Читать книгу Tödlicher Glitzer - Helga Henschel - Страница 11

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Die ständige Unsicherheit und die Geldprobleme lassen mir keine ruhige Minute. Meine Kinder habe ich umgebracht, weil ich frei sein will für den ersehnten und geliebten Mann. Und meine Eltern habe ich umgebracht, weil sie mich als unwissendes und unschuldiges Mädchen in eine unglückliche Ehe gedrängt haben. Mein erster Ehemann ist ein saufender Syphilitiker. Meine Eltern verdienen es, sie sind kleingeistig und nur auf ihren eigenen Stand in der Gesellschaft bedacht. Durch meine Heirat mit dem notorischen Fremdgeher glauben sie, eine Stufe höher in der bürgerlichen Hierarchie zu klettern. Wie sie damit dumm angegeben haben und sich besser fühlen als ihre Nachbarschaft! Darüber lache ich nur. Ich befreie mich von diesem fürchterlichen, ekligen und kranken Menschen.

Aber dieser Sausack hinterlässt mir nur Schulden. Ich spiele die arme Frau, mache meine Schulden höher als sie sind und leihe mir Geld. Die Menschen bedauern mich, haben Mitleid mit mir. So viele Tote in meiner Familie und dann noch Schulden. Ich mache mich beliebt und helfe, wo ich kann. Ich bin die Trösterin und der Engel der Kranken, Wöchnerinnen und Armen.

Was keiner ahnt, ich verfüge über die Mieteinnahmen meines Hauses aus der Ehe mit dem Syphilitiker. Aber in Geldangelegenheiten bin ich unerfahren und verstehe nichts. Mich überkommt ständig die Angst, eines Tages mittellos zu sein.

Tödlicher Glitzer

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