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Glaube macht stark

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Worauf hatte ich mich da nur eingelassen?

Minus 45 ° Celsius konnte ich trotz der Dunkelheit auf dem Thermometer im Bahnhof von Ulan-Ude ablesen. Hier war mein Tor zu den Weiten Sibiriens.

Ich fröstelte und zog die Ohrenklappen der Pelzmütze tiefer. Dazu kam die Ungewissheit der nächsten Tage.

Eine ungewisse Fahrt durch die Nacht mit der „Transsib“ lag vor mir.

In den Vorgesprächen hatten Russland-Missionare vor Fahrten mit der Transsibirischen Bahn gewarnt. Das wäre nicht der „Sambazug“, der in Reiseprospekten angepriesen wurde.

Eine Fahrkarte, ausgestellt auf Passnummer und Namen eines Fremden, hatte ich in der Tasche. Nur der passende Ausweis fehlte, um die erwartete Kontrolle zu überstehen.

Jeder Waggon hatte seinen eigenen Schaffner, daher war eine Kontrolle auf der zwölf Stunden dauernden Reise unausweichlich.

Völlig allein, ohne gültige Fahrkarte und ohne Sprachkenntnisse war der Ausgang der Reise ungewiss.

Mit 2 Koffern, Rucksack und Umhängetasche stand ich im Bahnhof von Ulan-Ude und wusste, dass ich auf legalem Weg nicht nach Chita kommen würde.

Den Zug zu nehmen war die einzige Chance, um am nächsten Morgen im tausend Kilometer entfernten Chita anzukommen.

Ich musste mir etwas einfallen lassen, sonst war meine Reise zu Ende, ehe sie richtig begonnen hatte.

Im Namen Gottes

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