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VORWORT

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Vor einigen Jahren fiel mir in Assisi das kleine Buch von TEODOSIO LOMBARDI: »Introduzione allo studio del Francescanesimo« in die Hände. Dabei wurde mir bewußt, daß eine vergleichbare Einführung in das Franziskanertum als religiöse Bewegung und die Hauptprobleme der Franziskus-Forschung im deutschen Sprachraum fehlt. Zwar erschien schon 1934 das noch immer lesenswerte und anregende Buch von ERNST BENZ: »Ecclesia Spiritualis. Kirchenidee und Geschichtstheologie der franziskanischen Reformation« (Neudruck Darmstadt 1964), in dem die religionsgeschichtliche Einzigartigkeit des frühen Franziskanertums eindrucksvoll herausgearbeitet ist. Doch hat die Forschung inzwischen, vor allem in Italien, gewaltige Fortschritte gemacht, die das Bild des Franziskus und seiner Bewegung nicht unerheblich verändert haben.

Die moderne Franziskus-Forschung erhielt ihren entscheidenden Anstoß am Ende des vergangenen Jahrhunderts durch protestantische Gelehrte, um nur an die Namen von KARL MÜLLER, HEINRICH BOEHMER, HENRY THODE und PAUL SABATIER zu erinnern. In der Gegenwart wird sie durch die Gelehrten aus den franziskanischen Orden dominiert. Ohne deren große Verdienste schmälern zu wollen, wird man doch auf die nicht unbedenkliche Tendenz aufmerksam machen müssen, in Franziskus letztlich nichts anderes als einen kirchenkonformen Ordensstifter, einen vir catholicus et totus apostolicus, zu sehen.

Das frühe Franziskanertum und das Denken des Franziskus selbst enthalten aber, unter dem Mantel eines nahezu absoluten Papst- und Kirchengehorsams, durchaus revolutionäre Elemente, die geeignet sind, das überkommene System mittelalterlicher Kirche und Theologie zu sprengen, und die dies ja auch, wenigstens partiell, getan haben. Vielleicht beruht gerade darin die säkulare und überzeitliche Bedeutung des Franziskanertums.

Den Inhalt des vorliegenden Buches habe ich in den vergangenen zwanzig Jahren mehrfach in Vorlesungen und Seminaren an der Universität, in Rundfunksendungen und Vorträgen behandelt, so daß ich hoffen darf, dem Leser im ganzen sachliche und zutreffende Informationen über die behandelten Themen und den Stand der Forschung zu geben. Wo ich Hypothesen aufgestellt habe, war ich bemüht, deren Wahrscheinlichkeit aus den Quellen zu belegen. Zu vielen entscheidenden Fragen schien es mir gut, die Quellen selbst, manchmal etwas ausführlicher als sonst üblich und in neuer Übersetzung, sprechen zu lassen. Ich bin mir aber bewußt, daß die Darstellung eines so schwierigen Gegenstandes nicht fehlerfrei und über jede Kritik erhaben sein kann.

Die Literaturangaben können selbstverständlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben. Doch wurden neben den Quellenausgaben die wichtigsten Werke der älteren Forschung und von der neueren Literatur die sogenannten Schlüsselpublikationen herangezogen, durch die der interessierte Leser Zugang zum Studium weiterer Fragen erlangen kann, die von uns hier überhaupt nicht oder nicht eingehend behandelt werden.

Für vielerlei wertvolle Hinweise und Anregungen habe ich zu danken: der Hochwürdigen Frau CHIARA CRISTIANA STOPPA, Äbtissin des Protomonastero di Santa Chiara in Assisi; ihrer Vorgängerin und jetzigen Vikarin Frau CHIARA LUCIA CANOVA; P. MARINO BIGARONI OFM, Chiesa Nuova Assisi; P. GERHARD RUF OFM Conv., Sacro Convento Assisi; P. DOMENICO BASILI OFM Conv., Cortona; Frau Professor Dr. Dr. MARIA LODOVICA ARDUINI, Milano; Professor Dr. FRANCO MORETTI, Orvieto; Dr. BERND H. STAPPERT, Süddeutscher Rundfunk Stuttgart; Professor Dr. ERNST ZINN†, Professor Dr. ULRICH KÖPF, Professor Dr. BURKHARD GLADIGOW, Professor Mag. Dr. RICHARD PUZA, Tübingen; Professor Dr. JOSEF BLANK†, Saarbrücken; Professor Dr. KURT RUH, Würzburg; Frau Dr. LOUISE GNÄDINGER, Niederhelfenschwil.; Professor Dr. KLAUS-MICHAEL KODALLE, Hamburg; Dr. Dr. ADOLF HOLL, Wien.

Für besondere Zuvorkommenheit und Unterstützung danke ich den Mitarbeitern italienischer Bibliotheken, insbesondere Frau GIOVANNA GIRA von der Biblioteca Comunale im Sacro Convento in Assisi und Herrn STEFANO BIANCHI von der Biblioteca del Comune e dell’Accademia Etrusca von Cortona, sowie der Biblioteca Francescana bei der Chiesa Nuova in Assisi und der Bayerischen Staatsbibliothek München.

Den Mitarbeitern der Tübinger Setzerei pagina danke ich für sachkundige Beratung und Hilfe bei der Erstellung des elektronischen Satzes: HANNELORE OTT, EMIL. HAUG, REINHARD MICHAEL, THOMAS ZIEGLER.

Leitung und Mitarbeiter der Universitätsbibliothek Tübingen haben mich, unter den erschwerten Bedingungen eines Umbaus, mit beständiger Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft unterstützt. Ich danke insbesondere den Direktoren Dr. JOACHIM-FELIX LEONHARD und Dr. BERNDT VON EGIDY sowie den Bibliothekaren: MONICA THEURER, INGRID BETHGE, ELLEN BRÜGGER, HEIDRUN MIETER, SIEGFRIED PIRKER, BURKHARD MAYER, VOLKER PLASS, HELLMUT REICHART, HANS-HELWIN REISSENBERGER, HORST BRODBECK, JOSEF GROSS, HORST SCHRADE und allen anderen.

Herrn Oberbibliotheksrat Dr. CHRISTOPH BURGER danke ich für seine Unterstützung bei der Beschaffung wichtiger Literatur, Herrn BRUNO FRISCH von der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft für nicht nachlassende Geduld und verständnisvolle Zusammenarbeit.

Mössingen, 29. September 1993. Helmut Feld
Franziskus von Assisi

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