Читать книгу In 3 Tagen fit für Klausuren und Prüfungen - Helmut Tornsdorf - Страница 4
2. Spezielle Hinweise für Abiturienten:
ОглавлениеBeim Abitur ist jeder Schüler in einer besonderen Situation: Es geht nicht mehr darum, den Stoff von einigen Wochen parat zu haben, sondern um zwei komplette Schuljahre. Außerdem hat man mehrere Fächer, in denen man geprüft wird. Das heißt: Es gibt eine „überlappende“ Vorbereitung, bei der sich zunächst breiter vorbereitet und dann am Ende richtig auf den Punkt hinarbeiten muss. Machen wir uns das einfach mal an diesem Schaubild klar:Nutzung des gesamten UnterrichtsAusgangspunkt sind links unten die vier Halbjahre, aus denen die Aufgaben stammen können. Im Idealfall hat man immer gut mitgearbeitet und sich auch Notizen gemacht. Noch besser ist es es natürlich, wenn man sich auch schon Fehlerhinweise und Tipps aus den „normalen“ Klausuren notiert und sie möglichst auch genutzt hat. Allgemeine Vorbereitung auf das schriftliche Abitur Beim Abitur selbst hat man in der Regel drei schriftliche Fächer. Wir gehen mal davon aus, dass bei der allgemeinen Wiederholung mit Deutsch als viertem Fach begonnen wird, weil man sich dann auf die beiden Leistungskursfächer konzentrieren kann, die in der Regel als erste „geschrieben“ werden. Dann steht die Klausur im dritten Fach, in unserem Modell also Deutsch, an – und wir gehen in eine Intensivvorbereitung, für die wir mal drei Tage ansetzen. Wer übrigens Deutsch als LK-Fach hat, kann natürlich von diesem E-Book genauso profitieren, denn das Grundproblem bleibt ja gleich, dass man irgendwann in die Intensivvorbereitung hinein muss. Das Besondere am Zentralabitur Wichtig ist die Unterscheidung zwischen Zentralabitur und einem Abitur, bei dem der eigene Fachlehrer die Aufgaben stellt. Das funktioniert dann wie bei einer normalen Klausur, nur dass es eben mehr Auswahlmöglichkeiten und mehr Stoff gibt. Das Zentralabitur hat den Vorteil, dass die Aufgaben dort nicht so speziell sein dürfen, auch müssen die Leute im Ministerium dran denken, dass bei Hunderten von Schulen möglicherweise viele Gedichte im Unterricht schon drangekommen sind. Also brauchen sie irgendwelche abgelegenen Texte, die aber alle bearbeiten können. Von daher ist es gut, wenn man auf möglichst Vieles eingestellt ist. Das ist dann auch der Nachteil: Man kann nicht mit den Vorlieben des eigenen Fachlehrers oder speziellen Schwerpunkten des eigenen Unterrichts rechnen. Erläuterung des Schaubildes:Beim Lehrer-Abitur kann auf den gemeinsamen Unterricht und auch die „gemeinsam“ geschriebenen Klausuren zurückgegriffen werden. Die müssen die Vorgaben des Ministeriums beachten, enthalten aber auch Spielräume. Die entsprechenden Schwerpunkte können im Idealfall von Schülern und Lehrer gemeinsam bestimmt werden. Natürlich spielen auch spezielle Lehrer-Interessen und –vorlieben eine Rolle. Aber auf die kann man sich eben auch einstellen. Beim Zentralabitur arbeitet da irgendwo eine mehr oder weniger im Verborgenen eine Kommission, die sich natürlich auch an die Vorgaben halten muss, aber eben auch eigene Erfahrungen einbringt. Ihr Problem ist, dass sie Aufgaben für alle Schüler des Landes entwerfen muss und nicht weiß, was jeweils an Unterricht gemacht worden ist und welcher Level dort erreicht wurde. Schon bei den Lernstandserhebungen wird vorsichtig zwischen Schulen mit günstigeren Lernvoraussetzungen und solchen unterschieden, in denen das Erreichen hoher Ziele für alle Schüler aus unterschiedlichsten Gründen schwieriger ist. Das wird zwar nicht offiziell beim Abitur zugegeben und berücksichtigt. In der Praxis wird sich das Niveau aber in der Fläche eher absenken, weil man ja keine schlechten Ergebnisse in bestimmten Schulen oder Schultypen haben möchte. Viele Schüler sind vielleicht aber auch froh über das Zentralabitur, weil sich dabei spezielle Anforderungen und Vorlieben ihres Lehrers weniger auswirken können. Am Ende werden also Aufgaben erstellt, die möglichst für alle Schüler des Landes lösbar sind. Bei den Texten muss darauf geachtet werden, dass möglichst keine Schüler diese schon im Unterricht oder gar in Klausuren hatten. Deshalb wird man auf möglichst „exotische“, also im normalen Unterricht eher „abgelegene“ Texte zurückgreifen. Die Voraussetzungen, von denen die Zentralabitur-Aufgabensteller ausgehen: Die Schüler ... 1. ... wissen, was Gedichte sind und 2. ... wie man sie analysiert bzw. interpretiert, 2. ... kennen die Grundzüge und Kennzeichen der Epochen, 3. ... können Gedichte Epochen zuordnen und 4. ... wissen, was eine Erörterung ist und können entsprechende Fragen klären Genau diesen Themen werden wir uns zuwenden.