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Kapitel 1 – Frühes Irland

Genforscher glauben, dass manche der ersten Menschen, die in Irland ankamen, nicht notwendigerweise keltisch waren. Diese Menschen kamen von der Pontokaspis, das heißt aus den Steppenlanden um die Küsten des Schwarzen Meers und Kaspischen Meer in der Mitte von Osteuropa. Sie waren Bauern, die erstmals während der Jungsteinzeit anzukommen begannen. Archäologen haben Spuren von Hütten aus einem späteren Zeitraum gefunden, die aus Holz und Tierhäuten gemacht waren. Die Mount Sandel Mesolithic Site im County Londonderry, Nordirland, brachte Artefakte kleiner Familiengruppen hervor.

Diese Menschen lebten in runden Hütten, die mit Schilf oder Tierhäuten bedeckt waren, zweifellos von den grimmigen Wildschweinen, welche die Landschaft bevölkerten. Wilde Bussarde standen im Wettstreit mit diesen frühen Hominiden, zusammen mit den kleineren Kornweihen – ein Raubvogel mit weißer Brust, der kältere Klimas bevorzugt. Man sagte, wenn eine Kornweihe auf deinem Dach sitzt, würden drei Menschen sterben!

Das Rebhuhn war einst im Überfluss dort, aber gedeiht jetzt nur noch im Boora-Moor im County Offaly in Zentralirland, wo wilde Ziegen, Dachse und Hasen hausten, unberührt von menschlicher Besiedlung. Diese frühen Iren waren Jäger und Sammler und besonders Fischer. Diejenigen, die jagten, waren gezwungen Nomaden zu werden, jagten für immer den Tieren für Nahrung nach.

Landwirtschaft während der Jungsteinzeit

Die ersten Iren waren nicht in der Lage Siedlungen zu erschaffen, bis sie das Land bewirtschaften konnten. Im County Mayo in Westirland entdeckten die Archäologen Überreste der Jungsteinzeit in Ceide Fields, einem Torfmoor. Zu der Zeit, in welcher diese Menschen dort waren, war es bewaldet. Die Siedler importierten Weizen, Gerste und domestiziertes Vieh aus Europa, rodeten die Kieferwälder und erschufen Bauernhöfe. Sie umsäumten ihre Bauernhöfe mit Steinwällen. Solange es ein Blätterdach gab, waren die Abschnitte des Lands fruchtbar. Diese Menschen wussten jedoch wenig von Landbewirtschaftung. Sie fällten weiterhin Bäume für Behausungen ab, legten den Boden dem Regenfall bloß. Mit der Zeit leitete das Wasser die Nährstoffe aus dem Land ab und wenig wuchs. Dann erschuf die Nässe im Boden Torf, was die Menschen für Hitze verbrennen konnten. Da es so viel Eisen im Erdboden gab, konnte es später als »Sumpferz«, einer primitiven Form von Eisen, benutzt werden. Das erwies sich als nützlich, als die Menschen in die Eisenzeit eintraten.

Älter als Stonehenge

Viele Menschen, die starben, wurden eingeäschert, aber Belege für verschiedene Arten von Gräber wurden überall auf der Insel gefunden. Es gab vier Arten: Court Cairn (dt. Hofgrab), Portal Tombs (dt. Portalgrab), Wedge Tombs (dt. Keilgrab) und Passage Tombs (dt. Ganggrab). Bei jenen Familien, die rechteckige Gräber bauten, hatten diese einen Vorplatz vor der Grabkammer selbst. Der Vorplatz wurde für die Bestattung und Gedenkriten benutzt. Die Passage Tombs, wie der Name andeutet, hatten einen schmalen Steinzugang zu mehreren Grabkammern, geeignet für eine Familie. Die Portal Tombs auch »Dolmens« genannt, wurden aus zwei riesigen vertikalen Steinen gemacht, die mit einem horizontalen Stein, »Tumulus« genannt, bedeckt wurden. Die Wedge Tombs waren breiter an einem Ende und verjüngten sich in einen inneren Bereich, wo die Überreste des geliebten Menschen beigesetzt wurden. Die Passage Tombs waren die beeindruckendsten.

Im County Meath in Ostmittelirland wurde die Newgrange Site, gebaut circa 3200 v. u. Z., zweifellos für zwei Würdenträger im Altertum errichtet. Es geht dem Stonehenge und den großen Pyramiden von Ägypten zeitlich voran. Newgrange ist riesig. Eine kreisförmige Stützmauer aus Stein ist gegen einen beinahe runden Hügel gebaut. Im Zentrum liegt der Durchgang. Der Zugangsweg aus Pflasterstein ist an der aufgehenden Sonne zur Wintersonnenwende ausgerichtet. Es gibt eine Öffnung über der Türöffnung, »Roofbox« genannt, die es den Sonnenstrahlen erlaubt auf die innere Kammer zu scheinen. Gegenstände im Inneren scheinen Mahnzeichen zu Ehren der Verschiedenen zu sein und Teile von menschlichen Knochen wurden im Inneren ausgegraben. Steine hatten sorgfältig von Hand eingearbeitete Schnitzereien, die meisten davon waren Spiralen.

Anthropologen haben spekuliert, dass diese frühen Völker ihre Vorfahren verehrt haben. In Newgrange wurden die menschlichen Überreste zweier Individuen in Zisternen gefunden.

Der Mythos von Dowth

Ein ähnliches Passage Tomb wurde in Bru’ na Boinne, allgemein »Dowth« genannt, im County Meath gefunden. Die Menschen wünschten einen Erdhügel zu erschaffen, der in den Himmel reichen würde. Deren König, Bressal Bodibad, wurde von den Menschen gebeten: »einen Turm nach dem Abbild des Turms von Nimrod zu bauen, dass sie damit in den Himmel gehen mochten.« Bodibads Schwester, die magische Kräfte hatte, versprach den Menschen einen endlosen Tag zu gewähren, so dass sie die Arbeit abschließen konnten.

Nach dieser entstanden mehr Mythen in Irland.

Irland in der Kupfer- und Bronzezeit

Im Gegensatz zu anderen Kulturen zu dieser Zeit, kamen die Kupfer- und Bronzezeit später nach Irland. Sie verliefen von circa 2.500 bis 600 v. u. Z. und die Menschen erlernten, wie man natürliche Ressourcen nutzt, so dass sie ihnen zur Verfügung standen. Kupfer wurde gefunden und es wurde von jenen frühen Menschen entdeckt, dass – sobald dieses Kupfer erhitzt und mit Zinn kombiniert wurde – es einfacher geformt werden konnte als Stein. Kupfer wurde in den Countys Kerry und Cork gefunden. Beim Mount Gabriel im County Cork wurden Minen gefunden. Zinn war weniger häufig und viel davon wurde aus Cornwall oder Frankreich importiert, sobald die Menschen die Technik erlernten, Bronze herzustellen. Es könnte der Seltenheit von Zinn geschuldet sein, dass die Ankunft der Bronzezeit verspätet war. Es wurden ebenfalls Artefakte ausgemacht, die durch Kohlenstoffdatierung auf 2.000 v. u. Z. bestimmt wurden. Die meisten waren Waffen für die Jagd. Neben Schwertern und Wurfspeeren wurden außerdem Trompeten, Äxte, Kessel, Eimer und Trinkgefäße gefunden.

Es gibt auch Gold in Irland und es wurde während der Bronzezeit entdeckt. Halsketten, Ohrringe, Armreife, ansprechend verdrillte Goldringe und dergleichen wurden getragen. Mit manchem davon wurde als Währung nach Europa Handel getrieben.

Die frühen Iren bauten gerne künstliche Inseln, Crannogs genannt. Gewöhnlich wurde ein hölzerner Fußweg zu dem Gebilde gebaut und das Heim selbst war aus Holz gemacht. Auf eine primitive Weise ähnelt es einem Resort aus individuellen Behausungen auf einem See, wo Menschen in einer privaten Kulisse entspannen und die Sonne genießen können. Die Crannogs waren Rückzugsorte für die adeligen Herren und Könige oder wohlhabendere Bauern. Die Realität könnte jedoch düsterer gewesen sein. Es wurden Theorien aufgestellt, dass sie zu Verteidigungszwecken benutzt wurden.

Die Moorleichen: brutale Menschenopfer?

Da Irland eine große Menge an Feuchtigkeit in seinen Böden hat, gibt es Gebiete mit hoher Azidität und in denen die Erde einen niederen Sauerstoffgehalt hat. Der Aufbau des Grunds wird durch verrottete Pflanzenmaterien hervorgebracht. Leichen, die dort vergraben oder weggeworfen wurden, sind durch den Mangel an Sauerstoff über tausende von Jahren einigermaßen konserviert worden. Viele dieser Opfer wurden getötet, nicht im Kampf, sondern vorsätzlich als Menschenopfer.

Der Old Croghnan Man vom County Offaly wurde durch Kohlenstoffdatierung auf 2.300 v. u. Z. bestimmt. Er wurde durch Axthiebe in den Kopf und eine Stichwunde in die Brust getötet. Er wurde geköpft und seine Brustwarzen sind abgeschnitten worden. Das hätte ein sadistischer Mord sein können oder die Leiche eines Mannes, der rituell hingemetzelt wurde. Wenn die Ernten schlecht waren, wurde dem König die Schuld gegeben, er könnte also einer der sehr frühen Könige gewesen sein, die für immer namenlos bleiben werden.

Der Cashel Man wurde im County Laois in Südmittelirland gefunden. Seine Leiche stammt aus 2.000 v. u. Z. Er hatte eine Abwehrwunde an seinem Arm, die nicht tödlich war, und sein Rückgrat war an zwei Stellen gebrochen. Diese Leiche hatte zwei Holzpflöcke bei sich und Experten haben darauf verwiesen, dass es bedeutet, dass es ein rituelles Opfer war.

Der Clonycavan Man wurde im County Meath entdeckt. Er war ein junger Mann, aber wahrscheinlich wohlhabend, aufgrund des Nachweises, dass er Kosmetika trug und Haargel benutzte! Der bedauernswerte Mann war ungefähr einundzwanzig Jahre alt und starb zwischen 392 und 201 v. u. Z. Die Ursache seines Tods war ein heftiger Schlag gegen den Kopf und es war eine Furche in seinem Auge. Sein Bauch war ebenfalls aufgeschlitzt. Wie beim Old Croghnan Man waren seine Brustwarzen entfernt worden und er wurde ebenfalls auf sadistische Weise ausgeweidet.

Die Eisenzeit und die Ankunft der Kelten

Die Eisenzeit begann ungefähr 600 v. u. Z. Eisen war weitaus besser geeignet als Bronze, um Werkzeuge, Utensilien, Schwerter, Kessel und Kochgeschirr herzustellen. Bronze, obwohl es ansprechender war, konnte brechen oder sich verbiegen –, was sich schwerlich für eine verlässliche Waffe eignet.

Die Feuerstellen waren sehr heiß und benötigten ein starkes Metall, das nicht schmelzen würde. Die Hitze musste extrem heiß sein, um das Eisenerz zu gewinnen. Die Technik, durch die »La-Tène Kultur« geschaffen, wurde in ganz Europa sowie auch Irland genutzt. Die La-Tène Kultur ging in die La-Tène-Hallstatt-Kultur über. Der Stil war auf Töpfen und Figuren offensichtlich, die geometrische Muster zeigten. Schilde hatten »Schildbuckel«, was hervorstehende runde Formen waren. Eisen wurde ebenfalls benutzt, um Schmuck zu fertigen – Broschen, zum Beispiel, und Ringfassungen. Das keltische Schwert war wohlbekannt. Es war ein langes, starkes Schwert mit einem schmückenden Heft. Ketten wurden aus Eisengliedern gemacht. Eisen wurde ebenfalls für Scheiden benutzt. Die Eisenzeit fiel mit einer bedeutenden kulturellen Transformation in Irland zusammen.

Die Herstellung von Eisen fiel mit der Ankunft der Kelten zusammen. Die Kelten kamen zuerst aus Germanien (Deutschland) und Gallien (Frankreich). Viele Kelten, die nach Irland kamen, wanderten gen Norden von Hispanien ab. Man sagt auch, dass viele aus dem Stamm in Nordspanien, der die Kantabrer genannt wird, gen Norden nach Irland abgewandert sind. Sie waren keltischen Ursprungs.

Deren Sprache war als »Inselkeltisch« und als Gälisch oder Britannisch bekannt. Gälisch ist die ursprüngliche Sprache, welche die Kelten in Irland sprachen. Der andere Sprachzweig, Britannisch, wurde in Britannien gesprochen.

Die Ringwälle

Die Errichtung von Ringwällen begann in der Bronzezeit, wurde durch die Eisenzeit fortgeführt und sogar bis in das frühe Mittelalter. Sie bestanden aus riesigen Steinwällen, die ungefähr 1 Meter breit und circa 3 Meter hoch und in einem Ring angeordnet waren. Deren Zwecke waren vielfältig – ein Bauer konnte sie als Grenze für ein Gehöft benutzen, mit verschiedenen ringförmigen Abteilungen im Inneren zur Lagerung des Getreides und dergleichen. Die Ringwälle wurden verwendet, um Vieh und Tiere einzupferchen. Sehr große Ringwälle wurden benutzt, um Gemeinschaften zu umgeben. Von diesen Behausungen verbleiben nur andeutungsweise Belege, da sie aus Material bestanden, das sich letztlich mit der Zeit abnutzte. Ein weiterer Zweck der Ringwälle, wie der Name hindeutet, war die Verteidigung. Ein typisches Beispiel ist das Caherconnell Stone Fort im County Clare.

Irland als Handelspartner

Der antike Geograph, Pomponis Mela, sagte einst: »Irland ist so üppig mit Gras – opulent und süß – dass sich der Viehbestand im Bruchteil eines Tages von selbst füllt.« Das Römische Reich zu dieser Zeit beschäftigte sich damit, eine Nation nach der anderen zu verschlingen. 43 u. Z. fiel Kaiser Claudius in Britannien ein, aber Irland wurde stattdessen als guter Handelspartner wahrgenommen. Es war in der Tat eine der wenigen Nationen, die Rom nicht erobert hat.

Die Geschichte Irlands

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