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Gefesselt

Es ist ganz still im Zimmer. Ich liege mit verbundenen Augen auf dem Bett. Meine Arme habe ich mit Fesseln und einem Band mit Klettverschluss über meinem Kopf am oberen Ende des Bettes befestigt. Ich trage einen BH, einen Slip mit Öffnung im Schritt und Overknee Strümpfe aus einem weichen Wetlook-Material. Neben mir habe ich dir einen Vibrator und den Glasdildo, den Du mir vor einer Weile geschenkt hast, bereit gelegt.

Vor wenigen Minuten habe ich dir geschrieben, dass ich fertig bin. Ich warte, bin nervös, mein Herz klopft und meine Atmung ist flach. Ich schwitze. Es kommt mir vor wie eine halbe Ewigkeit, bis ich endlich das Klicken des Türschlosses höre.

Du bist ganz ruhig, deine Schritte auf dem flauschigen Teppich des Hotelzimmerbodens kann ich nur erahnen. Musik ertönt und ich vermute sie kommt aus der rechten Ecke des Zimmers. Du lässt Barry White für uns singen. Die perfekte Stimme für die Songs, die die pure Erotik ausstrahlen und für nichts anderes gemacht zu sein scheinen, als leidenschaftlichen Sex musikalisch zu untermalen.

Ich spüre, dass du nun neben dem Bett stehst und mich anschaust. Ich bin mir sicher, du willst mich absichtlich noch ein wenig zappeln lassen. Du weißt ganz genau, wie ungeduldig ich bin, weißt, dass ich mich nicht gerne beobachtet fühle und dennoch bereit bin, mich dir so ausgeliefert völlig hinzugeben. Aber ich kenne auch deine Ungeduld.

Die Matratze gibt unter deinem Gewicht leicht nach, als du dich endlich über mich beugst. Dein Atem trifft die Haut an meinem Hals und ein wohliges Kribbeln durchfährt meinen Körper. Etwas berührt meine Brust. Ich versuche zu ergründen, was es ist. Es ist nicht Haut auf Haut, es sind nicht deine Fingerspitzen, es ist auch nicht das runde Ende des Glasdildos. Es ist sanft, weich und leicht, wie eine Feder, aber es ist keine. Gänsehaut macht sich auf meinem Körper breit, als du ganz langsam mit dem unbekannten Ding über mich streichst. Es erregt mich, nicht zu wissen, was es ist. Es erregt mich, weil es dir gefällt mit mir zu spielen, kein Wort zu mir zu sagen und zu wissen, dass Du weißt ich will mehr.

Das Summen des Vibrators dringt an mein Ohr. Es verändert sich, von einem langsamen Brummen zu einem schnellen Surren. Du kennst den Vibrator schon und weißt, wie man ihn durch das Drücken des Knopfes einstellen kann. Und du weißt, welche Einstellung mir gefällt. Mit leichtem Druck lässt du den Vibrator von meiner Brust aus über meinen Bauch und dann ganz langsam zwischen meine Beine wandern. Meine Muskeln spannen sich an, als du von außen über meinen Slip streichst und meinen Kitzler berührst. Ein leises Stöhnen entgleitet meinem Mund. Ich beiße mir auf die Unterlippe und warte, bis der Vibrator wieder die Stelle findet. Du lässt dir Zeit, fährst über die Innenseite meiner Oberschenkel, dann hinauf zu meinem Venushügel, bis du genau an der richtigen Stelle verweilst. Ich winde mich leicht unter dem Druck des Vibrators.

Langsam schiebst Du den Slip ein Stück zur Seite, folgst mit dem weichen, warmen Material des Vibrators deinen Fingern. Ich spüre deine Fingerspitzen und stelle mir vor wie du lächelnd wahrnimmst, wie feucht ich geworden bin. Du ziehst den Slip über meine Beine, so dass der Blick für dich frei wird. Automatisch spreize ich meine Beine weit, will wieder mehr. Ich will deine Finger in mir spüren, deine Zunge zwischen meinen Beinen. Du hast meine Gier entfacht, ich kann es kaum erwarten.

Küsse bedecken meinen Körper, deine Lippen saugen vorsichtig an mir. Deine Zunge findet den Weg zu der Stelle, die mich unwillkürlich aufstöhnen lässt. Ich fühle deine Finger in mir, die sich erst langsam und dann schneller bewegen. Deine Zunge lässt nicht von mir ab. Mein ganzer Körper spannt sich an. Nur durch die Augenbinde, durch den einen ausgeschalteten Sinn, fühle ich alles was du tust so viel intensiver. Ich bin vollkommen nass. Deine Finger und deine Zunge versetzen mich in einen Zustand, der mich vollkommen eins sein lässt mit dir und mit dem Gefühl des Rausches, das entsteht, kurz bevor ich bereit bin zu kommen.

Ich halte es nicht mehr aus. Ich fühle, wie ich enger werde, deine Finger fest umschließe und tief in mich hinein ziehe. Hör jetzt bloß nicht auf. Mach weiter. Bitte hör nicht auf. Ich… ich komme…

Bettgeflüster

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