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26. Oktober 1344 NGZ

Isla Bartolomé

»Langeweile?« Der junge Mann in der Uniform des Terranischen Liga-Dienstes stand mit einem dampfenden Becher in der Hand vor der schönen, samthäutigen Frau mit dem langen dunklen Haar. Sie hatte das Kinn in eine Hand gestützt und schien zu grübeln. »Darf ich mich zu dir setzen?«

Mondra Diamond hob den Kopf und blinzelte, als sei sie gerade aus einem Traum erwacht.

»Schenko«, sagte sie erfreut und schob ihm einen Stuhl zu. »Na klar. Entschuldige, ich war in Gedanken.«

»Ich weiß schon«, sagte er, als er sich an den kleinen, runden Tisch setzte.

Sie waren allein in der Cafeteria. In der HOPE war es ruhig. Wer nicht gerade Dienst hatte, schlief oder befand sich auf der Insel. Der Leichte Kreuzer der MERKUR-Klasse schwebte nach wie vor gegenüber der Bucht mit dem Nukleus der Monochrom-Mutanten und der Schohaaken-Siedlung.

»Du denkst an … ihn.« Er zeigte mit dem Finger zur Decke. »Rhodan.«

»Natürlich.« Sie seufzte. »An Perry, an den Nukleus, an Daellian, an das, was jenseits des TERRANOVA-Schirms lauert … Es gibt so vieles, von dem in diesen Tagen alles abhängen kann.«

»Das tun wir alle.« Er nickte. »Aber bei dir ist es, ich kann es nicht anders bezeichnen, besonders ›intensiv‹. Man spürt förmlich, wie eng du … eng du … mit ihm verbunden bist. – 'tschuldige, wollte dir nicht zu nahe treten«, schickte er rasch hinterher, als er ihres Blickes gewahr wurde.

»Das bist du nicht.« Die Regierungsverantwortliche für den Nukleus und alles, was damit zusammenhing, nahm einen Schluck aus ihrem Becher. »Wenn du mal in mein Alter gekommen bist und auch ein bisschen was erlebt hast, werden sie das auch über dich sagen.«

»Du siehst so … jung aus wie eine Mittdreißigerin«, sagte der junge Mann hastig.

Mondra lächelte. »Das ist ein nettes Kompliment.«

Der junge Mann errötete, was seiner Haut einen dunklen Kupferton verlieh. Eigentlich sah dieser schlaksige Bursche attraktiv aus, wenn er auch etwa zwei Generationen nach ihr geboren worden war. Mondra tat, als habe sie dies nicht bemerkt.

»Wie geht's denn da oben voran?«, erkundigte sich Schenko. »Ich meine … du wirst doch mal mit Rhodan gesprochen haben?«

Sie hob die Schultern. »Vor zwei Stunden hatten wir kurzen Holokontakt. Nichts Neues: Die LEIF steht noch immer mit der Heimatflotte Sol auf Höhe der ehemaligen Plutobahn und wartet auf einen neuerlichen Angriff der Traitanks.«

»Seit acht Tagen«, murmelte Schenko. »Aber sie sind noch da?«

»So ist es. – Aber jetzt verrate mir mal, woran du gerade denkst. So hat unser Gespräch doch angefangen, oder nicht? Mit meinen Gedanken. Jetzt bist du dran.«

Der Agent schwieg einen Augenblick lang, starrte versonnen auf sein Glas, auf seine Finger, auf den Tisch.

»An nichts im Besonderen«, sagte er dann. »An die Insel, den Nukleus. Mir fällt's schwer zu glauben, dass die ganze Aufregung um den Kreuzzug der Eltern schon sechs Tage her sein soll und dass wir gar nichts mehr von ihnen gehört haben. Können sie so schnell ihren Frieden geschlossen haben?«

»Nein«, antwortete Mondra. »Wenn du einmal ein Kind verloren hast … das vergisst du nicht. Du kannst diese Gefühle vergraben, aber sie schlagen Wurzeln in deiner Seele. Wünsch dir, dass es dir niemals passiert.«

Er sah die Feuchtigkeit in ihren grünen Augen. »Wenn du darüber reden willst …«

»Lieb von dir, aber das ist ein Teil meiner Biografie, über den ich mich nicht gerne unterhalte, weißt du?«

»Nicht einmal mit … ihm?«

»Nicht einmal mit Rhodan«, bestätigte sie. Ihre Lippen wirkten wie ein einzelner schmaler Strich. Dann blühte das Lächeln wieder auf. »Wie alt bist du eigentlich, Schenko?«

»Zweiundzwanzig«, antwortete er.

»Du hast eine sehr erwachsene, mitfühlende Seele, hat dir das schon einmal jemand gesagt? Bewahr sie dir.«

Er sah wieder auf seine Finger. »Halb so wild. – Weißt du … Ich denke, ich werde einen Spaziergang machen und nach unseren Ziegen sehen.«

Sie wirkte für einen Wimpernschlag irritiert. »Natürlich.«

Er stand auf, lächelte scheu, streckte den Daumen hoch und verschwand.

*

Nahe der ehemaligen Plutobahn

Am Abend des 26. Oktober standen wie seit Tagen 64 Traitanks vor Sol, vor dem TERRANOVA-Schirm. Nichts sonst regte sich im Umfeld des Sonnensystems, es war ein beängstigendes Belauern. Es gab keine Kontakte zum Feind, keine Verhandlungen, kein Ultimatum und nicht einmal eine Drohung – abgesehen von der puren Präsenz der Traitanks und ihrer schrecklichen Waffen, denen die Terraner nichts entgegenzusetzen hatten.

Perry Rhodan beendete soeben das Gespräch mit Daellian, der sich seit einem Tag auf Merkur befand. Der Chefwissenschaftler der LFT hatte gute Nachrichten, was die Vorbereitungen zur bevorstehenden ersten »regulären« Inbetriebnahme des BACKDOOR-Bahnhofs anging. Wenn keine unerwarteten Schwierigkeiten auftraten, würde die Transmitter-Strecke in vier Tagen einen Container Richtung Wegasystem schicken, was nicht nur als Testfall von Wichtigkeit war.

Die Einheiten der Terminalen Kolonne standen vor dem TERRANOVA-Schirm, der ihrem ersten Angriff standgehalten hatte. Sie hatten allerdings nur mit sechs Schiffen attackiert, und es war zu erwarten, dass das nicht lange so bleiben würde – immerhin waren 64 Feindraumer vor Ort, und man musste damit rechnen, dass der Gegner weitere Verstärkung bekam. Wie lange der Schirm einem massierten Angriff aller Traitanks trotzen konnte, stand im wahrsten Sinn des Wortes in den Sternen. Für den Fall seines Zusammenbruchs hielt sich die Heimatflotte Sol bereit, um die Kampfraumer der Terminalen Kolonne am Rand des Solsystems abzufangen, aber Rhodan gab sich keinen falschen Hoffnungen hin. Die Chancen, dass dieser Feind selbst durch zwölftausend terranische Kampfkreuzer und schwerere Einheiten am Vordringen zu den Planeten gehindert werden konnte, waren gering.

Und Rhodan stand weiterhin vor der bitteren Wahl, entweder seine Raumfahrer gegen einen unbezwingbaren Gegner in den Tod zu schicken oder – wenn er dies nicht tat – die rund 15 Milliarden Menschen im Solsystem kampflos einem ungewissen Schicksal zu überantworten.

Es schien kein Entkommen aus diesem Dilemma zu geben. Die Menschen konnten nicht einfach mit Raumschiffen aus dem Solsystem fliehen. Der Systemschirm schützte sie – noch – vor den Heeren des Chaos, doch gleichzeitig war er ihr Gefängnis. Lediglich Funksprüche drangen hinaus und herein. Die einzige andere Option war möglicherweise der Transmitterweg, und der stand nicht für jedermann zur Verfügung, schon gar nicht für 15 Milliarden. Zumal es in der Milchstraße derzeit wohl keinen Ort gab, den TRAITORS Truppen nicht erreichen konnten.

Dennoch setzte Rhodan Hoffnungen in das Experiment. Es ging nicht darum, Menschen zur Wega zu schicken, jedenfalls vorerst nicht. Rhodans und Daellians Pläne sahen anders aus und waren dennoch wichtig für das Überleben.

Perry Rhodan sprach mit der Solaren Residenz auf der Erde und mit Mondra Diamond, stets in der Hoffnung, Neues vom Nukleus der Monochrom-Mutanten zu erfahren. Sie erfüllte sich nicht, der Nukleus schwieg. So blieb die Hoffnung auf Hilfe durch ihn weiterhin sehr vage.

Fast sehnte Perry Rhodan eine Entscheidung herbei, so oder so. Denn nichts quälte mehr als die Ungewissheit des Wartens.

*

Isla Bartolomé

Irgendetwas, dachte er, ist anders.

Marc London und Fawn Suzuke saßen, wie so oft des Abends, am Strand und ließen sich die Wellen um die nackten Füße spielen. Über ihnen spannte sich nach Sonnenuntergang der dunkelrot glimmende Himmel, der das Meer in ein fast unirdisches Licht tauchte. In der Dunkelheit strahlte die gelblich weiße Funkenkugel des Nukleus, die sich unweit von ihnen befand, noch heller und beeindruckender als am Tag.

Aber was, fragte sich Marc immer wieder, geht da vor?

Der junge, schlanke Terraner mit den mitunter etwas linkischen Bewegungen, dem halblangen, ungescheitelten blonden Haar und dem Dreitagebart hatte den Arm um das Mädchen neben sich gelegt. Fawn Suzuke, die »Botin des Nukleus«, schmiegte sich wie schutzbedürftig an ihn. Mittlerweile war sie nahezu dauerhaft stabil und glitt nicht immer wieder ins Körperlose ab.

Sie sah aus wie eine junge Terranerin und wirkte dank des kurzen blonden Haars und der jungenhaften Figur etwas burschikos. Nichts deutete optisch darauf hin, dass sie nichts anderes war als eine paraphysikalische Projektion jener Fawn Suzuke, die als Monochrom-Mutantin vor 41 Jahren im Nukleus »aufgegangen« war und damit ihr körperliches Leben beendet hatte. Damals war sie neunzehn Jahre alt gewesen, und wenigstens äußerlich, als die Projektion ihrer selbst, würde sie wahrscheinlich selbst in hundert Jahren nicht altern.

»Es ist so friedlich«, sagte Fawn. »Als ob die Zeit stillstünde.«

»So könnte es ewig sein«, schwärmte Marc und warf ihr einen verliebten Blick zu.

Sie drehte langsam den Kopf zu ihm. »Ach Marc«, flüsterte sie. »Du bist ein Träumer.«

»Lass mich ruhig ein bisschen träumen. Ohne Träumer wäre die Menschheit bestimmt längst vergessen. Sogar Rhodan …«, er deutete vage nach oben in den Himmel, »… wird oft als Träumer bezeichnet, obwohl viele seiner Träume bereits wahr geworden sind.«

Er blickte zu der strahlenden Kugel hinüber, die ihm merkwürdig verändert vorkam. Er versuchte sich gegen die Vorstellung zu wehren, dass die »richtige« Fawn sich dort befand, immateriell, leuchtend, zwischen anderen versunken, eine von 34.000 … Bewusstseinsfunken? Geistern? Seelen? Er konnte es nicht, obwohl sich alles in ihm dagegen sträubte. Er spürte sie in seinem Arm, ihren warmen, weichen Körper, und es gab ihm einen schmerzenden Stich, daran zu denken, dass sie nicht aus Fleisch und Blut sein sollte wie er.

Sie war echt, er fühlte es doch.

Sie war stark, vielleicht mächtig, und zugleich so schwach, zart und zerbrechlich. Sie war nah und fern in einem. Ebenso hier wie unerreichbar. Verdammt, sie war die Frau, die er liebte! Er wusste es. Dies waren keine Träumereien oder jugendliche Schwärmerei. Er hatte solche Gefühle noch nie für einen Menschen gehabt, und jetzt sollte es nicht sein, durfte nicht sein?

»Was geschieht dort?«, fragte er, um sich von den quälenden Gedanken abzulenken. Vor allem durfte er nicht daran denken, dass er als Psi-Korresponder, der psionische Aktivitäten anderer reflektieren und gegebenenfalls verstärken konnte, hier nur gebraucht wurde, um Fawn zu »stabilisieren«. »Irgendetwas ist anders mit dem Nukleus.«

»Marc, du träumst immer noch …«

»Nein!« Er schüttelte heftig den Kopf. »Es kommt mir vor, als würde die Kugel pulsieren wie …«, er suchte nach Worten, »… wie ein lebendes Herz. Etwas tut sich dort, Fawn, ich weiß es genau.«

»Ich müsste das besser wissen als du, findest du nicht?«

»Du bist womöglich befangen«, erwiderte er. »Ich …«

»Was sagt Mondra dazu? Du hast es ihr doch wohl bereits gesagt, oder?«

Er druckste herum. »Ja, schon, aber was …«

»Und?«

»Sie behauptet, dass ihre Messgeräte keinen Unterschied feststellen können.«

»Siehst du? Kein Grund zur Beunruhigung.«

»Messgeräte sind nicht alles!«, ereiferte er sich. »Fawn, ich weiß es! Etwas stimmt nicht mit dem Nukleus. Etwas beginnt dort. Etwas …«

Die Botin lehnte wieder ihren Kopf an seine Schulter. »Oh, Marc, mach es dir nicht so schwer. Es gibt keine Veränderung im Nukleus.«

Und wenn es eine gäbe, würdest du es mir sagen?

Er dachte es nur, sprach es nicht laut aus. Die Angst davor, dass sie gezwungen sein könnte – aus welchen Gründen auch immer –, ihn anzulügen, war zu groß.

Wieder saßen sie stumm beieinander und blickten hinaus auf das blutrote Meer. Die Nacht war lau, hinter ihnen zirpten Zikaden. Ein sanftes Lüftchen ging und kräuselte die kleinen Wellen. Es war eine Nacht zum Träumen.

In der Träume in Erfüllung gehen konnten …

Für andere Menschen, dachte Marc London bitter. Er war der Erfüllung seiner Wünsche und Sehnsüchte ganz nahe. Er fühlte eine Zärtlichkeit und Hingezogenheit zu Fawn, die aber … Er schluckte.

Vielleicht fehlte ihm nur ein Wort, das richtige, das den Bann brach und die Schleusen öffnete. Ein Zauberwort, eine magische Formel – weshalb war es so unglaublich schwer!

»Marc«, sagte Fawn, als habe sie seine Gedanken gelesen, »ich mag dich, sogar sehr. Aber ich bin kein Mensch, nicht körperlich im menschlichen Sinn. Mit uns … das kann nie gut enden. Du bist mir zu teuer, um so etwas zu riskieren.«

Sie nahm seine Hand. Sie sahen einander an, tief in die Augen, und er entdeckte eine kleine Träne. Die Leidenschaft überkam ihn, er wollte sie in seinem Arm halten und nie mehr loslassen. Egal, was sie sagte oder war, für ihn war sie eine Frau, die schönste auf der ganzen Welt. Und er saß hier bei ihr und … und er sah ihre Augen … sah, dass sie genauso empfand.

Warum kämpfte sie also dagegen?

»Und wenn es nur für einen Augenblick wäre«, flüsterte er und näherte sich ihren Lippen. Sein Arm zitterte leicht. Sein Herz schlug wie ein Dampfhammer, das Blut pochte heiß in seinen Schläfen.

Fawn drehte sich weg und stand auf. Er zuckte zurück, war wie vor den Kopf geschlagen. Er war unfähig, sich zu rühren, sah zu ihr auf, der schlanken Gestalt vor dem Hintergrund des rot glitzernden Meeres, und versuchte verzweifelt, seine verrückt spielenden Gefühle unter Kontrolle zu bringen.

»Fawn …« Er wusste nicht, was er ihr sagen sollte. Er wusste nicht, was er falsch gemacht hatte. Er wusste nicht, ob er sich entschuldigen oder einfach gehen sollte. Er richtete sich ebenfalls auf und wollte zu ihr treten, als plötzlich die Nacht von einem Blitz erhellt wurde, der ihn für einen kurzen Moment blendete.

Als er wieder klar sehen konnte, stand Fawn an der gleichen Stelle wie vorher. Nur hatte sie sich gedreht und sah hinüber zum Pinnacle Rock, zum Nukleus …

Und Marc London wusste in diesem Augenblick, dass er sich nicht geirrt hatte. Etwas ging vor bei der weiß-gelben Kugel. Etwas begann, und Fawn wusste es.

Sie hatte ihn angelogen.

*

Name: Jaspar D. Benedikt

Alter: 84 Jahre

Derzeitiger Aufenthalt: QUEEN JANE

Reiseziel: Terra

Jaspar D. Benedikt ist Generalagent einer großen terranischen Gesellschaft, die mit Antiquitäten, Raritäten und Kunstgegenständen handelt.

Er stammt von Amabia, dem vierten Planeten einer 17 Lichtjahre von Boscyks Stern entfernten gelben Sonne. Amabia wurde im Jahr 441 NGZ von plophosischen Aussiedlern kolonisiert und brachte es durch die reichlich vorhandenen Bodenschätze in kürzester Zeit zu Blüte und Wohlstand, selbst die Dunklen Jahrhunderte vermochten daran wenig zu ändern. Benedikts Ahnenreihe lässt sich jedoch bis nach Terra zurückverfolgen.

Und nun möchte er heim auf die Welt seiner Vorfahren.

Er ist nicht gerade reich, doch es reichte für eine gute Passage auf der QUEEN JANE, einem der ursprünglich zehn Schiffe eines Handelskonvois, der von der Erde kam und über Olymp, Tyronis und zwei andere Sonnensysteme nun wieder zurück ins Solsystem fliegt. In sieben Tagen wird er dort sein, allerdings dezimiert um zwei seiner Schiffe, die Opfer eines Hypersturms wurden.

Jaspar D. Benedikt ist ein großer, etwas korpulenter Mann mit Stirnglatze und Doppelkinn. Er ist gutmütig, verwitwet und Vater zweier Töchter, die auf Amabia verheiratet sind. Von ihnen hat er drei Enkelkinder.

Sein einziger Sohn, Ogan C. Benedikt, ist bereits vor vier Jahren vorausgeflogen und hat in Bombay ein Geschäft eröffnet, das unter anderem von Jaspars Gesellschaft beliefert wird. Er kauft und verkauft Kunstgegenstände und Schmuck.

Jaspar D. Benedikt hat gute Geschäfte gemacht. Die Antiquitäten, echte Arbeiten der legendären, ausgestorbenen Ureinwohner von Amabia, werden ihm genug Geld einbringen, um bei der Gesellschaft aufhören und sich seinen Vertrag auszahlen lassen zu können. Er will sich dann seinen Traum erfüllen und mit Ogan zusammen dessen Laden groß aufziehen. Er hat in den Jahren seines Vagabundierens im Kosmos genügend gute Kontakte geknüpft, um ohne die großen Zulieferer und deren Profite existieren zu können.

Jaspar freut sich auf die Erde, Ogan hat vor zwei Jahren geheiratet und einen kleinen Sohn, gerade mal 14 Monate alt. Weder Schwiegertochter noch Enkel kennt Jaspar, aber er hat viele schöne Geschenke für sie im Gepäck.

Jaspar freut sich darauf, auf Terra alt zu werden und zu sterben, dort, woher seine Familie stammt. Er kann es kaum erwarten, seinen Enkel und Nora zu sehen. Seine Töchter auf Amabia leben ihr eigenes Leben, er war dort immer gern gesehen, aber er wird nicht gebraucht.

Auf Terra wird das anders sein, er weiß es. Er wird neu beginnen, und wer weiß – vielleicht findet er sogar noch einmal eine gute Frau. Ausgeschlossen wäre es nicht. Ogan hat ihm Bilder geschickt. Terese Dhatory ist attraktiv und außerdem eine gute Partie.

Ganz neu anfangen, frei und im Schoß einer Familie – seit Joannas Tod hat er davon geträumt. Nun, so Gott es will, kann es sich endlich erfüllen. Für ein neues Leben, ein neues Glück ist er noch nicht zu alt. Und die Männer von Amabia, sagt man, sind gute Männer.

Noch sieben lange Tage. Er wird sie zählen.

Perry Rhodan 2323: Kinder der Erde

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