Читать книгу Unterm silbernen Baum. 8 ernste und heitere Geschichten - Hermann Josef Berges - Страница 4

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Die Geschichten dieses Buches sind so verschieden nach Art und Gehalt, daß man sich scheuen könnte, sie nebeneinander zu stellen, wären sie nicht alle von einem bestimmt und erfüllt: vom persönlich Erlebten. Man mag, was ich erzähle, eine Hinterlassenschaft des Vergangenen nennen, aber es reicht – so meine ich – ebenso stark ins Gegenwärtige hinein, wenn auch nicht in Diktion und Wortwahl. In dieser Hinsicht habe ich die Herausforderung des aktuellen Tages, der mit psychologischen Reflexionen auf Verblüffung und Spektakel ausgeht, abgewehrt.

In fast jedem anderen Geschichtenbuch, das ich früher geschrieben habe, ging es launiger, leichter zu, als in dem vorliegenden. Weshalb aber sollte ich nicht auch einmal ernstere Vorwürfe aufgreifen, die sich mir zu Erzählungen verdichteten und bei denen ich mich – wie immer – redlich um die Einheit von Schau und Empfindung bemüht habe? Der Dichter Josef Ponten sprach sich für mein Geschichtenbuch „Das Hasenbrot“ so aus: „Was hier ein bemerkenswertes Erzählertalent vorträgt, ist kein Literatengewächs, sondern poetische Schöpfung. Alles steht hier in gesundem Erdreich. Alles lebt im frischen lebensvollen Saft unmittelbarer Empfänglichkeit. Alles ist blühend und voll Wärme.“ Ich wäre glücklich, wenn das vorliegende Buch bei seinen Lesern eine gleiche oder doch ähnliche Beurteilung finden sollte.

Unterm silbernen Baum. 8 ernste und heitere Geschichten

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