Читать книгу Geistige Mitgift - Helga Unger - Страница 5

EINLEITUNG

Оглавление

Alles ist möglich! Wenn wir alles für möglich halten, darf dieses „Alles“ auch in unser Leben eintreten. Beschränken wir uns selbst, engen wir gleichzeitig unseren Aktionsradius ein und leben damit auf Sparflamme, die meist nicht sehr lustig ist.

So höre ich immer wieder von Klienten, „Bei mir ist das nicht möglich“, „Ich kann nicht“, oder „der oder die Sowieso ist schuld“. Niemand sonst außer Sie selbst haben diese Misere geschaffen und niemand außer Sie selbst kann etwas ändern und niemand anderer hat es besser. Dies alles sind Ausreden, um Ihrer Angst, Ihrem inneren Saboteur und Ihrer Engstirnigkeit nicht zu begegnen.

Sie sind die Macht und Sie haben von Geburt an das göttliche Grund-recht auf ein erfülltes Leben. Dies muss allerdings erst in Ihrem Inneren entdeckt, anerkannt und ausgedrückt werden. Es erfordert anfangs Mut und Konsequenz, Ihre schmerzlichen Wunden anzusehen und sie Schritt für Schritt zu heilen.

Manche Menschen machen ein Seminar und glauben, damit wäre schon alles getan. Ihre Erwartungen sind nicht nur viel zu hoch, sondern auch realitätsfremd. Sofort wollen sie Erfolge sehen und sind nicht bereit, ausdauernd an sich zu arbeiten und täglich einige Übungen zu praktizieren. Sie möchten gleich ankommen und stecken irgendwelche unrealistischen Ziele ohne die nötigen Vorbereitungen, Lernschritte und Einsätze ihrer Reise ins Glück leisten zu wollen. Das Leben selbst ist die Reise, die wir ernst, streng mit uns selbst, hartherzig oder auch liebevoll und mit viel Freude erleben können. Der Höhepunkt dabei ist der Tod, der uns kämpfend aufgezwungen wird oder den wir erleuchtet im Wissen unserer Ewigkeit gewählt haben.

Es braucht Zeit, die wir uns für unser geistiges Erwachen als Selbstverständnis reservieren müssen, um voranzuschreiten. Wenn Sie zu jenen Menschen gehören, die keine oder nicht genug Zeit haben, dann wische ich diese Aussage rigoros vom Tisch, denn nur Sie allein verfügen über 24 Stunden täglich, jetzt und in jedem Augenblick. Ja, aber, ich muss doch - heißt es dann und dabei laufen Sie direkt in die Falle Ihrer eigenen Glaubenssätze und Programmierungen, die Sie ohne Zensur in sich aufgesogen haben. Machen Sie sich bewusst, dass Sie ganz allein und ab jetzt über Ihre Zeit und über all das, was Sie scheinbar müssen, bestimmen. Ist dem nicht so, dann nehmen Sie sich gleich jetzt Zeit und schreiben Sie auf, wie Sie Ihr kostbares Leben vergeuden. Wie viele unnötige Ersatzhandlungen, Frustrationen und negative Gefühle Sie nähren, wird Ihnen erst bei wiederholter Betrachtung klar. Achten Sie auch darauf, wo Sie die Verantwortung abgeben und andere über sich und Ihre Zeit bestimmen lassen. Beginnen Sie zuerst eine halbe Stunde pro Tag, dann eine, dann zwei Stunden Zeit – ausschließlich für sich selbst zu beanspruchen.

Während manche Menschen ständig etwas tun, liegen andere faul herum und warten auf bessere Zeiten. Beides ist nicht hilfreich, sich selbst kennen zu lernen, weil die einen vor lauter Tun nicht zum Sein und „In-sich-hinein-horchen“ kommen, und die anderen der Lethargie verfallen und in der Vergangenheit oder in ihren zukünftigen Wünschen leben, die nicht eintreten wollen. Nützen Sie Ihre neu gewonnene Freizeit und lernen Sie mit viel Freude einen interessanten Menschen kennen, nämlich sich selbst.

Jammern und Destruktivität verbreiten, bringt nicht das gewünschte Resultat und belastet die Umwelt. Vielmehr gilt es, die eigenen Gefühle ganz und gar anzunehmen, sich ihrer Entstehung bewusst zu werden, damit sie wieder abziehen können.

Öffnen Sie sich für die Qualität der neuen Zeit. Lassen Sie den Quantensprung geschehen, der jetzt möglich ist.

Sie können Ihren Kindern mitgeben, was Sie für sich selbst erworben haben und Sie verbringen Ihr wunderbares Leben in Harmonie, Ausgeglichenheit und mit viel Freude. Qualitäten wie innere Ruhe und Gelassenheit, der Zustand der Liebe und Erfüllung, Zärtlichkeit, Klarheit, Sanftmut und Zufriedenheit, Herzenswärme, Großzügigkeit, Gesundheit, Entscheidungsfreiheit und Weisheit sind nur einige Schätze, für die es sich lohnt, sie zu erwirken und fortan auszustrahlen.

Was bedeutet das neue Jahrtausend für uns?

Ich denke, das neue Jahrtausend verlangt von uns allen eine Neuordnung, ein Umdenken und das daraus resultierende Verhalten für ein friedvolles Zusammensein aller Wesen unseres Universums.

Wir brauchen:

neue geistige Werte, die unsere wahre Natur zur Entfaltung bringen und gleichbedeutend die Natur der Erde heilt, schützt und respektvoll erhält, anstatt Selbstverleugnung, Druck, Ausbeutung, Dogmen, Normen, Schnelllebigkeit und Stress,

ein neues Gedankengut, das auf das Wesentliche abzielt und in uns Entspannung und Lebensqualität statt Quantität und eine Informationsflut hervorbringt,

ein neues Grundgefühl der Annahme und Liebe, das Kampf und Kriege ablöst,

neue Erfahrungen wie Erfüllung, Sinn und Geborgenheit, die durch das Ausdrücken all unserer Anlagen und Fähigkeiten entstehen,

Ausgeglichenheit von Körper, Seele und Geist, sowie die Verschmelzung unseres weiblichen und männlichen Anteils, das Eins-sein,

ein höheres Bewusstsein über die Gesetze des Universums, in und um uns herum, sowie die Verbindung von Unter- und Überbewusstsein mit der eigenen göttlichen Intelligenz,

Eigenverantwortlichkeit für die Vorgänge im eigenen Leben und Lebensraum, der jener unserer Nachkommen ist,

Spiritualität, um das Licht in uns zum Leuchten zu bringen, u.v.m.

So glaube ich, hat Nostradamus, sofern man irgendeine Vorhersage überhaupt hochspielen sollte, eine gravierende Veränderung im neuen Jahrtausend vorausgesagt, die ein Sterben, eine Zerstörung und die darauf folgende Neuwerdung einleitet. Im Tarot trifft die Karte „der Turm“ diesen Vorgang, der mit Rebellion gegen Unechtes, mit dem Zusammenbruch des Alten und mit viel Staub und Asche durch die eigene geistige Reinigung, einhergeht. Auch die Erde wehrt sich bereits vehement gegen die enorme Ausbeutung und unsachgemäße Handhabung der Natur durch den Menschen, indem Klimaveränderungen und die Naturkräfte wie Wind, Feuer, Wasser, Katastrophen und Plagen bewirken. Mit den Kriegen und Kämpfen gegen unsere eigene Natur (Krankheiten) und gegen andere Völker (den Nachbarn) tragen wir stark dazu bei, unserem Lebensraum zu schaden.

Demnach sind dringend ein Umdenken und eine Neuordnung für jeden einzelnen von uns angesagt, indem wir unsere ursprüngliche Natur, nämlich das, was wir in Gott wirklich sind und immer schon waren, erkennen, bewahren und hingeben.

Bei diesem Vorgang erinnere ich mich daran, wie wir den Keller unseres alten Hauses ausräumten und sauber machten. Dabei wurden wir mit allerlei, in den vergangenen Jahren angesammelten Dingen konfrontiert, die Erlebnisse zurückholten und uns traurig stimmten oder uns schmunzeln ließen. Dreckverschmiert und erleichtert füllte ich den letzten Sack mit Kleinkram und Schutt, der sich nach dem Zusammenkehren angehäuft hatte. Es war mir besonders wichtig, dass der Keller, der früher auch Rotweinfässer und die abgefüllten Flaschen enthielt, sauber und leer war, zumal er symbolisch für das Unbewusste im Menschen steht. In den folgenden zwei Wochen nach der Reinigung drang ein Modergeruch durch die Kellertür und verbreitete sich im Stiegenhaus.

So ergeht es auch dem Menschen, wenn er beginnt, in seinem Inneren aufzuräumen und sich nach und nach von den Spannungen, die sich in den einzelnen Körperteilen als Angst, als Groll, als Frust, angesammelt haben, zu befreien. Dabei wird viel Traurigkeit und Zorn über alte Erlebnisse frei, die viel Staub und Gestank aufwirbeln, ehe sie in kleinen Portionen entlassen werden können. Dies ist ein langer Prozess, der uns hilft, zu unserem wahren Selbst zu finden. Neue Erkenntnisse legen ein anderes Verhalten und Reagieren an den Tag, das wiederum andere Emotionen wachruft. Später sind wir vermehrt imstande zu agieren und genießen bereits unsere Gefühle und Seins-Zustände.

Immer mehr leben wir in der Gegenwart, anstelle in der Vergangenheit zu verweilen oder in der Zukunft und im Träumen zu schwelgen. Wir werden Meister unseres Selbst und kreieren in schöpferischer Art und Weise unser Leben hin zur Liebe und echten Herzensqualität. Dieses geistige Wachsen mit dem Resultat, das eigene göttliche Licht zum Leuchten zu bringen, ist ein steter Prozess, den anzutreten es sich sehr lohnt, da die eigene Realität mit anderen Inhalten und Gefühlszuständen wahrgenommen wird. Dadurch wird jedes Alter, besonders aber die Zeit in der zweiten Lebenshälfte, interessant und abenteuerlich, da unsere Erkenntnisse und die daraus gewonnene Erfahrung zur Weisheit geworden sind. Was anfangs noch mühevoll, steinig und schwierig erschien, wird immer leichter, fröhlicher und lichter im eigenen Sosein. Dann können wir auch würdevoll hingeben, was wir an Gaben in Form von Samenkörnern mitbekommen haben.

Hiermit ermuntere ich Sie, sich selbst all die vielen Fragen zu stellen, die durch dieses Buch angeregt werden und Sie durch Ihren Gott im Inneren, fernab von Dogmen oder Systemen, zu beantworten und Ihre eigene Lebensphilosophie zu kreieren.

Was ist das Licht? oder Was ist Gott?

Gott ist alles und nichts; Gott ist überall und nirgends; sowie das Tao kann es nicht definiert oder angefasst werden. Gott ist als Licht oder als Schwingungsfrequenz in Allem, im ganzen Universum, in den Menschen, den Tieren, den Pflanzen, den Steinen, in der Materie, in jeder Zelle, einfach überall enthalten. Durch Gott in uns leben wir und werden gemäß unserer Verbindung zum eigenen göttlichen Selbst genährt, geschützt und bringen mehr oder weniger zum Ausdruck, was wir sind. An unserem Dasein erleben wir, inwieweit wir unsere eigene göttliche Größe erkennen, annehmen und offenbaren.

Da ich lange das Gefühl hatte, im Dunkeln zu tappen und Dunkles anzuziehen, suchte ich das Licht und hoffte damit, die eigene Verfassung zu ändern und nach meinen Wünschen leben zu können. Ich war mir sicher, dass es einen tieferen Sinn geben musste, warum wir hier sind und dass uns das Wesentlichste verborgen war. So begab ich mich auf die Suche nach Gott und dem Paradies und beschäftigte mich mit Psychologie, verschiedenen Religionen, Philosophien, mit der Natur selbst und wünschte Heilung zu finden. Ich stellte in Frage, was mir geboten wurde, reflektierte und bildete meine eigene Lebensart. Jede Antwort brachte neue Fragen hervor und ließ mich weiter suchen. So kam ich Schritt für Schritt dem Göttlichen, dem Licht näher und kann es dennoch nicht erläutern.

Es bedarf der weiblichen, annehmenden Seite in uns, der Kreativität und Kunst des Fühlens und Wahrnehmens, um der göttlichen Energie gewahr zu werden. Je tiefer ich vordrang, umso weiter wurde ich von Dogmen, Hierarchien, Machthabern, Systemen und Lehren, die Gott personifizieren, von uns trennen und mit erhobenen Zeigefinger strafend als Götzenbild darstellen, weggedrängt.

Gott hat mit Strafe, Schuld, Sünde, Selbstgeißelung, Krieg, Hass, Verführung und dergleichen nichts zu tun. Gott ist Liebe, reine Essenz, Licht, Fülle, geistiger Reichtum, Sicherheit, Schönheit und kann – wie die Luft – von uns so schwer be- oder angegriffen werden. Das Licht ist immer da und wir können es in der uns antrainierten einseitigen Beschäftigung mit der Materie, mit dem Intellekt, mit dem scheinbar einzigen Realen und Sichtbaren, ausgerichtet auf Leistung und Profit, nicht wahrnehmen.

Ich hoffe, damit habe ich deutlich gemacht, dass wir uns zwar der Inhalte der Religionsbücher bedienen können, doch in unserem eigenen Inneren reflektieren müssen, was in uns ein Echo bewirkt und was wir als wahr empfinden. Sie sind nur ein Trittbrett zu Gott im eigenen Sein und mögen uns zur Ganzheit verhelfen.

Leider haben viele Menschen Barrieren, wenn von Gott oder Christus gesprochen wird, da sie an negativen Auswirkungen der Kirche und religiösen Machthabern irgendwann gelitten haben. Auch mein eigener Sohn entschied sich vor einigen Jahren, vom Religionsunterricht fern zu bleiben, weil da in seinen Augen miese Beschimpfungen einem anderen Schüler gegenüber passiert sind. Ich stellte den Lehrer zur Rede und er entschuldigte sich mit der Begründung, dass dies eine Klasse mit sehr individuellen Schülern sei, in der er sich nicht durchsetzen könne und ... Mein Sohn wusste zwar, dass ich schon lange aus der katholischen Kirche ausgetreten war, es mir dennoch wichtig erschien, dass er Religionsunterricht bekäme, um sich eine eigene Meinung zu bilden.

Kleine Taten bis hin zu Gewaltverbrechen und Kriege – die Weltgeschichte zeigt es deutlich – wurden im Namen Gottes gemacht und es ist Zeit, die Barrieren aufzulösen, alles Falsche loszulassen, um Gott im eigenen Inneren zu finden. Wem die Kirche hilft, der möge in die Kirche gehen oder sich zu einer Religion bekennen. Das eine schließt das andere nicht aus oder verurteilt es. Distanzieren wir uns lediglich davon, was sich an Irrglauben, falschen Überzeugungen und Missdeutungen in uns angesammelt hat und heilen wir vergangene negative Erfahrungen, die wir in diesem Zusammenhang machen mussten.

Wenn wir das Göttliche in uns segnen und ehren, dann meine ich ja auch nicht, dass wir unseren Hass, unsere Streitsucht, Gier, Angst, das Leid – in uns und anderen – preisen sollen, sondern das Reine und Wahre in uns, da, wo wir uns eins, entspannt und wohl fühlen. Es braucht dafür die Fähigkeit der Entscheidung, nämlich des inneren Wissens, was wir als echt und wahr annehmen und wovon wir scheiden oder ablassen sollen.

Dasselbe gilt für die Elternschaft, für Vater und Mutter, die wir ehren und achten mögen. Damit ist die Mutter- und Vaterschaft als schöpferische und nährende Kraft gemeint, und nicht deren negative Ausdrucksformen. Wenn zum Beispiel unsere Eltern explodierten und uns vielleicht in ihrer Aggression verbal verletzten, unterjochten und gewalttätig wurden. Das sind verschiedene Dinge! Doch solange unsere Verletzungen nicht geheilt sind, steht uns selbst diese Kraft für uns und andere nicht zur Verfügung. Wir fühlen nur den Schmerz aus der Vergangenheit, der uns sabotiert und behindert. Wir haben dadurch keinen Zugang zu unserer eigenen inneren Mutter oder unserem inneren Vater und ziehen diverse Personen an, die uns diese inneren Verletzungen durch ihr eigenes negatives Verhalten spiegeln. Dies wiederholen wir solange, bis wir den Weg der Vergebung und ganzheitlichen Heilung finden.

Mit Gott ist es genauso. Solange wir mit menschlichen Wesen zusammen sind, die viele Fehler gemacht haben und weiterhin machen, im Namen welcher Kirche, Religion, oder welchen Unwissens auch immer, dann hat dies nichts mit Gott zu tun. Es wurde von Menschen geschaffen, die weit weg von ihrer eigenen Göttlichkeit sind. Jeder einzelne von uns entscheidet sich daher selbst, wohin er sich wendet, wenn er sich selbst oder anderen begegnet, zum niederen oder zum göttlichen Selbst.

Wenn wir dem Göttlichen in unserem Leben keine Aufmerksamkeit schenken, und uns vom großen Geist nicht inspirieren lassen, dann gleicht es einem Dasein in Dunkelheit, das wir kämpfend bestreiten, in dem wir uns gierig abplagen, Sorgen machen und innerlich freudlos, senil oder krank werden.

Lernen wir jedoch, bei allem was wir tun und sind, uns zum Licht zu wenden und aus den Schwierigkeiten, der Dunkelheit heraus ans Licht zu gehen, erinnern wir uns mehr und mehr daran, dass wir Licht und Liebe sind. In diesem Licht sehen wir unsere eigene geistige Größe, erkennen an, entfalten unsere Fähigkeiten und leben leicht und mühelos.

Da das Göttliche etwas Unsichtbares, schwer Fassbares und Energetisches ist, setze ich ein Gleichnis hinzu:

Stellen Sie sich verschiedene Frequenzen (Wellenlängen) vor, die Sie, wie bei einem Radio oder einem Fernseher, einstellen müssen, um deren Informationen und Inhalte zu empfangen. Das heißt, es gibt einen Sender und einen Empfänger. Gott könnte man in diesem Gleichnis als Sender einer bestimmten Frequenz bezeichnen, sagen wir, es ist dies die Frequenz 1000, als Wert zum besseren Verständnis. Tatsächlich kann Gott nicht bewertet werden, da diese Kraft unsere Vorstellungen bei weitem übersteigt.

Diese Frequenz ist immer da, unabhängig davon, ob wir empfangsbereit sind oder jemand vorgibt, eine Information käme aus dieser Frequenz oder werde in deren Namen ausgestrahlt. Wenn Sie keinen Empfänger haben und die Frequenz nicht kennen oder erfahren haben, ist deren Inhalt schwer nachzuempfinden. Es bedarf also der richtigen Einstellung auf die Frequenz (des reinen Lichts), um deren Informationen, deren Musik, Ton, Schutz, Geschenke und Qualität empfangen und genießen zu können. Bis dahin werden wir versuchen, solange unseren Standpunkt, unsere Empfangsbereitschaft und Einstellung zu ändern, bis wir rauschfrei, klar und deutlich die Stimme Gottes wahrnehmen und in deren Fülle schöpfen. Alle niederen Frequenzen sind nicht Gott (in unserem Gleichnis), auch wenn uns dies vorgegaukelt, eingehämmert und oft erklärt wurde, und dennoch ist Gott immer und überall da. Die Christus-Einheit könnte sich z. B. auf der Frequenz 900 befinden und über diese Einheit gelangen wir zu 1000. Hass könnte auf der Frequenz von 100 liegen, Trauer auf 200, Gewalt auf 87, ...

Dies möge zeigen, dass das Licht, die göttliche Frequenz mit all ihrer Liebe, Weisheit und Glückseligkeit immer und überall da ist und doch kann sie nur durch unser Hinwenden, Wahrnehmen, Erfahren, Empfinden erkannt und dann weitergegeben werden. Es sind demnach nicht die Äußerlichkeiten, die materiellen Angelegenheiten und Situationen wesentlich, sondern die Frequenz und Seinsqualität, in der wir sie erleben und genießen können. Und diese können so unterschiedlich sein, wie die Nuancen einer Bewertung von 1 bis n, in unserem Beispiel 1 zu 1000.

In Wahrheit ist der Wert unendlich, ohne Zeit und Raum, gleichzeitig und grenzenlos, in vielen Dimensionen, Universen, Galaxien, ... fernab der Polarität (auch auf dieser Erde) und kann als paradoxe Größe nicht bewertet werden. Je näher wir dem Göttlichen kommen, umso mehr Einweihungen und lichte, ekstatische Abenteuer warten auf uns. Wir lernen, die Frequenzen und Dimensionen zu wechseln und dürfen je nach Reifegrad unser Leben aktiv mitgestalten und miterschaffen.

In welchen Frequenzen wir uns bewegen, zeigt unser Leben recht deutlich, wenn wir es genauer betrachten und nachempfinden. Je höher wir steigen, umso schwieriger werden die Aufgaben und umso leichter und freudiger werden wir sie lösen. Intuitiv merken wir, wer mit uns in Resonanz ist, uns versteht und in derselben Wellenlänge sendet.

Als wir geboren wurden, hatten wir verschiedene Frequenzbereiche zur Verfügung, die sich im Laufe unserer Kindheit veränderten, sich spiegelten und über die wir sendeten und allerlei Regeln empfingen. Wir standen da, wohin wir uns im letzten Leben entwickelten und zogen gemäß unserer Aufgaben, Lernchancen und Anlagen die leiblichen Eltern und den Kulturkreis an. Der Sinn des Wiederkehrens ist, unsere Schwingungen zu verfeinern, zu erhöhen und aus der Dunkelheit ans Licht näher zu Gott zu gehen.

Nun ist die Frage: Was wissen wir von Gott, vom Licht überhaupt und stimmt das? Welches Bild haben wir von unserer eigenen Göttlichkeit und Größe? Aus welchem Selbst, dem niederen oder dem höheren Selbst leben wir und welches der beiden liefert uns die geistige Nahrung? Sind wir empfangsbereit für neue Inhalte und Frequenzen? Sind wir bereit, für die eigene Erweiterung etwas zu tun, uns zu reinigen und zu verändern? Wie können wir unsere Energie erhöhen, wahrnehmen und näher der 1000er Frequenz kommen? Wollen wir wirklich glücklich werden und wollen wir auch die dafür notwendigen Schritte tun, um nach und nach höher zu kommen? Ist uns die Liebe in unserem Leben wirklich wichtig und sind wir bereit, in unserem Ego zu sterben und neu zu werden, in Gott zu sein? In dieser Frequenz, die immer und überall für alle da ist, sofern sie uns interessiert, wir sie wahrnehmen lernen und wir alles daran setzen, in unseren Erlebniswelten aufzusteigen und gesund und glücklich zu sein.

Für Gott gibt es wahrlich keine Zahl. Gott ist ewig, unendlich und überall, folglich auch als Ganzes in jeder Schwingung enthalten. Da wir linear und in hintereinander folgenden Zeitabläufen denken, ist die Gleichzeitigkeit oder zeit- und raumlose Ebene erst zu erfassen, wenn wir unseren Horizont so erweitert haben, dass wir in diese Dimension eintreten dürfen und deren Geschenke erhalten. Alles zu seiner Zeit.

Unsere Erde funktioniert in der Polarität von Männlich und Weiblich, die hin zur dritten Kraft, unserem Wesenskern oder unserer Mitte, zur Einheit gelangt. Da wo die Frequenz Gott ist, ist Liebe, Einheit, Freude, Ekstase, unendlich viel Energie, das Licht, die Quelle, Buddha, Christus, Allah, der Allmächtige, das Höhere Selbst, die Ich-bin-Präsenz, ... wie immer Sie es nennen wollen, ist egal.

Hier verwende ich den Namen Gott, da das Wort oder der Ton selbst eine sehr hohe Schwingung aufweist und wir uns daran gewöhnen mögen, unabhängig von Dogmen, Lehren oder irgendwelchen Begrenzungen. Es ist für uns alle möglich, mit dem Licht als Kanal (Channel) in Kontakt zu treten und direkt zu kommunizieren. Dies geschieht am besten durch die innere Stille, durch die Einheit und Meditation. Die Botschaft von der Christusebene in uns heißt: „Gott und ich sind eins“. Er machte keine Religion daraus und zeigte uns lediglich, was durch die Verbindung mit dem Göttlichen in uns möglich ist, sofern wir das Bewusstsein annehmen und diese universelle Energie in uns und durch uns fließen lassen.

Eine Zeichnung könnte uns helfen, den göttlichen Menschen in seiner Gesamtheit darzustellen. Wieder betone ich, dass wir trennende Linien nur zu unserem besseren Verständnis brauchen. In Wahrheit gibt es keinerlei Trennung, denn das Ganze ist jeweils in allem enthalten:

Zeichnen Sie auf ein Blatt Papier einen großen Kreis und darin in der Mitte einen kleinen Kreis. Als psychologische Astrologin ausgebildet, stellt sich für mich der Kreis (die Kugel) wie im Geburtsradix als graphische Darstellung symbolisch für den Menschen am besten dar. Der kleine Kreis in der Mitte steht für Gott in uns, also für unseren Ursprung oder unsere eigene Mitte. Dazwischen finden wir unsere mitgebrachten Anlagen, die uns im entwickelten Zustand als Seinsqualitäten und Fähigkeiten, unserem Wesen gemäß, zur Verfügung stehen. In einem Radix (Geburtshoroskop) sind sie als Planetensymbole eingezeichnet, die die verschiedenen Energien und Anlagen repräsentieren, die jeweils entsprechend der Geburtszeit und des Ortes eines Menschen verschieden verteilt sind und zueinander Aspekte bilden. Wenn Sie mit den Planetenenergien nichts anfangen können, schreiben Sie zwischen den zwei Kreisen die Zahlen von 1-12. Im folgenden Teil I und Teil II finden Sie die aufgelisteten weiblichen Qualitäten und männlichen Fähigkeiten.

Uns stehen allen gleich viele Gaben (als Potenzial von 1-12) zur Verfügung, die uns als Samenkorn mitgegeben wurden. Ob wir sie zur Ausbildung, zum Wachsen und Blühen bringen, liegt an jedem einzelnen selbst. Ich betone noch einmal, wir tragen alle alles in uns und wir könnten alle gesund, reich und glücklich sein. Niemand zwingt uns in unserem engen Käfig zu bleiben, weil er von uns selbst gemäß unseren Schwingungen bezogen wurde und das Tor dazu jederzeit offen steht.

Zeichnen Sie nun ein Individuum (ein Strichmännchen) an den äußeren Rand des großen Kreises, das an seiner Peripherie, an seinen eigenen Grenzen entlangläuft. Manchmal wechselt es auch die Richtung oder amüsiert sich zwischen den Atempausen mit Ersatzhandlungen, sieht mit dem Fernglas ab und zu zum Nachbarn, ob dieser nicht vielleicht inzwischen mit einem roten Ferrari fährt. Oder es ist über die Anschuldigungen, die Herabsetzung und die lieblose Behandlung des selbst gewählten Partners verärgert, ohne nur einmal daran zu denken, in die Mitte seines Territoriums (kleiner Kreis) zu gehen und seinen eigenen göttlichen Besitz zu erkunden und in Anspruch zu nehmen. Auch sucht es ständig den Schlüssel zum Erfolg, nach Liebe und Macht und übersieht dabei die eigene in sich angelegte Größe.

Von diesen Räumen, über die menschlichen Erfahrungen und Ausbildungen der Fähigkeiten und Herzensqualitäten näher dem Licht, gibt es dann irgendwann jeweils Zutritte zur Quelle. Das Tor wird uns zur gegebenen Zeit durch die Hingabe, Gnade, durch den Heiligen Geist und durch unsere erlangte Einheit in Frieden gewährt. In dieser Mitte, tief in unserer Quelle befindet sich der Schlüssel für das Tor, den wir wiederum nur benützen dürfen, wenn wir die nötige Reife, die Integration allen Seins durch das eigene Licht, als Liebende/r erlangt haben.

Wenn die Zeit gekommen ist, dürfen wir getrost und geschützt über unsere einstigen Grenzen hinausgehen und nehmen Energien, Farben, Engel und Wesen aus anderen Dimensionen in uns und um uns herum wahr. Manchmal – in Extremsituationen, in der Meditation, in Todesnähe – bekommen wir kurze Einblicke in unseren göttlichen Raum, um den Mut, die Kraft und die Liebe aufzubringen, weiter zu gehen und ausschließlich der eigenen Wahrheit zu dienen.

Alles folgt sehr einfachen, universalen Gesetzmäßigkeiten. Es gibt keinerlei Ungerechtigkeiten, wenn wir uns als ein Ganzes betrachten und erkennen lernen, was unsichtbar ist und hinter den Dingen im Verborgenen, im Unbewussten, liegt. So sind wir die Summe all unserer erwirkten Seelenenergien.

Es braucht Zeit und Raum, um uns als ein göttliches Ganzes wahrhaft zu erfassen, spirituelles Wissen und Erfahrungen, Übung und Ausbildung hin zum Zustand der Liebe, für ein neues Sein im eigenen Licht zu erwerben.

Wenden wir uns nach innen, werden wir zu einem Menschen im Glück, unabhängig davon, was sich in der äußeren Realität abspielt. Der Rucksack oder das Proviantbündel ist bereits gepackt und das große Abenteuer inmitten Ihres Alltags kann beginnen. Wir agieren aus dem eigenen Inneren, aus unserer eigenen Mitte heraus.

Ab jetzt haben wir gar keine Zeit mehr, auf den anderen zu schielen oder uns über ihn zu ärgern. Wir gehen unseren eigenen Weg mit viel Freude und lassen uns durch nichts ablenken. Ist es dann doch passiert und spüren wir während einer Rast die Wut in uns aufsteigen, die unser Gesicht mit Zornesfalten in der Stirn verzerrt und den Kopf rot anlaufen lässt, die Augen weitet – wie auch immer wir reagieren – dann nehmen wir einfach an, was ist. Wir kommen zur Ruhe bis auch der Widerstand, die darunter liegende Trauer abgezogen ist und wir wieder bewusst und entspannt sind. Je weiter wir nach innen kommen, umso unpersönlicher reagieren wir auf andere, weil wir uns mit deren Inhalten nicht oder nicht mehr identifizieren. Es lässt uns scheinbar kalt, weil wir immer stärker dem anderen Pol der eigenen Wärme entgegengehen und so die äußere Hitze und Kälte durch unsere Liebe in eine für uns angenehme Temperatur bringen, die wir immer wieder durch unser Bewusstsein erreichen und durch unsere Liebe erhalten können.

Die Wege hin zum Licht im eigenen Reich sind also genauso verschieden und einzigartig wie der Mensch selbst. So spazieren manche von uns munter darauf los, die anderen laufen chaotisch hin und her, wieder andere gehen nach einem Plan vor, der strukturiert und ausgeklügelt ist, und wieder andere folgen der Intuition, dem eigenen Meister oder vielleicht noch irgendwelchen fremden Autoritäten.

Der große Rest läuft noch immer im Kreis, blickt nur nach außen und vergeudet die Zeit und das schöne Leben einzig mit dem Erwerb und Konsum von Gütern, mit kompensatorischen Handlungen, die Lust versprechen und sie nur für kurze Zeit befriedigen.

Unseren Kindern geben wir mit unserem Weg die Richtung vor. Sie imitieren uns und übernehmen diese Gangart, weil sie ihnen vertraut ist und etwas Ungewohntes immer Unbehagen oder Angst hervorruft. Manchmal laufen sie in das andere Extrem, das letzten Endes eine ähnliche Wirkung erzielt. Öffnen wir selbst unser Blickfeld zum großen Geist und bilden wir unsere mentalen und intuitiven Anlagen aus, tun es uns auch automatisch unsere Kinder gleich. Stellen wir uns niemals über sie, denn sie bringen uns viele Gaben und Geschenke mit, die wir durch Überheblichkeit und Besserwisserei leicht übersehen können.

Geistige Mitgift

Подняться наверх