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Jeden Tag eine andere Aktion

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Meine Besitzer wollen sich davon überzeugen, dass ich fit und gesund bin, also machen sie einen Termin beim Tierarzt für eine Routineuntersuchung. Erstmal bin ich nicht aufgeregt, ich weiß ja noch gar nicht was auf mich zukommt. Wir fahren hin und gehen in die Praxis. Aha, hier sind aber viele Tiere. Wir sitzen einen Moment im Wartezimmer und warten bis wir drankommen. Als der Veterinär uns sieht, freut er sich und sagt zu Frauchen:“ Na, der kleine Kerl hat aber Riesenpfoten, der wird sehr groß werden.“ Erstmal darf ich überall rumschnüffeln. Hier sind aber viele verschiedene und interessante Gerüche. Im Anschluss bekomme ich vom Tierarzt Leckerchen und da fühle ich mich fast schon wie Daheim.

Aber was passiert denn jetzt: Frauchen hebt mich auf den Behandlungstisch und der Tierdoktor beginnt seine Untersuchung. Das will ich mir aber gar nicht gefallen lassen, was fummelt er denn so an mir rum. Sofort fange ich an, mich mal heftig zu wehren und versuche kraftvoll von diesem Tisch runter zu kommen. Vereinte Kräfte haben alle Hände voll zu tun, mich zu beruhigen und festzuhalten. Zum Glück ist der Arzt bald fertig und ich bekomme wieder schmackhafte Leckerchen. Ich muss schon sagen, das brauche ich jetzt auch zur Beruhigung, richtig aufgeregt wie ich momentan bin, aber jetzt ist es ja vorbei. Der Tierarzt sagt, ich bin fit und gesund und wir machen uns wieder auf die Heimfahrt.

Im Auto mag ich mich gar nicht still hinlegen und Frauchen ist vollauf damit beschäftigt, mich ruhig zu bekommen, um losfahren zu können. Endlich ist auch das geschafft und wir wollen uns gerade fortbewegen, als eine fremde Frau begeistert an die Autoscheibe klopft und sagt, Ach, was für ein niedlicher, goldiger Welpe. Damit bin ja eindeutig ich gemeint und ich hüpfte sofort auf das Polster und will zu der unbekannten Frau, die so nett zu mir ist. Frauchen nickt nur entnervt und sagt, ja der Kleine ist reizend und die Frau will gar nicht weiter gehen. Mit dem Stillliegen und zur Ruhe kommen ist es jetzt erstmal vorbei und Frauchen ist ganz und gar bemüht, mich erneut zu bändigen. Deshalb dauert es einige Zeit, bis wir endgültig die Heimfahrt antreten.

Am nächsten Tag wollen meine Herrchen mit mir in den abgelegenen Wald gehen. Ich freue mich, dass beide mitkommen und voller Vorfreude marschieren wir zu dritt los. Es ist ein schöner, trockener Tag und in dem verträumten, menschenleeren Wald gefällt es mir gut. Nach einer Weile kommen wir zu einer sehr herrlich großen Wiese in der Nähe unseres Flugplatzes und hier darf ich erstmal Stöckchen spielen. Herrchen geht alleine los, um mir einen besonders schönen zu suchen und ich bleibe bei Frauchen. Plötzlich kommt ein wildfremder Mann mit einer komischen Kappe aus dem Wald und läuft schnurstracks Richtung Frauchen, aber da hat er nicht mit mir gerechnet. Sofort stellen sich mir alle Haare und so klein wie ich noch bin, stelle ich mich vor meine Besitzerin und beschütze sie, indem ich bedrohlich diesen merkwürdigen Mensch anknurre. Worauf der Mann kurz guckt, sich umdreht und blitzschnell wieder Richtung Wald verschwindet. Frauchen ruft Herrchen und erzählt ihm die absonderliche Sache und beide loben mich über den grünen Klee. Sie sind mir sehr dankbar und ich bin ausgesprochen stolz, was für ein schönes, großartiges Hundeleben!

Frauchen ist der Meinung, jetzt sei es Zeit für den ersten Ausflug und damit die erste längere Autofahrt. Wir wollen auf einen ländlichen Campingplatz an einem Stausee fahren, aber ich will erstmal gar nicht rein in das Gefährt, weil ich Autos nicht mag. Mein erster Besitzer hat mich mit dem Taxi ins Tierheim fahren lassen und dann war ich dort plötzlich eingesperrt. So was vergisst man nicht mehr, also will ich einfach nicht in den Kofferraum springen. Aber wie immer, gibt Frauchen nicht nach und hebt mich einfach rein, Heckklappe zu und die Fahrt geht los.

Wir fahren nicht so lang, bleiben für eine Pause stehen und ich darf mir kurz die Pfoten vertreten. Jetzt will ich gar nicht mehr weiter fahren, mir ist schlecht. Weite Fahrten mit dem Auto vertrage ich einfach nicht. Frauchen gibt natürlich nicht nach, wir fahren weiter und ich übergebe mich in den fahrbaren Untersatz. Was soll ich auch machen, komme dort ja nicht raus…Endlich sind wir da und ich darf dieses unmögliche Fahrzeug endlich verlassen. Das war richtig anstrengend für mich kleines Kerlchen. Wir laufen sofort runter an den See und ich kann ein bisschen im Wasser waten. Es macht mir Spaß, nur nicht zu tief, ich bleibe so ziemlich am Rand und schwimmen gehe ich auch nicht von alleine. Jetzt gehen wir zu Frauchens Bekannten und ich treffe viele Leute und das genieße ich. Ich freue mich über jeden und man streicht mir über den Kopf und nennt mich braver Hund, was will man mehr? Die Rückfahrt wird schon angenehmer für mich, mein Bauch ist ja auch leer. Inzwischen denke ich, Autofahren kann man schon aushalten, ist ja gar nicht so schlimm!

Meine Herrchen meinen, ich soll viel mit anderen Welpen spielen, um ein gutes Sozialverhalten zu bekommen, also fahren wir in die Welpenschule. Schön ist es dort, lauter kleine Hunde, eine große, traumhafte Spielwiese zum tollen und genügend Hundespielzeug. Ich beschnuppere mal kurz alle Hunde, aber ich habe mich augenblicklich entschieden: Meine beste Freundin wird eine Dalmatinerhündin, genauso frech und stürmisch wie ich. Und auch für sie bin ich eindeutig die erste Wahl. Wir vergessen die anderen Welpen um uns, flitzen um die Wette und kämpfen eifrig die ganze Zeit. Das schönste dabei ist, wir werden uns jetzt jede Woche treffen, bis wir zu groß zum Welpen spielen geworden sind.

Der quicklebendige Rüde namens Lobo

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