Читать книгу Plötzlich ist alles anders - 25 Traueransprachen - Hilmar Dutine - Страница 7
Ansprache 3
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Schlaganfall
Lk 24, 1 - 12
Botschaft der Engel am leeren Grab
Liebe Trauergemeinde!
„Wie ein Schlag aus heiterem Himmel“
traf es ihn
mitten in der Nacht
der schwere Schlaganfall, der alles änderte.
„Wie ein Schlag aus heiterem Himmel“
von nun an war alles anders. Er konnte nicht mehr sprechen, er konnte sich nicht mehr bewegen, er konnte nicht mehr schlucken.
Ganz auf die Hilfe anderer Menschen angewiesen – nach zuvor 80 Jahren selbstbestimmten Leben. Ein schwerer Schlag für ihn, ein schwerer Schlag für seine Freunde und Nachbarn, ein schwerer Schlag für seine Familie.
Wir erinnern uns, wie er bis zu seinem Schlaganfall sein Leben selbstbestimmt lebte: Er hatte eine schöne Wohnung, in der er sich selbst kochte und die er immer in Ordnung hielt. Er ging gerne zu den Treffen seines Vereins und liebte das Sonntagsmenü in seinem Stammlokal. Gerne unternahm er Ausflüge mit seinem alten Opel. In einem bekannten Lied von Peter Maffay besingt der Künstler über die Freude am Leben
(„Leben, so wie ich es mag) – ja, das konnte er und das genoss er in vollen Zügen.
Nichts deutete darauf hin, dass sich dies von der einen auf die andere Sekunde verändern würde.
„Wie ein Schlag aus heiterem Himmel“
Doch selbst nach dem Schlaganfall und den vielen neurologischen Ausfällen gab er nicht auf. Er versuchte, sich ins Leben zurück zu kämpfen. Es war faszinierend und beklemmend zugleich, ihn dabei zu sehen, wie er sich wie ein Kind über jeden neuen Schritt freuen konnte.
Am letzten Sonntag jedoch war die Kraft zu Ende. Er hörte den Ruf des Schöpfers: „Geliebtes Kind, Dein Werk hier auf Erden ist vollbracht. Komm heim ins Paradies.“ Er vollendete seinen Pilgerweg hier auf Erden.
Der schwache und von Krankheit gezeichnete Körper hauchte den Lebensgeist aus. Die Seele, sie ging ein ins Reiche Gottes. Die von den Engeln im Grab gesprochene Zusage, sie gilt auch uns heute. Wir dürfen nach unserer Zeit hier auf Erden in Gottes Paradies leben. Die Seele ist unsterblich.
An Ostern wird auch unser christlicher Glaube auf die Probe gestellt. Erst das qualvolle Sterben am Kreuz, dann die glorreiche Auferstehung von den Toten.
Wäre das Evangelium mit dem Karfreitag zu Ende, dann würde uns der Glaube keine Hoffnung geben. Dann wäre mit dem Tode wirklich alles vorbei. Dann wäre es der „Schlag aus heiterem Himmel“.
Doch im Evangelium ist der Glaube an die Auferstehung die Kernbotschaft.
Nicht der Tod und die Vergänglichkeit haben das letzte Wort – sondern die Auferstehung und das ewige Leben im Reiche Gottes. Nicht der „Schlag aus heiterem Himmel“ bereiten uns das Ende,
Der Schlag aus heiterem Himmel
Er wurde zum Übergang in das himmlische Jerusalem.
Ruhe in Frieden!
Amen