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Prolog

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Ein Buch über »Supervision in der Gruppe« – wie kommen wir darauf, und was interessiert uns daran?

Wir sind beide davon überzeugt, dass eine Supervisionsgruppe für alle Beteiligten – für die Supervisanden, für die behandelten Patienten oder Klienten und für die Supervisoren einen erheblichen Erkenntnisgewinn und einen Anstoß für die professionelle Weiterentwicklung bedeuten kann und damit auch eine hilfreiche Alternative zur bisher überwiegend üblichen Einzelsupervision. Das Setting einer Gruppe impliziert vielerlei Fallstricke und Schwierigkeiten, aber auch neue bereichernde Ausblicke und Erfahrungen. Die Gruppensupervision gestaltet sich vielleicht mit weniger »Super«vision und mit mehr »Inter«vision, und die Bedingungen dafür – persönliche wie soziale – und die Interventionen, die dazu beitragen können, wollen wir in diesem Band darstellen und erläutern. Es wird ein komplexes Bild werden, das wir von den unterschiedlichen Konfigurationen in einer Supervisionsgruppe zeichnen. Die verschiedenen Ebenen des Mehrpersonensettings und die multilateralen Übertragungen bedingen inhaltliche Vernetzungen. Dazwischen stellen wir Beispiele aus dem klinischen und psychosozialen Bereich vor, um die Prozesse in unterschiedlichen Supervisionsgruppen zu veranschaulichen und zu diskutieren. Am Ende jedes Kapitels nehmen wir – beide Autoren und beide Gruppenanalytiker – zu dem Gesagten Stellung. Wir kommen als Hochschullehrer und als niedergelassene Gruppenanalytikerin aus unterschiedlichen Arbeitsbereichen, die sich öfter in gegensätzlichen Anschauungen niederschlagen: theoriegeleitet vs. praxisorientiert oder innovative Konzepte vs. klassisch gruppenanalytische (Foulkes, Bion). Durch diese Dialoge mit inhaltlichen Differenzen und Übereinstimmungen wird das Thema der Gruppensupervision vertieft. Sprachlich wechseln wir im Text zwischen der männlichen und weiblichen Form. Andere Geschlechter sind jeweils eingeschlossen.

Das Buch richtet sich an unterschiedliche Zielgruppen. Es können Studierende oder psychotherapeutische Kollegen in Ausbildung sein, die eine Supervisionsgruppe oder Intervisionsgruppe suchen und sich über Qualitätsstandards informieren wollen. Es können aber auch Gruppensupervisoren sein, die ihre Arbeit in einem größeren Zusammenhang reflektieren und überprüfen möchten, oder Supervisoren, die bisher nur im Einzelsetting gearbeitet haben und sich jetzt an das Gruppensetting »wagen« wollen. Und vielleicht gibt es auch psychotherapeutische Kollegen, die sich fragen, warum es in Intervisionsgruppen manchmal schwierig ist, zusammenzuarbeiten, und die deshalb die Prozesse in einer Intervisionsgruppe besser verstehen wollen. Nicht zu vergessen sind Kollegen aus dem medizinischen und psychosozialen Bereich, die sich für eine Balintgruppe interessieren und darüber genauere Informationen suchen.

Dezember 2020

Christiane Bakhit, München

Hermann Staats, Potsdam und Göttingen

Supervision in Gruppen

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