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Kapitel 2 –Tuatha De Danann: Irische Mythologie

Die Geschichte der Zwei Welten

Gewöhnlich liegt etwas Wahrheit in Legenden, aber die Wahrheit ist bestenfalls dunstig, verloren im Nebel mündlich weitergegebener Geschichte. Viele Historiker, welche die antiken und frühen mittelalterlichen Zeiten Irlands aufgezeichnet haben, leiten ihre Folianten mit einer Gegenerklärung ein, dass es unbekannt ist, ob das, was gesagt und geschrieben wurde, real oder eine Legende ist.

In dem antiken Gedicht Lebor Gabala Erenn heißt es in den Geschichten über die ersten Könige Irlands, »… die Wahrheit war unter dem Himmel und den Sternen nicht bekannt, ob sie vom Himmel oder von der Erde kamen.« Deshalb die Gegensätzlichkeit des Historischen und Legendenhaften.

»Tuath« ist der irische Begriff für »Volk, Sippe oder Nation.« Das Geschlecht dieses Volks wird Tuath de Danann genannt. Die Tuath De kamen auf dunklen Wolken von vier mystischen Städten im Norden Irlands – Gorias, Murias, Falias und Finias. Die Tuath De waren dann von der Erde und lehrten ihren Untertanen die Wissenschaften, Architektur, Literatur, die Künste, Magie und Nekromantie. Nekromantie ist die Praxis mit den Toten zu kommunizieren und beinhaltet es die Fertigkeiten der Alchemie, des Wahrsagens und Heilens zu erlernen.

Als die Tuatha (plural für Tuath) auf die Insel kamen, war dort ein Volk – die Fir Bolg. Der König der Tuath, Nuada, trat in Kontakt mit den Fir Bolg und verlangte die Hälfte der Insel, auf welcher sie sich niederlassen konnten. Wie zu erwarten war, lehnten die Fir Bolg ab.

Es wird gesagt, dass die Tuath de Danann die Welt des Menschengeschlechts war. Sie lebten jedoch nicht weiter in der körperlichen Welt, wie die alten Iren den Leser informieren werden. Es gibt viele Sagen, die erzählen, wie das geschehen war.

Die Schlacht von Mag Tuired

Der König und Champion der Tuatha, Nuada, forderte den Held des Fir Bolg-Volks zu einem Kampf heraus. Streng war der Name des Champion der Fir Bolg. Er kämpfte mit einer eisernen Keule, schwang sie hoch und, freilich, kam sie auf Nuada herunter. Als Nuada jedoch einen Arm im Kampf verlor, musste er durch den halb-Fomori Bres ersetzt werden. »Fomori« wird das übernatürliche Geschlecht in Irland genannt – Gottheiten, in anderen Worten. Zu jener Zeit, wie in jeglichen ritterlichen Kämpfen in mittelalterlichen Zeiten, musste der Champion bis zum Tode kämpfen. Es war ihm nicht erlaubt nachzugeben; er wurde stattdessen ersetzt. Nach seiner Verletzung wurde Nuada unter dem Schutz von Dagda, einem keltischen Gott und Druiden, vom Feld getragen.

Bres kämpfte mit seinem schweren Breitschwert, das auf beiden Seiten geschärft war. Die beiden Kämpfer hackten und schwangen, zuerst wild und dann mit zielstrebigen Hieben. Nachdem der harte Kampf gewonnen war, war es Bres, der halb-Fomori, der siegreich hervortrat.

Nun ist es in irischen Legenden bestens bekannt, dass die Fomori monströse Wesen waren, die aus den Tiefen des Meeres kommen. Sie sind grausam und gnadenlos. Als König war Bres ein Tyrann, den die Völkerschaft ablehnte. Dian Cecht, der Gott es Heilens, heilte dann Nuadas Arm und er wurde als König wiedereingesetzt. Bres war gekränkt und beschwerte sich, und seine Beschwerden erreichten Balor, den obersten Gott der Fomori. Balor hatte einen bösen Blick, das Zerstörung über die Menschheit und Tiere wirken konnte. Eine weitere Schlacht wurde gefochten und Nuada wurde von Balors giftigem Auge getötet. Balor wiederum starb durch die Hände des nächsten Champions der Tuath De, Lugh. Lugh ist der Gott der Krieger und der Gott der Handwerker.

Diese Schlachten fanden zwischen Göttern statt. Es landeten allerdings menschliche Invasoren Irlands – die Milesier, auch die sterblichen Söhne von Mil Espaine genannt. Es wurde angenommen, dass die Milesier Menschen aus Iberia (dem heutigen Spanien) waren. War jetzt ein weiterer Kampf nötig, um zu sehen, welche Rasse dominieren würde? Tuatha de Danann war wütend über dieses unerwartete Eindringen und versuchte die Menschen zu verhexen, indem er einen Sturm auf das Meer aussendete. Der milesische Dichter Amergin sprach jedoch einen beruhigenden Vers aus, um die Meere zu beruhigen. »Ich bin die Meeresbrise; ich bin die Meereswelle; ich bin der Hirsch der sieben Zeiten … Ich bin der Gott, der dir Feuer gab; der die Zyklen des Mondes versteht …« Jetzt weiß jeder, dass die Monde die Gezeiten kontrollieren und sich die Meere auf sein Rufen hin beruhigten. Die Milesier konnten nun auf der Insel anlanden und sich mit den Tuatha de Danann befassen.

Anstatt zu kämpfen, wurde Amergin dazu aufgefordert, das Land auf der Insel zwischen den Tuatha de Danann und den Milesiern aufzuteilen. Schlauerweise bestimmte er, dass das Gebiet über der Erde für die Milesier war und das Gebiet unter der Erde – die Unterwelt – wurde dann zum Reich der Tuatha de Danann.

Irische Mythen erzählen heute viele Geschichten über Erfahrungen, welche die alten Iren mit den Menschen der Unterwelt gemacht haben, die so mutig sind, sie zu vielversprechenden und unheilvollen Zeiten zu besuchen. Sie sind die Leprechaun (Kobolde), die Trolle, die Banshee (Todesfeen), die wenig bekannten Stray und die Geister, die unter den Menschen wandeln, meistens in der Abenddämmerung. Die Dämmerung ist eine heikle Zeit des jedes Tages, die dünn zwischen Tag und Nacht in der Schwebe hängt.

Die Vier Schätze der Tuatha De Danann

Es wurde angenommen, dass die ersten paar Könige Irlands von den Tuatha de Danann waren. Da sie nicht wirklich bösartig waren, wie die Fomori, waren sie unvollkommen. Somit hinterließen sie den Menschen der Insel vier Schätze, von denen einer noch in fester Form existiert. Die anderen drei mögen auf der Grünen Insel existieren, aber niemand hat sie gefunden. Die Geschenke sind:

Dagdas Kessel – eine Schale, die jeden sättigt und zufriedenstellt.

Der Speer des Lugh – wie das Lebor Gabala Erenn erzählt, war es Lughs Speer, der das monströse Biest der Fomori Balor, der Kopf des Chaos’, umbrachte. Lugh ist der Schutzheilige irischer Handwerker.

Das Claiomh Solais – das Schwert des Lichts, welches den Fund einer Frau für einen Helden repräsentiert.

Das Lia Fail – Der Stein von Fal ist das sich verjüngende vertikale Steindenkmal, das auf dem Hügel von Tara im County Meath gefunden wurde. Es war das Krönungsdenkmal für Nuada, den ersten König der Tuatha de Danann. Wenn ein rechtmäßiger König oder Herrscher seine Hände darauf legt, singt der Stein mit Freude seinen Namen heraus. Er existiert noch heute.

Die Unterwelt

Als sich die Tuatha de Danann in die Unterwelt zurückzogen, lebten sie als übernatürliche Rasse namens »Aos si« oder »Sidhe« mit vielen anderen spirituellen Wesen und Naturgöttern weiter. Manche sagen, dass sie in einer Parallelwelt leben, die sie mit den Menschen teilen. Sie sind die Feen. Von denen, die verstehen, werden sie »The Fair Folk« genannt. Sie bewachen jedoch ihre Hügel und ihre »Feenringe« erbittert.

Die Feenringe: Die wahre Erklärung

Auf der Grünen Insel wurden »Feenringe« wahrgenommen. Die botanische Wissenschaft hatte eine plausible Erklärung für diese Ringe, die sich als Kreis aus Pilzen manifestieren, der an einem günstigen und fruchtbaren Ort wächst. Pilze vermehren sich über weiche Wurzeln unter der Erde, die Rhizome genannt werden, und breiten sich spiralförmig nach außen aus. Da der innere Kreis des Pilzes die Nährstoffe der Erde erschöpft, verschwindet er. Daher leert sich der innere Feenring und ein größerer Ring wächst um die verlassene Erde herum.

Ein in Frankreich gefundener Feenring ist 700 Jahre alt und hat einen Durchmesser von 2.000 Fuß. Der Legende nach tanzen und spielen die Feen innerhalb der Ringe. Sollte jedoch ein Mensch eintreten, könnte er oder sie wochenlang verloren sein oder vielleicht sogar von der bezaubernden Musik in die Feenwelt gezogen werden. Es gab Variationen dieser Geschichte. Ein Ring aus Unkraut oder Buschwerk könnte als Feenring genügen. Diejenigen, die in den Ring wandern, könnten in die Unterwelt heruntergezogen werden. Andere könnten stunden- und vielleicht sogar tagelang im Ring bleiben, weil sie unerklärlicherweise verwirrt und durcheinander wurden oder sich verirrten.

Enbarr

Enbarr ist ein Pferd mit der Geschwindigkeit des Winds, das sowohl Land als auch Meer überqueren konnte. Er ist ein Meeresgott, auch »Manannan« genannt. Manannan ist der Kriegerkönig der Unterwelt, der einen Umhang der Unsichtbarkeit benutzt, um die irdischen Behausungen des Feenvolks und des kleinen Volks, also der »Leprechaun«, zu verschleiern. Im County Londonderry, Nordirland, gedenkt eine Statue seiner Anwesenheit.

Failinis

Failinis ist ein magischer Hund. Angeblich war er unbesiegbar und konnte jedes andere Tier im Wald aufspüren und fangen. Es wird auch gesagt, dass er die Fähigkeit hat Wasser in Wein zu verwandeln, obwohl es wahrscheinlicher ist, dass er natürliche Quellen entdecken konnte.

Glas Gaibhnenn: Die wahre Erklärung

Die Glas Gaibhnenn ist eine magische Kuh, die viel Milch gibt. Sie wird manchmal als grün, gefleckt oder weiß beschrieben. Bei der Untersuchung der Variationen der Etymologie des Begriffs haben einige darauf hingewiesen, dass es sich einfach um eine Kuh mit einem jährlichen Kalb handelt, die im aktuellen Jahr nicht gekalbt hat. Sie werden »Farrow Cows« genannt, was nicht trächtige Kuh bedeutet. Der Begriff »Farrow« bezieht sich auch auf einen Wurf Ferkel.

Die magische Kuh hat eine Fülle von Legenden hervorgebracht, von denen die meisten mit Legenden über Balor, der Gottheit des bösen Blicks, zusammenhängen.

Die »Banshee«

Sie ist die Vorbotin des bevorstehenden Todes, normalerweise eines Familienmitglieds oder eines nahen Verwandten. Obwohl sie oft als alte Frau mit einem langen, fließenden Gazemantel, einem grässlichen Gesichtsausdruck der Trauer und roten Augen vom ständigen Weinen dargestellt wird, beschrieben sie einige, die sie gesehen haben (und das haben sie!), als ein süßes junges Mädchen mit langen, wallenden blonden Haaren. Sie könnte traurig weinend am Wohnsitz eines Menschen herumrennen und dann im Nebel verschwinden.

Die »Stray«

Ein wenig gefeierter Geist der alten Insel ist der »Stray«. Strays lauern in Feenkreisen, meist ungesehen, und diese Kreise müssen nicht in den Wäldern sein. Sie können sich innerhalb der Randbezirke befinden, wo Straßen auf solche Weise aufeinandertreffen, dass ein kreisförmiges Muster entsteht, selbst ein unregelmäßiges. Ein Beweis dafür ist die merkwürdige Tatsache, dass jeder, der von deren hypnotisierender Kraft spricht, niemals Auto fahren sollte. Immer wieder haben sich Menschen verirrt, sogar in vertrauten Nachbarschaften.

Die »Leprechauns« (Kobolde)

Der Begriff »Leprechaun« leitet sich vom mittelirischen Wort »luchorpan-lu« ab. »Lu« bedeutet klein, »chor« oder »corp« bedeutet Körper. Sie sind die Bankiers der Feenwelt und haben deshalb Zugang zu Goldmünzen, die am Ende von Regenbögen gefunden werden.

Am Anfang war Irland eine Monarchie. In der Antike hatten sie die Heiligen Könige oder die »Hochkönige«. Nach der von Kobolden inspirierten Legende war Fergus mac Leti der König von Ulster, oder im Namen der alten Dynastien, ein Zeitgenosse des Königs von Ulaid. Um Fergus zu entthronen, verschwor sich sein Feind Congal Clairingnech mit den Wassergeistern (Kobolden), die ihn ins Meer zerrten. Die Kobolde erfüllten ihm seinen Wunsch, der lautete, wie vorherzusehen, dass er unter Wasser atmen konnte. In seiner Unterwasserwelt begegnete er jedoch dem Muirdris, einem Unterwasserungeheuer. Er überwand das Monster, aber im Kampf war sein Gesicht zu einem Ausdruck des Schreckens gelähmt worden. Wie zuvor angedeutet, war es nicht erlaubt einen König mit einer Entstellung zu haben.

Als Fergus zurückkehrte, wollten die Leute von Ulster ihn als ihren König und versteckten alle Spiegel in seinem Palast, so dass er seine Entstellung nicht sehen würde. Als er es entdeckte, kehrte Fergus zurück und tötete das Monster, färbte das Meer rot. Dann starb er vor Erschöpfung.

Es gibt, wie der Leser vielleicht vermuten wird, viele verschiedene Variationen der Legende.

Die ersten Kelten

Nachdem die Tuatha de Danann aus dem Land der Menschheit verstoßen worden waren, übernahmen die Milesier die Macht. Historiker haben die ersten Hochkönige als legendär eingestuft, da es keine schriftlichen Aufzeichnungen gab, um ihre Folge zu bestätigen. Der erste der milesischen Könige kam, wie gesagt, aus Hispanien. Es gab Teile von Hispania, die keltischen Ursprungs waren, und diese Menschen brachten die alte keltische Sprache mit, die sich später zur »goidelic« oder gälischen Sprache entwickelte.

Tuathal Techtmar

Die frühesten aufgezeichneten Provinzen Irlands waren: Ulaid, nördliches Ui Neill, Airgialla, Breifne, südliches Ui Neill, Leinster, Osraige, Munster und Connacht. Obwohl Historiker Techtmar nicht als einen der legendären Hochkönige von Irland nennen, geben sie zu, dass er möglicherweise ein historischer König war. In den alten Aufzeichnungen bestehen nur noch drei Daten – die seines Exils im Jahr 56 u. Z.; seine Rückkehr 76 u. Z. und sein Tod 106 u. Z. Gründe für sein Exil sind unklar.

Die Könige von Irland waren die Herrscher unbedeutender kleiner Königreiche und führten ständig Krieg gegeneinander. Im 2. Jahrhundert u. Z. stürzte Elim Mac Conrach, der König von Ulster (Ulaid), den Hochkönig Fiachu Finnolach. Die Adligen des Königreichs wurden massakriert, aber drei schwangere Königinnen entkamen und flohen nach England. Eine der Frauen war Königin Eithne, und sie brachte Tuathal Techtmar zur Welt.

Nach Angaben eines antiken Historikers nahm der römische Staatsmann und Militär Gnaeus Julius Agricola einen im Exil lebenden irischen Prinzen auf seinen Feldzügen mit. Obwohl die irischen Historien besagten, dass die Römer Irland nie betraten, entdeckten Archäologen romanisch-britische Artefakte in der Nähe der Ruinen von Drumanagh, einer alten irischen Festung auf einer Landzunge mit Blick auf die westliche britische Küste. Techtmar, so heißt es, kehrte nach seinem Exil nach Irland zurück, um seinen Thron zurückzufordern. Es wurde vermutet, dass sich andere romanisch-britische Artefakte, die in Tara im County Meath gefunden wurden, in der Nähe des Orts befanden, an dem Techtmar mit dem Usurpator seines Vaters, Elim, kämpfte. Die Menschen der Antike berichten, dass Techtmar bei Inber Domnainn anlandete, nach Tara marschierte und mit Elim auf dem Hügel von Achall in der Nähe von Tara kämpfte. Elim wurde niedergemetzelt und Techtmar wurde wieder an sein Königtum gebracht. Daher könnte es durchaus stimmen, dass der Römer Agricola Irland nie betreten hat, sondern Techtmar könnte ein paar britische Gegenstände mitgebracht haben.

Techtmar und seine irischen Verbündeten kämpften fünfundzwanzig Schlachten gegen Leinster, zwei gegen Connacht, fünfundzwanzig gegen Ulster und fünfunddreißig gegen Munster. Das historische Datum, das die Forscher mutmaßen, war 76 oder 80 u. Z.

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