Читать книгу Love and Crime - Harley Barker - Страница 10

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Während der nächsten zwei Tage versuche ich mich so gut es geht auf meinen Probearbeitstag vorzubereiten. Obwohl ich keine Idee habe, wie ich das machen soll, da ich keine Ahnung habe, was mich eigentlich erwartet. Deswegen ist es nicht einfach. An Katie und Monica probiere ich noch einmal unterschiedliche Frisuren aus. Außerdem versuche ich sie zu neuen Haarfarben zu überreden, wobei ich aber nicht soviel Glück habe. Da es nur ein Damensalon ist, brauche ich wenigstens meinen Dad nicht als Versuchskaninchen zu nehmen. Auch wenn ich zugeben muss, dass es mich schon ein wenig reizt. Mein Gefühl sagt mir aber, dass er ganz froh darüber. Er war noch nie einer von denjenigen, der gerne zum Friseur geht. Auch nicht zu seiner eigenen Tochter. Eigentlich lässt er sich nur die Haare schneiden, wenn es gar nicht mehr anders geht. Für ihn ist es verschwendete Zeit. Ich nehme ihm das nicht übel. Jetzt, wo ich hier wohne, muss er ja nicht einmal mehr das Haus verlassen, um eine vernünftige Frisur zu haben.

„Die werden dich lieben und dir sofort den Vertrag unter die Nase halten. Sie wären schön blöd, wenn sie es nicht machen“, begrüßt mich Monica, als ich morgens die Treppen herunterkomme.

Schnell ziehe ich mir meine Schuhe an, ehe ich mir ihr zuwende. Tief atme ich durch und straffe ich meine Schultern.

„Es wäre cool, wenn es gleich beim ersten Versuch klappen würde. Ich könnte die restlichen Gespräche absagen und mich um den nächsten Punkt auf meiner Liste kümmern.“ Ich tue so gelassen, wie es nur geht. Innerlich sieht es anders aus.

Ich bin nervös, obwohl das noch untertrieben ist. Gerade fällt mir kein anderer Ausdruck für meinen Zustand ein. Innerlich zittere ich, auch wenn man es mir äußerlich nicht ansieht. Mein Herz schlägt so wild, als würde es sich aus meiner Brust befreien wollen. Und mir ist schlecht.

„Hier ist dein Kaffee, damit du auch wirklich wach bist. Und nun mach´ dich auf den Weg. Nicht, dass du an deinem ersten Tag noch zu spät kommst.“ Sie zwinkert mir zu, als hätte ich den ersten Schultag an einer neuen Schule vor mir. Aber es kommt mir auch so vor.

Ein leises Lachen entfährt mir. Und auch wenn ich gedacht habe, dass es eh nichts bringt, so sorgt es dafür, dass sich meine angespannten Muskeln ein wenig lösen und ich mich besser konzentrieren kann. Ja, ein wenig kommt es mir so vor, als hätte man mir eine kleine Last von den Schultern genommen.

„Danke“, erwidere ich, umarme sie kurz und greife nach meiner Tasche, um das Haus zu verlassen. Draußen bleibe ich noch stehen, genieße die warmen Sonnenstrahlen auf meiner Haut und atme ein letztes Mal tief durch, bevor ich mich mit entschlossenen Schritten auf den Weg mache.

Als ich den Laden erreiche, herrscht dort Hochbetrieb, das kann ich sogar von außen erkennen. Alle Plätze sind belegt. Die Angestellten schwirren um die Kundinnen herum und zeigen ihnen verschiedene Farbproben und Bilder von Beispielen. Bevor ich es mir anders überlegen kann, öffne ich die Tür und mache einen Schritt hinein. Die Luft ist erfüllt von dem Geruch nach Haarfarbe, Shampoo und dem Gelächter der Frauen, die sich um mich herum befinden. Alle scheinen gute Laune zu haben und ausgelassen zu sein.

Ich schaue mir alles genau an. Gleichzeitig halte ich Ausschau nach Hannah, die ich im hintersten Bereich entdecken kann. Sie spricht gerade mit einer anderen Frau. In dem Moment, in dem ich nach ihr rufen will, dreht sie sich in meine Richtung.

„Hi“, begrüßt sie mich gut gelaunt, als sie mich entdeckt. Gleichzeitig teilt sie die Haare der Frau, die in dem Stuhl sitzt, in mehrere breite Strähnen, bevor sie Farbe großzügig verteilt.

„Guten Morgen“, erwidere ich und schaue mich noch einmal um.

„So läuft das hier immer ab. Ich kann mich nicht an einen einzigen Tag erinnern, bei dem es um diese Uhrzeit nicht so war. Der ganz normale morgendliche Wahnsinn“, erklärt sie und sieht sich einmal um. „Du könntest bei Mrs. Morrison anfangen. Sie kommt einmal im Monat. Normalerweise lässt sie sich die Haare nur schneiden und nur selten färben. Ihre Haare sind ihr heilig. Aber vorhin hat sie angedeutet, dass sie eventuell eine neue Haarfarbe haben möchte.“ Hannah zuckt mit den Schultern. „Dir geht jetzt wahrscheinlich durch den Kopf, dass sie total zickig ist, aber was das angeht kann ich dich beruhigen.“

Ich betrachte die Frau, auf die sie zeigt. Sie ist vielleicht zehn Jahre älter als ich. Sofort kann ich erkennen, dass sie sehr auf ihr Äußeres achtet. Ich schlucke und versuche so den Kloß aus meinem Hals zu entfernen, den der Gedanke mir bereitet, dass ich sie bedienen soll. Sofort kommen mir verschiedene Szenarien in den Kopf, was alles schiefgehen kann. Und je nachdem, was sie möchte, ist das eine ganze Menge.

Doch die schiebe ich schnell wieder zur Seite. Sie helfen mir kein Stück weiter. Ganz im Gegenteil. Sie lassen meine Nervosität wieder aufleben, was ich gerade aber nicht gebrauchen kann.

Nein, ich muss klar denken können, damit mir genau solche Fehler nicht passieren.

„Ist es wirklich in Ordnung, wenn ich das mache?“, erkundige ich mich ein letztes Mal. „Ich meine, ich arbeite hier nicht. Ist es da nicht ein wenig riskant das zu machen?“

„Du meinst wohl, du arbeitest hier noch nicht“, verbessert sie mich. „Das ist nur noch eine reine Formalität. Sally kommt erst in ein paar Stunden. Aber ich bin mir sicher, dass sie den Vertrag direkt mitbringt und ihn dich sofort unterschreiben lässt. Sie hat ein Händchen für Talente. Und würde sie an dir zweifeln, hätte sie dich nicht für heute eingeladen. Ich bin mir sicher, dass sie sich ein Talent nicht durch die Finger gleiten lassen wird. Das hat sie bis jetzt noch nie und ich kann mir keinen Grund vorstellen, wieso sie jetzt damit anfangen sollte.“

Hannah grinst mich frech an. Ich würde gerne erfahren, woher sie den Optimismus nimmt. Ich beschließe, dass ich mich ihr anschließen werde. Schließlich kennt sie ihre Chefin und wird daher wissen, wie sie arbeitet oder wonach sie ihre Angestellten aussucht.

„Bring deine Sachen einfach in den Aufenthaltsraum. Da vorne steht Daisy, solltest du ein Problem haben und ich kann gerade nicht, kannst du dich an sie wenden. Sie freut sich darauf, mit dir zusammenzuarbeiten.“ Sie zeigt in die Richtung einer weiteren Blondine, die nur wenige Schritte entfernt steht. Ich betrachte sie, bevor ich nicke und verschwinde.

Während ich meine Sachen im Aufenthaltsraum ablege, versuche ich meine aufgebrachten Nerven zu beruhigen, oder wenigstens zu überspielen. Außerdem wiederhole ich in meinen Gedanken immer wieder, dass ich nicht so einen guten Abschluss gemacht hätte, wenn ich es nicht könnte. Und das stimmt. Ich war eine der besten meines Jahrgangs. Ich würde jetzt nicht hier stehen, wenn Sally Zweifel hätte.

Deswegen verlasse ich den Raum wieder mit gestrafften Schultern und gehe mit großen Schritten auf die Kundin zu, die geduldig in ihrem Stuhl sitzt und dort wartet.

„Mrs. Morrison?“, frage ich sie, nachdem ich hinter ihr stehen geblieben bin und ziehe so ihre Aufmerksamkeit auf mich.

Mit einem freundlichen Lächeln auf dem Gesicht legt sie die Zeitschrift zur Seite und sieht mich durch den Spiegel an, wobei sie die Hände auf den Schoss legt.

„Ich bin Harley“, stelle ich mich ihr vor.

„Ich habe Sie noch nie vorher hier gesehen“, überlegt sie und verzieht das Gesicht, als würde sie darüber nachdenken. Sie wendet sich aber nicht von mir ab.

„Harley ist neu bei uns und eine der Besten, die man sich nur vorstellen kann“, erklärt Hannah, als sie kurz neben mir stehen bleibt.

Mir liegen die Worte auf der Zunge, dass ich das bestimmt nicht bin. Ich bin mir sogar ziemlich sicher, dass es im Salon Frauen gibt, die eindeutig besser sind als ich. Schließlich bin ich gerade erst aus der Ausbildung heraus. Mir fehlt die Berufserfahrung. Außerdem bin ich mir sicher, dass es noch einiges gibt, was ich lernen muss. Es wird mir hier und jetzt nicht helfen.

„Auf geht's“, ruft Mrs. Morrison laut aus und zwinkert mir zu.

Gerade frage ich mich, wie viel sie mitbekommen hat. Wahrscheinlich ist es besser, wenn ich mir nicht weiter den Kopf darüber zerbreche. Es würde mich nur ablenken und das kann ich gerade nicht gebrauchen.

„Ich brauche ein wenig Abwechslung. Die Haarfarbe hängt mir mittlerweile aus den Ohren raus. Ich habe sie nun schon seit Jahren.“ Um ihre Worte zu unterstreichen, streckt sie die Zunge heraus und verzieht das Gesicht.

„Eher einen schlichten Ton oder einen auffälligen?“, erkundige ich mich. Ich kann mir gerade noch verkneifen leise zu lachen.

„Auffällig“, antwortet sie mir sofort, ohne weiter darüber nachzudenken.

„Wie wäre es mit rot?“, frage ich sie, während ich sie mir mit einem schrillen Rotton vorstelle.

„Nur wenn es der Ton ist, den die Frau auf dem Bild im Schaufenster trägt“, weist sie mich an.

„Das bekomme ich hin.“ Ich weiß genau, welchen sie meint. Bevor ich vorhin hereingekommen bin, habe ich das Bild selber noch betrachtet und kurzzeitig sogar überlegt, ob ich mir meine nicht auch in dem Farbton färben sollte. Ich muss zugeben, dass ich nicht mutig genug dafür bin.

Die nächsten zwei Stunden verbringe ich damit, ihr die Haare zu machen. Je mehr ich mich dem Ende nähere, umso nervöser werde ich. Sie macht zwar nicht den Anschein auf mich, als würde sie es schrecklich finden, doch so genau achte ich auch nicht auf ihren Gesichtsausdruck.

Als ich sie fertig habe, bleibe ich hinter ihr stehen und halte gespannt die Luft an, während ich den Spiegel von rechts nach links und wieder zurückbewege, damit sie alles begutachten kann. Endlose Sekunden vergehen, während sie sich aufmerksam betrachtet. Es dauert nicht lange, bis meine Lungen brennen, da ich den Atem angehalten habe. Doch ich bin nicht in der Lage zu atmen, egal wie oft ich es mir in Erinnerung rufen. Ich komme mir vor, als würde ich gerade in einer Prüfung sitzen. Und in gewisser Weise tue ich das ja auch.

Eine Prüfung, die über meine Zukunft entscheidet.

Wie Mrs. Morrison darauf reagiert, hängt davon ab, ob ich den Vertrag bekomme. Ich muss zugeben, dass ich ihn gerne haben würde. Es gefällt mir hier zu arbeiten. Alle sind lieb und hilfsbereit. Ich habe das Gefühl, als wäre das hier der richtige Laden, um die Erfahrung zu sammeln, die ich brauche.

„Sally“, ruft Mrs. Morrison in der nächsten Sekunde so laut, dass ich erschrocken zusammenzucke. Langsam, beinahe in Zeitlupe, drehe ich mich um und sehe Sally nur ein paar Schritte von mir entfernt stehen. Sie hat sich an eines der Waschbecken angelehnt und die Arme vor der Brust verschränkt. Ihr aufmerksamer Blick ruht auf den Haaren, die ich frisiert habe.

Wenn ich gerade schon nervös war, so fühlt es sich jetzt an, als würde ich sterben, und zwar nicht nur einen Tod. Tief in mir drin hatte ich gehofft, dass Mrs. Morrison schon lange verschwunden wäre, bevor Sally auftaucht. Nun frage ich mich aber, wie lange sie schon da steht und mich beobachtet.

Oder war sie die ganze Zeit über anwesend? Alleine der Gedanke reicht aus, dass mir wieder schlecht wird. Ich wollte mich sicher geben und zeigen, dass mir bewusst ist, was ich da mache. Die Wahrheit ist aber, dass ich es nicht immer wusste. Und ich bin mir sicher, dass man das auch genau gemerkt hat.

Langsam kommt sie näher und wendet sich nicht ab.

„Ich habe doch gesagt, dass sie es darauf hat“, verkündet Sally schließlich und lächelt stolz. Doch da ist noch etwas anderes. Etwas Überhebliches, was ich in ihrem Gesicht erkennen kann. Ich bin mir aber nicht sicher, ob ich mich nicht einfach nur irre.

„Ja, das hast du. Und wieder einmal hattest du recht. Ich würde gerne erfahren, woher du deine Talente nimmst, doch ich wünschte, dass ich auch die Gabe habe und die perfekten Angestellten mit nur einem Blick erkennen kann. Davon bin ich ganz weit entfernt. Deswegen könnte ich mir auch in den Hintern treten, dass ich immer wieder die bescheuerte Wette mit dir eingehe.“

Mein Mund öffnet sich. Doch da ich keine Ahnung habe, was ich eigentlich dazu von mir geben soll, schließe ich ihn wieder. Schweigend stehe ich daneben und versuche ihrer Unterhaltung zu folgen. Doch auch das kann ich nicht.

„Tja, Schwesterherz. Die einen können es und die anderen nicht.“ Sally strahlt regelrecht.

„Sie sind Schwestern?“, frage ich. Ich schaue zwischen den beiden hin und her und halte nach Gemeinsamkeiten Ausschau. Doch egal wie sehr ich es versuche, ich finde nichts.

„Ich bin die Ältere von uns beiden“, verkündet Mrs. Morrison und steht auf. „Sie geht nach unserer Mutter, während ich eher wie unser Dad bin.“ Sie greift nach ihrer Tasche und geht an mir vorbei. „Willkommen“, sagt sie noch, nachdem sie sich ein letztes Mal in meine Richtung gedreht hat. „Und wir sehen uns heute Abend.“ Mit den Worten verschwindet sie.

Ich hingegen bleibe stumm an Ort und Stelle stehen. Noch immer versuche ich zu verarbeiten, was hier gerade geschehen ist. Doch so wirklich kann ich es nicht. Langsam schaue ich zu den anderen, die anscheinend nichts davon mitbekommen habe. Sie kümmern sich um ihre eigenen Sachen und beachten uns überhaupt nicht.

„Wenn meine Schwester begeistert ist, bist du wirklich gut. Aber ich habe ehrlich gesagt nichts anderes erwartet.“ Während sie spricht geht sie an mir vorbei und bedeutet mir, dass ich ihr folgen soll.

„Soll ich das nicht aufräumen?“, erkundige ich mich.

Sally dreht sich kurz zu mir und schüttelt den Kopf, nachdem sie den Platz in Augenschein genommen hat. „Das kannst du später machen. Jetzt werden wir uns erst einmal um den Papierkram kümmern“, erklärt sie und geht weiter. „Ich bin immer froh, wenn ich das hinter mir habe. Ich bin keine von den Frauen, die Büroarbeiten liebt. Ich mache eher die anderen Sachen viel lieber.“

Während ich ihr folge, sehe ich Hannah, die mir zuzwinkert und glücklich strahlt. Gleichzeitig hält sie die Daumen nach oben. Ich hingegen kann es noch immer nicht glauben, das werde ich wahrscheinlich auch noch nicht, wenn ich den unterschriebenen Vertrag in meinen Händen halte.

Gemeinsam betreten wir den Aufenthaltsraum, wo Sally plötzlich stehen bleibt, sodass ich in sie hineinlaufe.

„Sorry“, murmle ich, während ich mein Gleichgewicht wieder suche und einen Schritt nach hinten mache.

„Was machen Sie hier?“, fragt meine Chefin mit energischer Stimme. Ich hingegen schaue verwirrt an ihr vorbei. Doch kaum kann ich in den Raum blicken, entdecke ich einen großen und gefährlich wirkenden Mann, der neben dem Tisch steht und meine Tasche in der Hand hält. Ohne darüber nachzudenken, mache ich einen Schritt an Sally vorbei und auf ihn zu. Ich verspüre keine Angst oder so. Nein, ich will meine Tasche wieder haben.

Er ist nicht so breit gebaut wie Zane, dennoch hat er etwas Furchteinflößendes an sich. Und in gewisser Weise erinnert seine Statur mich an den Typen, der in unser Haus eingebrochen ist.

Der Gedanke erschreckt mich. Er sorgt dafür, dass ich wie angewurzelt stehen bleibe. Mein Blick wandert zu der Tasche, die er noch immer in der Hand hält. Ich will sie wieder haben, aber nicht so sehr, dass ich mich auf ihn stürzen werde. Das ändert aber nichts daran, dass ich keinen Zweifel daran lasse.

„Was zum Teufel wollen Sie von mir?“, fahre ich ihn genervt an. Ich kann es nicht für mich behalten, doch ich will es auch gar nicht. Er kann ruhig wissen, dass es mir mittlerweile gehörig auf die Nerven geht. Doch das ist nur die eine Seite. Die andere sieht so aus, dass ich es auch gar nicht für mich behalten kann.

Ausdruckslos sieht er mich an. Ein wenig kommt er mir so vor, als würde er darüber nachdenken, welchen Schritt er unternehmen soll. Als ich schon die Hoffnung habe, dass er sie mir einfach gibt und verschwindet, und mir vielleicht noch eine Erklärung abliefert, dreht er sie herum und verteilt den Inhalt auf dem Tisch.

In mir brennen sämtliche Sicherungen durch. Noch bevor Sally mich zurückhalten kann, eile ich auf ihn zu, um sie ihm aus der Hand zu reißen. Es ist vielleicht nicht meine beste Idee, aber ich habe auch keine Lust, mich von ihm auf der Nase herumtanzen zu lassen.

Bevor ich ihn erreichen kann, springt er zur Seite und rennt an uns vorbei hinaus in den Laden. Noch bevor ich überhaupt ansetzen kann, um ihn zu verfolgen, hat er ihn verlassen.

Davon lasse ich mich nicht aufhalten. Mit großen Schritten eile ich ihm hinterher, während er in einen Wagen steigt. Um genau zu sein steigt er in den Wagen, den ich nun schon ein paar Mal bemerkt habe. Ich habe noch nicht einmal einen Fuß auf die Straße gesetzt, als er bereits weg ist. Ich weiß nicht, was ich getan hätte, wenn ich ihn wirklich zu schnappen bekommen hätte.

Am liebsten würde ich einen lauten Fluch von mir geben, der eindeutig nicht jugendfrei ist, als ich nach hinten gezogen werde.

„Hey“, rufe ich und versuche die beiden Arme abzuschütteln, die mich festhalten. Es dauert, bis sie so weit nachgegeben haben, dass ich mich umdrehen kann. Dennoch sind sie so fest um mich geschlungen, dass ich mich nicht entfernen kann.

Als ich die Person erkennen kann, die sich vor mir befindet, kommt es mir so vor, als würde ich mich in einem Traum befinden. Beziehungsweise, ich bin mir ziemlich sicher, dass es so ist. Es gibt nicht einen einzigen Grund, wieso es nicht so sein sollte.

Love and Crime

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