Читать книгу Mörderisches Taubertal - Heike Wolpert - Страница 6
01 – Wunder gibt es immer wieder
(Wertheim; Burgruine)
Оглавление»Chaos-Wunder«. Diesen Namen hatte die Presse Patricia Wunder gegeben, und das nicht zu Unrecht.
Schon bei ihrer Teilnahme an der populären Modelcasting-Sendung »Germany’s next Catwalk-Star« war sie dafür bekannt geworden, kein Fettnäpfchen auszulassen. Irgendwann schaffte sie es, sich bei einer Modenschau den Arm zu brechen, als sie auf dem Laufsteg stolperte und direkt vor Tim Mühles Füßen landete. Für künftige Catwalk-Star-Folgen fiel sie zwar aus, doch brachte ihr dieser spektakuläre Abgang einige Schlagzeilen, die Einladung zu diversen Talkshows und nicht zuletzt eine Schauspielkarriere ein.
Daran wiederum war Tim Mühle nicht ganz unbeteiligt.
Eigentlich als Leibwächter eines medienbekannten Designers auf der Schau anwesend, bei der Patricias Unfall geschah, leistete er dem »gefallenen Mädchen« Erste Hilfe und erlag ihrem tollpatschigen Charme. Er bot ihr seine Dienste als Beschützer an, wurde erst ihr Manager und später ihr Ehemann. Da er schon eine Weile im Geschäft war, verfügte er über gute Kontakte und es gelang ihm, ihr kleinere Rollen in trivialen Vorabendserien und Dokusoaps zu verschaffen. Für die Schlagzeilen sorgte sie durch ihre zahllosen Missgeschicke ganz von selbst.
Bei einer Liveübertragung verlor sie ihren Minirock, sehr zur Freude vor allem der männlichen Zuschauer, den Moderator einer berühmten Fernsehshow sprach sie mit dem Namen seines größten Konkurrenten an und beim Dreh einer Vorabendserie fiel sie so unglücklich, dass sie die Kamera zerstörte. Spätestens als sie bei einer Gameshow ihren prominenten Spielpartner unabsichtlich k. o. schlug, war Tim froh über die Haftpflichtversicherung, die er für Patricia abgeschlossen hatte.
Das Versicherungsunternehmen wiederum warb fortan mit seiner bekannten Kundin und auch andere Werbepartner machten sich ihre Ungeschicklichkeit zunutze. Die Öffentlichkeit liebte das »Chaos-Wunder«. Man schmunzelte über die kleinen und großen Katastrophen, die sie verursachte, und so manchen trösteten sie über das eigene Unglück hinweg.
Im gleichen Maße allerdings, in dem ihre Gunst bei den anderen wuchs, nahm sie bei Tim ab. Schon ihr lang gezogenes »Tiiiiimi!«, mit dem sie beinahe jeden Tag begann, weil sie ihre Brille mal wieder nicht fand, war ihm verhasst geworden. Ohne ihre Sehhilfe wiederum war Patricia blind wie ein Maulwurf, was ebenfalls bereits zu unzähligen Missgeschicken geführt hatte, wenn sie etwa zum wiederholten Male ihre Kontaktlinsen verloren hatte. Ersatzlinsen befanden sich ebenso in dem »Notfallkoffer«, den Tim ihr stets hinterhertrug, wie ein kompletter Satz Kleidung, Schminkzeug, Haarteile und Nahrungsergänzungsmittel.
Tim kam sich vor wie ihr Laufbursche und in letzter Zeit behandelte sie ihn auch immer öfter so. Am liebsten hätte Tim das Filmchen, das er von der schlafenden Patricia – laut schnarchend mit offenem Mund und einem Sabberfaden auf der Wange – mit seinem Handy aufgenommen hatte, ins Netz gestellt. Dann wäre er sie sicher schnell losgeworden, aber mit ihr genauso seinen Wohlstand. War sie sonst nach seiner Meinung »dümmer als ihre Schmerztabletten«, bei denen sie sich immer »wunderte«, dass sie stets »wussten, wo es ihr wehtat«, hatte sie bei der Anfertigung ihres Ehevertrages offenbar einen lichten Moment gehabt. Oder einen guten Anwalt. Jedenfalls würde Tim im Falle einer Scheidung leer ausgehen. Die Marke »Chaos-Wunder« gehörte ausschließlich Patricia.
Er musste sich also etwas einfallen lassen, und spätestens seit Patricia den Dreh einer Folge »Promis jagen Modeschnäppchen« geschmissen hatte, weil sie ihre Vitaminpillen mit einem Abführmittel verwechselt hatte, reifte in ihm eine Idee …
*
»Tiiiiimi!«
»Ich komme, Schatz!« Tim Mühle seufzte. Manche Dinge änderten sich nie.
»Rufst du den Zimmerservice!« Das war keine Frage, sondern ein Befehl. »Ich will Toast und ein Fünf-Minuten-Ei. Und russischen Kaviar!« Langsam wurde sie größenwahnsinnig. »Und Champagner, aber Dom Perinonne!« Sie sprach es tatsächlich so aus, obwohl sie die korrekte Artikulation sicher schon 1.000 Mal gehört hatte. Ob sie dies in gespielt naiver Absicht oder aus purer Dummheit tat, war Tim unklar, doch er unterstellte ihr das Zweite.
Er griff zum Hörer und bestellte.
»Wo bleibt meine Brille?«, rief sie aus dem Schlafzimmer ihrer Suite, »du weißt doch, dass ich ohne sie hilflos bin wie ein Baby.«
»Aber lange nicht mehr so niedlich«, murmelte er.
»Hast du was gesagt?«
»Ich habe nur mit dem Zimmerservice gesprochen«, erwiderte er und reichte ihr das Etui.
»Hoffentlich beeilen die sich«, maulte Patricia, »ich habe keine Zeit. Immerhin ist man nicht jeden Tag Stargast bei einer Filmpremiere.«
Tim verdrehte die Augen. Patricia war mitnichten Stargast der heutigen Filmpremiere, die sich am Abend auf der Burgruine zu Wertheim ereignen sollte. Star dieser Veranstaltung war kein Geringerer als Carlo Castens. Der international bekannte Regisseur war in Wertheim ob der Tauber geboren. Deshalb war die Premiere seines neuesten Werks, einer Liebeskomödie mit dem Titel »Sommerwind«, auch in dieser idyllischen Kleinstadt, der nördlichsten Baden-Württembergs, geplant. Und zwar standesgemäß im wunderschönen Ambiente der Burgruine zu Wertheim, im Rahmen und als Highlight der dort stattfindenden diesjährigen Filmfestspiele. Patricia, die in seinem Streifen lediglich eine unbedeutende Nebenrolle spielte, war nur deshalb dazu eingeladen, weil die beiden Hauptdarsteller miteinander zerstritten waren und beide abgesagt hatten, vermuteten sie doch, die oder der jeweils andere würde am Ort des Geschehens auftauchen. Außerdem, so nahm Tim an, war Patricia billiger gewesen. Und zwar in mehrfacher Hinsicht, wie er in Gedanken gehässig hinzufügte.
*
»Wo ist der Kaviar?«, nörgelte Patricia.
»Wahrscheinlich bei den Fischen im Schwarzen Meer, wo er hingehört«, erlaubte Tim sich einen Scherz, der aber ungehört verhallte.
»Hast du keinen Kaviar bestellt?«, beschwerte sich seine Frau.
»Du magst doch gar keine ›Fischeier‹.«
»Das ist egal, Kaviar ist teuer und ich habe etwas zu feiern.« Sie nahm einen Schluck Champagner. »Immerhin ist man nicht jeden Tag Stargast bei einer Filmpremiere«, intonierte sie dann erneut – er sprach leise mit.
Dann schenkte sie sich ein weiteres Glas Champagner ein und bedachte ihn mit einem koketten Aufschlag aus den noch ungeschminkten blauen Augen. »Trink doch auch ein Schlückchen.«
Früher hatte er diesem Blick, ihrem Schlafzimmerblick, nicht widerstehen können, heute fand er ihr laszives Getue einfach nur lächerlich. Da konnte auch die sündhaft teure Nachtwäsche von »Victoria’s Secret« nichts ausrichten.
»Du bist in letzter Zeit ein bisschen unentspannt«, flüsterte sie ihm mit heiserer Stimme ins Ohr. »Vielleicht sollten wir etwas dagegen tun.« Sie strich mit ihrem Zeigefinger über die Knopfleiste seines Hemdes.
Er verdrehte die Augen. »Später, Liebling«, vertröstete er sie. »Spar dir deine Energie für deinen Auftritt. Immerhin ist man nicht jeden Tag Stargast bei einer Filmpremiere.«
Gegen Ironie war Patricia immun. »Wenn du meinst«, ließ sie sich widerwillig von seinem Argument überzeugen. »Vielleicht heute Nacht?« Zu Tims Entsetzen förderte sie ein Döschen mit blauen Pillen zutage und zwinkerte ihm verschwörerisch zu.
»Bist du verrückt? So ein Zeug brauche ich nicht!« Er schnappte nach den Tabletten, die sie schnell hinter ihrem Rücken verschwinden ließ.
»Hol sie dir doch«, lockte sie mit einer Unschuldsmiene, die so falsch war wie ihre künstlichen Wimpern.
»Sei nicht albern. Ich sagte doch: später. Nach der Premierenfeier. Jetzt mach dich schön und halt den Mund.«
Patricia zog einen Schmollmund. »Ich bin überhaupt nicht albern und den Mund lass ich mir von dir schon gar nicht verbieten.« Sie klapperte mit dem Tablettendöschen und drückte ihm demonstrativ ihre Brüste entgegen. »Diese blauen Dinger vollbringen angeblich Wunder.«
Wut kochte in ihm hoch. Wie konnte sie ihm unterstellen, er, Tim Mühle, würde es im Bett nicht mehr bringen? Mühsam beherrscht, wechselte er das Thema: »Ich muss noch dein Köfferchen packen.« Damit erhob er sich und fügte leise hinzu: »Aber heute Nacht, da wirst du dein blaues Wunder erleben, Patricia Wunder!«
*
»Die Burg Wertheim ist eine der größten Burgruinen Süddeutschlands«, erklärte der Fahrer, der sie am frühen Abend zur Premierenfeier brachte. »Sie wurde im 12. Jahrhundert errichtet und in den darauffolgenden Jahrhunderten weiter ausgebaut, im Dreißigjährigen Krieg allerdings weitgehend zerstört. In den 80er-Jahren wurde die Ruine mit Unterstützung des Landes Baden-Württemberg saniert. Seit 1995 ist sie im Besitz der Stadt Wertheim.« Offenbar hatte der junge Mann den Reiseführer auswendig gelernt und ausnahmsweise hielt Patricia seinen Ausführungen nichts entgegen. Stattdessen bestaunte sie mit offenem Mund die festlich beleuchtete Burg. »Der Zugang erfolgt über das Neue Archiv mit seinen prachtvoll stuckierten Festsälen. Das Neue Archiv diente in früherer Zeit als Torhaus und erinnert noch heute an ein solches«, referierte ihr Chauffeur weiter, während sie erwähntes Portal mit seinen beiden beeindruckenden Rundtürmen erreichten.
Carlo Castens stand hier bereits und hielt Hof. Seine Leibwächter sorgten dafür, dass ihm der »Hofstaat« in Form zahlreicher Bewunderer nicht zu nahe kam. Das Kamerateam eines Privatsenders hielt das Ganze für die Nachwelt fest.
»Halten Sie an!«, befahl Patricia.
Der Fahrer tat, wie ihm geheißen. Patricia öffnete noch im Ausrollen die Tür und streckte ihr seidenbestrumpftes Bein hinaus. Ein Großteil der Fans wandte sich daraufhin ihr zu. Hastig stieg Tim aus. Auch wenn sich sein Beschützerinstinkt ihr gegenüber längst im Tiefschlaf befand, so war er doch immer noch ihr Manager. Er drängte ein paar der für seinen Geschmack allzu vorwitzigen Bewunderer zurück und half Patricia aus dem Wagen. Der Blick, den Carlo Castens ihnen über die Menge hinweg zuwarf, war alles andere als liebevoll.
Schon während der Dreharbeiten an seinem Film hatte er keinen Zweifel daran gelassen, was er von dem »Chaos-Wunder« hielt. »Ein talentfreies Sternchen«, so hatte er sie einmal genannt. Aber das Sternchen hatte eben seine Verehrer und ohne die hätte sein Film nicht nur deutlich weniger Aufmerksamkeit während der Produktion bekommen, sondern würde längst nicht die Anzahl an Zuschauern erreichen, die man derzeit prognostizierte.
Patricia posierte für diverse Selfies und auch Tim lichtete sie noch schnell vor der beeindruckenden Kulisse der Burgruine ab, um das Foto ins Netz zu stellen. Kurz darauf hatten bereits ein paar Hundert »Chaos-Wunder«-Fans das Bild mit dem Text »Patricia als Burgfräulein« geliked.
*
Endlich begann die Vorstellung. Tim hatte nach den langen Dankesworten des Regisseurs und peinlichen Szenen Patricias nicht mehr darauf zu hoffen gewagt. Kaum war das Licht aus, öffnete Patricia ihre Handtasche und wühlte im Dunkeln darin herum.
»Was ist denn los?«, knurrte er ihr zu.
»Meine Vitaminpillen, ich hab vergessen, meine Vitamine zu nehmen. Warum hast du nichts gesagt?«
»Pssst!«, zischte es von hinten.
Patricia maulte weiter. »Du weißt doch, dass ich die immer pünktlich nehmen muss. Nicht umsonst habe ich so eine glatte und ebenmäßige Haut.«
»Du bist hier nicht in einem Werbefilm!«, raunte er zurück. »Deine Tabletten kriegst du noch früh genug.« Zufrieden lehnte er sich in seinem Sitz zurück. Er hatte sie absichtlich nicht erinnert, sein Plan schien aufzugehen.
»Aber ich …«, gab Patricia noch einige Dezibel lauter zurück.
»Ruhe!«, »Pssst!«, tönte es nun von verschiedenen Seiten. Jemand stieß unsanft gegen Patricias Sitzlehne.
»Meine Kontaktlinsen«, kreischte sie daraufhin. »Jetzt sind mir beide Kontaktlinsen runtergefallen!« Sie machte Anstalten, sich auf den Boden niederzulassen.
Tim zerrte sie hastig auf den Sitz zurück. Carlo Castens räusperte sich vernehmlich.
»Asoziales Pack!«, schimpfte jemand leise.
»Ist da jetzt endlich mal Ruhe!«, donnerte ein anderer laut.
Die Einblendung ihres Namens im Vorspann verpasste Patricia. »Ich sehe fast gar nichts«, jammerte sie.
»Dann musst du halt hören«, wisperte Tim zurück, »und jetzt sei endlich still!«
Unruhig rutschte seine Frau auf ihrem Platz hin und her, gab aber keinen weiteren Ton von sich.
Tim wischte sich heimlich den Schweiß von der Stirn. Ein Kleinkind war einfacher im Zaum zu halten. Wie hatte er ihre Ungeschicklichkeit nur irgendwann einmal charmant finden können? Er atmete tief durch. Nicht mehr lange, dachte er. Bisher lief alles nach Plan.
*
Der anschließende Umtrunk fand im Rittersaal der Burgruine Wertheim statt. In dem Gewölbe mit der massiven Steinsäule standen dem Anlass entsprechend geschmückte Stehtische mit bodenlangen weißen Tischdecken, um die sich die Besucher zwanglos gruppieren konnten. Zwei Security-Leute in Ritterrüstung sorgten dafür, dass wirklich nur geladene Gäste Zutritt erhielten. Patricia und Tim benötigten keine Einladungskarte, um hineinzugelangen. Das »Chaos-Wunder« war bekannt.
Tim schob seine Frau mit einem Nicken an den beiden Rittersleuten und ehemaligen Kollegen vorbei.
Patricia kicherte. »Hihi, ich sehe nix.«
Tim hatte darauf verzichtet, ihr ihre Ersatzkontaktlinsen zu geben. Für das, was er vorhatte, war der Zustand, in dem sie sich befand, ideal. »Dann musst du halt fühlen«, raunte er ihr ins Ohr.
»Au, ja!«, sie versuchte, ihre Hand unter sein Hemd zu schieben.
Schnell entwand er sich ihren Zudringlichkeiten. »Lass uns erst ein Glas Champagner trinken.« Er dirigierte sie zu einem der Tische und schnappte schnell zwei Gläser von einem der Tabletts, die als Burgfräulein verkleidete Serviererinnen umhertrugen.
»Weißt du noch, wie wir es in meiner Garderobe bei den Dreharbeiten zu ›Liebestränen‹ getrieben haben?«, fragte Patricia im Flüsterton.
Er sah sich hastig um. Zum Glück waren noch nicht so viele Menschen anwesend, die beiden Sicherheitskräfte am Eingang nahmen ihren Job ernst und so füllte sich der Rittersaal nur langsam. Es war der perfekte Zeitpunkt. »Nimm erst mal deine Vitamintabletten.« Er schob unauffällig ein Pillendöschen zuoberst in ihre geöffnete Handtasche.
Patricia trank einen tiefen Schluck von ihrem Champagner. »Zu Befehl, mein Herr!«, schnarrte sie dann und zog einen Schmollmund. »Holst du mir gleich noch eins?«, deutete sie auf das zur Hälfte geleerte Glas und dann mit dem Kinn auf das Büffet am anderen Ende des Saales. »Und ein paar Häppchen. Dann ist deine liebe Patricia auch ein ganz braves Mädchen und nimmt ihre Pille.«
Wie ihn dieses Kleinmädchengehabe ankotzte! Schnell wandte er sich ab. Aus den Augenwinkeln sah er sie in ihrer Handtasche wühlen. Ja, dachte er frohlockend, nimm sie endlich, deine Vitaminpillen!
*
Eilmeldung am Sonntagmorgen:
Filmpremiere endet tödlich
Die bekannte Schauspielerin Patricia Wunder wurde gestern Nacht in die Rotkreuzklinik von Wertheim eingeliefert. Die Mimin erlitt einen schweren Schock, nachdem für ihren Ehemann, Tim Mühle, zuvor jede Hilfe zu spät gekommen war. Das »Chaos-Wunder«, wie Frau Wunder von ihren Fans auch liebevoll genannt wird, gestand Presse und Polizei gegenüber, ihrem Gatten unter dem Namen »Viagra« bekannte Potenzpillen in den Champagner gemischt zu haben. Noch ist unklar, ob diese für das Ableben ihres ehemaligen Leibwächters verantwortlich sind.
Gemäß ersten Andeutungen der Kriminalpolizei kann auch ein Suizid nicht ausgeschlossen werden. Einer anonymen Quelle zufolge hat der Verstorbene in einem Chat im Darknet nämlich nach morphiumhaltigen Tabletten gefragt. Diese gelten als starke Schmerzmittel, machten jedoch in der letzten Zeit auch als Mittel bei Selbsttötungen von sich reden. Mit dieser Tatsache konfrontiert, ist Frau Wunder erneut in Tränen ausgebrochen. Sie habe ihren Ehemann keinesfalls mit ihrem Bedürfnis nach Liebe unter Druck setzen wollen, beteuerte sie gegenüber der Presse. Tatsächlich sei er in letzter Zeit allerdings kaum noch seinen ehelichen Pflichten nachgekommen, weshalb sie ihn gelegentlich geneckt habe.
Die Obduktion und somit Feststellung der tatsächlichen Todesursache ist für den heutigen Tag geplant und bringt hoffentlich endgültige Klärung, ob Selbstmord vorliegt oder ein Unfall .
Patricia Wunder befindet sich auf dem Wege der Besserung und hat für den Herbst ihre Memoiren angekündigt.