Читать книгу Anwaltshure Band 4 | Erotischer Roman - Helen Carter - Страница 4

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Stilles EinVernehmen

Der Schneefall hatte innerhalb von einem Tag London zuerst in ein Wintermärchen verwandelt und dann in ein Schneechaos. Das Einzige, was noch reibungslos zu funktionieren schien, war das Telefon.

Ich hatte nicht schlafen können, sondern rauchend im Wohnzimmer gesessen und der Zeit beim Vorübergehen zugeschaut. Die Lichter der Stadt und der weiße Schnee hatten den Raum mit genug Helligkeit erfüllt, dass ich alles sehen und mich in den Anblick meines Gartens vertiefen konnte, dessen Umrisse mittlerweile von einer dicken Schneedecke unkenntlich gemacht worden waren.

Da ich normalerweise keine Anrufe mitten in der Nacht erhielt, zuckte ich heftig zusammen, als es plötzlich neben mir läutete. Mein Herz begann augenblicklich wild zu pochen und kalter Schweiß brach aus meinen Poren. Nächtliche Anrufe bedeuten nur sehr selten Gutes und so rechnete ich augenblicklich mit einer Hiobsbotschaft. Meine Gedanken rasten an den Reihen jener Menschen vorbei, die mir lieb und wichtig waren. In Sekundenbruchteilen ordnete ich die unterschiedlichsten Überlegungen, wer einen Unfall gehabt haben könnte.

Mit bebender Hand nahm ich den Anruf entgegen. Ich wusste, meine Stimme würde unsicher klingen und so sagte ich nur »Ja?«

»Miss Hunter.« Es war eine Feststellung.

»Master Alexander möchte morgen mit Ihnen um dreizehn Uhr im La Calèche speisen. Sie haben Zeit?«

Die Stimme kam mir seltsam bekannt vor, und in Zusammenhang mit Alexander, war mir augenblicklich klar, wer mich da zu nachtschlafender Zeit anrief, um mir eine Lunch-Einladung zu überbringen. Und ich war mir ebenso sicher, dass diese Dame den Gedanken maßlos genoss, mich aus dem Tiefschlaf gerissen zu haben. Dennoch war es meine spontane Erleichterung, dass niemandem ein Unglück widerfahren war, die mich beinahe heiter »Ja« antworten ließ.

»Gut. Der Master erwartet Sie!«

Ich legte auf.

Alexander … Der Fürst der Finsternis! Unter all meinen exzentrischen Kunden nahm er mit Sicherheit eine Spitzenposition ein. Groß, mit trainiertem Körper und rabenschwarzem Haar bis zu seinem Hintern, lebte er mit seiner Dienerin oder Sklavin, in einer alten Villa in Highgate.

Diese Villa war etwas ganz Besonderes. Betrat man sie, so hatte man das Gefühl, sich im neunzehnten Jahrhundert zu befinden. Durchschritt man aber eine bestimmte Tür im Obergeschoss, entstieg man scheinbar einer Zeitmaschine, die einen direkt ins Mittelalter versetzte.

Alexander war ein imposanter Mann, beeindruckend in jeder Hinsicht. Geistreich, sexy. Und er tat aus Prinzip nie das, was man von ihm erwartete. Seine erotische Vorliebe bestand in ausgeprägten BDSM-Praktiken, bei denen ich ihm aber gleich bei meinem ersten Besuch einen herben Schlag verpasste, als ich mich weigerte, eine Auspeitschung vorzunehmen. Scheinbar von meiner Ablehnung beeindruckt, entwickelte er eine gewisse Sympathie für mich, die durchaus auf Gegenseitigkeit beruhte.

Ich entschied, mich für unser Essen nicht ganz so extravagant zu kleiden, sondern eher damenhafte Eleganz an den Tag zu legen und wählte ein cremefarbenes Shiftkleid mit einer imposanten Brosche an der Schulter. Es hatte Dreiviertelärmel und einen kleinen Gehschlitz hinten. Dazu gab es einen passenden Mantel mit einem kleinen Pelzkragen, der perfekt zu dem herrschenden Wetter passte. So ergab ich das perfekte Abbild damenhafter Eleganz.

Als ich mich nun vor meinem großen Spiegel betrachtete, musste ich schmunzeln, denn meine Wahl war ein kleiner frecher Stich gegen Alexander, der schwarzes Leder und Latex bevorzugte.

***

Dass dies von Erfolg gekrönt war, erkannte ich, als man mich an seinen Tisch im La Calèche führte und ich sah, wie sein dezentes Lächeln ein wenig in Schieflage kam, als seine Augen an mir auf und ab wanderten.

Sein langes, rabenschwarzes Haar hatte er streng zurückgekämmt und hinten zu einem langen Pferdeschwanz zusammengenommen. Im ersten Moment war ich erschrocken, denn ich hatte befürchtet, er habe es abgeschnitten.

Nie zuvor hatte ich ihn außerhalb seiner Villa gesehen, und es kam jetzt einem kleinen Kulturschock gleich, als er – aus seiner mittelalterlichen Burg entstiegen – sich unter normale Menschen begab.

Dennoch schien er jene Aura zu haben, die ihn so faszinierend machte. Sie umgab ihn, wie ein Kokon. Und so verwunderte es mich auch nicht, dass er sich jetzt, anstatt mir die Hand zu geben oder mich auf die Wangen zu küssen, lediglich leicht verbeugte.

»Wie schön, dass du die Zeit gefunden hast, mich zu treffen.« Sein Lächeln glich dem eines Raubtieres, das bemüht war, sein Opfer in Sicherheit zu wiegen. Er deutete auf den Stuhl, der seinem gegenüber stand und ich setzte mich, nachdem der Kellner ihn etwas zurückgezogen hatte.

»Eine Einladung von dir kann man nicht ausschlagen«, erwiderte ich mit süffisantem Lächeln.

Wir wählten unsere Speisen und den Wein.

»Ich hörte, du hattest eine nicht ganz einfache Zeit …«, sagte Alexander.

Mein Magen krampfte sich schmerzhaft zusammen. Jays wundervolles Gesicht tauchte aus dem Nebel meiner Erinnerungen auf. Die wallenden blonden Locken … Plötzlich fürchtete ich, keinen Bissen mehr runterzukriegen, denn heiße Tränen stiegen in meinen Augen auf. Innerlich fluchend, wunderte ich mich, dass ich ausgerechnet jetzt und hier die Fassung zu verlieren drohte.

Sein Blick bohrte sich stechend in mich hinein. Doch dann legte er plötzlich seine Hand auf meine. Ich zuckte leicht zusammen ob der unerwarteten Nähe und der sanften Wärme.

»Es tut mir leid«, sagte er leise und ich wusste, dass er es ehrlich und aufrichtig meinte. Doch gerade diese Erkenntnis förderte meine Selbstbeherrschung nicht gerade. Also biss ich schmerzhaft auf meine Unterlippe.

»Und wie ist es dir so ergangen?«, sagte ich in etwas aufgesetztem Plauderton.

»Nun, ich kann nicht klagen.« Alexander reckte sich etwas, lehnte sich dann zurück und drehte mit ausgestrecktem Arm sein Glas um dessen eigene Achse.

»Ich habe es etwas vermisst … dich zu ficken.«

»Das lässt sich ändern«, erwiderte ich mit Blick auf sein perfekt geschnittenes Gesicht, das in den Katalog jedes erstklassigen Herrenausstatters gepasst hätte.

»Wir könnten nach dem Essen einen Drink bei mir nehmen«, schlug er vor.

Ich war alles andere als abgeneigt. Gerade wollte ich zustimmen, als der Kellner mit dem ersten Gang kam. Er stellte unsere Teller elegant und mit einem kleinen Schwung vor uns ab und wünschte »Bon Appetit!«

Es war Alexander, der den Mann zuerst bemerkte, der an unseren Tisch getreten war und stumm auf uns niederblickte, als sei er ein Soldat, der darauf wartet, dass ihm sein Vorgesetzter seine Aufmerksamkeit schenkt.

Alexander senkte die Gabel und schaute hoch.

Derek!

Groß gewachsen. Viel zu dünn und mit wirren dunkelbraunen Locken, die bis auf seine Schultern fielen. Sein Aufzug, blaue Jeans, weißes Hemd und schwarzes Jackett, passten nicht in die vornehme Umgebung des »La Calèche«. Er wirkte wie ein Bohemien, den man nur versehentlich eingelassen hatte.

»Ich habe ihm gesagt, dass ich dein Gast bin«, sagte Derek, Alexander ignorierend und gleichzeitig voraussetzend, dass ich wusste, von wem er sprach.

Alexander sah mich fragend an. Aber es war ein gespielter Gesichtsausdruck.

»Derek McLeod …«, sagte ich.

Alexander nickte und übernahm seine eigene Vorstellung. Er streckte Derek seine Hand hin und sagte: »Alexander …«

Ein kleines Zögern, dann ergriff Derek die Hand.

Ohne Zweifel – Derek hatte getrunken. Die wächserne Blässe in seinem Gesicht und der glasige Schimmer in seinen Augen sprachen Bände. Es ging ihm nicht gut. Aber was mich hätte beunruhigen sollen, hinterließ eine gewisse Zufriedenheit in mir. Ein glücklicher, werdender Vater und künftiger Ehemann sollte in meinen Augen anders aussehen.

»Hast du ihn schon gefickt oder kommt das erst noch?«, versetzte Derek bissig.

Gelassen schwieg ich. Nicht gewillt, meinem verflossenen Liebhaber eine Steilvorlage zu bieten, um einen deftigen Streit in meinem Lieblingslokal vom Zaun zu brechen.

Alexander hingegen rettete die Situation in einer vollkommen unerwarteten Weise. »Willst du dich nicht zu uns setzen?«, fragte er in umgänglichem Ton.

Ohne auch nur eine Sekunde zu zögern, setzte Derek sich direkt neben mich. Wobei er noch seinen Stuhl gegen meinen rückte. Mit einer solchen Machtdemonstration hatte ich nicht gerechnet.

Verblüfft schwebte meine Gabel über dem Salat. Zu gern hätte ich in diesem Moment gewusst, ob Alexander sich gerade prächtig amüsierte oder zu einem vernichtenden Schlag ansetzte.

Er blickte auf seinen Teller und aß seelenruhig weiter. Plötzlich aber sagte er: »Du kannst sie ruhig anfassen …«

Jetzt kam ich mir wirklich wie sein Besitz vor. Glühende Röte stieg in meinem Gesicht auf und ich sehnte mich nach einem Glas eiskalten Wassers. Aus den Augenwinkeln bemerkte ich das leicht amüsierte Lächeln in seinem Gesicht und es ärgerte mich. Alexander schien ständig alle Fäden in der Hand zu halten und es kam ihm nicht einmal in den Sinn, dass das mal nicht so sein könnte.

Dennoch war mir klar, dass Derek, allein schon aus Prinzip, nicht auf diese Aufforderung eingehen würde. Und tatsächlich ergriff er lediglich die Karte, die der Kellner eilends herangebracht hatte, und studierte lustlos die fein geschwungenen Zeilen.

***

Das Essen verlief in tiefem Schweigen. Als wir den Espresso genommen hatten, legte Alexander seine schwarze Kreditkarte auf den Silberteller und reckte sich ein wenig. Unter seinen nach oben gerutschten Ärmeln sah ich das Spiel seiner Muskeln. Die prallen Adern, die sich unter seiner weißen Haut schlängelten. Ein Kribbeln ging durch meinen Unterleib. Nur zu lebendig waren die Erinnerungen, was diese Arme mit einem tun konnten, in welche Dimensionen diese Hände einen befördern konnten.

»Ich würde vorschlagen, wir begeben uns auf einen verfrühten Absacker zu mir.« Damit erhob er sich.

Der Kellner brachte unsere Mäntel und wir verließen zu dritt das »La Calèche«.

Dass Derek uns begleitete, ohne wirklich eingeladen zu sein, bestätigte meine Ahnung, dass ein stilles Einvernehmen zwischen beiden Männern herrschte. Und dieses Einvernehmen intensivierte im gleichen Moment meine Lust.

Wir stiegen in Alexanders Wagen und sein Chauffeur brachte uns zu seiner Villa in Highgate.

***

Er brauchte noch nicht einmal den Türklopfer zu betätigen, als bereits geöffnet wurde. Seine stets servile Dienerin hatte uns offensichtlich erwartet. Sie trug ein bodenlanges Kleid in einem dunklen Flaschengrün und ihr Haar floss in seidigen Wellen bis über ihren Po. Dass es noch die Gleiche war, wie bei meinen letzten Besuchen hier, erfreute mich. Also gab es doch eine Eigenschaft, die einen kleinen Bruch in Alexanders scheinbar angeborenem Einzelgängertum darstellte.

Wie ein Grüppchen Touristen bei der Schlossführung folgten wir drei der Dienerin, die es sich nicht nehmen ließ, bei jeder Stufe mit ihrem sexy Hinterteil zu wackeln. Ich fand es ein wenig albern, aber auf die Männer machte es sicherlich Eindruck. Offensichtlich schwankte sie in ihrer Rolle zwischen Sklavin und Hausdame.

Wir passierten jenes überwältigend schöne Fenster mit den funkelnden Jugendstilmotiven, dessen bunte Lichter auf die Treppen fielen.

Meine eigene Ruhe, als wir jenen dunklen Gang betraten, der uns in die Mittelalterabteilung führen sollte, kam daher, dass ich mich hier bereits auskannte. Dereks Ruhe hingegen hatte ihren Ursprung im Alkohol, dem er zugesprochen hatte. Ich fragte mich, in welche Richtung nicht nur seine Beziehung zu Laura lief, sondern auch jene, die ihn mit mir verbinden mochte. Ich wischte den Hauch von Genugtuung energisch beiseite und sagte mir selbst klipp und klar, dass ich ihn nicht liebte. Lediglich das Schicksal hatte mich in jenem Moment an seine Seite gestellt, da er am verletzlichsten war. Hatte mich zu einer Art Schutzschild seiner Seele gemacht. Dass die Wochen danach nicht einmal mehr einen Anruf, geschweige denn ein Treffen, erbracht hatten, bestätigte mich in der eher pessimistischen Einschätzung, was meine bleibende Bedeutung für ihn betraf. Und auch jetzt war er mit Sicherheit weniger aus tiefer Liebe oder Zuneigung bei mir, als vielmehr, weil er Lust auf einen guten Fick hatte. Es versetzte mir einen Stich, dies zu erkennen, doch es bestätigte mich auch in der Überzeugung, dass eine Frau wie ich nicht anders in den Plänen eines Mannes vorkam, denn als Gespielin. Als Möglichkeit, seine Fantasien in die Wirklichkeit umzusetzen. Dinge mit mir zu tun, die er seiner Partnerin niemals auch nur erzählt hätte.

Eine schwere Holztür wurde geöffnet und gab den Blick frei ins Mittelalter. Ich kannte auch diesen Raum bereits und so versetzte mich die perfekte Inszenierung der Vergangenheit nicht mehr in Staunen, wie sie es noch beim ersten Mal getan hatte. Dennoch genoss ich den Anblick des schweren Tisches und der Stühle, des Strohs am Boden und des gewaltigen offenen Kamins, der behagliche Wärme abgab, wenn man den nötigen Abstand zu den lodernden Flammen hielt.

Derek zog sein Jackett aus und warf es achtlos auf eine wuchtige Bank. Die Dienerin verschwand und kehrte kurz darauf mit einem tönernen Krug und drei Bechern zurück. Es war schwerer Wein, den man mit verschiedenen Gewürzen versetzt hatte. Es roch gewöhnungsbedürftig und ich hätte zweifellos in diesem Moment ein Glas Sherry oder einen Whiskey vorgezogen. Dennoch hatte ich das Gefühl, ich müsste jene seltsame innere Anspannung auflösen, die Derek in mir hervorgerufen hatte. Ich musste jene professionelle Distanz wiederherstellen, die es mir erlaubte, in ihm nicht mehr zu sehen, als einen Mann, der jetzt gleich mit uns vögeln würde.

Wir nippten an dem Wein und Derek kramte eine zerdrückte Zigarettenschachtel aus seiner sehr engen Hosentasche.

Wortlos schob Alexander ihm eine kleine getöpferte Schale hin. Er hatte sich auf einen Sessel gesetzt, der aufgrund seiner Größe und der üppigen Schnitzereien, für den Burgherrn gedacht zu sein schien. Seine langen Beine lagen auf einem Schemel, vor den sich die Dienerin kniete. Als sie sich vorbeugte, rutschte ihr Haar nach vorn und bedeckte wie ein Vorhang ihr Gesicht, sodass man nur erahnen konnte, dass sie Alexanders Stiefel erst ableckte, bevor sie die Schnüre löste und ihm auszog.

Derek stand. Er hatte die Schulter an die raue Wand gelehnt und beobachtete die Szene. »Ist sie auch zum Ficken?«, versetzte er kalt.

Alexander sah ihn lange an. »Willst du sie haben?«

Derek zuckte mit den Schultern und schüttelte dann den Kopf. Woher kam nur das Gefühl merkwürdiger Befriedigung, das mich in jenem Moment erfasste? Die warme Woge, die durch meinen Magen rollte? Ich bekämpfte sie mit einem weiteren Schluck Wein, der mir augenblicklich in den Kopf schoss und dort eine seltsame Taubheit erzeugte. Einen flüchtigen Moment lang überlegte ich, ob Alexander vielleicht irgendetwas hineingegeben haben mochte …

»Zieh sie aus!«

Diese Aufforderung ging an Derek, der ohne zu zögern seine Zigarette in der Schale ausdrückte und zu mir herüberkam. Mit energischen, ja beinahe ruppigen, Griffen öffnete er mein Kleid und ließ es ins Stroh gleiten.

Ich sah eine merkwürdige Anstrengung in seinen Zügen, eine Spannung in seinen Blicken, als ich nun in BH, Slip und halterlosen Strümpfen vor ihm stand. Er trat einen Schritt zurück, als wolle er Alexander ermöglichen, mich ebenfalls zu sehen.

Dieser aber erhob sich plötzlich, war mit wenigen Schritten bei mir und sagte: »Weißt du nicht, wie man eine solche Frau auszieht?« Im gleichen Moment hakten sich seine kräftigen Hände in meine BH-Körbchen und rissen sie mit Macht auseinander.

Ich erschrak, als der Stoff zerriss und als Nichts zu Boden fiel. Meine Brüste röteten sich ob des rücksichtslosen Umgangs mit ihnen.

Dereks Atem ging schwerer.

»So. Und jetzt ihren Slip!«, kommandierte Alexander.

Derek packte ihn seitlich und eine Sekunde später trug ich nur noch die Strümpfe und die Highheels.

Alexandder legte seine Finger an meine Nippel, drückte sie zwischen seinen Fingerkuppen und brachte sie so dazu, sich noch mehr zu verhärten. Er war nicht zimperlich dabei und ich saugte den Atem zischend durch die Zähne. Heiße Glut rann meinen Rücken herab, als er seine Hand brutal zwischen meine Schamlippen rammte und augenblicklich in meine Lustgrotte eintauchte.

»Sie ist nass. Sie ist geil. Sie will gefickt werden!«, stellte er fest. Er füllte mich so heftig aus, dass noch mehr meines Mösensaftes aus mir herausfloss.

»Komm her … fass sie an!«

Ich stöhnte auf, als die zweite Hand begann, sich an meiner Möse zu schaffen zu machen.

Alexander überließ Dereks Fingern mein Loch, während er hart das Fleisch oberhalb meiner Lustkirsche packte und massierte. So standen die beiden nebeneinander und bearbeiteten mich. Es war eigentlich lediglich der Versuch, etwas Halt zu finden, der dazu führte, dass ich meine Arme auf ihre Schultern legte und so die Männer einander noch näher kommen ließ.

Alexander aber sah Derek an, schob sein Gesicht näher an ihn heran und presste sodann seine Lippen auf jene des Mannes neben ihm. Ein unkontrollierter Aufschrei drang aus meinem Mund, denn im gleichen Moment, da Alexanders Zunge sich Zugang zu Dereks Mund verschaffte, stieß dieser seine Finger bis zum Anschlag in mein Loch. Es dauerte nur wenige Atemzüge, dann wichste Derek mich mit einer Intensität, die ich bei ihm noch nie erlebt hatte, während er sich gleichzeitig dem hemmungslosen Kuss seines Gespielen hingab.

Der Anblick erregte mich über alle Maßen. Ich drängte meinen nackten Körper gegen die beiden. Als Alexander meine Brüste spürte, löste er sich von Derek und presste seine Lippen auf meine. Seine Zunge trug Dereks Geschmack in meinen Mund. Die Köpfe nun dicht beisammen, wechselten wir wieder und wieder die Lippen und Zungen, bis wir uns völlig einander hingaben. Ich hatte dabei kaum bemerkt, dass beide Männer sich mittlerweile ausgezogen hatten. Erst der Blick nach unten auf ihre hoch aufgerichteten Schäfte, brachte mich in die Wirklichkeit dieser Umarmung zurück. Meine Hände wanderten ihnen entgegen und ich umklammerte beide fest.

Dereks Aufstöhnen raste bis in meine Venen. Ohne zu zögern, begann ich, beide heftig zu reiben. Es gelüstete mich nach diesen prallen, heißen Schwänzen und so ging ich, mich ihren widerstrebenden Griffen entwindend, in die Hocke. Ich presste meine Lippen fest zusammen und setzte Dereks Eichel an meinen Mund. Seine Lusttröpfchen schmolzen bereits auf meiner Zunge, noch bevor ich ihn durch diesen engen Zugang nach innen gedrückt hatte. Meine Lippen schoben seine Vorhaut zurück. Ich nahm ihn so tief in mich auf, dass ich das Gefühl hatte, er müsste im nächsten Moment in meine Kehle eindringen. Sein Unterleib nahm meine Bewegungen auf und intensivierte so jenen Druck, den sein Schwanz in meinem Mund auslöste. Dereks Eier wurden stramm. Da er kurz vor dem Abschuss war, musste ich ihn loslassen und mich stattdessen jenem anderen Schaft widmen, der ungeduldig vor meinem Gesicht pochte. So unterließ ich es, Derek zu wichsen, denn ich wollte seinen Höhepunkt noch ein wenig hinauszögern. Kurz entschlossen kniete er sich hinter mich, teilte meine Backen und ließ seine Zunge über meine Rosette wandern.

Ich blickte zu Alexander hoch. Er hatte die Fäuste gegen die Hüften gestemmt und beobachtete Derek. Sein Haar hatte sich aus dem Zopf gelöst und floss nun um seine perfekt gestählten Armmuskeln. Sein harter Bauch hob und senkte sich gleichmäßig, wenn auch etwas schneller als gewöhnlich.

Mit Alexanders Schwanz im Mund genoss ich diesen Anblick, während Derek mich zusätzlich in einen Taumel trieb, indem er meine Rosette mit seiner Zunge schnell und hart penetrierte. Das Keuchen entrang sich meiner Kehle so plötzlich, dass ich Alexanders Schwanz entgleiten ließ. Im gleichen Moment packte er meinen Hinterkopf und rammte seinen Harten tief in meine Kehle. Ich würgte reflexartig, versuchte, meinen Kopf zurückzuziehen. Doch er hatte mich wie in einen Schraubstock gepresst. Es gab keinen Millimeter, den ich hätte entweichen können. Und statt meinen Ausweichversuchen zu entsprechen, beugte Alexander sich noch ein Stück weiter nach vorn, schien förmlich auszuholen und stieß abermals zu.

Von Panik erfasst, konnte ich nicht mehr richtig atmen, röchelte und drückte, in einem letzten, beinahe verzweifelten Versuch, mich seinen Stößen zu entwinden, die Hände flach gegen seine Oberschenkel. Doch es war sinnlos. Alexander war mir in jeder Hinsicht überlegen. So blieb mir nichts anderes übrig, als mich auf meinen Atem zu konzentrieren und einfach nur stillzuhalten, während er meinen Mund als Mösenersatz benutzte. Tränen der Anstrengung liefen aus meinen Augen. Ich schien in einem Meer zu schwimmen, ohne jede Aussicht auf Rettung.

Er pfählte meine Kehle.

Doch mitten in diesem Meer aus Hilflosigkeit spürte ich etwas anderes, etwas Neues … Als hebe mich eine gewaltige Faust empor, weit über die tosenden Wellen dieses Ozeans. Und der Druck dieser Faust setzte sich machtvoll in meinem Unterleib fort. Ein Teil von mir rang noch immer mit dem harten Schwanz in meinem Schlund, während der andere zu einem Orgasmus emporgeschleudert wurde, der nichts mehr gemein hatte mit jenem Krampfen und Pochen, das ich normalerweise verspürte.

Erschrocken bemerkte ich die in der Wirklichkeit befindliche Seite meines Körpers, dass etwas aus mir herausspritzte. Voller Scham, die Kontrolle über meine Blase verloren zu haben, hörte ich Dereks Stimme erst, als sie zu brechen schien.

»Oh, mein Gott!«, ächzte er, die Hände um meine Oberschenkel klammernd.

Ich blickte zu dem grinsenden Alexander auf. »Sie spritzt ab, meine kleine, geile Sau!«, sagte er, als wollte er sowohl mir als auch Derek erläutern, was da gerade zwischen meinen Beinen geschah. Im gleichen Moment entzog er mir seinen Schwanz. Ich kippte nach vorn und Speichel floss aus meinen Mundwinkeln.

»Lass deinen Mund auf!«, herrschte er mich an, während ich mein Kinn abzuwischen versuchte. Sofort öffnete ich ihn wieder.

»Streck deine Zunge raus, Weib!«

Ein heißes Beben lief durch mich hindurch. Ich unterwarf mich zum ersten Mal dem Willen eines Mannes in einer solchen Art und Weise. Mein Körper schien sich in reine Lust zu verwandeln, allein geleitet von jener harschen Stimme, die mich befehligte. Meine Augen schienen noch besser zu sehen als gewöhnlich, meine Sinne waren in einer Art geschärft, die mich vollkommen gefangen nahm. Ich sah jede noch so feine Pore, jede noch so winzige Falte in der Haut seines Ständers, den er jetzt umfasst hielt und genau vor meinem Gesicht heftig zu reiben begann.

»Ich werde meine ganze Ladung in deinen Mund jagen. Und weiter noch … Ich schieße sie bis in deinen verdammten, gierigen Schlund!«

Meine Blicke wanderten zwischen seinem Harten und seinem Gesicht hin und her, unfähig zu entscheiden, wo sie ruhen sollten.

»Fick sie endlich in den Arsch!«, donnerte er in Dereks Richtung, den ich kaum noch wahrzunehmen in der Lage war. Erst, als sein Schwanz in meine enge Röhre eindrang, spürte ich jenes unglaubliche Ausgefülltsein, das es so nur in meinem Hintern gab. Ruhig und gleichmäßig benutzte er meinen Po, drang in mich ein, nur um sich gleich darauf komplett aus mir zurückzuziehen, neu anzusetzen und mich abermals zu penetrieren. Auf diese Weise sandte er geile Wogen durch mein Fleisch.

Als ich Alexanders Sperma auf meiner Zunge schmeckte, war ich bereits am Rande des Zusammenbruchs. Mein Körper war vollkommen entkräftet. Ich bohrte meine Nägel so tief in sein Fleisch, dass ich spürte, wie es darunter nachzugeben begann. Mit jedem Stoß in meinen Hintern rutschten sie ein wenig ab. Und wo ich zuerst nur rote Striemen hinterlassen hatte, begann nun Blut zu fließen. Alexander aber genoss ganz offensichtlich den für ihn sicherlich nur mäßigen Schmerz. Und er genoss den Anblick seines eigenen Blutes. Ich sah es an jenem beinahe glasigen Leuchten in seinen Augen, das den Fluss seines Samens in meinen Mund begleitete.

»Leck es ab, Schlampe!«, befahl er mir und ohne auch nur für den Bruchteil einer Sekunde nachzudenken, folgte ich ihm. Und ungeachtet der Tatsache, dass Derek sich gerade tief in meinem Inneren austobte, packte Alexander meine Arme und zerrte mich brutal auf die Beine. Sie gaben augenblicklich nach und ich sackte ein Stück herunter.

»Steh auf, verflucht nochmal!«, zischte er und riss mich hoch.

Ehe ich mich versah, wurde ich, von zwei stählernen Armen fest umschlossen, gegen seine Brust gedrückt und seine Lippen pressten sich auf meine. Es war der merkwürdigste Kuss, den ich je bekommen hatte, denn er schien meinen Mund auszulecken. Seine Zunge tauchte hinter meine Zahnreihen, rieb über die Wangeninnenseite und wanderte sogar um mein Zungenbändchen. Sein rabenschwarzes Haar umfloss mich wie ein Vorhang, der mich von meiner Umwelt zu trennen schien. Dann aber gab er mich frei, trat einen Schritt zurück und betrachtete meinen um Fassung ringenden Körper.

»Ich bin fertig mit ihr«, erklärte er. »Du kannst sie jetzt haben.« Seine Stimme war ruhig und fest.

Erschöpft an Körper und Geist wandte ich mich zu Derek um. Er stand da … Groß und schmal. Seine Augen schienen zu groß in seinem bleichen Gesicht. Mit einem Mal sah ich den Ausdruck von Schmerz und Qual in ihnen, der nicht zu jener Lust passte, die uns alle mit sich gerissen hatte. Für einen Moment rechnete ich damit, dass er sich zurückziehen würde. Eine ungewisse Furcht erfasste mich. Als habe Alexanders Vorgehen mich zu einer durchlässigen Oberfläche gemacht, schutzlos, ausgeliefert allen Gefühlen, allen Empfindungen gegenüber. Ich fühlte mich, als habe er mich lebendig gehäutet.

Und Derek, der dies zu spüren schien, trat an mich heran, legte seine Arme um mich und hielt mich fest. Sein Gesicht barg sich in meinem Haar. Sein Atem strömte gegen die Seite meines Halses.

Müde schloss ich die Lider, hinter denen sich Tränen zu sammeln begannen. Sanft streichelnd bewegten seine Hände sich über meinen glühenden Rücken. Ein Gefühl tiefster Geborgenheit erfasste mich. Meine Schultern nach vorn ziehend drängte ich mich immer weiter in seine Umarmung, in seinen Schutz. Eine Sehnsucht, die ich in ihrer Intensität nicht verstand, ließ mich mein Gesicht ihm zuwenden und meine Lippen sich öffnen.

Derek hatte die Bewegung bemerkt und begann sanft, meinen Kuss zu erwidern. Seine Lippen waren warm und weich. Sein Atem strömte gleichmäßig in meinen Mund. Und erst, als er seinen Kopf immer schneller bewegte, seine Zunge immer stürmischer in mir zu agieren begann, öffnete ich mich ihm.

Ich hob ein Bein an, schlang es um ihn, fasste seinen Schwanz und drückte ihn in meine Lusthöhle. Den Kuss nicht für einen Moment unterbrechend, pumpte er mit der Regelmäßigkeit einer Maschine in meinen Unterleib. Sein Oberkörper rieb sich an meinem. Meine Brustwarzen waren hart und empfindsam. Seine Bewegungen nur für einen Moment unterbrechend, ließ er mich zu Boden ins Stroh gleiten.

Ich öffnete meine Schenkel noch weiter und blickte in jene wundervollen olivgrünen Augen, die mich in all meinen Träumen begleiteten. Betrachtete die vollen Lippen, die schmale Nase … Eine Flamme glühte in mir, die nichts und niemand jemals zu löschen in der Lage sein würde. Ich gab mich dem sanften Pulsieren hin, das sein Schwanz in mir auslöste und wartete auf jenen Moment, wenn er, den Kopf in den Nacken gelegt, in mir kommen würde.

All meine Empfindungen galten nur ihm. Dieser warmen Haut, die sich an mich schmiegte. Jenen Händen, die meine Brüste massierten, jenen Lippen, die sich von Zeit zu Zeit auf meine legten. Es existierte keine mittelalterliche Burg mehr, kein Alexander, kein George. Die Welt schien sich in einen dichten Nebel zurückgezogen zu haben. Es gab nur noch Derek und mich. All mein Sehnen, all mein Verlangen war am Ziel angekommen.

Doch als er sich in mich verströmte, stöhnte er nicht. Lediglich ein leises Seufzen war zu hören, während seine Blicke mein Gesicht fixiert hielten. Die Ekstase, der er sich hingab, war nur an seinen Augen ablesbar. Und mit dem letzten Stoß in meinen Körper schloss er seine Lider in einer Mischung aus Erschöpfung und süßer Qual.

***

Derek war längst gegangen. Wortlos hatte er seine Sachen zusammengesucht und sich angezogen. Grußlos hatte er den Raum verlassen.

Alexander war wieder in seine Hosen geschlüpft und auch ich hatte es nicht mehr nackt ausgehalten. Müde und ausgelaugt hatte ich mich auf die hölzerne Bank gesetzt und mir eine Zigarette angezündet. Alexander schenkte etwas in einen der Becher und reichte ihn mir.

»Kein Alkohol. Danke«, sagte ich matt.

»Ist nur Wasser«, sagte er freundlich und ich leerte den Becher in einem Zug. Meine Kehle war wie ausgetrocknet.

»Er liebt dich«, stellte Alexander so ruhig fest, als habe er lediglich das herrschende Wetter kommentiert.

Ein kurzer Blick in den leeren Becher und ich stellte ihn kopfschüttelnd beiseite. »Quatsch«, sagte ich mit gepressterer Stimme als ich beabsichtigt hatte.

Alexander grinste wortlos.

»Er hat eine andere. Er wird sie heiraten. Sie bekommt ein Kind von ihm.« Damit hatte ich alles, was mein Leben in den letzten Wochen in einen solchen Ausnahmezustand versetzt hatte, in drei dürre Sätze verpackt.

Alexander stand noch immer ruhig in der Mitte des Raumes. Hatte ich gehofft, er werde sich als Deus Ex Machina erweisen, und all meine Bedenken mit einem Satz wegwischen, so hatte ich mich getäuscht.

»Wer ist sie?«

»Die Tochter des Lordrichters.«

Er nickte. Ich versuchte, in seiner Miene zu lesen, ob er sie womöglich kannte. Doch seine Züge waren ausdruckslos und schön wie immer. »Sie hat seinen Arsch gerettet, wie?«

Ich nickte und versuchte, tapfer dreinzuschauen.

»Tut er es aus Dankbarkeit?«

»Nein«, versetzte ich entschieden. »Nein, er liebt sie. Sie waren schon vorher zusammen.«

»Wusstest du davon?«

Jetzt musste ich meinen Kopf senken, denn ich würde seinen forschenden Blicken nicht standhalten.

»Du hattest keine Ahnung, dass er eine andere fickt. Und mehr noch … Dass er ihr ein Kind macht …«

Ich schloss meine Augen, um den Schmerz zu ertragen, den jenes schlichte Aussprechen der Tatsachen in mir auslöste.

»Willst du ihn mit ihr teilen oder willst du ihn ihr wegnehmen?«

»Weder noch«, sagte ich leise.

»Du kannst beides.«

»Ich werde weder das eine noch das andere tun«, wiederholte ich. Ärger stieg in mir auf.

»Spielst du die Moralische oder gibst du einfach nur kampflos auf?« Da war er wieder, jener überhebliche Alexander, der mich mit ein, zwei wohlgesetzten Phrasen auf die Palme bringen konnte.

»Ich gebe nicht kampflos auf. Aber ich habe auch nicht vor, sein Glück zu zerstören.«

Lachend warf er den Kopf in den Nacken. Sein Haar rauschte über seinen Rücken und er trat kopfschüttelnd ans Fenster. »Emma … Heilige Emma sollte ich wohl eher sagen. Deine Show hier könnte aus ›Casablanca‹ stammen.« Er stieß die Luft schnaubend durch die Nase. »Nun gut. Wenn du beschlossen hast, die Märtyrerin zu spielen und dich selbst auf dem Altar der Selbstlosigkeit zu opfern, will ich dich nicht beeinflussen. Du wirst dir so lange in dieser Rolle ebenso gefallen wie leidtun, bis du begreifst, was du da zerschlagen hast … Das ist lächerlich!«

Die Tür öffnete sich und die Dienerin trat ein. Vor ihm niederkniend, schob sie die Stiefel über seine Füße, erhob sich wieder und wartete, bis Alexander an ihr vorbeigegangen war und den Raum verlassen hatte.

Anwaltshure Band 4 | Erotischer Roman

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