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Familienfeier

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Die Freude des engsten Familienkreises über das heutige Treffen zum 18. Geburtstag meines Sohnes war allen anzusehen.

Bei derartigen offiziellen Anlässen steckte ich immer den alten Siegelring, den ich unmittelbar nach dem plötzlichen Herztod meines Vaters bekommen hatte, an den Ringfinger der rechten Hand, um meine Position deutlich zu machen. Ich muss zugeben, ihn mit Stolz auf die lange Reihe der Vorfahren zu tragen, denn der Urvater unserer Sippe aus dem Bergischen Land wurde bereits 1612 urkundlich erwähnt.

Im Namen des verbliebenen kleinen Kerns der Familie, meiner Frau Malu, meiner Mutter Greti, der Familienältesten, meiner Tante Louise, der Schwiegermutter Ella und meines nun volljährig gewordenen Sohnes Marc, begrüßte ich überraschend für alle noch einen Gast, der vielleicht zu einem neuen Familienmitglied avanciert.

Auch mein Sohn war ahnungslos, aber umso erfreuter, als sich die Restauranttür öffnete.

»Das ist Andrea, die Freundin von Marc«, stellte ich den aktuellen blonden Schwarm meines Sohnes vor.

Freudestrahlend setzte Andrea sich sogleich neben das Geburtstagskind, nachdem sie alle Anwesenden der kleinen Familienfeier artig mit Handschlag begrüßt hatte.

»Seit zwei Monaten sind die beiden zusammen«, erklärte ich.

Ich bemerkte die neugierigen Blicke des Alt-Clans.

»Vor kurzem haben wir eine gemeinsame Fahrt mit unserem Boot nach Zaandam gemacht«, fügte ich hinzu.

»So?! Zu unserem holländischen Freund Ron?« kam zurück.

Allgemeines Erstaunen, als ich das bestätigte.

An dem verlegenen Lächeln von Andrea war deutlich zu erkennen, wie unsicher sie sich fühlte, als die üblichen Fragen auf sie einprasselten:

»Gehst du noch zur Schule oder studierst du schon?«

»Was machen deine Eltern?«

„Wie habt Ihr euch denn eigentlich kennen gelernt?«

Und so weiter, und so weiter...

Sehr unwillig und auch nur mit Unterstützung von Marc stillte Andrea die Wissbegier der neugierigen und zugleich kritischen Fragesteller der Altfamilie.

Der harmonische Verlauf des Abends war nur dem glücklichen Umstand zu verdanken, dass der obligatorische erste Gang, Parmaschinken mit Honigmelone, serviert und die Fragerei der taktlosen Sippe von den klirrenden Geräuschen beim Verzehr der feinen Genüsse verdrängt wurde.

Zum gemeinsamen Abendessen der Familie hatte ich in der Nähe unseres Hauses einen Tisch bei unserem Lieblingsitaliener MAMMA LEONE bestellt.

Gerade wollte ich, nachdem der erste Hunger gestillt war, das Glas erheben und zur dem Anlass angemessenen Tischrede ansetzen, als am Nebentisch ein junges Pärchen Platz nahm.

Was allen sofort auffiel und meine Rede an diesem Abend dann doch gänzlich ausfallen ließ, war der Hund, den sie mitbrachten.

»Wie BRUTUS«, sagte meine Frau spontan.

Tatsächlich, das Aussehen, die elegante Art, wie er sich bewegte, das erkennbar freundliche Wesen, genau wie bei unserem letzten Hund. Selbst die faszinierenden großen braunen Augen, die alles wach im Blick hatten!

Ganz entspannt hatte er es sich zwischen den Tischen, natürlich mitten im Durchgang, bequem gemacht. Die Bedienung war gezwungen, mit den vollen Tabletts einen riesengroßen Schritt zu machen, um nicht auf das lang ausgestreckte Wollknäuel zu treten, das sich fortan nicht mehr bewegte.

Frappierende Ähnlichkeiten! Eindeutig wie unser BRUTUS!

Wir hatten ihn ganz jung aus dem hiesigen städtischen Tierheim geholt und er begleitete uns dann zwölf Jahre lang überall hin.

Bis er eines Tages aus unerklärlichen Gründen von einem seiner Ausflüge nicht mehr zurückkehrte. Freilich war er immer ein kleiner Streuner, dennoch kam er stets nach ein paar Stunden regelmäßig erschöpft nach Hause.

Diesmal jedoch blieb er einfach weg.

Tagelang suchten wir nach ihm, vergebens, er blieb spurlos verschwunden.

Wir brauchten lange, dies zu akzeptieren, denn er fehlte uns sehr.

Er blieb für immer in unseren Herzen!

Noch in Gedanken fiel mir erst jetzt auf, dass Andrea wie abwesend schien. Stumm hatte sie zugehört, als jeder eine kleine Episode über BRUTUS zum Besten gab.

Als ich sie ansprach, antwortete sie nicht sogleich.

Mir fiel auf, dass ihre Augen feucht waren.

»Ich hätte so gerne einen Hund gehabt,« sagte sie mehr zu sich selbst. Mir zugewandt fügte sie dann hinzu:

»Meine Eltern akzeptierten kein Haustier.«

Sie schaute lange zu dem Hund am Boden und fragte dann:

»Was ist das für eine Rasse?«

Marc legte liebevoll seinen Arm um ihre schmalen Schultern und antwortete mit einem Hundesachverstand, den ich ihm nicht zugetraut hatte:

»Ein Bearded Collie! Ein Hütehund!

Der beste Freund, den es gibt.«

»Jeder Hund ist der beste Fr...« flüsterte Andrea.

Den Rest verschluckte sie geflissentlich, mit einem verlegenen Seitenblick auf meinen Sohn.

Der weitere Abend nahm den erwarteten Verlauf.

Das Essen war, wie immer, ausgezeichnet.

Oma Greti und ihre Schwester Louise erzählten, wie immer, von alten Zeiten bei der LUWEN-Schifffahrt in Ruhrort. Sie erinnerten sich haargenau an ihre vielen gemeinsamen Fahrten mit dem alten Schaufelraddampfer WESTMARK und lebten merklich auf dabei.

Ella fiel ihnen, wie immer, ständig ins Wort und erzählte von ihren Hamstertouren nach Kriegsende. Wenn sie die Aufmerksamkeit aller gewonnen hatte, dämpfte sie bei ihren Erzählungen mitunter stark die Stimme, als ob heute noch alles geheim bleiben müsste.

Zweifellos hat ihr damaliger aufopfernder Einsatz zum Überleben ihrer Familie beigetragen.

Später zog sich unser Junior mit seiner Andrea zurück, um den Geburtstag im gleichaltrigen Freundeskreis zu feiern.

Beim Abschied gab ich beiden das Versprechen, mit ihnen zur nächsten Internationalen Hundeschau in Dortmund zu fahren.

Ich erinnere mich noch genau, dass die Augen von Andrea sofort aufleuchteten, auch der Händedruck zum Abschied fiel herzlicher aus, als ich das von ihr gewohnt war.

Zwei Monate später war es soweit.

Wir fuhren zusammen nach Dortmund.

Noch im Wagen erzählte Andrea dann die Geschichte, die sie wohl schon länger belastete:

„Ich habe einmal, als meine Eltern im Urlaub waren, von einem bekannten Züchter aus Datteln einen jungen Jack Russel geholt, in den ich so verliebt war. Mein ganzes gespartes Taschengeld hatte ich investiert.«

Sie sah dabei nach rechts aus dem Seitenfenster.

Nach einer längeren Pause fügte sie hinzu:

»War der süß...« Und dann weiter:

»Aber auch fürchterlich frech!«

Ich grinste.

»Als dann meine Eltern zurückkamen, musste ich ihn sofort wieder abgeben«, fuhr sie fort.

Man konnte ihr die Enttäuschung immer noch anmerken.

Um sie ein wenig zu beruhigen, sagte ich:

»Sei mal froh, dass du diesen angriffslustigen Westentaschen-Killer, der ursprünglich zum Töten von Ratten gezüchtet wurde, nicht länger behalten hast. Ein Terrier ist als Erst-Hund nicht unbedingt die beste Wahl!«

Meine Bemerkung war zwar gut gemeint, verfehlte aber das erwünschte Ziel, wie man ihr ansehen konnte.

Erst als die ersten Ausstellungshallen in Sicht kamen, löste sich ihre Anspannung und sie schien zufrieden zu sein.

Die riesige runde Westfalenhalle war voller Leben.

Hunde aller Rassen, Menschen aller Schattierungen.

Die unterschiedlichsten Sprachen von Mensch und Tier.

So interessant die vielen Eindrücke auch waren, unser Ziel war klar.

Plötzlich, wir hatten uns gerade suchend umgedreht, standen wir vor einem abgezäunten Bereich, in dem der Verband für das Deutsche Hundewesen eine Körung einjähriger Beardeds veranstaltete.

Leichtfüßig und zugleich majestätisch stolzierten sie an der Führleine.

Den schönen Kopf mit den großen braunen Augen und der breiten Spürnase trugen sie dabei hocherhoben.

Waren das schöne Kerle!

Es passte einfach zu ihrem selbstbewussten Auftritt, dass sie bei ihrem geschmeidigen Gang ihre Rute mit der weißen Spitze wie einen flatternden Wimpel aufstellten; die wehenden langen Haare verstärkten noch das harmonische elegante Erscheinungsbild.

Welch quirliges Leben!

War das eine Freude!

Was uns neben der Schönheit beeindruckte, war die Ausgeglichenheit und Lebensfreude. Diese schönen Rassehunde wirkten hellwach und schienen sehr intelligent zu sein.

Wir waren von diesen ausgeprägt freundlichen Hunden endgültig überzeugt und jedem von uns war klar, die Familie bekommt einen Bearded Collie als Partner.

Unwiderruflich!

Schnell waren die Auswahl des Züchters und die erforderlichen organisatorischen Fragen geklärt, denn es war nicht unser erster Hund. Somit wussten wir genau, dass ein guter Züchter nicht nur die Gewähr bieten musste, die sogenannten Standards der Rasse einzuhalten.

Wir wollten in einem persönlichen Gespräch feststellen, dass er auch die materiellen, räumlichen, zeitlichen und insbesondere die menschlichen Voraussetzungen für eine gesunde Zucht erfüllt. Nicht zuletzt musste die Liebe zu seinen Tieren spürbar sein. Meistens ist dies nämlich eine Garantie dafür, dass er nicht nur gewünschte Äußerlichkeiten züchtet, sondern gerade auch auf Wesensmerkmale und Charakter achtet.

Wir trafen eine gute Entscheidung, wie sich schon sehr bald herausstellte!

Zufrieden kehrten wir von der Ausstellung zurück.

Zu Hause berichtete Andrea mit Begeisterung von den Erlebnissen in der Westfalenhalle. Über ihren sprudelnden Redeschwall konnte man nur schmunzeln. Zum Glück hatte sie endlich den Jack Russel vergessen und freute sich auf ihren neuen Hund.

Die Freude war groß, als uns bereits drei Monate später die Hundezucht VON DER TANN einen Wurf ihrer Zuchthündin ankündigte.

Als die Welpen vier Wochen alt waren, fuhr ich ins Siegerland.

Ich erinnere mich jetzt noch sehr genau daran, als sei es erst wenige Tage her.

An einem Mittwochnachmittag im Januar setzte ich mich in meinen alten blauen Caprice Classic und fuhr los.

Heute wollte ich unser neues Familienmitglied auszusuchen!

Kurze Zeit später, auf der Autobahn, stellte ich den Tempomat auf >gemütlich< und stimmte mich auf das freudige Ereignis des heutigen Tages ein.

Meine Lieblingsmusik von Pink Floyd trug mich gemächlich über die Sauerlandlinie Richtung Freudenberg und von dort weiter über Nebenstrecken nach Schloß Crottorf.

Der Weg war mir aus früherer Zeit sehr vertraut, denn der Vetter meines Vaters, Jupp Laurenz, stand als Revierförster in Diensten des Fürsten zu Sayn Wittgenstein und wohnte in der herrlich gelegenen Raubritterburg WILDENBURG, oberhalb des kleinen Ortes Friesenhagen.

Der großwüchsige, schlanke Naturbursche, der zwar etwas in die Jahre gekommen war, aber immer noch kraftvoll zupacken konnte, wurde jeweils im Frühjahr und Herbst von seiner alten Kriegsverletzung im Rücken derart stark belastet, dass er zu diesen Zeiten oftmals Unterstützung benötigte.

Wenn ich zu Besuch war, half ich ihm.

Wir gingen gemeinsam zur Jagd oder ich war auch mehrfach mit seinen Waldarbeitern und Holzfällern in dem weitläufigen, hügeligen Gelände des herrlich gelegenen Fürstentums Wittgenstein unterwegs. Begleitet wurden wir beim Ausforsten des alten Waldbestandes von zwei Rücke-Pferden, mächtigen Holsteiner Kaltblütern.

»Wahrhaft ehrliche, aber harte Arbeit, um sein täglich Brot zu verdienen!“

Wenn einer der jahrhundertalten Baumriesen in den Mischwäldern gefällt, auf Maß geschnitten und mit dem Pferdegespann von uns an die Sammelstelle gebracht worden war, saßen wir nach getaner Arbeit bei zünftiger Brotzeit zusammen.

Die verbeulte große Kaffeekanne hing an drei überkreuzgestellten Schäleisen über dem kleinen lodernden Lagerfeuer und wenn kalter Wind über die Hügel ins Tal fiel, rückte die illustre Runde eng zusammen.

So ähnlich muss es bei den langen Tracks im Wilden Westen Amerikas gewesen sein, eine abenteuerliche Atmosphäre, die ich schon in meiner Kindheit kennen lernte, als ich die Bücher von Karl May verschlungen habe.

Nach dem gemeinsamen Essen, meistens gab es Pumpernickel, gesalzene Butter und Speck, wurde auch regelmäßig die alte Kornflasche mit dem >Selbstgebrannten< herumgereicht.

Dazu wurde >Starker Tobak< geraucht.

Der Nachbar vom langen Jupp, Schmitz Karl, nannte so die hinter seinem Haus angepflanzten goldenen Tabakblätter und er freute sich, wenn alle >Rauchzeichen< in den Himmel bliesen. Jeder wusste dabei Geschichten aus Alten Zeiten zu erzählen, als „alles noch viel besser war“.

Die markanten Gesichter von früher sah ich deutlich vor mir und so manche skurrile Erinnerung kam mir in den Sinn.

Ich musste lächeln.

Unvermittelt fielen mir die unvergesslichen amüsanten Doppelkopf-Abende ein. Und natürlich Karls Lieblingsspruch, der immer mal wieder über seine von einem wilden Bart eingerahmten Lippen kam:

»Schitt Kaat hann ich hee«

Seine abgekaute alte Pfeife nahm er dabei nie aus dem Mund.

Ein Unikum!

Ich konzentrierte mich wieder auf meine Fahrt.

Die Straßen waren zu dieser Jahreszeit, insbesondere auf den Nebenstrecken, noch nicht schneefrei. Jedoch lag glücklicherweise ein leuchtend blauer Himmel über der schönen vertrauten Landschaft.

»Der Himmel kann auch gar nicht weinen an diesem Tag«, dachte ich schmunzelnd, flegelte mich in den breiten blauen Ledersitz meines Amis und rauchte genüsslich eine Davidoff Magnum.

Kurz vor dem Ziel versuchte ich dann, die aufgekommene Erregung zurückzunehmen, denn es galt ja, bei der anstehenden wichtigen Entscheidung klaren Kopf zu bewahren.

»Wie bei der letzten Ausstellung in Dortmund versprochen«, begrüßte mich der Züchter freundlich mit festem Handschlag an der Haustür, »Sie haben die erste Wahl!«

Er geleitete mich zum Anbau seines Einfamilienhauses, wo er für seine Hunde ein eigenes vollkommenes Reich eingerichtet hatte.

Welch ein Anblick!

Der stattliche englische Vater hatte seine Marken deutlich hinterlassen. Alle Welpen waren für ihr Alter schon ungewöhnlich groß und bewegten sich quicklebendig. Sie sahen klasse aus.

Ungestüm wuselten sie wild durcheinander, mein überraschender Besuch erfreute zweifellos das gesamte halbwüchsige Rudel.

Bei der Begrüßung wedelten sie mit ihren lustigen kleinen Ruten, das ganze Hinterteil schwang dabei mit.

Sie wollten nicht mehr von mir lassen.

Lediglich ein kleiner Rabauke fiel etwas aus dem Rahmen.

Er kam nur einmal kurz, um mir die Finger zu lecken, dann hatte er mehr Interesse daran, seine Geschwister anzugreifen und sie nach einander niederzukämpfen.

»Das ist er!« dachte ich spontan, nachdem ich das Treiben eine geraume Zeit beobachtet und mich in seine wunderschöne Zeichnung verliebt hatte.

»Dieser dominante kleine Kerl braucht ein starkes Herrchen!« sagte ich amüsiert zu dem Züchter, der mich aufmerksam von der Seite beobachtet hatte.

Schon hob der kleine Frechdachs, als ob er Gedanken lesen könnte, seinen Kopf und trabte tollpatschig auf mich zu.

Kurz vor mir blieb er stehen. Seine braunen Augen fixierten mich.

Etwas beschäftigte ihn. Er schien zu überlegen.

Aufgeregt trug er seine leicht wedelnde Rute etwas höher als der Rest der Meute.

Ich hielt ihm meine Hand entgegen, worauf er mich mit seiner feuchten Nase kurz anstieß und sich danach breitbeinig auf den Rücken legte.

Sein weiches schwarz glänzendes Fell, die weißen Barthaare und der weiße Halskragen machten ihn unverwechselbar.

Während ich ihm sanft seinen Bauch streichelte, reckte er seine wohlgeformten Tatzen mit den weißen >Pantoffeln< weit nach oben.

Die typische weiße Rutenspitze eines kleinen stolzen Bearded-Mannes klopfte immer wieder leicht auf den Boden.

Augenfällig brachte er mir sein Vertrauen entgegen.

»Vielleicht will er mir aber auch klar machen, dass nicht ich, sondern er mich eigentlich ausgesucht und deshalb die anderen weggebissen hat«, sinnierte ich.

Wie auch immer, es war Liebe auf den ersten Blick. Von beiden!

Genussvoll ließ er sich weiter kraulen, er konnte nicht genug bekommen.

Heute noch bin ich stolz darauf, das gleiche Gespür für ihn gehabt zu haben wie er zweifellos für mich.

Ich gehe selbstverständlich offiziell davon aus, jede andere Version würde ich auch nachdrücklich in Abrede stellen, dass ich in meiner Eigenschaft als Familienoberhaupt ganz alleine die Entscheidung gefällt habe, dass ASH MOUNTAINS ASHLEY von nun an untrennbar zu mir und meiner Familie gehörte.

Um der Wahrheit die Ehre zu geben, muss ich freilich zugeben, dass dieser Familienzuwachs letztlich der damaligen Freundin meines Sohnes Andrea zu verdanken war, denn sie hatte nachdrücklich den Wunsch nach einem Hund geäußert.

Die Verbindung der beiden zerbrach allerdings bald, was bei einem Hund völlig anders ist!

Das sollte bedacht sein, wenn man sich einen Hund anschafft.

Die Beziehung eines Hundes zu seinem >Menschen-Rudel< ist auf Dauer angelegt.

Der Treueschwur »Bis dass der Tod uns scheidet« gilt bedingungslos für sein ganzes Hunde-Leben.

Diese Treue bindet auch den menschlichen Partner und begründet zugleich dessen Verantwortung.

Lebensabschnittspartner gibt es nur bei den Menschen.

Ein Hund auf Zeit ist nicht möglich.

Und schon gar nicht nur zur Weihnachtzeit.

Da sollte es lieber Puppen oder die Eisenbahn zum Spielen geben...

Für alle in unserer Familie, insbesondere für mich, sollte das Zusammenleben mit unserem neuen Familienmitglied eine einzigartige Zeit werden.

Es entwickelte sich eine außergewöhnliche Beziehung zwischen Mensch und Hund!

In den Jahren unserer innigen Gemeinschaft hatten wir viele wundervolle und unvergessliche Erlebnisse miteinander.

ICH MUSS SCHON MAL GEHN

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