Читать книгу Anwaltshure Band 4 | Erotischer Roman - Helen Carter - Страница 3
ОглавлениеSchnell. Hart. Tief.
Mit dem leisen Summen des Rollladens als Begleitmusik erhob sich an diesem Morgen eine Märchenlandschaft vor meinen Augen. Was am Vorabend als filigraner Flockentanz begonnen hatte, verwandelte mittlerweile ganz London in ein Wintermärchen. Dicke, weiße Kissen lagen auf den entlaubten Zweigen und Ästen meines kleinen Gartens und funkelten im matten Morgenlicht.
Ich lehnte mich mit der Schulter gegen die Wand und betrachtete die Schönheit dieses Wintermorgens. Es schien, als wäre in der Nacht ein Riese umhergewandert und habe unendliche Mengen von Diamantsplittern über der Stadt verstreut. In mir war auf einmal wieder die Erinnerung an jene friedlichen Tage meiner Kindheit, wenn ich den ersten Schnee staunend und in freudiger Erregung betrachtet hatte.
Und so geschah es nicht ohne eine gewisse Wehmut, dass ich das Mädchen von damals mit der Frau verglich, die ich heute war. Eine Hure!
Durch George McLeod, einem der renommiertesten Anwälte des Königreichs, war ich in einen Strudel aus Sex, Leidenschaft und Reichtum geworfen worden. War er zu Anfang nur mein Liebhaber gewesen, hatte er sich bald in eine Art exquisiten Zuhälter verwandelt, für den ich mit seiner betuchten Klientel gegen Bezahlung ins Bett ging.
Es war die Liebe zu ihm, die mich – jegliche Hemmung oder Bedenken über Bord werfend – mit den unterschiedlichsten Männern und auch Frauen, in die vielfältigsten erotischen Abenteuer getrieben hatte.
Dennoch machte ich mir in meinen vernünftigen Momenten keine Illusionen über die Art unserer Beziehung. George würde für mich niemals mehr sein, als ein Liebhaber und Arbeitgeber. Dies nicht nur, weil er verheiratet war, sondern vielmehr, weil sein Charakter es erforderte. Er war ein Mann, hinter dessen freundlichem Charme sich stählerne Härte verbarg. Der unbedingte Wille zu Erfolg, Macht und Geld. Von all dem besaß er im Übermaß und tat doch nichts, ohne eisiges Kalkül.
Warum ich ihn dennoch liebte? Vielleicht, weil ich immer auf der Suche war nach einem anderen George. Jenem Teil in ihm, der gütig, herzlich und liebevoll war. Der Dinge ohne Berechnung tat, ja, sogar ohne darüber nachzudenken.
Leider hatte ich jenen George in den Jahren seit unserer ersten Begegnung noch immer nicht finden können. So war es vielleicht auch jene Suche, die mich in die Arme seines Sohnes Derek getrieben hatte. Eines Mannes, der in Wahrheit der ganze Sohn seines Vaters war. Nur in einer fast verzweifelten Art und Weise. Derek kämpfte gegen sich und sein Erbe. Verwirrt, leidenschaftlich, verletzt und … rücksichtslos.
Ich hatte ihn in den zurückliegenden Wochen in seinen einsamsten und düstersten Stunden kennengelernt.
Ich hatte ihm beigestanden, ihn getragen und am Ende das Feld für eine andere Frau geräumt: Laura. Die Tochter des Lordrichters, deren Liebe ihn vor einer drohenden langen Haftstrafe bewahrt hatte. Ich hatte eingesehen, dass ich Dereks Schicksal besiegelt hätte, wenn ich mich Laura und ihm in den Weg gestellt hätte. Nicht nur wegen des Verfahrens, das ihm gedroht hätte, sondern weil Laura sein Kind erwartete.
So stand ich an jenem funkelnden Morgen an meinem Fenster, hinter mir die schwärzeste Zeit meines Lebens, und beschloss, Vergangenheit Vergangenheit sein zu lassen und wieder in mein altes Leben zurückzukehren. Mich wieder in den Rausch aus Sex und Gier zu stürzen und so nicht nur jene dunklen Tage hinter mir zu lassen, sondern auch Derek selbst. Ihn ein ruhiges Leben aufnehmen zu lassen an der Seite der Frau, die sein Herz gewonnen hatte.
»Es gibt viele Fische im Meer«, flüsterte ich leise.
Gerade als ich mich nun von der Wand abstieß, um nach meinen Zigaretten Ausschau zu halten, klingelte mein Telefon. Ich nahm den Anruf entgegen, ohne meinen Namen zu nennen.
»Miss Hunter?«, klang es dezent vornehm in mein Ohr. »Hier ist die Kanzlei McLeod. Mister McLeod hat mich gebeten, Ihnen mitzuteilen, dass gegen ein Uhr ein Gast zu Ihnen kommen möchte.«
In mir versteifte sich alles. Seit wann rief George mich nicht mehr selbst an, wenn er einen Kunden für mich hatte? Mir wurde plötzlich kalt.
»Es ist ein Mister Goric. Sein Termin ist open end avisiert.«
Goric … wohl ein Russe, dachte ich und erinnerte mich an jenen Mann, der mich mit Geschenken überhäuft hatte und dessen Heiratsantrag ich schweren Herzens hatte ablehnen müssen.
»Danke vielmals für Ihren Anruf.« Ich stand da, den Hörer in der Hand, und begriff nicht, was George sich diesmal wieder ausgedacht hatte …
Leicht zusammenzuckend rieselte im nächsten Augenblick ein glühender Lavastrom von meinem Nacken abwärts über meinen Rücken. Energisch wischte ich alle Überlegungen beiseite, denn ein Kunde war genau das, was ich im Moment brauchte: Ablenkung. Sex.
Und hätte ich in diesem Moment zwischen meine Beine gegriffen, hätte ich ohne jeden Zweifel jene Feuchtigkeit bemerkt, die diese Aussicht stets in mir auszulösen vermochte.
Zügigen Schrittes eilte ich quer durch das Luxusapartment, das George mir zu Beginn unserer Beziehung geschenkt hatte. Es lag ruhig im Erdgeschoss eines edwardianischen Hauses, nur wenige Gehminuten von Kensington Gardens entfernt. Als ich nun mein Schlafzimmer durchquerte, um zum Ankleidezimmer zu gelangen, erinnerte ich mich nicht ohne Wehmut an jene zahlreichen Stunden, in denen ich mit George in dem großen Bett gelegen hatte. Mit einem Mal schien mir das alles unfassbar weit entfernt. Eine gewisse Kälte ergriff mich und die Frage tauchte plötzlich auf, wie viele Stunden ich wohl hier noch mit ihm haben würde ...
Ich betrat das Ankleidezimmer, wo alle meine Sachen ordentlich aufgehängt, beziehungsweise gestapelt lagen. Von meiner Laufkleidung bis zu den großen Ballroben, die ich hin und wieder für jene gesellschaftlichen Anlässe benötigte, zu denen George mich engagierte. Ich wusste, dass Männer es liebten, wenn ich mit meiner Kleidung spielte. Vor allem aber liebten sie mich sexy. Also wählte ich ein enges, anthrazitfarbenes Schneiderkostüm, das aus einem relativ dehnbaren Stoff gefertigt war. Dazu legte ich eine weiße Seidenbluse heraus, die, erst wenn man das Jäckchen auszog, ihre wahre Natur zeigte: Sie war so dünn, dass meine Brüste durchschimmerten.
Ich stieg unter die heiße Dusche und reinigte mich von Kopf bis Fuß mit größter Sorgfalt. Und als der Dampf mich einhüllte, fühlte ich mich an ein türkisches Bad erinnert, in dem die neue Favoritin des Herrschers zurechtgemacht wird. Der Brausekopf an meiner Spalte erzeugte einen heftigen Druck in meinem Unterleib und hätte ich nicht gewusst, dass ich jenen Druck in absehbarer Zeit bei Goric stillen würde, ich hätte mich mit Sicherheit selbst befriedigt. So aber zügelte ich meine Gier und schlüpfte stattdessen in meinen Bademantel. Nicht jedoch, ohne zuvor meinen Körper in dem großen Spiegel begutachtet zu haben.
Seit Beginn meiner Arbeit für George hatte sich mein Gewicht um einiges reduziert, dennoch hatte ich weibliche Hüften und eine stattliche Oberweite. Meine Brüste waren nicht mehr ganz so perfekt wie in früheren Zeiten, aber ich war zufrieden. Nur mein Po kam mir ein wenig zu üppig vor. Ein Urteil, das die Männer nicht zu teilen schienen.
Noch immer zählten Rosen zu meinen Lieblingsdüften und so rieb ich ein wenig von meinem Rosenöl in meine erhitzte, noch immer etwas feuchte Haut. Als dieser Duft nun in meine Nase stieg, überkam mich ein gewisses sinnlich-träges Gefühl, das ich sehr genoss. Jegliche Hektik fiel von mir ab und ich widmete mich sowohl meinem Körper, als auch meinem Haar.
Make-up benutze ich stets in Maßen. Und so legte ich auch jetzt nur Wimperntusche auf, einen haltbaren Lippenstift und einen Hauch geschickt platzierten Rouges.
Der Wäsche widmete ich meine besondere Aufmerksamkeit. Sie musste zum restlichen Outfit passen. Auch wenn Goric sie nur kurz zu Gesicht bekäme, so bestimmte dieser kurze Eindruck doch den Fortgang der Ereignisse nicht unmaßgeblich.
Ich entschied mich für schwarze Spitzenwäsche, einen Tanga und BH. Dazu schwarze, halterlose Strümpfe, deren oberer Abschluss von einer breiten Spitzenbordüre geziert war. Wenn ich auch viel Geld in meine Wäsche investierte, so kaufte ich Strümpfe und Strumpfhosen stets günstig, da sie viel zu oft von stürmischen Herren zerrissen wurden.
Ich würde die sexy Lehrerin spielen, unter deren Kostüm sich eine verruchte Hure verbarg. Etwas, das dieser Goric nur ahnen mochte, das ihn aber umso mehr auf Touren bringen würde. Ich schlüpfte in Rock und Bluse, zog das Jäckchen über und schloss es. Ein kurzes Drehen vor dem Spiegel und ich mochte, was ich sah. Vor allem aber wusste ich, dass er es mögen würde. Die hochhackigen schwarzen Stiefel ergaben zwar einen gewissen Bruch in meinem Outfit, doch den nahm ich hin, da Männer nichts so lieben, wie Stiefel.
***
Ich war eine gute Viertelstunde bevor jene schwarze Limousine auf den durch ein Mäuerchen von der Straße getrennten Parkbereich fuhr, fertig. Am Fenster stehend, hatte ich auf diesen Moment gewartet. Ruhig, fast träge.
Der Schnee fiel mittlerweile immer dichter. Die Scheibenwischer des Wagens schoben ihn zu dicken Kissen zusammen, die seitlich am dunklen Lack herab rutschten. Die Reifen hinterließen eine Spur im frisch gefallenen Weiß.
Die Fahrertür öffnete sich und ein Soldat stieg aus. Überrascht beobachtete ich, wie er um das Fahrzeug herumeilte, den hinteren Schlag aufriss und strammstand. Ich schmunzelte bei dem Gedanken, dass mir der Bursche auch gefallen würde. Schlank und schneidig stand er da, erstarrt wie eine Zinnfigur.
Und dann entstieg mein Gast dem Wagen. Für einen Moment hielt ich den Atem an. Großgewachsen, in dunkler Uniform. Bewegungen geschmeidig wie die eines Raubtiers. Ohne dem Soldaten auch nur einen Blick zu gönnen, bewegte er sich auf dem schneeglatten Untergrund sicher wie auf trockenem Asphalt.
Es geschah mitten im Gehen, dass er plötzlich aufsah und mich am Fenster zu entdecken schien. Seine Blicke fixierten mich, wie einen plötzlich aufgetauchten Heckenschützen. Ohne irgendeine Art von Reaktion zu zeigen, ging er weiter auf meine Tür zu.
Ich begab mich zum Türöffner, wartete auf das Klingeln, zählte stumm bis zehn und öffnete dann.
Jetzt, da er so unvermittelt vor mir stand, erschien er mir noch imposanter. Da ich selbst vergleichsweise klein bin, musste ich zu ihm förmlich aufsehen. Seine Augen schienen das einzig Aktive in seinem ansonsten vollkommen beherrschten Gesicht. Sie aber wanderten ruhelos über meine Züge, als hätten sie sich in lebende Scanner verwandelt. Ich sah eine kalte Flamme in seinen Augen, die bald zu glühen und zu brennen beginnen würde.
Schätzte er mich gerade ab? Gefiel ich ihm? Es gab keine Antwort auf diese Fragen in seinem Gesicht. In diesen runden, großen Augen, über denen kräftige Brauen lagen. Der glatt rasierten Haut und den schmalen, etwas breiter angelegten Lippen. Es lag eine gewisse Jungenhaftigkeit in diesem Gesicht, die aber überlagert wurde von anerzogener militärischer Haltung.
»Hallo«, sagte ich verhalten. Unsicherheit erfasste mich. Bereute er es gerade, hergekommen zu sein?
»Darf ich hereinkommen?«
Diese beinahe distanzierte Reaktion verblüffte mich dermaßen, dass ich nur stumm beiseitetrat und ihn an mir vorbeigehen ließ.
Als ich in mein Apartment kam, stand der Offizier scheinbar unschlüssig im Wohnzimmer und kramte derweil nach seinen Zigaretten. Mir die Schachtel hinhaltend, sah er mich schweigend an. Eine Spannung legte sich über uns, die nicht nur erotischer Natur war. Ich brauchte ihn nur ansehen und wurde nass.
»Wie geht es dir?«, fragte er mit einem Ton, als befürchte er, dass irgendwo ein Fallstrick lauerte. Sein Akzent überraschte mich, denn in diesem Moment hätte ich ihn für einen waschechten Schotten gehalten. Aber ich kannte weder die Uniform noch passte der Name.
»Ich kann nicht klagen. Aber wollen wir uns nicht setzen? Einen Drink?«
Wie so oft flüchtete ich mich beinahe in die Rolle der charmanten Gastgeberin und er nahm auch sofort auf der cremefarbenen Ledercouch Platz, wo er, noch immer in straffer Haltung, jedem meiner Schritte mit den Augen folgte, während er ruhig zu rauchen begann. Es ärgerte mich ein wenig, dass er nicht mal gefragt hatte, ob es mir recht war, dass er es tat. Den Rücken ihm zugewandt, seinen Blick auf meinem Körper wissend, schenkte ich Whiskey ein.
Seine Beherrschtheit irritierte mich und ich fürchtete, dass ich mehr Arbeit mit ihm haben würde, als meinem Nervenkostüm zuträglich war. Dennoch war ich auch zuversichtlich, denn gerade jene äußerlich so beherrschten Männer, pflegten im Schlafzimmer zu Tieren zu mutieren.
»Mr McLeod hat nicht übertrieben, als er deine Schönheit gepriesen hat«, eröffnete er das Gespräch, während ich ihm das Glas reichte und mich neben ihn setzte.
Sein Rasierwasser duftete verführerisch. Herb und männlich. Seine Ausdrucksweise war mir einen Tick zu blumig, aber ich schrieb dies seiner fremdländischen Herkunft zu.
»Keine Übertreibung, bitte«, erwiderte ich, und freute mich doch über das Kompliment.
»Du kannst Ivo zu mir sagen.« Seine Stimme war hell und klar, mit dem rollenden »R« des Schotten.
»Also …«, ich stieß mit meinem Glas gegen das seine, »… Ivo!« Ein kleines Lächeln wanderte über seine Züge und ich sah, dass er leicht errötete.
»Aus welchem Land kommst du?«, fragte ich.
»Serbien.«
»Oh, ich hätte schwören können, du bist Schotte.«
Ein Strahlen erhellte sein Gesicht und jetzt waren seine Züge die eines stolzen Jungen, den man gelobt hatte. »Ich bin in Glasgow geboren und aufgewachsen.«
»Ah … deswegen.« Der sowieso schon dünne Redestrom versiegte nun vollkommen.
Es war der Moment, wo ich mich ernsthaft fragte, was wir hier taten. Was er von mir wollte. Wieso war er hergekommen, wenn er nur schweigend trank?
Aber auch ich kannte mich so nicht. Normalerweise konnte ich den schweigsamsten Gast zum Plaudern bringen. Es passierte so gut wie nie, dass mir kein Thema mehr einfiel. Aber jetzt und hier schien ich nicht mehr weiter zu wissen.
Seine nächste Bewegung kam derart plötzlich, dass sie mich vollkommen überrumpelte. Er stellte sein Glas auf den gläsernen Tisch, warf sich praktisch im gleichen Moment über mich. Seine Lippen auf meinen glichen einem Überfall und ich konnte gerade noch meinen schwappenden Whiskey beiseite stellen, als er mich auch schon in seine Arme riss und wild zu küssen begann.
Mir war es nicht einmal mehr möglich, zu protestieren, oder auch nur seinen Namen zu sagen, als seine Zunge bereits wild in meinen Mund eindrang, als gelte es, einen Feind zu erobern.
Sein Atem, der jetzt beinahe in stürmisches Keuchen überging, versetzte mich in einen Rausch. In einer Art Handgemenge rissen wir uns jeder selbst, aber auch dem anderen, die Kleider vom Leib. Ich hörte reißenden Stoff und wusste, dass meine Bluse ruiniert war. Aber das war mir in diesem Moment vollkommen gleichgültig. Ich wollte diesen Mann so sehr, dass mein Körper zu schmerzen begann. Das Blut pochte in meinen Schläfen und die Welt um mich herum versank in einem dichten Nebel. Es fühlte sich an, als habe sich alle Sehnsucht nach ihm aufgestaut und käme nun zum Ausbruch.
Ich versuchte, meine Lippen von seinen zu lösen und seine Haut zu küssen. Wanderte beinahe hektisch an seiner Brust abwärts, züngelte noch kurz seinen Nabel und spürte schon, wie seine Eichel, prall und glatt, gegen meinen Hals stieß.
Allein diese Berührung reichte aus, um ihm ein tiefes, kehliges Stöhnen zu entringen.
Er warf sich nach hinten, legte den Kopf auf die Rückenlehne der Couch und schloss die Augen. Doch nicht entspannt harrend, sondern vielmehr, als sammle er gerade alle Kraft, um den entscheidenden Angriff zu starten.
Ich selbst hielt mich nicht mit sanftem Lecken seines Schafts auf, sondern presste meine Lippen fest zusammen und drückte seine Eichel durch das enge Tor meines Mundes. Im gleichen Moment begann sein Unterleib zu pumpen. Es waren wilde, hektische Stöße. Nicht mehr von Genuss kontrolliert, sondern jegliche Beherrschung hinter sich lassend.
Ich kniete neben seinem Schoß und ließ seinen Steifen wieder und wieder in meinen Mund rammen. Ivo benutzte mich so tief, dass ich die leichten Stoppeln an der Basis seines Schwanzes an meinen Lippen spürte.
Plötzlich packte er meinen Kopf, presste ihn in den Schraubstock seiner großen Hände und fickte wild in meinen Mund. Um nicht zu würgen, blieb mir nichts übrig, als stillzuhalten. Er richtete sich auf, drückte meinen Kopf auf und ab und benutzte ihn in wilder Raserei.
Mein ganzer Körper verwandelte sich in einen Lavastrom. Mit bebender Hand griff ich zwischen meine Beine und begann, meine Klit zu reiben. Welche Vorstellung, jetzt mit ihm gemeinsam zu kommen.
Ein rasender Mahlstrom riss mich mit sich, meine Arme wurden taub, mein Unterleib pochte und ich wichste mich immer schneller, mit seinen Stößen mithaltend. In den wabernden Nebeln meines Verstandes hörte ich ihn auf Serbisch flüstern. Verstehen konnte ich allerdings nur meinen hektisch hervorgestoßenen Namen.
Dann, gerade als ich spürte, wie seine Eier stramm wurden, riss er meinen Kopf hoch. Seine Augen glitten über mein Gesicht. »Reite mich, meine geile Hure!«, keuchte er und ich leistete seinem Wunsch augenblicklich Folge, indem ich mich erhob und rittlings auf seinem Ständer Platz nahm.
Seine Hände stützten meine Arschbacken, kneteten sie hart, während sein Mund meinen Nippel einsaugte. Ich schrie leicht, als seine Zahnreihen meine harte Knospe zu nagen begannen. Doch es war kein unangenehmer Schmerz, vielmehr war er wie der Blick in ein düsteres Paradies. Auch jetzt brauchte ich wenig mehr zu tun, als mich seiner Kraft und seinem Willen zu unterwerfen, denn er hatte mittlerweile begonnen, meinen Körper anzuheben und dann herabzustoßen, sodass sein Schwanz tief in mich hinein sauste. Meine Arschbacken klatschten laut auf seine Schenkel und dieses Geräusch schien seine Gier nochmals zu befeuern. Ivo wurde mit jedem Moment schneller. Er fickte mich in einer Art und Weise, wie ich sie nur selten erlebte. Schnell. Hart. Tief.
Meine Brüste hüpften auf und ab, und ich warf den Kopf in den Nacken, um die Lust herauszuschreien, die seine stampfende Männlichkeit in mir auslöste.
»Fick mich!«, brüllte ich mit heiserer Kehle gegen die Decke.
»Meine kleine Drecksau …« Seine Stimme war plötzlich tief. Atemlos fast. Als lege er alle Kraft in die Stöße, die mich so hart trafen und mein ganzes Ich in äußerste Ekstase versetzten.
Jetzt konnte ich mich nicht mehr beherrschen. Als suchte ich, noch härter benutzt zu werden, lehnte ich mich leicht nach vorn, stützte meine Hände neben seinem Kopf ab und ließ meinen Unterleib fest auf seinen stoßen.
Diese Aktivität brachte Ivo dazu, wild zu schreien. Seine Worte schienen eine Mischung aus Flüchen und Anfeuerung zu sein. Schweiß stand auf seiner Stirn und ich spürte in meinem Unterleib, dass ich jeden Moment kommen würde. Alles zog sich in mir zusammen, schien sich auf einen glühenden Punkt zu konzentrieren. Das Prickeln wandelte sich in ein Pochen und gerade, als ich neben seinen Schläfen stöhnte: »Jetzt«, durchraste mich auch schon ein Orgasmus von solcher Heftigkeit, dass er mir beinahe den Verstand raubte. Mein Körper schien zu erstarren, während meine Beine sich verkrampften. Das Ziehen und Stampfen in meinem Unterleib katapultierte mich scheinbar ins All und ließ mich dort fast schwerelos dahinschweben. Wie in einem anderen Körper, spürte ich, dass meine plötzliche Starre, mein plötzliches Krampfen, dazu geführt hatte, dass Ivo nicht mehr weiter hatte zustoßen können und in mir explodiert war.
Sein heißer Samen war in meinen Schoß geschossen und schien meinen Unterleib zu überschwemmen.
Wildes, unregelmäßiges Keuchen drang in mein Ohr und steigerte nochmals die Geilheit, die mich bis an diesen Punkt getrieben hatte.
»Ivo …«, flüsterte ich, als der Orgasmus langsam abzuebben begann, klammerte mich an seinem Nacken fest und drückte seinen Kopf gegen meine Brust. Sein Samen floss aus meiner Spalte und strömte über seinen Schoß.
Mühsam um Fassung ringend, im Versuch, seine Atmung zu beruhigen, damit er wieder sprechen konnte, drückte er sich gegen mich. Es war eine Berührung von beinahe kindlicher Sehnsucht, wie wir so dasaßen, aneinander geklammert, mit immer ruhiger werdendem Atem. Minutenlang hielten wir uns in den Armen, sein Schwanz noch immer in mir, sein Duft auf meiner Haut. Ab und an traf ein sanfter Kuss meine Wange, meinen Hals oder meine Schulter, während er mich mit einer Hand zärtlich streichelte.
Plötzlich aber flüsterte er »Es tut mir leid.«
Ich zog meinen Kopf zurück und sah ihn verblüfft an. »Was tut dir leid?«
»Ich bin über dich hergefallen wie eine wilde Bestie. Und hab abgespritzt, bevor du was davon hattest.« In seiner Stimme lag ehrliches Bedauern.
»Also, ich bin ganz wunderbar gekommen«, erwiderte ich lächelnd. »Und außerdem musst du ja noch nicht gehen ...«
Ein scheues Schmunzeln umspielte seine Augen. »Nein. Ich habe Zeit.« Dann senkte er seine Lider und küsste mich leidenschaftlich. In meinem Unterleib spürte ich, wie sich sein Stamm wieder aufzurichten begann.
»Es ist nur so, dass ich schon so lange keine Frau mehr hatte.«
Ich schob meinen Zeigefinger unter seine Kinnspitze und gab ihm einen langen Kuss.
»Na, das haben wir ja jetzt geändert«, sagte ich leise in seinen geöffneten Mund, wobei ich meine Finger durch sein kurz geschorenes Haar gleiten ließ.
Sein ganzer Körper schien diesem Streicheln zu folgen, sich meiner Hand förmlich entgegenzubewegen. Es fühlte sich gut an, diesen großen, starken Mann wie ein Kind fest in meinen Armen zu halten. Und in mir kam seine Männlichkeit zu alter Größe. Er füllte mich herrlich aus und ich genoss es maßlos, ihn in mir zu spüren.
Da meine ganze Leidenschaft dem Blasen galt, wollte ich ihn nicht dort drinnen lassen, sondern löste mich vorsichtig aus Ivos Umarmung und glitt an ihm herab.
Da wir uns beide aber in einer sinnlich-trägen Stimmung befanden, beschloss ich, ihn in mein Schlafzimmer mitzunehmen. Also ergriff ich seine Hand und zog ihn mit mir.
Es gab nur zwei Männer, die bis jetzt das Privileg genossen hatten, mich in meinem Bett nehmen zu dürfen: George und Derek. Warum ich nun bei diesem Serben eine Ausnahme machte, wusste ich selbst nicht.
Ich dachte aber auch nicht weiter nach, sondern sah ihm nur zu, wie er sich auf die cremefarbenen Seidenlaken legte. Er bewegte sich vorsichtig hin und her, beinahe wie ein Tier, das einen Schlafplatz vorbereitet. Sein Schwanz lag steinhart auf seinem Bauch und erregte mich maßlos. Es war diese unersättliche Gier nach dem männlichen Körper, die mich meinen Beruf so genießen ließ. Und die Tatsache, dass ich meine Liebhaber nach eigenem Gusto frei wählen konnte. Eine der Bedingungen, die ich George zu Beginn unserer Beziehung gestellt hatte.
Und nun lag da dieser appetitliche Kerl in meinem Bett, den Ständer bis zum Platzen gespannt, die Eier dick und stramm. Das kurzgeschorene Haar schimmerte im gedimmten Licht und seine Augen blickten erwartungsvoll in meine Richtung.
Ich wusste, ihm gefiel, was er sah.
»In der Kaserne kennt man so vornehme Bettwäsche nicht«, erläuterte er mit einem beinahe amüsierten Unterton sein Verhalten.
»Gefällt sie dir?«
Er grinste breit. »Ein bisschen rutschig ist sie schon.« Er reckte und streckte sich, räkelte sich ein wenig, wobei ich Gelegenheit bekam, die kräftigen Muskelstränge zu beobachten, die unter seinem Fleisch verliefen.
»Gut, dann sollten wir zusehen, dass sie noch rutschiger werden.« Ich erwiderte sein breites Grinsen und kletterte neben ihn unter die Decke.
Er bewegte sich etwas hin und her, zog seine Hälfte der Decke unter sich heraus und breitete das Ganze über uns. Der Stoff war so leicht, dass ich, ohne Atemnot zu bekommen, bis zu seinem Unterleib herabrutschen konnte. Sein Ständer duftete nach meinem Saft und Sex.
Mit breiter Zunge leckte ich an seinem Schaft auf und ab, und wenn ich unten angelangt war, nahm ich seine festen Eier in meinen Mund und leckte sie mit meiner Zunge. Das immer schneller werdende Heben und Senken seines Bauches zeigte mir, dass diese Behandlung nicht ohne Folgen blieb. Und so nahm ich mit einem Ruck seinen ganzen Schwanz in mich auf und drückte ihn mit meiner Zunge gegen meinen Gaumen.
Ivo gab einen zischenden Laut von sich, als er die Luft scharf durch die Zähne sog.
»Oh Goooott … jaaaa ...«, keuchte er und schon bewegte sich sein Unterleib in dem von mir vorgegebenen Rhythmus.
»Oh … du bist so geil … Schatz!« Es klang beinahe verblüfft und doch wusste ich, dass er es gerade maßlos genoss.
»Willst du meine Titten ficken, Baby?«, fragte ich an seinem glühenden Fleisch entlang.
»Ja, wenn ich darf …«
Für einen Offizier fand ich ihn merkwürdig zurückhaltend. Aber das gefiel mir. Ein Mann, der beinahe barst vor Gier und der sich doch zusammennahm, um die Frau nicht zu überrumpeln. Ich schob also die Decke beiseite, ließ ihn aus dem Bett steigen und nahm seinen Steifen zwischen meine Brüste, die ich fest gegen seinen Ständer drückte.
Mit glasigen Augen starrte er auf das Schauspiel, das wir ihm jetzt boten. Sein Schwanz glitt durch meine Brüste und wurde bei jedem Austritt von meiner nassen Zunge empfangen. Ich schob meine Finger in meine Möse, benetzte sie mit meinem in Strömen fließenden Saft und strich diesen dann auf seinen Schaft. Ivo keuchte und stöhnte. Er stemmte seine Fäuste in die Hüften und benutzte meine Brüste ebenso schnell und geschickt, wie meine Möse.
Es war nur seiner Geschicklichkeit und Selbstbeherrschung zu verdanken, dass er zwischen meinen üppigen Hügeln blieb und sich so selbst in immer größere Ekstase zu stoßen vermochte. An den kleinen Lusttropfen, die sich auf seiner Eichel bildeten, und die meine Zungenspitze gierig entgegennahm, sah ich, dass er nicht mehr lange brauchen würde.
Ab und an schloss er die Augen, um sich auf das Gefühl zu konzentrieren, das ich ihm verschaffte. Da aber auch der Anblick seines Steifen zwischen meinen weißen Kissen ihn reizte, konnte er nicht lange so verharren.
»Oh, Gott … du bist sooo … guuuut«, stieß er hervor, erstarrte für einen Moment und schoss dann seine volle Ladung in mein Gesicht.
Ich konnte gerade noch den Mund öffnen, um seine pumpenden Ströme zu empfangen. Warm und würzig schoss sein Samen in meine Kehle. Wie konnte ein Mann nur derartig schnell solche Mengen frischen Samens produzieren, überlegte ich, während die Sahne träge aus meinen Mundwinkeln troff.
Sein Stöhnen noch in meinen Ohren, ließ ich meine Brüste los und er konnte sich neben mich setzen. Aufmerksam wie ein Musterschüler sah er mir dabei zu, wie ich den Samen in meine Haut rieb, zwischendurch meine Finger ableckte und dann weiterrieb. Impulsiv hielt ich meine benetzen Finger an seine Lippen und als er sie wenig öffnete, schob ich sie hinein.
Es war ein unglaubliches Gefühl, als seine Zunge sich an ihnen entlangzutasten schien und jede Spur seines eigenen Saftes ableckte. Ivo gab dabei leise, brummende Geräusche von sich, die unwahrscheinlich sexy klangen und geile Vibrationen direkt in meinem Unterleib auslösten.
Als er sich von meinen Fingern löste und seine Lippen auf meine presste, schmeckte ich jene Mischung aus Sex und Leidenschaft, wie ein süßes Gift, das sich in uns ausbreitete.
Ermattet sanken wir in die Laken zurück, und gerade so, als sei es die selbstverständlichste Sache der Welt, streckte er seinen Arm neben sich aus und ließ mich an seiner Brust kuscheln.
So fest an ihn gedrückt, seinen Duft atmend, dämmerte ich vor mich hin, bis ich schließlich – ganz unprofessionell – einschlief.
***
Ich erwachte, als es im Zimmer bereits dunkel war. Nur eine kleine Lampe über einer Grafik brannte noch und verbreitete ein mattes Licht im Raum.
Ivo lag auf der Seite, seine Hand streichelte sacht meinen Oberarm und sein Blick ruhte auf mir. »Ich hab dich die ganze Zeit angesehen«, sagte er mit ernstem Ausdruck. »Du bist so wunderschön.« Es war eher eine erstaunte Feststellung als ein Kompliment, und so erübrigte es sich auch, dieses charmant von mir zu weisen.
Ich blieb einfach liegen und küsste sanft seine entblößte Brust, während seine Fingerkuppen über meine Haut strichen.
»Ich könnte für immer so liegen bleiben.«
»Ich auch«, ergänzte ich, ohne den Hauch einer professionellen Munkelei. Wollte ich doch nichts weiter, als in diesen Augen zu versinken und mich in diesen Armen zu verlieren.
***
Selten hatte ich es so bedauert, dass ein Kunde ging, wie in jenem Moment, als er – wieder zurück in seiner perfekt sitzenden Uniform – mit einem leidenschaftlichen Kuss mein Apartment verließ.
Noch lange nachdem die Limousine vom Parkplatz gerollt war, und sich in den abendlichen Verkehr eingefädelt hatte, stand ich am Fenster und sah ihm hinterher. Ein seltsam melancholisches Gefühl erfasste mich bei dem Gedanken, dass ich einen Kunden nie mehr wiedersehen würde.