Читать книгу Ich möchte wissen, um zu helfen! - Horst Krohne - Страница 8
1Geistige und
materielle Intelligenz
ОглавлениеDer Dialog mit meinen beiden Geistführern Oskar und Lehmann besteht nun schon mehr als dreißig Jahre, wobei der Kontakt mit Oskar sich ausschließlich auf das Heilen mit geistigen Kräften und die dabei entstehenden Fragen beschränkt. In einigen Fällen beantwortete Oskar Fragen, bei denen es nicht unmittelbar um Heilung ging, sondern auch darum, wie die durch menschliches Fehlverhalten und Unwissenheit entstandenen kleinen und großen Katastrophen vermieden oder wieder reguliert werden können. Der erste Kontakt zu Lehmann entstand, als ich an Oskar eine Frage stellte, die er nicht beantworten konnte.
Ich wollte wissen, wie der Einfluss der Planeten in den Sternzeichen zu verstehen ist. Meine Erfahrungen als Astrologe und Kosmobiologe zeigen, dass in Horoskopen ein eindeutiger Zusammenhang zwischen den Planetenkonstellationen und menschlichen Verhaltensmustern besteht. Aus wissenschaftlicher Sicht ist der Einfluss der Planeten auf menschliches Verhalten ein Unding, aber erfahrene Sterndeuter können erstaunlich präzise Erklärungen aus einem Horoskop ablesen und den Menschen in seiner Prägung beschreiben, obwohl sie ihn nie gesehen haben. Solche Differenzen zwischen Wissenschaftlern und Andersdenkenden gibt es auch in anderen Disziplinen. Zum Beispiel in der Homöopathie, Radiästhesie und auch bei der Geistheilung.
Damals, vor mehr als vierzig Jahren, als ich Oskar nach den kosmischen Einflüssen auf den Menschen fragte und er diese Frage nicht beantworten konnte, meldete sich Lehmann, ein anderes geistiges Wesen, bei mir und versprach, mein Wissen über die Einflüsse der Planeten auf den Menschen zu erweitern. Am Anfang ging es nur um Hilfestellungen bei der Deutung schwer zu beurteilender Horoskope. Wenn ich eine Bitte meditativ vortrug und um Aufklärung dieser oder jener Konstellation bat, musste ich manchmal tagelang warten, bis Lehmann sich bei mir meldete. Doch wenn das dann geschah, unterschied sich der Kontakt deutlich von meinen Dialogen mit Oskar, meinem Heil-Geistführer. Wenn Oskar etwas vermittelt, dann höre ich seine Stimme, manchmal werden mir auch Bilder gezeigt, mit oder ohne Erklärungen.
Bei Lehmann ist es kein inneres Hören oder Zuhören. Er teilt sich direkt mit, ich weiß, dass er mir etwas sagt, doch ich höre seine Stimme nicht. Dafür sind seine Mitteilungen so nachhaltig, dass ich mich noch nach Monaten an jedes seiner mir geistig übermittelten Worte erinnere, als hätte ich Lehmanns Botschaften auswendig gelernt. In den ersten Jahren war ich beim Kontakt zu Lehmann äußerst wachsam, ich hatte Bedenken, unter fremde Einflüsse zu geraten – besonders wenn er sich während eines Vortrags meldete und, meine Stimme benutzend, korrigierend in das Thema eingriff. Wenn so etwas geschah, dann waren die Zuhörer immer sehr erstaunt über mein fast doppelt so schnelles Sprechen, und ich selbst konnte mir dann beim Reden zuhören. Obwohl solche Durchsagen bei den Hörern gut ankamen, zumal sie von der Sache her stimmig waren, gingen sie für mich doch immer mit einem unangenehmen Gefühl einher. Ich hatte Sorge, meine Freiheit im Denken zu verlieren und irgendwie ferngesteuert zu werden. Deshalb bat ich Lehmann in mehreren Meditationen, er solle sich nur dann melden, wenn ich ihn um Rat fragte, oder wenn Oskar, mit dem ich bei meiner Heilertätigkeit öfter Kontakt habe, meine Frage nicht beantworten konnte.
Daraufhin wurden meine Kontakte zu Lehmann seltener, doch die Durchsagen von Oskar und, wenn notwendig, die von Lehmann, zeigten mir, dass dieser Weg, selbst zu bestimmen, wann ich den Kontakt wünschte, richtig war. Mit weniger Dialogen und Durchsagen musste ich mich selbst mehr anstrengen, um Wissen zu erwerben. Heute weiß ich, das war eine gute Entscheidung, denn Wissen will gelebt, angewendet und erprobt werden. Erst gelebtes Wissen ist wahres Wissen, aus Theorie wird Praxis, und je gründlicher die Anwendung einer Erkenntnis, um so mehr Lebenserfahrung entsteht. Zusätzlich schrieb ich alle Erfahrungen auf, weil ich erkannte, dass Aufgeschriebenes sich besser im Bewusstsein verankert. Aus diesen Aufzeichnungen entstanden dann mehrere Bücher.
Durch diese Veröffentlichungen ergaben sich viele Kontakte zu Ärzten, Psychologen, Physikern und Philosophen, die sich von mir Erklärungen erhofften bezüglich noch unerforschter Fähigkeiten des menschlichen Bewusstseins. Sie fragten mich, was bei außersinnlicher Wahrnehmung geschieht. Wie kann unser Gehirn Kontakt zu einem anderen Bewusstsein außerhalb unserer physischen Welt herstellen, und das ohne Hilfe unserer Sinnesorgane? Weil die Wissenschaft und besonders die Physik Medialität, also den Kontakt zur geistigen Welt, nicht erklären kann, baten diese Forscher mich, meine Kontakte zum Jenseitigen zu nutzen und dort um Aufklärung bezüglich solcher Phänomene zu bitten. Diese Fragen waren für mich nicht neu, denn ich suchte selbst seit vielen Jahren nach Erklärungen, doch erhielt ich nicht auf alles eine Antwort. Nach Aussagen meiner Geistführer waren mein Wissen und mein Urteilsvermögen zum Thema Medialität noch nicht ausgereift genug, um Aufklärung von »drüben« zu empfangen und diese Botschaften wirklich zu verstehen. Mit anderen Worten, ich musste noch viel lernen, und das tat ich und tue es bis heute.
Seit Jahren leite ich Diskussionsabende über spirituelle Themen und versuche, alle an mich gerichteten Fragen zu beantworten. Meine Antworten auf Fragen zu den Grenzbereichen von Wissenschaft, Spiritualität und Glauben werden seit Jahren in Ton und Bild aufgezeichnet und teilweise auch niedergeschrieben. Diese Diskussionsabende zeigten nicht nur die Grenzen meines Wissens auf, sondern regten mich auch dazu an, die Wissenslücken zu schließen. Die Themen, die in den Diskussionen angesprochen wurden, brachten für viele Teilnehmer so manche Antwort auf ungelöste Fragen. Einige Fragen zeigten aber auch, dass es Themen gibt, für die wir noch keine Antworten finden. Ging es um Heilung und wurden über Durchsagen Wege für eine Therapie gefunden und oft sogar mit Erfolg angewandt, dann ging es meistens um die Frage: Warum bin ich krank? Das war besonders dann der Fall, wenn mein Geistführer Oskar mit Rat und Tat half. So wurde manche Heilung für einige Teilnehmer zu einem besonderen Erlebnis mit großer Erweiterung ihres Wissens und erhellenden Einsichten über die Ursache ihre Krankheit.
Doch es blieben viele Fragen offen. In den vorliegenden Aufzeichnungen der Diskussionsabende tauchten immer wieder Problemfälle auf, bei denen es auf die Fragen zu wenig Antworten gab. An erster Stelle dieser unzureichend beantworteten Themen stand immer wieder die Frage: Was ist der Sinn meines Lebens? Gefolgt von: Wenn wir geistige Wesen sind, was verstehe ich unter meinem Geist? Je nach beruflichem Vorwissen wurden unter anderem auch Fragen wie diese gestellt: Was ist Licht, was ist Gravitation, was ist Zeit? Oder: Warum gibt es unheilbare Krankheiten, welche Intelligenz steuert die Zellregeneration und Heilung? Wie wirkt Hypnose?
Seit zwei Jahren versuche ich intensiver, von meinen Geistführern Antworten auf diese Fragen zu empfangen. Und tatsächlich erhalte ich auf viele meiner früher unbeantwortet gebliebenen Fragen in letzter Zeit Antworten. Der Grund dafür ist, so glaube ich, darin zu suchen, dass ich eine lebensbedrohliche Krankheit dank der Hilfe aus der geistigen Welt überwunden habe. In den zehn Monaten meiner Erkrankung suchte ich intensiv Kontakt zu meinen Geistführern, denn trotz aller Bemühungen der Schulmedizin und Naturheilkunde konnte mir niemand eine wirksame Heilmethode anbieten. Ich möchte hier über diesen Abschnitt meines Lebens berichten, denn viele meiner Erkenntnisse, am eigenen Leib erfahren – ein Taumeln zwischen Hoffnungslosigkeit und Zuversicht –, könnten anderen, die ein ähnliches Schicksal haben, eine Hilfe sein.