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Apropos ...überrennen...

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wenn ich mich heute an diesen Tag zurück erinnere, erscheinen mir all die Hirngespinste, die ich mir in den 50 Minuten nach besagtem Anruf gemacht habe, realistischer als das, was dann tatsächlich abgelaufen ist. Heute, 3 Jahre nach diesem schicksalsträchtigen Tag, bin ich fest davon überzeugt, dass es einfacher gewesen wäre, einer Kuh das Schlittschuhlaufen beizubringen, als das Projekt

„Schiffsreisender Künstler“

auf die Reihe zu bringen.

Aber nun zurück zum besagtem ereignisschwangeren Tag. Schon nach sage und schreibe fünfzig Minuten, in denen ich mehr oder minder angestrengt versuchte, meine Gedanken zu ordnen, klingelte erneut das Telefon. Als ich zum Hörer griff dachte ich noch – prima Harry, der Alltag hat dich wieder – und begrüßte meinen Gesprächspartner mit einem freundlichen

„Hallo ...“

„ und einen wunderschönen, guten Tag, hier spricht Harry Sher, was kann ich für Sie tun? ...“

Auch Ihnen einen schönen guten Tag Herr Sher, mein Name ist Hase, ich bin Agent der Künstleragentur „Hoppel“.

DAS WAR `s - zum zweiten Mal an diesem Tag ... Schock.

Mir wurde heiß, mir wurde kalt, mein Hirn setzte in sekundenschnelle aus, um dann in Zeitlupe wieder anzulaufen. Aus der tiefen Stille des Orbits, drang nach unendlich lang erscheinenden Sekunden das„ Hallloooo Herr Sher, sind Sie noch dran“?...in mein Hirn vor, und verhalf mir so ganz schnell wieder den Normalmodus einzuschalten. Die üblichen Nettigkeiten wurden ausgetauscht, um dann in Schallgeschwindigkeit seitens des Agenten zum eigentlichen Thema zu kommen. Zeit ist Geld ... und von beidem hat man (gerade im Showgeschäft) nie genug ... wie Ihnen lieber Leser ebenfalls bekannt sein dürfte.

„Herr Sher, ich habe mit Freude vernommen, dass Sie Ihr Interesse geäußert haben, für uns als Gastkünstler auf einem Schiff der IMKS – Flotte, zu arbeiten!“ ….

Zu meiner Sicherheit antwortete ich sofort mit einem deutlichen

„JAA“

obwohl ich nicht die geringste Ahnung hatte Wer oder Was die IMKS war. Gut ein Schiff, war ja aus dem Vorgespräch schon bekannt, aber ganz ehrlich, just bis zu diesem Moment kannte ich nur das Schiff was damals den Einhundert- M-Schein zierte.

Gut, die Titanic aus dem gleichnamigen Spielfilm war mir auch noch ein Begriff, wenn auch ein sehr leidvoller, denn um Frauchen bei Laune zu halten konnte ich das eine oder andere Mal nicht umhin, den Papiertaschentuch - Anreicher zu mimen.

All das Kleinzeug, was da so auf dem Rhein und Main herum schippert, hat für mich nie die Kategorie „Boot“ überschritten. Gut bis dato spielte die Gattung Wasserfahrzeuge auch nur eine untergeordnete Rolle in meinem Leben, nämlich immer nur dann, wenn ich mit meinem Sohn Quartett spielte.

Mann über Bord.....

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