Cupido, der zwischen den Backentaschen und den Zähnen raspelte, mit meinen Lippen einen solchen Reiz zu geben, dass er mir seine gänzliche Zufriedenheit bezeugte. Die übrigen beiden, welche ihre Amors vor Angst auch entblößt hatten, mussten mir dieselben in die Hand geben, die ich während der Aktion bald drückte, bald kitzelte.
So ein vielfaches Vergnügen zu einer Zeit, in einem Momente, hatte ich nie genossen. Fast in einem Augenblicke sprangen alle Fontänen und überschwemmten mich von innen und außen. Ich fiel für Entzücken in eine drei Minuten lange Ohnmacht, aus der ich nur durch das Betasten meiner Schamteile erweckt wurde.
Nach und nach wurde unsere Gesellschaft schwach. Einige mussten das Reich der Venus mit dem Reiche des Pluto vertauschen; andere hatten entweder ihre Begierden durch öfteren Genuss gestillt oder waren durch selbigen für die Zukunft untauglich geworden. Ich aber habe nie Mangel an wollüstigen Begierden und Wünschen gehabt. Jetzt, in meinem zweiundsechzigsten Lebensjahre, bin ich für die Freuden der Wollust noch nicht unempfindlich geworden. Ich genieße sie öfters an dem Busen und in den Armen eines Mannes und finde die Wahrheit bestätigt: dass das Leben schön ist, wenn man es zu genießen weiß.
Anmerkungen des anonymen Verfassers:
1) So nennt man diejenigen Frauenzimmer, die für bares Geld sich jedem Liebhaber überlassen.
2) Eine Krankheit, welche in beständiger Ausdehnung des Amors besteht, ohne Lust und Kraft ihn mit einer weiblichen Muschel zu vereinigen.