Читать книгу Glücksträumer - Henning Mallon - Страница 6
Vorwort
ОглавлениеMein Name spielt eigentlich keine Rolle, aber ich bin schon sehr lange am Leben. Ich bin so alt wie die Zeit selbst und werde es immer sein, ganz gleich, in welcher Gestalt. Angefangen hat alles vielleicht mit einem lauten Knall, aber daran kann ich mich nicht mehr erinnern. Geschichten passieren seit Milliarden von Jahren, doch heute klammern wir uns an die Zeit; zu allem Übel zumeist an die Vergangenheit. Datum und Uhrzeit spielen für mich nur noch eine untergeordnete Rolle, warum, erzähle ich in meiner Geschichte. Ich hatte gerade erst die Entscheidung getroffen, mein Erstwerk „Tagträumer“ tatsächlich verlegen zu lassen und hoffte darauf, dass sich auch ein Verlag finden würde. Das stellte sich dann jedoch quasi als unmöglich heraus. Aber dann fand ich einen kleinen Verlag, welcher nicht mit völligen Mondpreisen um sich warf und wir wurden uns am Telefon einig, sodass wir beide ein gutes Gefühl hatten. Langsam und immer langsamer werdend wurde der Text korrigiert und lektoriert und meine Nerven lagen blank. Das Schicksal wollte es vermeintlich mühsam gestalten, es kam von Verlagsseite immer wieder etwas dazwischen, sodass mein Buch erst ein volles Jahr nach der geplanten Veröffentlichung auf dem Markt erschien. Heute fühle ich mich gut damit, weil ich eine Menge lernen durfte, während ich gewartet habe. Vor allem, Geduld zu bewahren.
Ich war psychisch krank, hatte mit einer Angststörung und Depressionen zu kämpfen und litt unter täglichen Spannungskopfschmerzen, etwas mehr als dreieinhalb Jahre lang. Im Jahr 2017 erhielt ich meine Diagnose und änderte seitdem mein Leben radikal. Ich begann eine gesundheitliche Odyssee ohne Ärzte und deren Medikamente, stattdessen entschied ich mich für Mediation unter Cannabiseinfluss und weiteren natürlichen, aber berauschenden indigenen oder entheogenen Substanzen. Was dann folgte, würden viele als sozialen Abstieg betrachten, aber meine Frau und ich sehen das ganz anders. Wir haben in den letzten drei Jahren sehr viel erlebt und sind dankbar und froh, weil wir unseren Mut behalten konnten. Dieses Buch ist der Beginn einer Reihe, die die Zeit nach „Tagträumer“ beschreibt, denn ich habe fortlaufend weitergeschrieben, was wir erlebt haben. Es gab eine Menge zu lernen …