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Vorwort

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„Occarina“ nannte man mein Boot mit etwas spöttischem Lächeln. Der Name passte allerdings nicht schlecht. Klein war es und schwarz, und die plumpe gedrungene Form ähnelte tatsächlich diesem Musikinstrument. Allen Zweiflern und Spöttern zum Trotz aber hat sich die „Occarina“ tadellos gemacht. Ihre Kampfkraft war nur beschränkt, im Seegang war es an Bord ungemütlicher als in der kleinsten Fischerjolle. Nur langsam kam man mit ihr vorwärts. Dessen ungeachtet aber hat das liebe Boot schöne Erfolge gehabt und seinen großen Brüdern recht scharfe Konkurrenz gemacht. Wir sollten helfen, die Dardanellen zu verteidigen. Wir haben es getan. Die Linienschiffe des Feindes hatte kurz vor uns „U 21“ glänzend verjagt, uns blieben die Truppentransporte.

Als wir die Fahrt zum Halbmond antraten, durften wir schon auf schöne Erfolge, die ich leider heute nicht veröffentlichen darf, zurückblicken. Das Boot war kampferprobt und mit ihm meine prächtige Besatzung. Längst lächelte niemand mehr über uns. Erfolgreich war die Fahrt zu den Meerengen, und erfolgreich fährt das Boot auch heute noch unter einem neuen Kommandanten. Manche U-Bootsfahrt ist schon beschrieben worden, stets aber waren es große Boote, die unserem gegenüber aussahen wie ein Linienschiff gegen ein Torpedoboot. Ich habe mich entschlossen, dieses Tagebuch zu veröffentlichen, damit auch einmal der kleinen Boote und ihrer Besatzungen gedacht wird.

„Occarinas“ heißen sie noch heute, niemand aber lächelt, wenn er von ihnen spricht. Sie haben gezeigt, dass ihr Ton in das Konzert passt, das die deutschen Kampfmittel heute unseren Gegnern ausspielen.

Heino von Heimburg,

Oberleutnant zur See.

U-Boot gegen U-Boot

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