Читать книгу Mamsellenmord in der Friedrichstadt - Horst Bosetzky, Uwe Schimunek - Страница 8
Vier
ОглавлениеDer Criminal-Commissarius Waldemar Werpel lebte nach der Devise »Eile mit Weile«, und so ließ er die Suche nach dem Mörder der Mamsell Amalia Matschke langsam angehen. Bevor er mit den Gästen sprach, die am Mordabend im Hause Wilhelmstraße 97 mit Willibald Alexis das Erscheinen des Romans Die Hosen des Herrn von Bredow gefeiert hatten, wollte er hören, welche Erkenntnisse der Stadtphysicus beim Betrachten der Leiche gewonnen hatte. Zu diesem Zweck hatte er sich in die Charité zu begeben.
Das erste Berliner Leichenschauhaus für die Stadtphysici, wie die Rechtsmediciner zu dieser Zeit hießen, war 1811 errichtet worden. Wegen der unzumutbaren Bedingungen dort wurden ab 1839 Räume des Leichen- und Sektionshauses der Charité für diesen Zweck genutzt. 1833 war an der Friedrich-Wilhelms-Universität die Praktische Unterrichtsanstalt für die Staatsarzneikunde gegründet worden, in der die Gerichtliche Medicin und die Medicinalpolizei zusammengefasst waren. Erster Lehrstuhlinhaber war der gerichtliche Stadtphysicus Karl Wilhelm Ulrich Wagner, der die Staatsarzneikunde auch als akademisches Fach etablierte.
Wagner war am 21. Januar 1793 in Braunschweig geboren worden. Er hatte 1813 in Göttingen die medicinische Doktorwürde erlangt und war danach in den braunschweigischen Militärdienst eingetreten, wo er 1815 nach der Schlacht bei Waterloo zum Generalstabsarzt aufgestiegen war. 1819 hatte er sich in Berlin habilitiert, um ein Jahr später außerordentlicher Professor der Staatsarzneikunde zu werden. 1826 hatte man ihn zum ordentlichen Professor ernannt, 1828 war er Criminal- und 1829 Stadtphysicus geworden.
Als Werpel ins Wagner’sche Kabinett in der Charité eingetreten war und Platz genommen hatte, war aber nicht die Mamsell Amalia Matschke das bevorzugte Thema, sondern die Schlacht bei Waterloo, an der auch er teilgenommen hatte.
»Am 28. Juni des Jahres 1815 haben wir beim Dorfe Plancenoit gestanden«, erklärte Werpel dem Stadtphysicus und legte dessen Briefbeschwerer in die Mitte der Schreibunterlage. »Das hier ist das kleine Städtchen Waterloo in der belgischen Provinz Brabant, fünfzehn Kilometer südöstlich von Brüssel. Folgt man in südlicher Richtung der Straße nach Charleroi, so trifft man wenige Kilometer von Waterloo entfernt auf zwei Höhenrücken.« Er markierte sie mit einem Brieföffner und einem Lineal.
»Hier ist es gewesen, hier hat die Schlacht getobt. Ach ja, wie der General Wellington sagte: Ich wollte, es wäre Nacht oder die Preußen kämen.«
Auch Prof. Wagner konnte sich lebhaft an alles erinnern und berichtete, wie seine Braunschweiger in ihren schwarzen Uniformen die britische berittene Artillerie unter Captain Mercer für Franzosen gehalten und beschossen hätten. »Die haben nun mit ihrer Batterie das Feuer erwidert, und was meinen Sie, Werpel, was ich für Arbeit damit hatte, meine Leute wieder zusammenzuflicken!
Schließlich haben wir einen Reiter zu Mercer geschickt, und der hat dann in einer merkwürdigen Mischung aus breitem braunschweigischem Platt und ein paar Brocken der englischen Sprache die Anhöhe hinaufgerufen: ›Ah, mine Gott, mine Gott! Vot it is you doos, sare? Dat is your friends, de Proosiens; and you kill them! Ah, mine Gott, mine Gott! Vill you no stop, sare?‹«
Nachdem sie diese und andere Episoden ausführlich durchgegangen waren, kamen sie endlich auf Amalia Matschke zu sprechen.
»Ich habe zwölf Einstiche in den Rumpf gezählt«, sagte der Stadtphysicus. »Und dann ist ihr auch noch der Leib aufgeschlitzt worden.«
Werpel schüttelte sich. »Das erinnert mich an das Schwein vom Tillack.«
Wagner schloss die Augen. »Mich eher an die Schlachtfelder, auf denen ich …«
»Wer kann denn so was tun?«, fragte Werpel.
»Die Kaiser, Könige und Feldherren.«
»Nein, ich meine das Schwein vom Tillack und den Mord bei Willibald Alexis.«
Der Stadtphysicus musste nicht lange nachdenken.
»Nur einer aus dem Irrenhaus.«
»Da ist aber keiner entwichen. Danach habe ich mich bereits erkundigt«, sagte Werpel.
»Dann ist er bis jetzt noch nicht eingesperrt.«
Werpel nickte. »Genau das habe ich mir auch gedacht. Und meinen Sie, Herr Professor, dass der Mörder bei dem Schwein von Tillack nur geübt hat?«
»Das kann man zweifelsohne sagen. In so einem Kerl schießt es plötzlich hoch, und er stürzt sich auf alles, was lebendig ist und sich schlecht wehren kann.«
»Und woran kann man einen solchen Menschen erkennen?«, wollte Werpel wissen.
»Man kann ihn nur daran erkennen, dass man ihn an nichts erkennen kann. Das ist gerade das Schlimme. Es wird ein Mensch sein, der aussieht wie Sie und ich. Er ist im alltäglichen Leben durch und durch gewöhnlich, vermute ich, aber etwas zwingt ihn dazu, einen anderen zu töten, wenn sich eine günstige Gelegenheit bietet.«
»Der Tillack meint, dass es bei seiner Jolanthe eine Rotkappe gewesen ist«, sagte Werpel.
»Eine was?«, fragte der Stadtphysicus.
»Ein Wesen, das Krallen hat und rotglühende Augen und Menschen tötet, um mit deren Blut die Farbe seiner Kappe immer wieder zu erneuern. Vertreiben kann man es mit einem Bibelzitat.«
Wagner war zu sehr Naturwissenschaftler, um bei solchen Aussagen nicht die Augen zu verdrehen. »Ich meine keinen Kobold oder bösen Geist, sondern eine teuflische Kraft, die in der Psyche eines kranken Menschen steckt und ihn zu Grausamkeiten treibt.«
»Einerlei«, sagte Werpel. »Es ist jedenfalls blutdürstig.«
»Also suchen Sie mit aller Kraft den Mann, der von ihr befallen ist!«, rief der Stadtphysicus. »Damit mich der Leichen-Commissarius nicht zu weiteren aufgeschlitzten Leibern rufen muss.«
Werpel schnappte sich also den Constabler Krause, um mit ihm gemeinsam zur Wilhelmstraße 97 zu laufen.
»Warum mussten Se denn jrade mir nehm?«, fragte Krause. »Imma bin ick der Dumme.«
Werpel schmunzelte. »Selbsterkenntnis ist der erste Weg zur Besserung.«
Krause strahlte. »Ach so, ick soll befördert wer’n. Na, denn isset wat anderet.«
Bei Willibald Alexis in der Wilhelmstraße 97 wollte sich Werpel noch einmal den Tatort ansehen und ließ sich und den Constabler von der Gattin des Schriftstellers zunächst in den Keller führen.
»Hier habe ich die arme Mamsell gefunden und bin schreiend nach oben gelaufen, wo mein Mann und seine Gäste plaudernd beisammensaßen«, berichtete Laetitia Perceval.
Werpel wartete auf eine Intuition. »War die Matschke schon lange bei Ihnen?«
»Nein, sie war nur an diesem Abend zur Aushilfe im Haus, weil mein Mädchen allein nicht alles schaffen konnte.«
Werpel trug diese Aussage in seine Kladde ein, weil sie ihm irgendwie bedeutsam erschien. »Es können also nicht allzu viele Menschen gewusst haben, dass sie bei Ihnen war?«
»Eigentlich nur ihre Mutter und ihre Schwester.«
»Die werden wir auch noch anhören, danke.« Werpel fiel noch etwas ein. »Ist denn die Mamsell von sich aus in den Keller gegangen, oder haben Sie sie geschickt?«
Laetitia Perceval versuchte sich zu erinnern. »Nein, ich habe sie nicht geschickt, sie ist wohl in den Keller gegangen, um neuen Wein zu holen.«
»Und wann war das ungefähr?«
»Es muss so zwischen zehn und halb elf gewesen sein.«
»Und von der Straße aus hatte jedermann Zugang zum Keller?«
»Von der Straße aus kommt man nicht in den Keller«, erklärte Laetitia Perceval, »aber vom Hof her, und auf den gelangt man unbemerkt von der Leipziger Straße.«
Werpel seufzte. »Es hätte demnach jeder in den Keller eindringen können.«
»Ick weeß nich, wat Sie ham«, sagte der Constabler Krause. »Wenn wa den Täta erst ham, dann zeicht der uns, wie et jewesen is, und allet is janz einfach.«
Werpel wurde immer mutloser, denn er ahnte schon, dass alles, was er unternahm, nichts nutzen würde. Aber seine Oberen und die Bürger erwarteten von ihm, dass er irgendwelche Maßnahmen ergriff. Er ließ sich zu Willibald Alexis führen und hoffte, dass der eine Idee haben würde.
Doch der Schriftsteller zuckte mit den Schultern.
»Nein, ich kann Ihnen nicht weiterhelfen. Aber einen Augenblick bitte, ich glaube, da draußen reißt mein Freund Hitzig am Klingelzug, und der ist schließlich einst Criminalrath gewesen und kennt mehr Criminalfälle als ich, vielleicht fällt ihm etwas ein.«
Werpel freute sich, dass ihm der Weg zu Julius Eduard Hitzig erspart blieb, und bat ihn, nachdem man sich begrüßt hatte, um seine Meinung im Fall Amalia Matschke.
»Ich frage Sie sozusagen auf dem Wege der Amtshilfe.«
»Was mich am meisten erschüttert, ist die Tatsache, dass wir hier oben im Zimmer keine Schreie gehört haben«, sagte Hitzig. »Der Mörder muss ihr also den Mund zugehalten oder sie vorher betäubt haben. Wie auch immer, die große Frage ist erst einmal, ob der Täter zufällig auf die Matschke gestoßen ist oder schon vorher in irgendeiner Beziehung zu ihr gestanden hat. Aber wenn ich an das Schwein denke, das bei Tillack abgestochen worden ist, dann ist von demselben Täter auszugehen, und wir haben es mit einem Mann zu tun, der durch die Stadt geistert und nach immer neuen Opfern sucht. Die Morde an dem Schwein und an der Mamsell können so gesehen erst der Anfang gewesen sein. Menschliche Ungeheuer hat es zu allen Zeiten gegeben.«
»Ja, sicher«, stimmte der Constabler Krause ihm zu.
»Ick denke da nur an den Tschech.« Heinrich Ludwig Tschech hatte am 26. Juli 1844 mit einer Pistole ein fehlgeschlagenes Attentat auf Friedrich Wilhelm IV. verübt, und die Berliner sangen über ihn: »Hatte je ein Mensch so’n Pech / wie der Bürgermeister Tschech, / dass er diesen dicken Mann / auf zwei Schritt’ nicht treffen kann!«
Hitzig verdrehte die Augen. »Beide Fälle sind doch nicht vergleichbar. Tschech war doch nicht von Mordgelüsten erfüllt, er war ein neuer Michael Kohlhaas, der nicht hinnehmen wollte, dass man ihn in Storkow als Bürgermeister abgesetzt hatte.«
Werpel zog seine Kladde hervor. »Wenn ich mir einmal notieren dürfte, wer hier alles zu Gast gewesen ist, als die Matschke getötet wurde …«
»Ich muss doch sehr bitten!«, rief Willibald Alexis. »Für meine Gäste lege ich meine Hand ins Feuer.«
»Keiner hat sich auch nur für länger als eine Minute aus dem Zimmer entfernt«, fügte Hitzig hinzu. »Und als die Ersten gegangen sind, hat die Mamsell noch gelebt.«
Werpel machte eine beschwichtigende Geste. »Ich will auch nur wissen, ob jemand eine Beobachtung gemacht hat, die uns auf die Spur des Täters bringen könnte.«
»Nun gut.« Alexis und Hitzig nannten ihm die Namen aller, die das Erscheinen der Hosen des Herrn von Bredow gefeiert hatten.
Der Criminal-Commissarius bedankte sich und zog gemeinsam mit dem Constabler Krause in den nächsten Stunden und noch am nachfolgenden Tag durch die Stadt, um Ludwig Tieck, Konrad von Sandkirchen, Daniel Grahsen und einige andere zu befragen, doch niemand hatte etwas beobachtet, das ihn weiterbringen konnte. Als Letzter kam Christian Philipp von Gontard an die Reihe. Zu dem hatte Werpel ein ausgesprochen zwiespältiges Verhältnis. Einerseits hatte ihm der Artillerie-Offizier schon bei der Aufklärung mancher Fälle geholfen, andererseits aber auch dafür gesorgt, dass Werpel sich nichtsnutzig und jämmerlich vorkam und Angst haben musste, von den Leuten verspottet zu werden. Er fand ihn in der Vereinigten Artillerie- und Ingenieurschule.
»Sie wissen bestimmt schon, wer es war«, begann Werpel die Unterredung mit ihm.
Gontard lächelte. »Sie wohl auch, sonst hätten Sie keinen Constabler mitgebracht.«
Krause freute sich, dass er einmal beachtet wurde. »Ja, ick bin da, wenn eena festjenommen wer’n soll, aba vorher schon jeflüchtet is.«
»Was sagt Ihnen Ihr Instinkt im Fall der Amalia Matschke, Herr von Gontard?«, fragte Werpel.
Gontard musste nicht lange überlegen. »Willibald Alexis und Julius Eduard Hitzig werden dahinterstecken. Sie haben es getan, um einen spektakulären Fall für ihr Werk Der neue Pitaval zu haben - mit der Überschrift Der Mamsellenmörder.«
»Bis jetzt ist nur eine Mamsell aufgeschlitzt worden«, wandte Werpel ein.
»Zu befürchten ist, dass es nicht dabei bleiben wird«, sagte Gontard nun mit dem gebotenen Ernst. »Denn alles deutet auf einen kranken Verbrecher hin.«
Werpel nickte. »Das vermute ich ebenfalls, aus einer Irrenanstalt ist aber keiner entwichen, da habe ich schon meine Erkundigungen eingezogen.«
»Wie kann einer entweichen, der noch gar nicht eingeliefert worden ist?«, überlegte Gontard. »Der Mann wird als gewöhnlicher Bürger unter uns leben - bis ihn dann immer wieder sein Fieber packt.«
»Sie meinen, dass wir also gar nichts anderes tun können als warten, bis er wieder jemanden tötet?«
Gontard nickte. »So ist es. Besonders schmerzlich für mich ist, dass ich Ihnen nicht weiterhelfen kann, obwohl ich ganz in der Nähe war. Aber wir haben oben bei Willibald Alexis wirklich nicht einen einzigen verdächtigen Laut gehört, keinen Schrei, nichts. Auch als ich zwischendurch einmal aus dem Fenster gesehen habe, ist mir nichts Verdächtiges aufgefallen. Die entscheidende Frage ist für mich, ob die Mamsell schon seit längerem von einem Kerl verfolgt worden ist oder ob es ein Zufall war, dass es ausgerechnet sie getroffen hat. Haben Sie sich denn schon im Umkreis der Matschke umgehört?«
»Nein, so weit waren wir noch nicht. Wir gehen aber anschließend zu ihrer Familie.«
Sie fanden Marie Matschke, die Mutter, und Anna, eine jüngere Schwester der Ermordeten, in einer Kellerwohnung in der Commandantenstraße, in der sie für andere Leute Wäsche wuschen und plätteten. Ihre Tränen waren versiegt, sie fügten sich stumm in das, was das Schicksal ihnen angetan hatte.
»Ich hatte zehn Kinder«, sagte Marie Matschke. »Vier sind mir im Wochenbett gestorben, das fünfte ist nun umgebracht worden, bleibt mir immer noch die Hälfte. Na, wenn det nüscht is!«
»Ich kondoliere«, sagte Werpel und wartete, bis Marie Matschke ihr Bügeleisen beiseitegestellt hatte, um ihr die Hand zu drücken. »Wir werden auch alles tun, damit der Mörder gefasst wird. Gab es denn einen Mann, der Ihrer Tochter nachgestellt hat?«
»Die Amalia hatte keinen Bräutigam, leider.«
»Doch, Mutta, da war immer so ein Rumtreiber, der hinter ihr her war.« Ihre Tochter versuchte sich zu erinnern. »Bölzke heißt er.«
»Albert Bölzke!«, rief Werpel. »Ja, den kenne ich, der hat schon einiges auf dem Kerbholz.«
Sie zogen los, Bölzke zu suchen, fanden ihn aber erst am nächsten Morgen in der Stadtvogtei, wo er des Nachts wieder einmal als Schnapsleiche eingeliefert worden war. Mittlerweile war er schon weitgehend ausgenüchtert.
»Kennen Sie eine Amalia Matschke?«, fragte Werpel ihn.
Bölzke gähnte. »Wer soll’n das sein?«
»Na, die Mamsell, die Se uffjeschlitzt ham!«, rief Krause, woraufhin Werpel ihn mit einem Blick strafte, der seinen Ärger über die voreilige Äußerung des Constablers erkennen ließ.
Bölzke war im Nu hellwach. »Und nun wollen Sie mir det anhäng’n?«
Werpel blickte ihn eindringlich an. »Wir wissen, dass Sie der Matschke nachgestellt haben, um mit ihr in Beziehung zu treten.«
Bölzke winkte ab. »Die war mir viel zu dick!«
»Und trotzdem wollten Sie mit ihr anbändeln!« Werpel hatte die Absicht, ihn herauszufordern.
»Jeder leidet mal unter Geschmacksverirrung, Herr Commissarius.«
Werpel versuchte es nun mit dem Erlkönig : »Und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt.«
Bölzke grinste. »Nee, Sie, an dem Abend, wo sie die Mamsell abgestochen ham, da bin ick bestimmt nich durch Nacht und Wind jeritten.«
Jetzt hatte Werpel etwas entdeckt, das ihm fast einen Jubelschrei entlockt hätte. »Und wie kommt das Blut da auf Ihre Jacke?«
»Det is mein eijenes.«
»Wie kam es denn dazu?« Werpel zweifelte an dieser Aussage.
»Na, als wir am Hamburger Thor ’n bisschen Rabatz jemacht ham, hat mir einer von die Wachleute mit sei’m Säbel eens übern Schädel jezogen. Seh’n Se nich die Narbe hier?«
»Das war doch, nachdem Sie die Matschke abgestochen haben!«, hielt Werpel ihm entgegen.
»Hiermit sind Se festjenommen«, sagte Krause. »Ich wusste doch, det ick nich die janze Zeit über umsonst mit dem Herrn Commissarius mitjelatscht bin.«