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Die furchtbaren Bombenangriffe auf Köln und andere Städte
ОглавлениеDie Angst war entsetzlich, als die Sirenen die Angriffe ankündigten, bald danach die Bomben herab heulten, die Häuser in Brand setzten und zum Einsturz brachten, wo nach dem Bombardement ganze Straßenzüge lichterloh brannten und Menschen um Hilfe schrien, als die Flammen aus zerschmetterten Türen, offenen Fenstern und eingestürzten Dächern schlugen. Kinder halfen den Erwachsenen bei den Löschversuchen von Bränden, soweit das überhaupt noch möglich war, denn die städtische Feuerwerk schaffte es nicht oder war von Bomben selbst getroffen worden.
Ein Junge von knapp 8 Jahren half seinem Vater durch Herbeitragen von einigen Eimern voll Sand beim Ersticken einer in den Keller eingeschlagenen Brandbombe vor der Entzündung und verhinderte so das Abbrennen des Hauses und rettete mit seinem Vater das Leben der bangenden Menschen mit Kindern im Luftschutzraum nebenan.
Am folgenden Morgen lagen je nach Schwere des Angriffs junge und alte Menschen verletzt oder tot vor, hinter und zwischen den Ruinen und andere zwischen den teils verbogenen Straßenbahnschienen, die es mit dem Leben nicht mehr geschafft hatten. Kinder hatten Glück, die mit den Armen aus Kellerfenstern winkten, und mit leichteren Verletzungen aus diesen Fenstern herausgezogen wurden.
Es mangelte an Menschen, die anderen Menschen in größter Not entgegeneilten, um sie mit dem Leben zu retten.
Es ist kein Zweifel, dass der Mensch sich aus den sozialen Schieflagen und Ungerechtigkeiten in der Niederungen mit all den Lügen und der Korruption befreien will. Er hat unter den Bedingungen der Erpressung und Ausbeutung gelitten und ist zutiefsr enttäuscht von den Blendungen und falschen Versprechungen. Die Philosophie des Existenzialismus hat sich auch als die Philosophie der Enge und der Zwänge gezeigt, wenn sich die Probleme ums Dasein des Menschen mit den enger werdenden Schlaufen kreisen. Die Wunschgedanken nach Freiheit gehen zwar von ihr aus, kehren aber nach kürzer werdenden Zeitabständen zum Denkausgang zurück, wenn die Gedanken sich um die Existenznöte im Zeitrahmen und den beschränkten Räumlichkeiten des Daseins des menschlichen Lebens verengen beziehungsweise verkettet und verzwängt werden.
Die Sein-Dasein-Philosophie unterscheidet zwischen Seiendem in der Welt und dem ursächlich dazugehörigen Dachbegriff, dem Sein. Darin spielen Angst und Tod die Schlüsselrollen in der Daseinsanalyse. Das Sein im Dasein ist der Beweis für die Erfüllung und begriffliche Verfassung der Idee. Der Mensch als der Seiende versteht im Denkvollzug den Unterschied zwischen Dasein in der Welt und dem Sein als der ewigen Idee. Als Sehender sieht er den Unterschied zwischen der Sichtbarkeit im Dasein und der unsichtbaren Denkbarkeit des Seins und deshalb seiner Unfassbarkeit in der Idee. Menschliches Dasein ist Existenz, und das Sein im Dasein der Existenz kommt aus der Möglichkeit der dem Dasein übergeordneten Schöpfungsabsicht.
Die Weite im Denkvollzug erfährt in der begreifbaren Umsetzung die Begrenzung je nach dem Grad der Verengung im Maß der sichtbaren Begrifflichkeit in der gestaltlichen Wirklichkeit mit dem Anstoß alternativ-innovativer Verbesserungen im Denken wie in der sichtbaren Gestaltung. Für die Grundanalyse ist zuerst das Dasein für die intellektuelle Betrachtung verfügbar. Für das Sein als Dachbegriff müssen für die analytische Näherung neben der intellektuellen Betrachtung aufhellende Wege zur Erkenntnis in die Anschauungsweise gezogen werden.
Die Philosophie war in ihrer Geschichte immer nur auf das Seiende in der Welt gerichtet, aber nie auf das Phänomen der Welt selbst. René Descartes (1596-1650) definierte die Weltlichkeit der Dinge durch ihre Körperlichkeit bzw. Ausdehnung. Er reduzierte alles Weltliche aufs Seiende, um dieses mit der mathematischen Formelsprache begrifflich zu machen. Alles, was ist, so Descartes, sei durch diese Methode zugänglich. Dabei handelte es sich jedoch um eine Reduktion der Wirklichkeit, denn die Phänomene der Welt lassen sich durch die ontisch ausgerichtete Mathematik eben nicht erkennen.
Beschuldigen ? (Römer 8, 33-39): Wer will die Auserwählten Gottes beschuldigen? Gott ist hier, der da gerecht macht. Wer will verdammen? Christus ist hier, der gestorben ist, ja vielmehr, der auch auferweckt ist und zur Rechten Gottes uns vertritt.
Wer will uns scheiden von der Liebe Gottes? Trübsal oder Angst oder Verfolgung oder Hunger oder Blöße oder Fährlichkeit oder Schwert? Wie geschrieben steht: “Um deinetwillen werden wir getötet den ganzen Tag; wir sind geachtet wie Schlachtschafe” (Psalm 44, 23). Aber in dem allem überwinden wir weit durch den, der uns geliebet hat.
Denn ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Fürstentümer noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch keine andere Kreatur kann uns scheiden von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserm Herrn.