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Aus einem Brief

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Fernblick Hindukusch





Die Axiologie der Wertelehre liegt in der Verwirklichung am Mitmenschen als Bestandteil der Ontologie.





Viele waren in der Partei gewesen, standen mit Bonzen vertraut am Tresen, machten farbige und rotköpfige Sprüche und tranken auf Spesen der Partei.

Männer traten mit Bärten hervor, die durchs System rasiert marschierten, andere kamen mit Stoppelbart und Glatze, die hatten damals schon ‘ne Fratze.

Dach und Keller wurden durchsucht, für die Kleinen blieb die Folter vorgebucht, die’s nicht waren, weder in der Partei noch in den Trupps mit dem Schlägerallerlei.

Trotz Gewissen gerieten sie in Not, vielen brachte es den späten Tod durch Drosselung und mit harten Hieben, weil sie bei der Wahrheit blieben.

Nehmen Not und Prügel denn kein Ende, was ist Hoffnung ohne Wende, wenn Andersblicken folgen Andersschläge mit gezinkten Haken und gestirnter Säge?

Die, die’s waren, sind verschwunden, wurden auch später nicht gefunden. Es war in einer Nacht bei Mondenschein, keiner hätte es gedacht, der könnt es sein.

Wieder hat der Mond gelacht, die Kleinen fanden sich erneut bewacht, saßen hinter Schloss und Riegel. Doch die Großen waren frei.

Wer’s nicht glaubt, den hat Blindheit tief geschlagen. Was soll die Menschheit noch ertragen mit all der Blindheit und der Lüge, mit der Macht und der Intrige?


Verloren hat der Schmerz sein Zentrum, das Denken weiß nicht ein noch aus. Es ist der Hochgeschwindigkeitszug der Zeit, der, wenn er nicht an der letzten Weiche entgleist, unhaltbar in den Wahnsinn der Unendlichkeit rast.

Das andere, das ist der Mensch, der es nicht begreift, da hat es das Denkzentrum tief getroffen. Die Barrikaden sind niedergerissen, und die Grenzpfähle sind verschlissen. Da sind die Pfade der Moral zertrampelt und zertreten.



Zwischen Anfang und Ende

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