Читать книгу Schlampengeschichten - Helga Katzenberger - Страница 5
So eine
ОглавлениеThomas blieb einen Moment im Türrahmen zum Badezimmer stehen und sah ins Schlafzimmer. Das fahle Licht beschien das Bett, in dem seine große Liebe Claudia lag. Natürlich hat sie während seiner Abwesenheit seine Hälfte des Bettes in Beschlag genommen. Auch wenn sie tief und fest schlief, war sie doch besitzergreifend.
Aber es gab einen anderen Grund, warum Thomas Claudia eine Weile ansah. Bei ihrem Wechsel von ihrer zu seiner Seite hatte sie versehentlich die Bettdecke von ihrem nackten Körper gestreift und lag zusammengekauert mit dem Rücken zu ihm. Er liebte ihre Rückenansicht, deren Haut in diesem Licht betrachtet goldglänzend erschien. Vor allem ihr praller Hintern, der in dieser Stellung besonders gut zur Geltung kam, machte ihn gleich wieder an. Schon der Gedanke seine Finger über diesen süße Po gleiten zu lassen und sie damit verrückt vor Erregung zu machen, ließ IHN wieder anwachsen. Und da er gerade Bermudashorts trug, schaute sein bestes Stück unten heraus und versuchte die Shorts anzuheben.
Doch so schnell wie ihm einer gewachsen war, schrumpfte er wieder. Thomas entdeckte etwas unterhalb von Claudia, zur Hälfte unter der Bettdecke liegend, etwas längliches rotes. Er erkannte die Form und den Sinn eines solchen Gegenstandes. Claudia hatte tatsächlich einen Vibrator mit ins Bett genommen.
Thomas ertappte sich dabei, wie Unsicherheit in ihm aufkeimte. Zu dem kam noch etwas Wut und Eifersucht. Wie konnte Claudia ihm das antun ? Er, von dem sie selbst sagt, so ausdauernd und lustbringend zu sein. Wieso hatte sie es nötig, sich mit diesem Ding Lust zu verschaffen.
Auf Zehenspitzen ging er zum Bett. Die Badezimmertür ließ er offen, damit er nicht das Licht im Schlafzimmer anmachen musste. Vorsichtig ergriff er den Vibrator und zog ihn gänzlich hervor. Er erkannte, dass er wohl häufiger benutzt wurde. Die Oberfläche an der Spitze wirkte stumpfer als das Ende. Er roch daran und stellte fest, dass es eindeutig der Geruch von Claudia war.
Verwundert stellte Thomas fest, dass ihn das Riechen daran erregte. Aber für ihn stand fest, dass das Teil nicht in sein Bett gehörte. Er war der Mann hier und Claudia hatte es nicht nötig, sich mit einem solchen Ding zu befriedigen. Und doch, als er sich den leicht geöffneten Schoß von Claudia ansah, war er versucht, den Vibrator dorthin zu schieben, wo er vermutlich eine Zeitlang gewesen war. Im Schein des Lichtes erkannte er ein Glitzern in ihrem Schritt. Sie schien wohl etwas sehr angenehmes zu träumen. Thomas hoffte augenblicklich, dass sie an ihn dachte und deshalb feucht geworden ist.
Seine Männlichkeit erhob sich wieder zur vollen Größe. Seine Wut und Eifersucht waren so schnell verflogen, dass er sich nicht mehr an sie erinnern konnte. Es machte sich Neugier breit. Brennende Neugier, die ihm nun keine Ruhe ließ. Zu gerne hätte er Claudia aufgeweckt und gefragt, was sie mit dem Vibrator so anstellte. Er wollte ihr dabei zusehen und sich von ihr stimulieren lassen. Oder vielleicht sollte er den Vibrator an ihr anwenden. Ihn in ihren glühenden Vulkan unersättlicher Gier schieben und sie damit zum Wahnsinn treiben.
Thomas musste sich beherrschen, um seine Gedanken nicht gleich in die Tat umzusetzen. Er sah sich den Vibrator noch einmal eingehend an. Sein Herz raste bereits und etwas verlangte in ihm, an diesem Vibrator zu lecken. Es war ihr Intimstes, was sich noch auf dem Vibrator befand und da er unheimlich gerne dort herum leckte, ließ er seine Zunge über den Vibrator gleiten.
"Könntest du bitte die Batterien auswechseln und ihn wieder zurück legen?" fragte Claudia plötzlich. Thomas erschrak und entdeckte zwischen Bettdecke und Kopfkissen die zwei funkelnden Augen von seiner Claudia.
Thomas musste nicht lange überlegen. Er erkannte, dass der Vibrator zwar eingeschaltet, aber eben nicht mehr vibrierte. In dem Moment erinnerte er sich, dass sich im Besenschrank ein kleines Lager an Batterien befand. Er wollte früher schon von Claudia wissen, wozu sie so viele Batterien benutzte. Jetzt wurde ihm einiges klar.
Er lief in die Küche und ersetzte rasch die alten durch zwei neue. Genauso schnell lief er zurück. Claudia lag noch immer so, wie er sie verlassen hatte. Er setzte sich an ihre Seite und überlegte, wie er ihr den Vibrator am geschicktesten wieder einsetzen könnte.
"Was ist?" flüsterte sie. "Du hast doch damit keine Probleme?"
Bevor er noch weiter starr bei ihr sitzt und überlegte, ergriff sie den Vibrator, hob kurz ein Bein und schob den Vibrator in ihren feucht glänzenden Schoß.
"Und jetzt schalte ihn ein", forderte sie ihn auf und fügte noch ein schmeichelndes "bitte" hinzu.
Es war ihm etwas peinlich. Er griff vorsichtig an den Drehknopf und betätigte ihn.
"Nicht so stark. Er darf nur ganz langsam vibrieren", klärte Claudia ihn Freund auf. "Er soll mich nur sanft erregen, damit ich schlafen kann."
"Machst du das jede Nacht?" fragte Thomas, obwohl es ihn unheimlich unangenehm war, dies zu fragen.
"Klar", meinte Claudia und hob ein wenig ihren Kopf. "Aber eigentlich wollte ich nicht, dass du es bemerkst. Deshalb warte ich immer, bis du eingeschlafen bist. Und da ich immer als erstes aufwache, kann ich ihn dann wieder verschwinden lassen."
"Und warum machst du das?"
Claudia dachte kurz nach. Dann erhob sie sich ein wenig, drehte sich zu ihm um und legte ihren Kopf in seinen Schoß. "Na ja, dieser süße Bengel da, kann leider nicht die ganze Nacht in mir sein. Und ich liebe das Gefühl. Deshalb."
Thomas grinste, als sie mit einem Finger auf seine dicke Beule in seiner Unterhose drückte. Als süßen Bengel hatte sie ihn noch nie bezeichnet.
Vorsichtig, damit Claudia sich nicht weiter bewegen musste, rutschte Thomas aus der Sitzlage ins Bett hinein. Er mochte es unheimlich, wenn Claudias Kopf genau da lag. Er verstand, warum sie das Gefühl mochte, denn er liebte es auch, derart intim einzuschlafen.
Er zog die Bettdecke wieder etwas hoch, ließ aber den Teil um Claudias Kopf offen. Er spürte durch die Unterhose hindurch ihren heißen Atem . Sanft legte er eine Hand auf ihre langen schwarzen Haare und lauschte noch eine Weile dem leisen Surren des Vibrators. Dabei fiel ihm ein, wie toll es wirklich wäre, wenn sie auch die ganze Nacht intim verbunden wäre. Wie es sein müsste, wenn sie sich nach einem gemeinsam erlebten Orgasmus einfach nicht mehr trennten und genau so einschlafen könnten. Wenn er nicht an seiner Kraft verlieren würde und sie dieses Gefühl mit in ihre Traumwelt nehmen könnte.
Und wie schön es auch für ihn sein müsste, diese Hitze in ihr die ganze Nacht zu fühlen. Und wenn er mitten in der Nacht heiße Gefühle bekam, sich durch kleine, fast unmerkliche Bewegungen zu erleichtern. Natürlich würden sich seine Bewegungen auf sie übertragen und ihr ebenfalls schöne Gefühle bescheren, so wie es der Vibrator im Moment tat. Und das die ganze Nacht, ohne Unterlass. Thomas war sich sicher, das würde der Himmel im Himmel der Liebe sein.
Er streichelte noch einmal sanft durch ihr Haar und schlief bei dem monotonen Surren des Vibrators selig ein.