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Das Leben der Santiner

Der Planet Metharia gehört dem Sonnensystem Alpha Centauri an, das von der Erde 4,3 Lichtjahre (das sind rund 9,5 Billionen Kilometer) entfernt ist und zu unseren kosmischen Nachbarn zählt. Astronomisch handelt es sich um einen so genannten Doppelstern, der aus einer Hauptsonne und einer Nebensonne besteht. Beide kreisen um einen gemeinsamen Schwerpunkt, der jedoch näher bei der Hauptsonne liegt, so dass sich diese auf einer sehr engen und die Nebensonne auf einer wesentlich größeren Kreisbahn bewegen. Mit dieser Doppelsonne ist die Besonderheit verbunden, dass es auf den Planeten, die das Sonnenlicht noch in ausreichender Stärke empfangen (dazu zählt auch Metharia als dritter Planet), nie vollständig Nacht wird, sondern nur eine Dämmerung eintritt. Wir können daraus ersehen, dass der Schöpfer viele Formen der Versorgung von ‚Wohnungen in seinem Hause’ erdacht hat bis zu Riesensonnen, die unser ganzes Planetensystem der Ausdehnung nach in sich aufnehmen könnten. Aber auch diese erhalten ihre Energie von noch größeren Systemen bis zum Mittelpunkt des Universums, der aus einer unvorstellbaren Lichtfülle besteht. Auch unsere Sternenbrüder sind immer wieder überwältigt, wenn sie auf ihren Reisen in die Tiefen des Alls neuen Schöpfungswundern begegnen.

Alpha Centauri hat acht Planeten, von denen sieben bewohnt sind; der achte entspricht nach Größe und Zustand etwa unserem äußersten Planeten Pluto. Die Santiner zählen zu derjenigen Menschheitsgruppe in diesem Planetensystem, die geistig am weitesten fortgeschritten ist. Aber auch die Völker der anderen Planeten stehen auf einer Entwicklungsstufe, die hoch über der irdischen liegt. Es bestehen gute Kontakte zwischen allen Planetenmenschheiten, obwohl sie sich aufgrund der verschiedenen äußeren Lebensbedingungen körperlich unterscheiden. Gegenseitige Besuche sind deshalb nur mit entsprechenden Anpassungsmaßnahmen möglich.

Alpha Centauri gehört dem gleichen übergeordneten Sternenverbund an, zu dem auch unser eigenes Sonnensystem zählt. Diese Gruppierung besteht aus sechs Sonnen mit ihrem Planetengefolge, die sich um einen Fixstern von gewaltiger Größe und Strahlkraft auf einer lang gestreckten elliptischen Bahn bewegen. Wir nennen diesen Fixstern Sirius; er ist der hellste Stern am südlichen Himmel. Gleich einem Begleitstern (Sirius B) umkreisen ihn neun Planeten, von denen drei von hohen Wesenheiten bewohnt sind.

Ein Besuch dieser Planeten ist jedoch für verkörperte Wesen nicht möglich, da das dortige Leben einer immateriellen Daseinsebene angehört und die Planeten ebenfalls immaterieller Natur sind. Es ist jedoch möglich, diese Welten im feinstofflichen Körper zu besuchen und mit der hohen Bewusstseinsstufe dieser Wesen in Berührung zu kommen.

Die atmosphärischen Verhältnisse auf Metharia unterscheiden sich nur wenig von denjenigen der Erde. Das wesentliche Merkmal ist eine höhere Konzentration von Edelgasen, von denen einige Arten uns noch unbekannt sind. Die Hauptbestandteile sind jedoch ebenfalls Stickstoff und Sauerstoff, die etwa im Verhältnis 3,8 zu 1 gemischt sind. Wir könnten demnach in dieser Atmosphäre ohne weiteres leben, wenn man von einer vorübergehenden Anpassungsschwierigkeit wegen des geringeren Luftdrucks absieht. Wir hätten nämlich dasselbe Empfinden, wie wenn wir in ein Hochgebirgsklima versetzt worden wären. Doch dies wäre ein Umstand, der nur zu unserem Wohlbefinden beitragen würde.

Die Bevölkerungszahl von Metharia beträgt rund 3,5 Milliarden, aber nur 5 Millionen widmen sich ausschließlich der Raumfahrt. Die Raumfahrer unterteilen sich in eine Forschungsgruppe, die die meiste Zeit auf galaktischen Kursen ist, und in eine andere Gruppe, die sich mit Entwicklungs- und Betreuungshilfe für zurückgebliebene Brudermenschheiten auf anderen Planeten befassen. Zu dieser Gruppe zählen auch die Santiner, deren Leiter Ashtar Sheran ist und die sich ausschließlich der Erdenmenschheit angenommen haben. Ihre Mission ist weitaus die schwierigste und deshalb stehen sie auch in hohem Ansehen auf ihrem Heimatstern. Der nachstehende Auszug aus einer Medialbotschaft möge ihre Wertschätzung unterstreichen:

Die Mission der Santiner geht dem Ende zu, und so könnt ihr euch vorstellen, welche Freude bereits jetzt unter ihnen herrscht. Es ist die gleiche Freude, die ihr empfindet, wenn euch ein Werk gelungen ist, das eure ganze Willenskraft und euer ganzes Durchhaltevermögen in Anspruch genommen hat und das ihr nun in die Hände eures Auftraggebers legen dürft. Und der Auftraggeber für die Santiner heißt Jesus Christus.

Ihr Wesen

Die Bewohner von Metharia sind von etwas kleinerer Statur als ein Erdenmensch, wenn man zum Vergleich die Durchschnittsgröße eines Mitteleuropäers zugrunde legt, von dem sie sich bezüglich der Körperform nur unwesentlich unterscheiden. Ihre Hautfarbe ist hell bis bräunlich und ihre Gesamterscheinung ist vollkommen harmonisch. Auf Metharia gibt es keine Unterschiede in den Lebensbedingungen. Der Lebensstandard ist auf dem ganzen Planeten der gleiche. Die Unterscheidung von arm und reich, gebildet oder ungebildet kennt man nicht, ebenso wenig verschiedene Auffassungen in religiösen Fragen. Alle Menschen haben die gleichen Voraussetzungen, um ein Leben in Harmonie und ohne jeden Zwang zu führen. Alles ist für alle da und keinem würde es einfallen, irgendetwas seinem Mitbruder oder seiner Mitschwester vorzuenthalten oder gar bewusst wegzunehmen. Niemand nimmt für sich ein Eigentum in Anspruch, es sei denn, dass jemand etwas Selbstgeschaffenes zu seinem Eigentum erklärt. Dies kommt aber so gut wie nie vor, denn jedermann weiß, dass alles nur einen einzigen Eigentümer hat, Gott, der alles geschaffen hat und dessen Schöpfung in ihrer unendlichen Fülle dem Menschen nur als Leihgabe zur Verfügung steht, damit er an ihr und in ihr lernt, sich geistig höher zu entwickeln. Ein Schüler in unseren Schulen würde ja auch nicht auf den Gedanken kommen, die Schulbank als sein Eigentum zu betrachten, wenn sie ihm ein Jahr lang zur Erlangung von Wissen gedient hat bis zum Übertritt in die nächste Klasse. Die Kinder werden zunächst in der Familie erzogen, bis sie eine Reife erreicht haben, die vergleichsweise unserem Abitur entspricht. Danach geht die Ausbildung auf Institute über, die sich der Schüler je nach Begabung und Berufsziel auswählen kann. Es gibt darunter auch Ausbildungsstätten, die nur von solchen Schülern besucht werden können, deren außergewöhnliche Begabung offensichtlich ist und die den Wunsch haben, später selbst einmal ein Lehramt zu übernehmen. Es sind meist solche Menschen, die schon in einer vorhergehenden Inkarnation sich dem gleichen Interessengebiet gewidmet haben und nun ihre Arbeit fortsetzen wollen, wobei sie sich in der Regel mit einem geistigen Wesen vor ihrer Wiedereinkörperung abgesprochen haben. Ihr Ziel ist es, den Brüdern und Schwestern ihres Heimatplaneten durch Vermittlung neuer Erkenntnisse zu helfen, auf dem Wege der geistigen Vervollkommnung rascher fortzuschreiten. Es ist also der Wille zum Dienen, der sie dazu anregt.

Vom gleichen dienenden Prinzip lassen sich auch die Raumfahrer dieses Volkes leiten. Denn auch sie sind ausschließlich von dem Willen beseelt, ihren Brüdern und Schwestern einer entwicklungsmäßig zurückgebliebenen Planetenmenschheit zu helfen ohne Rücksichtnahme auf die eigenen Strapazen, die sie sich durch ihren kosmischen Dienst am Nächsten auferlegen. Denn bei aller technischen Perfektion ist ein menschliches Versagen bei der Erfüllung dieser schwierigen Aufgabe nicht ganz auszuschließen. Und mancher Santiner hat dabei schon sein physisches Leben geopfert. Zwar fand er durch Reinkarnation relativ schnell wieder zu seiner freiwilligen Aufgabe zurück, doch bedeutet es auch für ihn eine Unterbrechung der Kontinuität seiner Lebensentwicklung. Dass die Santiner in ganz hohem Ansehen stehen, versteht sich von selbst. Es ist jedes Mal ein festlicher Anlass, wenn ein Raumschiff vom Einsatz im Terrabereich zurückkehrt und die Besatzung ihre persönlichen Eindrücke von ihrer Mission schildert. Wie schön wäre es, wenn sie endlich berichten könnten, dass die Erdenmenschheit nunmehr begriffen hat, um was es geht und dass die Santiner nicht mehr als feindliche Eindringlinge angesehen werden. Eine schwere psychische Last wäre von ihnen genommen.

Familiengröße

Eine metharianische Familie setzt sich im Allgemeinen aus einem Großelternpaar, dem Elternpaar und zwei Kindern zusammen. Ein Generationsproblem, wie bei uns üblich, gibt es nicht, denn jedermann weiß, dass Tod und Geburt nichts mit dem Alter der Seele zu tun haben, vielmehr als ein Wechsel der Lebensformen anzusehen sind. Daraus folgt, dass niemand der Familienmitglieder sagen kann, wer in Wahrheit älter oder jünger ist. Wir sehen, wie relativ in Wirklichkeit Begriffe sind, je nachdem, von welcher Erkenntnisstufe aus man sie betrachtet.

Es werden auch Haustiere gehalten. Das häufigste ist, wie bei uns, der Hund. Diese Tiere befinden sich durch eine einfühlsame Unterrichtung und Erziehung bereits auf einer Entwicklungsstufe, die an das Erwachen eines Selbstbewusstseins heranreicht. Dementsprechend sehen die Santiner in ihren Haustieren Freunde, denen sie den Sprung zu ihrer nächst höheren Entwicklungsstufe beschleunigen helfen. Auf dieses Ziel ist die Erziehung ausgerichtet. Dies gilt für jedes Tier, das in sich den Drang verspürt, sich den Menschen anzuschließen. Vögel jeder Art werden nicht in Wohnungen gehalten, da es ihrer Lebensart widerspricht, in Käfigen eingesperrt zu sein. Überhaupt wird keinem Tier irgendein Zwang auferlegt, der es in seiner Lebensfreiheit einschränken würde. Die Vermehrung der wild lebenden Tiere wird dadurch geregelt, dass ihr Gattungs-Ich, also ihre geistige Leit-Individualität durch den Instinkt das entsprechende Verhalten steuert. Diese geistige Steuerung ist auf der Erde innerhalb der ‚zivilisierten’ Zonen nicht mehr möglich, da der Mensch durch sein rigoroses Eingreifen in diese Naturvorgänge die Brücke zwischen dem Tier und seinem individuellen Gattungs-Ich längst zerstört hat. So muss die Hege des Jägers als ein unvollkommener Ersatz an die Stelle der natürlichen Gesetze treten.

Geographische Gestalt des Planeten, Kontinente, Gebirge, Ozeane, Natur und Landschaft

Der Planet Metharia hat etwa die Größe der Erde. Seine Dichte ist aber geringer, da die Materie in diesem Planetensystem der Feinstofflichkeit näher steht. Dies hat auch eine geringere Anziehungskraft zur Folge. Diese geologischen Verhältnisse haben liebliche, harmonische Landschaften entstehen lassen. Doch gibt es auch Gebirgszüge mit sehr hohen Erhebungen, die aber nicht von riesigen Felsformationen durchbrochen werden. Die Täler bilden eine organische Einheit mit den sie umschließenden Bergen. Die Vegetation ist von einer Üppigkeit, wie sie auf Erden unbekannt ist. So ist die Ernte nicht nur auf eine bestimmte Jahreszeit beschränkt, sondern verteilt sich über das ganze Jahr, weil das Klima keinen extremen Wechseln unterliegt, wie auf der Erde. Vorherrschend ist ein sommerliches Klima, das allem Leben zugute kommt. Auch die Naturgeistwesen sind in diese Lebensharmonie einbezogen, so dass es kaum zu Unwettern kommt, wie sie auf Erden bekannt sind. Die Tierwelt hat einen ganz anderen Charakter, es gibt keine Raubtiere und auch keine Tiere, die vor dem Menschen fliehen, vielmehr besteht auch in dieser Hinsicht vollkommene Harmonie. Die wild lebenden Tiere nähern sich dem Menschen ohne Scheu, es kommt sogar vor, dass sie in eine menschliche Gemeinschaft aufgenommen werden wollen. In diesen Fällen bekommen die Tiere regelrecht Unterricht, der auf ihre spätere höhere Entwicklungsstufe hinzielt. Dafür gibt es besonders ausgebildete Tierpsychologen.

Grundsätzlich sei noch erwähnt, dass die Tierwelt auf Metharia im Vergleich zur irdischen ohnehin bereits einen hohen Grad an Intelligenz erreicht hat. Dies macht es möglich, das Instinktverhalten des Tieres allmählich auf ein Individualverhalten umzustellen. So ist es nicht außergewöhnlich, dass ein Haustier, zum Beispiel ein Hund, den es auch auf Metharia gibt, auf eine Frage artikuliert antwortet. Eine Dressur, wie sie auf Erden üblich ist, kennt man nicht. Auch in dieser Hinsicht wird dem Tier die größtmögliche Freiheit belassen. Zwang ist überhaupt ein unbekannter Begriff auf diesem Planeten, sowohl im Menschen-, im Tier- und Pflanzenreich. Dass im letzteren trotzdem alles in geordneten Bahnen abläuft, dafür sorgen die Naturgeistwesen. In ihr Reich greift der Mensch nicht ein, es sei denn, dass er im einen oder anderen Fall um Hilfe gebeten wird. Ein schönes Beispiel einer solchen Zusammenarbeit gibt es übrigens auch auf der Erde. Es ist das Findhorn-Experiment in Nordschottland. Auch das ist bereits ein Lichtstrahl des Wassermann-Zeitalters.

Die Ozeane und Binnengewässer besitzen ein überaus reichhaltiges Leben, an dem die Seenforscher ihre Freude haben würden, denn der Artenreichtum der Fische ist ohne Vergleich mit dem Vorkommen in den irdischen Gewässern, das dazu noch durch rücksichtslose Raubfischerei laufend verkleinert wird. Die größere Fläche des Planeten ist wie auf der Erde von Wasser bedeckt. Es gibt nur einen einzigen großen Kontinent und sehr viele kleinere und größere Inseln, die aber, bis auf wenige, unbewohnt sind. Es wird auch Schifffahrt betrieben. Dazu werden aber Schwebeboote benützt, die nach dem gleichen Prinzip der Luftfahrzeuge konstruiert sind mit der technischen Ergänzung, dass man mit ihnen auch unter Wasser fahren kann. Diese Art der Schifffahrt über oder unter Wasser dient aber lediglich der Freude und Erholung sowie ab und zu auch zu Forschungszwecken. Die Pflanzenwelt ist ebenso artenreich und übertrifft in Farbe und Ausdrucksform jede menschliche Vorstellung.

Wie bereits erwähnt, besitzt Metharia nur eine einzige große Landmasse und viele kleinere und größere Inseln. Schon daraus kann geschlossen werden, dass die Wasserfläche wesentlich größer ist als die Landfläche. Das Verhältnis ist ungefähr viereinhalb zu eins, das heißt etwa 77 % Wasser zu 23 % Land. Auf unserer Erde beträgt das anteilige Verhältnis von Wasser und Land 70,8 % zu 29,2 %. Wald ist reichlich vorhanden. Er zieht sich wie ein breiter grüner Gürtel von einem Ende des Kontinents zum anderen. Die Pflege und biologische Betreuung wird vollständig den Naturgeistwesen überlassen, die durch Einflussnahme auf das pflanzliche Leben den unentbehrlichen Sauerstoffspender im harmonischen Gleichgewicht mit der übrigen Natur des Planeten halten. Es gilt auch hier das Gesetz, dass kein Lebensträger einen anderen in seiner Entwicklung stören darf. Das heißt aber nicht, dass alles einem Wildwuchs überlassen wird, vielmehr wird die Ordnung dadurch aufrecht erhalten, dass jeder Pflanze und jedem Baum der ihnen angemessene Lebensraum freigehalten wird. Jede Regulierung durch den Menschen, wie es bei den Kulturvölkern der Erde üblich ist, wäre schädlich und würde nur zu einem gestörten Verhältnis zur Welt der Naturgeistwesen führen. Die Waldfläche beträgt etwa ein Fünftel (ca. 22 %) der gesamten Land- und Inselflächen (Erde ca. 27 %). Die Wälder gleichen größtenteils unseren Urwaldgebieten. Dazwischen gibt es aber auch Waldbereiche, die eher einem Park gleichen. Es ist verständlich, dass diese Wälder besonders gerne von den Menschen aufgesucht werden, um nicht nur die würzige und mit allen möglichen Duftstoffen angereicherte Luft einzuatmen, sondern auch mit den Naturgeistwesen Zwiesprache zu halten und ihnen für ihren Pflegedienst zu danken. Solche Besuche in den Parkwäldern können sich über mehrere Tage erstrecken und enden dann mit einem gemeinsam gesprochenen Dankgebet an dem sich alle Naturgeistwesen der betreffenden Region beteiligen. Denn auch für sie bedeuten solche Kontakte mit den Menschen jedes Mal eine Freude und eine Hilfe auf ihrem Entwicklungsweg.

Regionen des ewigen Schnees gibt es auch, allerdings nur auf bestimmten Inseln, die in der Nähe der Pole liegen und hohe Berge tragen. Die Bildung von Eismeeren lassen die klimatischen Verhältnisse nicht zu, da das Temperaturgefälle zu den Polen nicht so stark ist, wie auf der Erde. Doch für ein Wintersportvergnügen reicht es immer noch. Wie auf der Erde, so hat auch auf Metharia das Skifahren viele Freunde. Ihr Interesse richtet sich jedoch nicht auf Schnelligkeit oder gar auf Rekorde im Abfahrtslauf, sondern auf das besondere Erlebnis des Naturgenusses. Denn der Schnee auf Metharia besitzt eine eigene Leuchtkraft, die davon herrührt, dass über den Polregionen des Planeten besonders starke Magnetfelder existieren, die die entstehenden Schnee- und Eiskristalle aufladen, ähnlich der Ionisierung der Luftpartikel durch das Magnetfeld eines Ufos. Der Skifahrer wirbelt dann buchstäblich eine Lichtwolke auf, wenn er über die Schneefelder dieser Berge fährt und fühlt sich in eine phantastische Welt versetzt. Ich möchte noch hinzufügen, dass es keiner Lifte bedarf, um wieder die gewünschte Ausgangshöhe zu erreichen, da die Santiner mittels eines Antigravitationsgürtels ihre eigene Schwerkraft bis zum Schwebezustand verändern und durch eine Regelung der Antigravitationswirkung in jede gewünschte Richtung schweben können. Dass diese Art des Skifahrens von der Jugend mit Begeisterung betrieben wird, muss nicht besonders betont werden, da sich darin die Jungendlichen beider Planeten nicht sehr wesentlich unterscheiden.

Zeiteinteilung, Klima und Jahreszeiten

Der Planet Metharia dreht sich, wie alle Planeten um seine eigene Achse, um die notwendige Stabilität zu gewährleisten auf seinem Wege um die Doppelsonne, die dem System Alpha Centauri eigen ist. Damit sind bereits die Voraussetzungen aufgezeigt, die einem noch an einen Körper gebundenen Wesen das Gefühl der Zeit vermitteln. Doch herrscht auf Metharia keine genaue, durch Sonnenauf- und Sonnenuntergang bestimmte Tag- und Nachtgrenze, weil sich zwischen zwei Tagen immer nur eine Dämmerung einstellt. Der Zeiteinteilung liegt ebenfalls eine volle Umdrehung des Planeten zugrunde, die aber nicht, wie bei uns, in 24 Stunden, sondern in 20 gleiche Abschnitte unterteilt wird, und diese setzen sich wieder aus kleineren Zeiteinheiten zusammen, die man mit unseren Minuten und Sekunden vergleichen kann. Insofern ist das metharianische Zeitsystem nicht sehr verschieden vom irdischen. Einen bedeutenderen Unterschied gibt es allerdings bei den größeren Zeitabschnitten. Zwar bildet auch hier der Planetenlauf um die Doppelsonne den natürlichen Zeitrhythmus und man könnte deshalb unseren Begriff des Jahres ohne weiteres verwenden, wenn man davon absieht, dass ein metharianisches Jahr rund 1,6 irdischen Jahren, das heißt ein Jahr, sieben Monate und einer Woche entspricht. Diese Zeitspanne wird unterteilt in 20 Monate, um den passenden irdischen Begriff zu verwenden, obwohl der Planet Metharia keinen Mond besitzt. Daher gibt es auch keine Gezeiten und sonstige störende Einflüsse, die der irdische Trabant auf sein Muttergestirn ausübt. Jahreszeiten im irdischen Sinne sind ebenfalls unbekannt. Zwar gibt es kältere und wärmere Zonen, aber im Großen und Ganzen herrscht immer ein gleichmäßiges Klima, das auch die Pflanzenwelt zu kontinuierlichem Wachstum anregt. Geerntet wird das ganze Jahr hindurch entsprechend der Fruchtfolge der verschiedenen Pflanzenarten.

Städte

Zusammenballungen von menschlichen Wohnstätten, wie sie bei uns im allgemeinen üblich sind, gibt es nicht, vielmehr beschränken sich die Siedlungen auf die von ihrer geographischen Lage her am besten geeigneten Landstriche. So entstanden entlang von Höhenrücken weit ausgedehnte Siedlungen, die sich über eine Länge von vielen Kilometern erstrecken können. Diese Wohnsiedlungen sind jedoch in die Landschaft so eingefügt, dass ihr Charakter in keiner Weise gestört erscheint. Im Gegenteil, die architektonischen Künste der Santiner vermögen es, bestimmte Partien des Höhenzuges in ihrer natürlichen Wirkung noch zu unterstreichen. Diese Siedlungsart ist vorherrschend. Daneben gibt es aber auch flächenartige Anordnungen von Siedlungen, je nachdem, ob sich diese oder jene Form besser den gegebenen Landschaftsverhältnissen anpassen lässt. Es wird jedoch in allen Fällen streng darauf geachtet, dass keinerlei Störung des Naturhaushalts eintritt, sei es das Wasservorkommen (Bäche, Flüsse, Seen usw.) oder das Wachstum der Pflanzen und Bäume. So kann man sagen, dass sich der Mensch mit seinen vielseitigen Bedürfnissen in die große Lebensgemeinschaft von Natur und Schöpfung harmonisch einfügt.

Regierung und Verwaltung

Beide Begriffe sind auf Metharia unbekannt. Es gibt im irdischen Sinne weder eine Regierung noch eine staatliche Verwaltung. Es gibt lediglich einen Ältestenrat,der aber nur für eine Koordinierung der eigenen Entwicklungsbestrebungen in Angleichung an die Entwicklungsziele der höheren planetaren Gemeinschaft, zu der Metharia zählt, sorgt. Insofern ist er auch ‚Ansprechpartner’ in Fragen von überplanetarer Bedeutung. Es ist selbstverständlich und bedarf eigentlich keiner besonderen Erwähnung mehr, dass jeder Bewohner von Metharia stets das gemeinsame Wohl vor Augen hat und dass jedes ich-bezogene Streben einen unbekannten Faktor in ihrem Leben darstellt. Aus diesem Grunde ist es auch nicht denkbar, dass irgendwelche Eigennützigkeiten den Frieden und die wunderbare Harmonie dieses Wohnplaneten stören könnten. Alles wird von der großen Lebensregel bestimmt: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst und Gott über alles.

Religion

Die Religion der Santiner besteht darin, dass sie das leben, was jeder Mensch bewusst oder unbewusst in seinem Herzen trägt, nämlich seine Gottverbundenheit. Wenn die irdische Menschheit nur einen Teil von dem verwirklicht hätte, was das größte Liebesopfer auf diese Erde gebracht hat, dann wäre jede Frage nach dem Sinn des Lebens und nach seiner Vervollkommnung längst beantwortet. So aber hat sich der Mensch in unbegreiflicher Selbstverblendung einer äußeren Wirklichkeit verschrieben, die keinen Bestand hat. Daraus leitet er noch seine eigene Existenz her. Es schmerzt die Santiner, ihre Brüder und Schwestern der Terra in dieser Falle sitzen zu sehen, die ihnen der Ungeist gestellt hat. Sie mahnen uns liebevoll:

Lasst euch nicht länger betäuben von hohlen Phrasen, die euch ein irdisches Paradies vorgaukeln, das kranken Gehirnen entstammt, sondern nehmt euch doch endlich wahr als das, was ihr in Wirklichkeit seid: Kinder des einen Vaters, dessen Liebe alles umfasst, was Leben in sich trägt, und es gibt im ganzen Universum nur Leben. Das Wort ‚Tod’ könnt ihr aus eurem Wortschatz entfernen.

Die Leitlinie ihrer Religion heißt Liebe und deshalb verwundert es nicht, dass sie mit dem Träger dieser Eigenschaft, mit Jesus Christus, eng verbunden sind. Die eigentliche Größe der Inkarnation eines Gottessohnes kann kein irdischer Mensch ermessen. Seine freiwillig übernommene Mission umfasst die Rückführung aller gefallenen Geistwesen in ihre wahre Heimat, die sie in Eigenwilligkeit einst verlassen haben. Die Bibel stellt dieses Geschehen mit dem Bild der Vertreibung aus dem Paradies dar. Die irdische Menschheit wird erst dann die Kraft seiner erlösenden Liebe begreifen, wenn sie die nächste Stufe auf ihrem Entwicklungsweg betreten hat. Das Wassermannzeitalter, in dessen Morgendämmerung wir bereits stehen, wird diese Stufe sein.

Die Gottesdienste auf Metharia, die zur Verehrung des Schöpfers abgehalten werden, gleichen einer Feierstunde, in der die Chöre des Himmels die Umrahmung bilden. Denn es ist immer ein gemeinsames Dankgebet, das von der Lebensebene des Planeten mit der Gedankenkraft dieser Menschen abgesandt wird und sich vereint mit der Freude der Geistgeschwister, die sich mit diesem Planeten verbunden fühlen. Eine beliebte Kompositionsvorlage bilden die Sphärenklänge des Alls, die „Melodien der Sterne“, die durch ihre Bewegungen im Wellenäther entstehen und nur mit eigens dafür entwickelten Empfangsgeräten hörbar gemacht werden können. Die Kompositionen werden auf großen Musikveranstaltungen und zur feierlichen Umrahmung von Gottesdiensten vorgetragen. Die Musikinstrumente, die dafür verwendet werden, gleichen zylinderförmigen Röhren, die mit einem Resonanzboden verbunden sind. Sie werden dadurch zum Klingen gebracht, dass man mit einem Bogen, ähnlich einem Violinbogen, über sie hinweg streicht. Das Einzigartige dabei ist, dass nie ein Misston entstehen kann, da alle Resonanzböden auf eine bestimmte ‚Klangfarbe’ abgestimmt sind, die der Komponist ausgewählt hat. Alle Tonschwingungen, die diesem Klangmuster nicht entsprechen, nimmt der Resonanzboden nicht auf. Dadurch ergeben sich eigenartige Klangbilder, weil jeder Ton, der durch das Bestreichen der Röhren erzeugt wird, aus vielen Haupt- und Nebenfrequenzen besteht, die dann durch Resonanzunterbindung oder -verstärkung entsprechend abnehmend oder anschwellend vom menschlichen Ohr aufgenommen werden. Natürlich gibt es außer diesen Großinstrumenten auch noch eine Reihe anderer Instrumente, die vorwiegend der individuellen Ausübung der Musik dienen. Es handelt sich um Saiteninstrumente, die eine Ähnlichkeit mit unserer Violine und mit unserem Cembalo haben. Allerdings besteht in der Klangfülle ein beträchtlicher Unterschied.

Sprache und Schrift

Hauptsächlich verständigen sich die Santiner mittels der Telepathie. Die Telepathie gehört zum normalen Unterrichtsstoff während der Kindererziehung und beruht einfach auf der Tatsache, dass jeder Mensch die Sende- und Empfangsorgane für die Gedankenübertragung natürlicherweise besitzt, so dass es nur der Anregung und Schulung bedarf, um diese feine Energie als Mittel der Verständigung zu benützen. Da die Santiner der Grobstofflichkeit längst entwachsen sind bildet dieses Unterrichtsfach keine Schwierigkeiten, im Gegenteil, den Kindern machen die erforderlichen Übungen eine besondere Freude.

Die normale Sprache ist besonders wohlklingend. Sie besteht aus vielen Vokalen und wird fast gesungen, ohne dass jemals dabei ein Misston entsteht. Der Klang der Sprache erinnert ein wenig an das Chinesische, bei dem bekanntlich durch Veränderung der Tonhöhe ein Wort eine andere Bedeutung erhält. Diese Merkwürdigkeit deutet übrigens darauf hin, dass das chinesische Volk nicht zu den Urbewohnern dieser Erde zählt, sondern ebenso wie viele andere kleinere Völker und Rassen von anderen Sternen auf diesen Läuterungsplaneten einst ausgesiedelt wurden (vergleiche „Die Bauten der Außerirdischen in Ägypten“; Anm. d. Autors). In der Geschichte des chinesischen Volkes findet man Hinweise auf eine Abstammung von den ‚Göttern’ und es wäre wohl besser, darin nicht einen bedeutungslosen Mythos zu sehen, sondern einen Schlüssel zur Erklärung der andersartigen Kulturmerkmale dieser Rasse.

Die Schrift der Santiner besteht nicht aus einzelnen Buchstaben, sondern aus Worten und Silben, vergleichbar mit unserer Stenographie. Die Regeln für Rechtschreibung, Satzbau und Grammatik sind einfach und klar. Ausnahmeregeln kennt man nicht. Das persönliche Fürwort, also zum Beispiel ich, wir usw., ist nur an der Endung des betreffenden Tätigkeitswortes erkennbar. Wir sehen, dass sogar in einer Grammatikregel auf die Zurückstellung alles Persönlichen geachtet wird.

Schrift und Sprache sind einheitlich auf dem ganzen Planeten. Deshalb gibt es auch keine Verständigungsschwierigkeiten, wie sie unter den vielen Völkern der Erde üblich sind. Man schreibt ebenfalls auf eine Art Papier, das aber nicht etwa aus Holz, sondern, wie alle Gebrauchsgegenstände, aus dem unbegrenzten Reservoir freier Atome des Alls hergestellt wird und das sich durch Umkehr des Herstellungsprozesses wieder in seine Urbestandteile zurückverwandeln lässt.

Literatur

Um die Literatur verstehen zu können, ist es notwendig, sich in die Lebenswelt von Metharia hineinzudenken. Es genügt nicht, einfach die irdischen Maßstäbe auf ein höheres Niveau anzuheben ohne gleichzeitig auch die fortgeschrittenere Zivilisationsstufe zu berücksichtigen. Zunächst ist zu erwähnen, dass in der gesamten Literatur kein Gedanke enthalten ist, der Geist und Seele des Menschen in negativer Weise beeinflussen würde. Jedermann weiß, dass ein solcher Gedanke als karmische Last auf den Erzeuger zurückkommen würde. Es besteht aber noch ein anderer wesentlicher Unterschied zur irdischen Literaturform, nämlich die Tatsache, dass das gesamte Wissensgut nicht in Büchern aufbewahrt wird, sondern auf einer Art Magnetbänder gespeichert ist, die in großen Bibliotheken für jedermann zugänglich sind und für Studienzwecke oder für die private Weiterbildung zur Verfügung stehen. Diese ‚Magnetbänder’ haben nicht nur die Eigenschaft, Text, Zeichnungen und mündliche Erläuterungen durch ein Bildschirmgerät wiederzugeben, was etwa unserer Video-Technik entsprechen würde, sondern sie verstärken gleichzeitig das geistige Aufnahmepotential des Benutzers derartig, dass es ihm möglich ist, den kompletten Inhalt des Bandes jederzeit ins Gedächtnis zurückzurufen. Dieser Wunschtraum eines jeden Erdenmenschen könnte verwirklicht werden, wenn die geistige Energie zumindest mit dem gleichen Interesse erforscht werden würde, wie dies bei den auf Zerstörung beruhenden Energiearten geschieht. Jeder Bibliothek ist ein Archiv angeschlossen, das alles enthält, was wir mit Erd- und Entwicklungsgeschichte bezeichnen würden. Diese Aufzeichnungen werden ebenfalls auf Magnetbändern gespeichert und aufbewahrt, so dass ein lückenloses Nachschlagewerk über die Vergangenheit des Planeten Metharia, seines Sonnensystems sowie über die von den Santinern erforschten Bereiche der Galaxis zur Verfügung steht. Das unerfreulichste Kapitel darin bildet der Bericht über die Erde.

Bei aller Lehr- und Wissenschaftsliteratur kommt aber auch die Unterhaltung nicht zu kurz. Es handelt sich meist um Erzählungen, die sich auf beiden Daseinsebenen, sowohl der körperlichen als auch der geistigen, sozusagen grenzüberschreitend abspielen und den Verlauf von Inkarnationen auf verschiedenen Planeten zum Inhalt haben. Diese Erzählungen werden von allen gerne gelesen, weil sie wirkliche Erlebnisse wiedergeben, die vom Erlebnisträger selbst inspiriert wurden. Daneben gibt es noch eine weitere Gattung der literarischen Kunst, die sich einerseits der Pflege von Sprache und Schrift, andererseits der Dichtung verschrieben hat. Dies ist eine Kunstform, die der irdischen ähnelt, wenn man von einer gewissen Art moderner Kunst absieht.

Die Dichtkunst nimmt einen hohen literarischen Rang ein. Ihre künstlerische Wertschätzung erfährt sie bei Feierlichkeiten aller Art, besonders bei religiösen Feiern. Hierbei trägt ein Sprecher das dazu ausgewählte Werk vor, das sich immer durch hohe Schwingungen in Gedanken und Gefühlen auszeichnet. Anschließend übernimmt ein Chor die Worte und erhöht ihre harmonische Wirkung durch vielstimmigen Gesang. Noch während des Gesangs setzt Musik ein und verstärkt dadurch die Gedanken- und Gefühlsschwingungen, bis in einem Zusammenklang von Chor und Orchester die Feier in der Verherrlichung des Schöpfers ihren Höhepunkt und Ausklang erreicht.

Musik und Gesang

Zur Offenbarung der Lebensfreude gehört auch die Gesangskunst. Sie wird sowohl im Familienkreis als auch in Chorgemeinschaften gepflegt. Für eine künstlerische Ausbildung stehen entsprechende Institute zur Verfügung, ähnlich unseren Musikakademien. Im Mittelpunkt steht die Harmonielehre. Sie vermittelt in ihrer höheren Form ein erweitertes Bewusstsein bis zur Wahrnehmung geistiger Lebensbereiche. Darin inbegriffen sind auch die harmonischen Gesetze des Universums, der ‚Gesang der Welten’, der zwar mit physischen Ohren nicht aufgenommen, wohl aber mit der Seele empfunden werden kann. Alles betont Rhythmische in Musik und Gesang ist den Santinern fremd, denn es ist Ausdruck des Körperhaftem, dem sie längst entwachsen sind. In ihrer feinstofflicheren Körperstruktur fühlen sie sich eins mit dem ewigen Schwingen des Lebens im Mikrokosmos und Makrokosmos. Ein weiterer Schwerpunkt der Gesangsausbildung ist die Atemlehre. Dieses Lehrgebiet umfasst nicht nur den Zusammenhang von Atemrhythmus und Gesang, sondern die Wirkung des bewussten Atmens auf die Körperorgane, wie zum Beispiel Herz, Lungen, Magen, Ausscheidungsorgane usw. Das Erkennen dieser Zusammenhänge ist deshalb wichtig, weil jedes Organ einen bestimmten Einfluss auf den Empfindungsleib des Menschen, also seine Seele, ausübt und nur ein vollkommen ausgeglichener Mensch überhaupt in der Lage ist, in die vorher erwähnte Harmonie des Alls einzuschwingen und dann sich selbst als einen Teil dieses unendlichen Schwingens und Singens zu erleben. In diesem Zustand des höheren Empfindens gelingt es, zu einem eigenen Gesangsbild zu gelangen, das in mehreren Variationen zum Vortrag kommt. Ein Erlebnis dieser Art würde uns zeigen, zu welchen Steigerungen der Mensch in seinen künstlerischen Ausdrucksmitteln fähig ist.

Der übrige Teil der Gesangsausbildung unterscheidet sich nicht sehr wesentlich von der irdischen, mit Ausnahme des einen Punktes, der sich mit dem Zusammenspiel der Tonhöhe, also der Tonschwingung, und der Anregung der Chakras befasst. Auf diesem Gebiet wäre beim irdischen Gesangsunterricht eine Lücke zu schließen. Bei den meisten Sängern und Sängerinnen geschieht die Anregung der Chakras unbewusst während des Vortrags, doch sollte zur Stärkung der Ausdruckskraft die Mitarbeit der Energiezentren des Menschen in die Gesangsstudien bewusst einbezogen werden.

Die Freude an der Schauspielkunst scheint genau so groß zu sein, wie bei uns auf der Erde. Es gibt nämlich auch Theater, die aber mit den irdischen nicht verglichen werden können, denn auf Metharia bilden auch die Zuschauer die Akteure, indem sie sich mit in das Geschehen auf der Bühne einschalten. Man sollte daher eher von einem Spontantheater sprechen, dem zwar ein Hauptthema zugrunde liegt, dessen Spielverlauf aber immer offen ist. So kommt es, dass nie ein vorgegebener Spielverlauf zu einem interessierenden Thema geboten wird, sondern ein vielseitiges, auf Selbsterfahrung gegründetes Programm entsteht, das allen zugute kommt und schließlich ein Lehrstück bildet. Dass nur Themen mit einer positiven Tendenz behandelt werden, versteht sich von selbst, es sei denn, dass einmal Szenen dargestellt werden, denen die Berichte der Santiner von ihrem Einsatz auf der Erde zugrunde liegen. Solche Vorstellungen sind aber äußerst selten, denn sie zeigen ja nur, dass ein falsches Verhalten gegenüber den universellen Lebensgesetzen schwer korrigierbare Folgen hat. Theaterstücke, die der reinen Unterhaltung dienen, sind unbekannt, obwohl der Humor keineswegs zu kurz kommt. Die größere Zahl der Theateraufführungen ist von erhebender Art. Die Darsteller sind nicht Berufsschauspieler, die es gar nicht gibt, sondern Laien, wenn man so sagen will, deren Hobby eben die Schauspielerei ist. Die Stücke bekommen dadurch ihren besonderen Reiz, dass die Schauspieler sozusagen aus dem Stegreif ihr Stück nach dem geäußerten Wunsch eines oder mehrerer Zuschauer verändern müssen, und es ist nicht selten, dass der Vorschlagende selbst auf die Bühne eilt und den Übergang auf seine Version mitspielt. Die Themen behandeln meist Zukunftsfragen, aber auch Ereignisse von historischer Bedeutung, soweit sie zum geistigen Fortschritt der eigenen und anderer planetarer Menschheiten beigetragen haben.

Gesellschaftliches Leben

Natürlich gibt es auch bei den Santinern das, was wir mit ‚gesellschaftlichem Leben’ bezeichnen, nur mit dem entscheidenden Unterschied, dass solche Zusammenkünfte niemals nur der Belustigung und des so genannten Zeitvertreibs dienen, vielmehr trifft man sich meistens aus bestimmten Anlässen, wie zum Beispiel die Wiedergeburt eines Familienmitgliedes oder die Rückkehr von einer Raumreise, um die dabei gewonnenen Eindrücke sowie Forschungsergebnisse vorzutragen. Diese Zusammenkünfte finden in dafür vorgesehenen Gebäuden statt, die so ausgestattet sind, dass nie das Gefühl einer Massenveranstaltung entstehen könnte. Jeder Besucher kann sich einen individuellen Sitzplatz aussuchen, der mit einem Bildschirm versehen ist und es erlaubt, den Vortragenden so zu erleben, als wenn er unmittelbar zum Betrachter sprechen würde. Selbstverständlich ist auch die Tonwiedergabe so perfekt, dass der Eindruck des Originalerlebnisses noch unterstrichen wird. An dieser Stelle möchte ich die Äußerung eines Santiners einflechten, die auf diese Einrichtung Bezug nimmt:

Auf dem Gebiet der audio-visuellen Wiedergabetechnik macht ihr eben die ersten Schritte. Eure Erfinder und Techniker werden in dieser Hinsicht inspiriert, denn alles, was euch der künftigen Lebensdimension näher bringt, unterstützt euch in der Anpassungsphase, die ihr schon jetzt erlebt. Und da ihr besonders für technische Dinge aufgeschlossen seid, liegt es nahe, euch auf diesem Wege entgegenzugehen, wenn ihr auch die Absender der Inspirationen noch ignoriert.

Natürlich gibt es auch Veranstaltungen von einzelnen Interessengruppen, die sich demselben Wissensgebiet als Liebhaberei verschrieben haben. Der Beschäftigungsgegenstand hat allerdings in den meisten Fällen mit unseren geläufigen Hobbies nichts gemein, denn auch hier steht das Bestreben im Vordergrund, durch Aneignung von Spezialkenntnissen allen Menschen zu dienen, zum Beispiel auf den Gebieten der Züchtung von neuen Pflanzen, der Astronomie, der Kosmologie, der Mineralogie und noch vieler anderer Wissensgebiete, die dem irdischen Verstand noch nicht zugänglich wären. Selbstverständlich sind die Ergebnisse dieser Privatforschung nicht nur für die Beteiligten selbst, sondern auch für die einschlägigen Institute von Nutzen. Da diesen Vereinigungen das von den betreffenden Instituten erarbeitete Forschungs- und Erkenntnismaterial zur Verfügung steht, ist gewährleistet, dass das Selbststudium stets dem neuesten Stand der Wissenschaft entspricht und somit eigene Fehlinterpretationen vermieden werden. Dieses System hat zudem den großen Vorzug, dass die ganze Familie am Fortschritt der Wissenschaften teilhaben kann, denn, wie bereits ausgeführt, findet die Unterrichtung der Kinder in der Familie statt, bis zum Übergang in weiterführende Schulen. Meistens wird es dann so gehandhabt, dass die einzelnen Familienmitglieder jeweils verschiedene Interesseneinrichtungen wählen, in denen sie ihr Wissen vertiefen wollen. Nun ist es natürlich nicht so, dass jeder Tag nur mit ernsthafter Weiterbildung ausgefüllt ist, vielmehr gibt es genauso viele Stunden der Entspannung und der heiteren Muße.

Dazu zählen auch Tanzvergnügungen, die aber dem harmonischen Charakter dieser Menschheit angepasst sind, das heißt, dass auch bei solchen Veranstaltungen, die oftmals im Freien stattfinden, ein starker Strom fluidaler Kraft die Seele stärkt und zwar durch Austausch der männlichen und weiblichen Odkräfte während des Tanzens. Die rhythmischen Bewegungen, die begleitet werden von einer wunderbaren Musik, erzeugen bei den Tanzpartnern eine Lockerung des Astralleibes, so dass dadurch die Aura besonders stark in Erscheinung tritt und den Partner durchdringt.

Ein Vergleich mit irdischen Tanzvergnügungen ist unmöglich, da der geistige Reifegrad beider Entwicklungsebenen viel zu verschieden ist. Wenn eine solche Veranstaltung im Freien abgehalten wird, dann überträgt sich die Freude auch auf die Naturgeistwesen, so dass es nicht selten ist, dass auch sie sich unter die Tanzenden mischen. Humor und Lebensfreude finden also auf verschiedenartige Weise ihren Ausdruck, allerdings in der verfeinerten Form, der dem geistigen Entwicklungsstand dieser Menschen entspricht. Grob-derbe Späße kennt man nicht, und es würde auch niemand daran denken, etwa einen Mitbruder oder eine Mitschwester in Verlegenheit zu bringen oder gar zum Gegenstand eines Spaßes zu machen, wie dies auf Erden häufig der Fall ist. Der Humor findet seine Grenze dann, wenn die Freude der Seele verstummt. Die seelische Freude aber ist das Wesen des Humors der Santiner und aller höher entwickelten Menschen. Dabei spielen Unmittelbarkeit und plötzlicher Einfall eine ausschlaggebende Rolle. Und dass die Natur selbst von Heiterkeit und Frohsinn, herrlichen Düften und Farben erfüllt ist, sowie mit immer neuen Überraschungen aufwartet, mag doch als Zeichen dafür gelten, dass der Schöpfer selbst diese Tugenden besonders liebt.

Sport

Ja, auch Sport wird betrieben, wenn man in diesem Fall überhaupt diesen irdischen Begriff anwenden soll. Von Wettkampfspielen kann keine Rede sein, vielmehr handelt es sich um Bewegungsspiele, die ausschließlich dazu dienen, den Körper unter den Willen des Geistes zu stellen, um das harmonische Zusammenspiel aller drei Wesensschichten des Menschen zu fördern. Es geht also nicht darum, den Körper mit allen Mitteln zu ertüchtigen und zu kräftigen, sondern um die Angleichung der Körperschwingungen an Seele und Geist. Insofern gleicht diese Methode der körperlichen Betätigung, etwa dem Yoga, wie es heute auf der Erde ausgeübt wird, mit der Ergänzung allerdings, dass sowohl der Geist als auch die Seele mit dem ihnen eigenen Gleichmaß auf den Körper einwirken. Dies genau abzuschätzen, ist dem heutigen Menschen dieser Erde noch nicht möglich, wohl aber kommt er durch Yoga diesem Prinzip am nächsten. Aber auch reine, zweckfreie Bewegungsspiele gibt es, die nur zur bloßen Entspannung und Freude ausgeübt werden, jedoch, wie bereits bei der Schilderung des Lebens in der Raumstation erwähnt, ohne jeden Eifer oder gar um eines Übervorteilens des Spielpartners willen, vielmehr ist jeder darauf bedacht, die Freude des anderen zu mehren.

Mathematik

Die Mathematik ist auch auf Metharia als Kurzschreibung von logischen Zusammenhängen unentbehrlich. Das System ist jedoch mit den irdischen Rechenverfahren nicht vergleichbar, denn seine Grundlage ist kosmischen Ursprungs. Deshalb würde einem menschlich erdachten Dezimalsystem keine Bedeutung zufallen. Kosmisch gesehen beinhaltet jeder Zahlenbegriff zugleich einen geistigen Wert, der von gleicher Bedeutung ist wie der reine Zahlenwert. Dementsprechend kann eine Zahl auch als ein geistiges Wirkpotential für eine, mit den Schöpfungsgesetzen in Einklang stehende Technik genützt werden, und zwar vom kleinsten Gerät bis zum Bau von Raumschiffen. Dieses Prinzip wird vor allem zur Herstellung von automatisch arbeitenden Maschinen angewandt, wobei der steuernde Automat bis zur Vollkommenheitsstufe einer ‚intelligenten Materie’ entwickelt wurde. Darunter ist zu verstehen, dass sich der Automat selbständig ein Steuerungsprogramm zusammensetzt zur Fertigung eines bestimmten Produktes, das ihm als eine gedankliche Matrix (ein geordnetes Schema von Werten, für das bestimmte Rechenregeln gelten; Anm. d. Autors) eingegeben wurde. Dies hört sich zwar wie ein Märchen an, ist aber nichts anderes als die Übernahme eines solchen Verfahrens von der Natur, die sich selbst immer die bestmöglichsten Voraussetzungen schafft, um das ihr vorbestimmte Entwicklungsziel zu erreichen. Solange jedoch der Mensch nicht gewillt ist, die Schöpfungsgesetze zu beachten, ist es ihm auch nicht möglich, von ihnen zu lernen. Unsere materialistisch eingestellte Wissenschaft versucht, durch immer komplizierter werdende mathematische Formeln dem Schöpfungsgedanken auf die Spur zu kommen und übersieht dabei den einzig maßgebenden Nenner, auf den es allein ankommt: Die Liebe zu Gott und seiner Schöpfung.

Verkehrswesen

Es gibt verschiedene Verkehrssysteme auf Metharia. Das individuellste und für Kurzstrecken am häufigsten angewandte besteht darin, dass sich der Mensch selbst mit Hilfe eines Antigravitationsgürtels in die Lüfte erhebt und im Schwebeflug sein Ziel erreicht. Diese Fortbewegungsmethode erfreut sich vor allem bei der Jugend allgemeiner Beliebtheit. Für größere Entfernungen benützt man entweder Schwebetaxis, die überall zur freien Benutzung zur Verfügung stehen, oder ein familiengerechtes Kleinstraumschiff, das meist für größere oder längere Besuchsreisen verwendet wird. Solche Kleinstraumschiffe besitzen alle Familien. Mit ihnen lassen sich auch Raumflüge in Planetennähe durchführen, was von der unternehmungslustigen jüngeren Generation besonders geschätzt wird. Für interplanetarische Raumreisen sind sie jedoch nicht geeignet, da ihnen die erforderlichen Schutzeinrichtungen fehlen. Als weiteres Verkehrsmittel ist noch eine Schwebebahn zu erwähnen, die durch die schönsten Landschaften des Kontinents verläuft. Ihr Antriebssystem beruht ebenfalls auf Antigravitation, deren Wirkungsgrad sich automatisch der jeweiligen Belastung angleicht; dadurch wird immer der gleiche Schwebeabstand vom Boden eingehalten. Dieser Abstand beträgt rund 10 cm. Die Bahntrasse besteht aus einem ebenen Streifen natürlichen Bodens von etwas mehr als einem Meter Breite. Die Seitenführung wird durch zwei stationäre Magnetfelder erreicht, die beidseits der Trasse in Leitschienen erzeugt werden. Diese fixieren zugleich den genauen seitlichen und höhenmäßigen Verlauf der gesamten Bahntrasse. Dadurch ist ein seitliches Abgleiten von der Trasse ausgeschlossen und eine sichere Spurhaltung auch bei hoher Geschwindigkeit, die bis zu 400 km/h betragen kann, gewährleistet. Ein unangenehmer Beschleunigungs- oder Verzögerungseffekt tritt nicht ein, da das eigene Schwerkraftfeld in gleicher Weise auch auf die Fahrgäste einwirkt. Diese Schwebebahn dient aber nicht nur der einheimischen Bevölkerung zu Vergnügungszwecken, sondern in besonderem Maße den Besuchern von anderen Wohnplaneten, damit sie durch eine solche Fahrt die Schönheiten und Sehenswürdigkeiten des Gastplaneten möglichst naturnah erleben können. Solche Besuche von anderen Planeten finden öfters statt. Die Santiner besuchen umgekehrt die Wohnplaneten in ihrer Nachbarschaft. Zur Betreuung der Gäste gibt es eine besondere Organisation. Ihr obliegt es, den Besuchern ein Gesamtbild von Kultur und Zivilisation ihres Gastplaneten zu vermitteln. Dazu dienen neben Besichtigungen aller Art auch Veranstaltungen, auf denen gemeinsam interessierende Fragen besprochen und Erfahrungen ausgetauscht werden, vor allem wenn auch kompetente Vertreter bestimmter Forschungsrichtungen anwesend sind. Natürlich kommen auch kulturelle Darbietungen der unterhaltenden Art nicht zu kurz. Den Abschluss solcher Veranstaltungen bilden ein gemeinsames Dankgebet und Worte des Segens für alle Sternengeschwister, die noch mit einer lichtlosen Kraft zu kämpfen haben. Wann werden wir wohl einmal als Gäste willkommen geheißen?

Straßen und Wege im irdischen Sinne sind auf Metharia unbekannt. Jede künstliche Verfestigung von Teilen der Landschaft würde als eine Zwangsmaßnahme gegen die Natur empfunden werden. Abgesehen davon besteht ja ohnehin kein Bedarf für solche Verkehrseinrichtungen, denn für alle Transporte und familiären Verkehrsbedürfnisse stehen Raumfahrzeuge und Schwebetaxis in genügender Anzahl zur Verfügung. Selbstverständlich bleibt es jedem Santiner unbenommen, Wegstrecken auch zu Fuß zurückzulegen. Und da das Wandern ebenso beliebt ist wie bei uns, besteht auch ein umfangreiches Netz von Wanderwegen. Um aber keine Schäden an der Natur entstehen zu lassen, sind diese Wege mit einem künstlich erzeugten Rasen belegt, der alle Eigenschaften des natürlichen Vorbildes besitzt, aber keiner Abnutzung unterliegt. Das ist die einzige Ausnahme, die als eine menschliche Korrektur der natürlichen Umwelt angesehen werden kann, ohne dass damit eine Beeinträchtigung der Pflanzen- und Tierwelt verbunden wäre.

Auf Metharia gibt es Flugplätze für die größeren Schiffe, die innerhalb des heimatlichen Planetensystems Besuchsreisen unternehmen, sowie für den Pendelverkehr zwischen dem Planeten und den großen Mutterschiffen, deren Standort außerhalb des planetaren Schwerkraftfeldes eingerichtet wurde. Ihre Gravitationsenergie ist so stark, dass die Gefahr einer Störung der Planetenbahn bestehen würde. Aus diesem Grunde kann ein solches Schiff auch nicht auf der Erde landen. Große, interstellare und galaktische Raumreisen werden ausschließlich mit diesen Schiffen unternommen, deren Aktionsradius praktisch unbegrenzt ist. Es versteht sich von selbst, dass diese Landeplätze nur eine geringe Flächenausdehnung haben und keiner besonderen Befestigung bedürfen.

Architektur und Wohnkultur

Die Architektur unterscheidet sich grundsätzlich von der irdischen, denn sie ist nicht an feste Baustoffe gebunden, sondern bezieht ihre Gestaltungsmöglichkeiten aus kosmischer Quelle. Aus diesem Grund entfällt auch eine Herstellung und Lagerung von Baustoffen. Da die Materie gebundene Energie ist, liegt es nahe, dass sich auch der Architekt des Verfahrens der Konzentration und Verdichtung der freien kosmischen Energie bedient. Es genügt zunächst der geistige Entwurf des Hauses, der in ein Gedankenbild von natürlicher Größe umgewandelt wird. Das Gedankenbild wird dann auf ein Gerät übertragen, das man mit einem Projektor vergleichen könnte und die Eigenschaft hat, das dreidimensionale Bild am Entstehungsort des Hauses zu fixieren. Gleichzeitig dient es dazu, aus dem Kosmos Energie aufzunehmen und auf das Projektionsbild zu konzentrieren, so dass sich bald darauf der Übergang zu materieller Verdichtung einstellt. In diesem Zustand ist es noch möglich, falls notwendig, durch eine Veränderung des Projektionsbildes die Abmessungen des Hauses zu korrigieren. Der weitere Verdichtungsprozess bis zur materiellen Konsistenz geschieht durch ein zweites Gerät, das die Fertigungsprogramme für die einzelnen Teile des Hauses enthält, so dass sie genau den Wünschen der künftigen Bewohner nach Qualität und Form entsprechen. Dies trifft hauptsächlich auf die Inneneinrichtung zu, die in jedem Bauprojekt, das auf diese Weise entsteht, inbegriffen ist. Es handelt sich also um eine Fertigbauweise im vollendeten Sinne des Wortes. Wenn diese Art von Architektur auch jeder irdischen Vorstellung widersprechen mag, so ist sie doch eine Realität in einer Welt, in der es nie zu einem Abstieg auf eine grobmaterielle Daseinsstufe kam. Ein weiterer architektonischer Aspekt verdient noch besondere Beachtung: Alle Bauformen passen sich der umgebenden Landschaft harmonisch an. Einschneidende Kanten und hervorstehende Ecken würde man vergeblich suchen. Der Architekt ist sogar darauf bedacht, die natürliche Harmonie der Landschaft durch eine entsprechende Gestaltung des Bauwerks noch zu unterstreichen. Diese Art der Baukunst erfordert ein besonderes Einfühlungsvermögen in die Schöpfungsideen des ewig vorbildlichen ‚Architekten des Universums’. Eine Besonderheit der Wohnkultur soll ebenfalls nicht unerwähnt bleiben: Während des Verdichtungsvorganges ist es möglich, den ‚Baustoffen’ charakteristische Eigenschaften aufzuprägen, entsprechend den Wünschen der künftigen Hausbewohner. Zum Beispiel eine besondere Holzart für die Wandverkleidung, die einer eigenen Idee entstammt, sowie bestimmte Farben, die das Wohlbefinden positiv beeinflussen, und dergleichen mehr. Diese individuelle Eigenart, die diese Wohnungen ausstrahlen, wird verständlicherweise von den Besuchern besonders geschätzt. Sollte einmal ein Umstand eintreten, der den Abbruch eines Gebäudes erforderlich macht, dann ist auch dies kein großer Aufwand, sondern eine Umkehrung des Herstellungsverfahrens, das heißt die atomare Struktur der Materie wird durch eine Bestrahlung mit kosmischer Energie wieder gelockert. Dadurch werden die Atome in einen höheren Schwingungszustand versetzt, und durch weitere Bestrahlung wechseln die Urbausteine der Atome, die Elementarteilchen, wieder in den reinen Energiezustand über, in dem sie ihren Ursprung hatten.

Der Begriff ‚Wohnung’, wie er uns geläufig ist, kann in diesem Falle nicht verwendet werden, da es keine einzelnen Zimmer oder Gemächer gibt, die ständig voneinander getrennt wären, vielmehr gibt es nur einen einzigen großen Raum, der der ganzen Familie dient. Nun ist der Erdenmensch zunächst der Meinung, dass diese Art einer gemeinsamen Wohnung eher einer primitiven Rasse entspricht, als einer hoch entwickelten Zivilisation. Wenn uns aber gesagt wird, dass dieser eine Raum die größte Variationsmöglichkeit für jedes einzelne Familienmitglied bietet, dann hört sich die Sache schon anders an.

Die Besonderheit der Wohnung besteht nämlich darin, dass die einzelnen ‚Zimmer’ durch Strahlenwände gebildet werden, die das Licht vollständig absorbieren, so dass ein Einblick von außen nicht möglich ist. Außerdem kann, wenn gewünscht, die Strahlung auf eine bestimmte Frequenz geschaltet werden, die es jeder Körpermaterie verwehrt, sie zu durchdringen. Diese unsichtbaren Wände können an jeder beliebigen Stelle des Raumes errichtet werden und wenn es nur die kleinste Ecke ist, in die sich jemand zurückziehen möchte, um ungestört einer Tätigkeit nachgehen zu können. Selbstverständlich ist die Strahlenwand auch absolut schalldicht.

Welche Wohltat wäre eine solche Erfindung in unserer lärmgeplagten Welt! Doch müssen wir auch darin ein Zeichen der Endzeit sehen, denn alles was lärmt, ist Ausdruck eines Behauptungswillens des Widergeistes, der auf andere Weise sich kein Gehör mehr verschaffen kann und weiß, dass die Zeit seiner Herrschaft zu Ende geht.

Wie bei uns, so ist es auch auf Metharia üblich, dass Eltern und Kinder sich getrennt zur Ruhe begeben. Die ‚Ruheräume’ befinden sich immer an der gleichen Stelle und sind auch während des Tages meistens abgeschirmt. Die Ruhebetten sind einfache, dem Körper angepasste Liegen, die aber so geformt sind, dass sich in jeder Lage des Körpers alle Organe, einschließlich der Muskeln, vollständig entspannen. Die Unterlage, auf welcher der Körper ruht, besteht aus einem künstlich geschaffenen Geflecht, das mehrschichtig übereinander liegt und etwa der Dicke unserer Matratzen entspricht. Auch die Schlafdecke besteht aus dem gleichen Material, nur nicht als Geflecht verarbeitet, sondern als ein flauschiger Stoff, der je nach Wunsch, einfach oder in mehreren Lagen verwendet werden kann. Unnötig zu erwähnen, dass dieses Material den uns bekannten Naturstoffen in ihrer Körperfreundlichkeit nicht nachsteht. Die übrige Ausstattung des Raumes weicht total von unseren Vorstellungen einer Wohnungseinrichtung ab, denn die gewohnten Möbel würden wir als erstes vermissen, könnten wir ein metharianisches Haus betreten. Stattdessen würden wir uns wundern über die technische Ausstattung dieses Raumes, angefangen bei der Küche bis zu den Bildschirmen, die anscheinend wahllos verteilt sind. Jeder Schirm stellt jedoch eine Verbindung her zu den einzelnen Instituten, mit denen die betreffende Familie in Kontakt steht. Und jedes Familienmitglied hat so die Möglichkeit, sich auf dem gewählten Interessengebiet weiterzubilden. Dass dies ohne Störung der anderen vor sich gehen kann, gewährleisten wiederum die Strahlenwände. Nun, wenn gesagt wurde, dass sich keine Möbel im Raum befinden, so waren damit in erster Linie Schränke, Vitrinen und sonstige Aufbewahrungseinrichtungen gemeint, nicht jedoch Sitzmöbel und Tische. In dieser Hinsicht ist man auf größtmögliche Bequemlichkeit bedacht. Insoweit besteht mit den irdischen Gepflogenheiten Übereinstimmung. Während jedoch die Sitzmöbel in einer irdischen Wohnung nur in Ausnahmefällen den anatomischen Verhältnissen des menschlichen Körpers angepasst sind, entspricht die Sesselform im Wohnraum auf Metharia genau den Maßen, die ein sitzender Mensch als bequem empfindet und dies nicht nur für kurze Zeit. Das Material, aus dem die Sitzmöbel bestehen, ist das gleiche, das auch für die Liegen verwendet wird, nur in kompakterer Form und farblich gestaltet. Die Tische sind alle rund und leicht oval. Ihren verschiedenen Zwecken entsprechend, besitzen sie zum Teil Vertiefungen zur Aufnahme der Teller und Schüsseln bei den Mahlzeiten oder sonstiger Gegenstände, die man gerne festhalten möchte. Die Tische wie auch das Traggerüst der Sessel werden ebenfalls nach dem bekannten Verfahren in jeder gewünschten Holzart hergestellt. Und zwar so, dass das künstliche Produkt sich in keiner Weise vom Naturprodukt unterscheidet, weder nach seinem Aussehen, noch nach seinen natürlichen Eigenschaften. Da die Geschmacksrichtung bei jeder Familie ein wenig anders ist und mit dem künstlichen Verfahren auch neue Holzarten erzeugt werden können, ist es für den Besucher immer eine angenehme Überraschung, den Wohngeschmack der einladenden Familie kennen zu lernen. Wenn davon gesprochen wurde, dass es keine Aufbewahrungsmöbel gibt, so sei noch erläutert, dass alle Gegenstände, auch Kleider, in den Wänden untergebracht werden, die diesem Zweck entsprechend konstruiert sind. Es genügt ein Knopfdruck und die gewünschten Gegenstände liegen griffbereit da, denn die Deckwand hat sich geräuschlos zur Seite geschoben.

Wie wir bereits erfahren haben, wird ein metharianisches Haus durch eine gedankliche Projektion entworfen und durch Konzentration universeller Energie in die materielle Form überführt. Was nun die Frage der Stabilität betrifft, so bedarf es weder einer Berechnung von Konstruktionsteilen noch einer Prüfung ihrer Festigkeit. Während die irdische Baukunst die verschiedenen Krafteinwirkungen durch eine statische Berechnung erfassen muss, ist bei der metharianischen Baumethode die Kraftübertragung gewissermaßen ein integraler Bestandteil des Bauwerkes, das heißt die Dimensionierung erfolgt bereits während der Projektionsphase und zwar so, dass schon im Energiezustand alle möglichen statischen Einflüsse berücksichtigt werden. Es ist nur schwer vorstellbar, dass die gedankliche Verwirklichung es erlaubt, bereits die zu erwartende statische Beanspruchung des künftigen Bauwerks zu berücksichtigen. Ergänzend sei noch vermerkt, dass die natürlichen Kräfte, die auf ein Bauwerk einwirken, auf Metharia etwa um das Sechsfache geringer sind als auf der Erde. Insofern können auch die Konstruktionen entsprechend leichter gehalten werden.

Bei der Betrachtung eines metharianischen Hauses würden einem Erdenbürger zuerst die scheinbar tür- und fensterlosen Außenwände auffallen. Er könnte nur ein schwaches Leuchten der möglichen Tür- und Fensterflächen feststellen. Diese Leuchterscheinung rührt daher, dass das ‚Material’, aus dem diese Hausteile hergestellt sind, dem unverdichteten Energiezustand näher ist, als dem verfestigten der Hauswände. Die Fenster und Türen besitzen im übrigen die gleichen Eigenschaften wie die Zimmerwände, sie sind licht- und schallabsorbierend und stoßen Materie jeder Art ab. Doch besteht ein entscheidender Unterschied darin, dass die Lichtabsorption regulierbar ist bis zur völligen Lichtdurchlässigkeit. Auf diese Weise kann die Stärke des Sonnenlichts dem in der Wohnung gewünschten Helligkeitsgrad angepasst werden. Fensterläden und Jalousien sind deshalb unbekannte Begriffe. Die Türen sind ebenfalls mit diesen Eigenschaften ausgestattet mit Ausnahme der abstoßenden Wirkung auf die Materie. Ein metharianisches Haus kann deshalb von jedermann ungehindert betreten werden, was natürlich nie ohne vorherige Anmeldung oder Einladung geschieht. Da sich diese Art von Fenster offenbar nicht zum Lüften der Wohnung eignet, stellt sich die Frage der Frischluftversorgung. Während bei uns im Falle von geschlossenen Räumlichkeiten eine Klimatechnik sich dieser Frage annimmt, wird diese auf Metharia, wie man sagen könnte, baubiologisch gelöst. Die Wände des Hauses „atmen“ nämlich auf die Weise, dass die verbrauchte Luft angesaugt und nach außen abgegeben wird, während Frischluft umgekehrt nach innen ‚geatmet’ wird. Dieses System näher zu beschreiben ist nicht möglich, weil hierfür die Grundkenntnisse der schöpferischen Tätigkeit nach der Methode der Energiekonzentration fehlen. Es sei nur noch einmal betont, dass jede gewünschte Eigenschaft, die das fertige Produkt haben soll, bereits dem Fertigungsgang als geistige Matrix zugrunde liegen muss.

Wasserversorgung

Was die Wasserversorgung betrifft, so darf auf das bereits früher in anderem Zusammenhang beschriebene Verfahren zur Erzeugung von Versorgungsgütern aller Art aus den ungebundenen Atomen des freien Raumes hingewiesen werden. Zu jedem Haus gehört eine solche Einrichtung, mit der aus dem unerschöpflichen Reservoir des Universums durch die Verbindung zwischen zwei Teilen Wasserstoff und einem Teil Sauerstoff reines Wasser gewonnen werden kann. Da aber chemisch reines Wasser völlig geschmacklos und als Trinkwasser ungeeignet ist, wird es auf die gleiche Weise mit allen gewünschten Qualitätseigenschaften angereichert. So lassen sich zum Beispiel verschiedene Härtegrade einstellen und mineralische Substanzen zusetzen, die den natürlichen Merkmalen einer Heilquelle entsprechen. Durch das Mischen eines Mineralwassers mit den Säften der Früchte werden vitaminreiche und schmackhafte Getränke hergestellt, wie sie auch bei uns immer beliebter werden.

Energieversorgung

Wie wir bereits erfahren haben, wird der Energiebedarf unmittelbar aus dem unerschöpflichen Reservoir des Universums gedeckt. Es ist kosmische Energie einer bestimmten Frequenz. Sie ist durch ihren Doppelcharakter als Welle und als Teilchenstrahlung eher dem Licht verwandt als der Elektrizität. Ihre Eigenschaft kann mit einem Meer verglichen werden, das durch eine Schleuse zum Fließen gebracht werden kann. Zur Gewinnung dieser Energie dient ein Gerät, das diese ‚Schleuseneigenschaft’ besitzt. Es kann nach Größe, Leistung und Speicherkapazität jedem Verwendungszweck angepasst werden. So ist es selbstverständlich, dass jeder Familienhaushalt mit einem solchen Gerät ausgestattet ist. Es ist ein Bestandteil des Hausdaches, so dass es nach außen nicht in Erscheinung tritt.

Es gibt aber auch tragbare Geräte, die für die verschiedensten Bedarfszwecke außerhalb des Hauses Verwendung finden, zum Beispiel zur Erzeugung von Antigravitation für den Schwebetransport von Gütern aller Art. Auf ähnliche Weise wurden übrigens auch die tonnenschweren Steinblöcke zum Bau der großen Pyramiden in Ägypten früher schon transportiert. (vergleiche „Die Bauten der Außerirdischen in Ägypten“; Anm. d. Autors). Diese universelle Energie ist nicht nur umweltfreundlich, sie ist sogar gesundheitsfördernd. Zu jeder Einrichtung eines Hauses gehört deshalb ein Bestrahlungsapparat, der zum Beispiel bei einer körperlichen Disharmonie, was sehr selten vorkommt, gute Dienste leistet. Wenn gelegentlich im Haus kein Energiebedarf besteht, dann schaltet sich das Gerät nach einer kurzen Speicherzeit selbsttätig ab. Eine geringe Speicherkapazität ist notwendig, damit bei wieder einsetzendem Energiebedarf sofort die volle Leistung zur Verfügung steht, weil erst nach einigen Sekunden der normale Energiefluss wieder in Gang kommt. Dieses Prinzip einer so genannten dezentralen Energieversorgung ist nicht nur auf Metharia allgemein üblich, sondern bei allen fortgeschrittenen Menschheiten. Warum weigert sich die irdische Wissenschaft, einen Schöpfer des Universums anzuerkennen, der uns in jeder Hinsicht so reichlich versorgt auf dem Wege zu unserer geistigen Vollendung?

Herstellung von Gebrauchsgütern

Alle Arbeiten, welche die geistige Entwicklungsfreiheit des Menschen einschränken würden, werden von automatisch arbeitenden Maschinen ausgeführt. Es gibt also keine Fabriken im irdischen Sinne, obwohl auch bei uns bereits weitgehend die körperliche Arbeit durch Automaten ersetzt wurde. Dies allein reicht jedoch für einen Schritt auf die höhere planetare Zivilisationsstufe unserer Sternengeschwister nicht aus. Dass bei dem hohen Stand ihrer geistigen Entwicklung Geld als neutrales Tauschmittel nicht mehr benötigt wird, ist selbstverständlich, denn wozu sollte für etwas bezahlt werden, das jedem nach eigenem Wunsch zur Verfügung steht und das aus dem Prinzip des Dienens erwachsen ist. Aus diesem Grunde sind auch die bei uns üblichen Kaufhäuser unbekannt. Stattdessen gibt es Vorratshäuser, wie man sie bezeichnen könnte, in denen die gewünschten Produkte abholbereit vorliegen. Sobald der Lagerbestand eines Produktes eine Mindestmenge erreicht hat, setzt seine Herstellung automatisch wieder ein. Auf diese Weise entsteht nie ein Mangel. Der gesamte Produktionsablauf vollzieht sich völlig geräuschlos, denn die einzige Rohstoffquelle ist das Universum mit seinem unvorstellbaren Reichtum an Energie. Es kommt nur darauf an, diese Energie aufzufangen und so zu konzentrieren, bis sich die Grundbaustoffe der Atome bilden; dann kann jede Art und Form von materiellen Produkten hergestellt werden. Für die am häufigsten benötigten Dinge wurden Programme entwickelt, die eine laufende Fertigung gewährleisten. Zur Herstellung eines Produktes außerhalb des Programms, wird das im folgenden Abschnitt beschriebene Verfahren angewandt. Eine solche ‚Technik im Alltag’ gibt uns einen Einblick in die schöpferischen Möglichkeiten des menschlichen Geistes, wenn er sich seiner göttlichen Abstammung bewusst ist und die Schöpfungsgesetze zu seiner Lebensgrundlage macht.

Herstellung von Maschinen

Dazu dienen Apparate, die kosmische Energie aufnehmen und durch Frequenzverminderung verdichten, bis sich daraus die Elementarteilchen der Atome bilden. In anschließenden vollautomatisch ablaufenden Arbeitsgängen entstehen die gewünschten Rohprodukte und in weiteren Bearbeitungen die fertigen Erzeugnisse. Nun muss man eines dabei bedenken: Die Materie dieses Planeten hat einen geringeren Konsistenzgrad, als die Materie der Erde, und das bedeutet eine wesentlich leichtere Verarbeitung. Aus diesem Grunde ist es auch möglich, das Verfahren der Energieverdichtung anzuwenden. Inzwischen wurden Geräte entwickelt, die mit den gewünschten Eigenschaften eines Rohstoffes programmiert werden können und die die entsprechende Molekularbildung selbständig nachvollziehen. Es handelt sich hierbei um die Übertragung einer Fähigkeit des menschlichen Gehirns, nämlich der Gedankenprojektion, auf einen Apparat, der auf Gehirnströme reagiert und auch solche erzeugen kann. Es kommt also ‚nur noch’ darauf an, die Gedankenmuster, also das geistige Bild des gewünschten Erzeugnisses in Form einer konservierbaren Matrix in ein Magnetfeld einzuspeisen, das dann dem Verdichtungsprozess als Leitschema dient. Auf diese Weise ist es möglich, Rohstoffe herzustellen, die nicht nur dem so genannten natürlichen Vorkommen entsprechen, sondern auch neue Eigenschaften aufweisen, die für bestimmte Zwecke erwünscht sind. Eine Rohstoffgewinnung aus dem Planetenkörper kennt man nicht; das einzige, was aus ihm entnommen wird, ist die Wuchskraft der Pflanzen.

Diesen Abschnitt soll eine mentaltelepathisch empfangende Botschaft beschließen, welche die Gesamtsituation des heutigen Menschen aus höherer Warte beleuchtet:

Dass dies alles das irdisch-menschliche Begriffsvermögen weit übersteigt, macht mir eine einigermaßen plausible Erläuterung besonders schwer, vor allem auch deshalb, weil eure technischen Wissenschaftler in ihrer materialistischen Verblendung den Informator des geistigen Fortschritts und damit die Welt der Ursachen ignorieren. Alles wartet auf das Erwachen des irdischen Menschen aus einem Traum der materiellen Beherrschbarkeit aller Dinge, ehe es zu spät ist. Wann will es der Mensch denn endlich begreifen, dass er einem Phantom nachjagt, wenn er meint, dass die Materie und dazu noch ihre grobstoffliche Version, schlichtweg das ‚Sein’ darstelle. Das kommt einer äußersten Gottferne gleich, also der Verhärtung des Herzens, der Vergröberung der Seele, der Kälte eines Intellekts, der nur Zerstörung hervorbringt und schließlich die Vereinsamung des Menschen zur Folge hat, der doch aus der Schöpferliebe entstanden ist. Der Mensch steht nun vor dem Trümmerhaufen seines Eigenwillens und versucht immer noch, mit den untauglichen Mitteln der Gewalt die Probleme dieses Planeten zu lösen, statt zu erkennen, dass er doch ein Glied ist eines universellen Lebens, das weder Anfang noch Ende kennt, sondern aus der unendlichen Fülle des ewigen Jetzt schöpft.

Kleidung

Die Kleidung der Santiner ist mit einem Satz beantwortet. Sie ist so zweckmäßig wie möglich, den biologischen Gesetzen des Körpers vollkommen angepasst und zeigt keine Verschleißerscheinungen. Damit ist gleichzeitig auch die Frage nach der Mode beantwortet. Dies ist auf Metharia ein unbekannter Begriff. Selbstverständlich wird die Kleidung der Tätigkeit angeglichen. Der Raumanzug eines Santiners sieht natürlich anders aus, als etwa der Raumanzug eines Ingenieurs in einem Forschungsinstitut oder eines Vergnügungsreisenden auf einem Schwebeboot. Auch die Festkleidung unterscheidet sich grundsätzlich von der Alltagskleidung, da sie mit geschmackvollen Ornamenten verziert ist, die einen Bezug auf die Art des Festes haben. Aber auch hier gibt es keine Einheitlichkeit, vielmehr ist jeder bestrebt, den Sinn des Festes auf seine Art durch entsprechende Gestaltung der Schmuckornamente seines Gewandes zum Ausdruck zu bringen.

Die Kleidungsstücke sind nach dem Prinzip des Atmens ‚konstruiert’. Sie absorbieren die Luft und führen die Hautausdünstungen nach außen ab, die aber bei der rein vegetabilen Lebensweise der Santiner ohnehin nicht mit unangenehmen Gerüchen behaftet sind. Diese Art der Bekleidungshygiene ist jeder irdischen Reinigungsmethode überlegen und hat noch den Vorteil, dass sie keinen Verschleiß verursacht. Weiter wäre noch zu erwähnen, dass der Kleiderstoff auch Temperaturunterschiede ausgleicht, indem sich die Gewebeporen selbsttätig erweitern oder schließen, je nach der Temperatur der umgebenden Luft bzw. den Wärme- oder Kühlungsbedürfnis des Körpers. Reinigung von Kleidung fällt im metharianischen Haushalt gar nicht an, weil Schmutz, Staub und Regen von der Außenseite der Kleidungsstücke abgestoßen und der Körperschweiß ohne Rückstand durch die Kleidung nach außen abgegeben wird.

Ernährung

Die Ernährungsweise unterscheidet sich von der irdischen grundsätzlich darin, dass niemals tote Nahrung gegessen wird; denn die Unterbrechung eines Lebensprozesses durch bewusstes Töten wird als ein schweres Vergehen angesehen. Es ist deshalb verständlich, wenn das Pflanzenreich als einzige natürliche Nahrungsquelle hoch geschätzt wird. Es wird deshalb streng darauf geachtet, dass das Leben der Pflanze bei der Ernte keinen Schaden erleidet. Aus diesem Grunde werden von jeder Pflanze nur diejenigen Teile geerntet, die für sie nicht lebenswichtig sind, hauptsächlich also ihre Früchte, und diese erst dann, wenn sie ihre volle Reife erreicht haben und mit hoher Lebensenergie gesättigt sind. Als Ergänzung der natürlichen Nahrungsmittel wird, wie bereits an anderer Stelle erwähnt, aus künstlich erzeugter Photosynthese und Assimilation ein Nahrungsmittel nach Wunsch geschaffen, das aber den natürlichen in Wohlgeschmack und Bekömmlichkeit nicht nachsteht, manchmal sogar dem natürlichen Angebot überlegen ist. Für die Versorgung der Bevölkerung mit frischem Obst und Gemüse gibt es große Anlagen sowie Anbauflächen für Körnerfrüchte als Brotgetreide, das in Form und Wohlgeschmack uns unbekannt ist. Und nun zeigt sich wieder ein großer Unterschied zu irdischen Einrichtungen: Während sich bei uns ein ganzer Berufszweig mit der Landwirtschaft befasst, obliegt die Betreuung des Pflanzenreiches auf Metharia vollständig den Naturgeistwesen, mit denen eine liebevolle Gemeinschaft besteht. Sie werden als jüngere Geschwister in den Lebensbereich der Santiner einbezogen, weil sie wissen, dass die Naturgeistwesen eine wichtige Aufgabe zwischen der feinstofflichen und der materiellen Lebensebene erfüllen. Das Verhältnis kann sogar so eng sein, dass sie in die Familiengemeinschaft aufgenommen werden, wenn sie es wünschen. Und da die Santiner die Welt des Feinstofflichen wahrnehmen können, gibt es keine Kontaktschwierigkeiten. Nun werden sich manche Leser an die Märchen aus ihrer Kindheit erinnert fühlen, in denen die Naturgeistwesen in verschiedener Gestalt oft eine hilfreiche Rolle gespielt haben. Meist werden sie auch heute noch als Märchenfiguren angesehen. Ihre Existenz ist jedoch genau so wirklich, wie die menschliche, nur eben auf einer anderen Seinsebene, die für unsere Sinne nicht wahrnehmbar ist.

DAS LEBEN DER SANTINER

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