Читать книгу Ich möchte wissen, um zu helfen! - Horst Krohne - Страница 9
2Das Unheilbare lässt grüßen
ОглавлениеIm Dezember 2016 bekam ich eine Erkältung. Weil ich in meinem Leben schon öfter eine Unterkühlung nach ein paar Tagen problemlos überwand, zumal ich im milden Klima auf Teneriffa lebe, maß ich den Symptomen keine große Bedeutung zu. Doch obwohl ich alles tat, was ich bei Erkältungen sonst immer erfolgreich unternommen hatte, half es diesmal nichts. Im Gegenteil, die Symptome verschlechterten sich. Im Januar 2017 bekam ich Atemnot und besonders am Abend Schüttelfrost. Ich erkannte, dass ich ärztliche Hilfe benötigte. Nach eingehender Untersuchung diagnostizierte der Arzt eine schwere Grippe, wahrscheinlich sogar eine Lungenentzündung. Deshalb wurde ich mit Antibiotika-Infusionen behandelt und zum Röntgen der Lunge geschickt. Der Röntgenarzt sagte, das sähe wie Pilze in der Lunge aus, es könne aber auch Krebs sein. Er bat meinen Hausarzt, mich für eine weitere spezielle Röntgenuntersuchung in ein Krankenhaus zu überweisen. Doch die Untersuchungen im Krankenhaus brachten keine neuen Erkenntnisse, und so bekam ich weiterhin Antibiotika.
Nach zwei Wochen stellte sich immer noch keine Besserung ein. Drei verschiedene Antibiotika zeigten keine Wirkung, im Gegenteil, die Blutuntersuchungen ergaben eine steigende Tendenz bei den Entzündungswerten. Auch meine eigenen meditativen Heilübungen zeigten keine Wirkung. Meine Frau Anneli, eine ausgebildete Heilerin, bemühte sich, meine Meridiane und Chakren stabil zu halten. Wir glaubten, wenn Chakren und Meridiane gute Werte zeigten, besonders jene der Heilsysteme, der Zellregeneration und des Immunsystems stark blieben, dann würde sich die Krankheit nicht verschlechtern.
Doch mein Zustand wurde immer bedrohlicher, besondere Sorgen machten sich ein hinzugezogener Lungenarzt und ein Kardiologe. Beide sagten sie, dass mein Herz und meine Lunge nur noch sechzig Prozent leisteten. Zudem hatte ich bereits Wasseransammlungen in den Beinen und auch schon in der Lunge. Treppensteigen war wegen der Atemnot nur unter größter Anstrengung möglich.
Der Kardiologe sagte sogar, dass mich wahrscheinlich nur noch eine Herztransplantation retten könne.
Auf jeden Fall konnte ich das erste Mal aus eigenem Erleben die Kranken verstehen, die zu den austherapierten, lebensbedrohlichen Fällen gehören. Eine völlig neue Sicht der Hilflosigkeit tat sich für mich auf, der ich so etwas am eigenen Körper nie erfahren hatte – und ich konnte nicht einmal mehr meditieren. Abgeschnitten von der geistigen Hilfe konnte ich meine Meditationserfahrungen nicht nutzen. Der Grund dafür war, dass meine Atmung inzwischen so schwach war. Ich atmete ganz flach, zwei bis drei Mal schneller als normal. Sowie ich versuchte, in den ruhigen Atemzyklus der Meditation zu gehen, bekam ich Erstickungsanfälle. Die Wasseransammlungen im Körper nahmen zu, dadurch auch die Atemnot. Meine hohen Infektionswerte im Blut, die trotz drei Wochen Antibiotika nicht besser wurden, veranlassten meine Ärzte, mich in ein Krankenhaus zu überweisen.
So erstaunlich es klingen mag, war mein größtes Problem nicht die Krankheit. Es war meine innere Not, die darin bestand, dass ich nicht mehr meditieren konnte. Meine Atemnot ließ einfach kein ruhiges Atmen zu. Nur durch sehr schnelles Atmen bekam ich noch genügend Sauerstoff. Und abgeschnitten von den Kontakten zu meinen geistigen Führern ging es weiter mit mir bergab. Ich wurde als Notfall in eine Herzklinik eingeliefert.
Das Gute an dieser Einweisung war, dass ich in dieser Zeit im Krankenhaus Tag und Nacht mit Sauerstoff versorgt wurde und dadurch ruhiger atmen konnte, was es mir ermöglichte, wieder über Meditationen mit der geistigen Welt in Kontakt zu treten. Wegen der hohen Entzündungswerte in meinem Blut lautete meine erste Frage in der Meditation: »Warum gibt es resistente Keime? Warum findet man dagegen kein Heilmittel?«
Darauf erhielt ich folgende Antwort:
»Viren benötigen für ihre Vermehrung eine Wirtszelle, sie dringen in die Zelle ein und bewirken darin ihre Vermehrung. Ein geübtes Immunsystem erkennt dies und leitet Gegenmaßnahmen ein. Zur Unterstützung können auch Medikamente eingesetzt werden, um den Vermehrungsprozess in der Zelle zu unterbinden. Einige Mikroorganismen suchen sich aber einen kleineren Wirt, zum Beispiel ein Bakterium, und lassen sich dort kopieren. Es gibt auch Viren, die in eine menschliche Zelle eindringen und sich von den Mitochondrien, die eine eigene DNA haben, vervielfältigen lassen.«
Mitochondrien, die Kraftwerke unserer Zelle, machen immerhin zehn Prozent des Körpergewichts aus. Sie stellen die größte Anzahl von Organellen, also die Organe unserer Zellen, und in einigen Zellen gibt es von ihnen mehrere tausend. Allerdings ähneln sie Bakterien, und daraus ergibt sich ein Problem. Unser Immunsystem muss bei Bakterien im Körper zwischen Freund oder Feind unterscheiden, und um nicht versehentlich Mitochondrien anzugreifen, hat unser Körperbewusstsein diese mit einem Schutz versehen, einer Art Tarnkappe. Nun wird der Schutz aber beim Kopieren auf die Viren übertragen. Dadurch werden sie für das Immunsystem unsichtbar.
Die medizinische Forschung steckt hier noch in den Anfängen. Man kennt inzwischen Erkrankungen, die zweifelsfrei auf Fehlfunktionen oder Krankheiten der Mitochondrien hinweisen. Wirksame Therapien gibt es seitens der Schulmedizin bisher nur begrenzt, doch einige Außenseiter der Medizin haben bereits manches erreicht.
Nach zehn Tagen und unzähligen Untersuchungen wurde ich aus der Klinik entlassen mit dem Argument: »Solange Sie noch die Infektion haben, können wir nichts weiter tun, als Antibiotika zu verabreichen.« Am Tag nach meiner Entlassung war ich wieder in der Praxis eines Kardiologen, und mein Hausarzt besorgte mir ein Sauerstoffgerät. Das brachte mir Erleichterung, und so bekam ich Zeit, mir Erkenntnisse über die Stoffwechselvorgänge in den Zellen anzueignen. Das Tragische an meiner Erkrankung war, dass der oder die Erreger einfach nicht zu finden waren. Man sagte mir nur, ich hätte eine Virusinfektion und einen weiteren Keim. Deshalb suchte ich zusätzlich eine Therapeutin aus der TCM-Heilkunde auf. Unser Anliegen war, vielleicht mit Hilfe der Traditionellen Chinesischen Medizin den unbekannten Erreger aufspüren zu können.
Die weiterhin durchgeführten Blutuntersuchungen ergaben, dass nach wie vor eine schwere Entzündung bestand, hauptsächlich im Brustbereich. Es dauerte weitere zwei Wochen, bis ein Ergebnis vorlag. Ich hatte eine Virusinfektion und zusätzlich einen Staphylo-Streptokokken-Befall – ein therapieresistenter Keim. Mir war sofort klar, was das bedeutete: Die Schulmedizin mit ihren Antibiotika kam nicht dagegen an, und alle Naturheilmittel zeigten bisher ebenfalls keine Wirkung. Es ging also um Leben oder Tod.
Meine TCM-Therapeutin besorgte ein homöopathisches Mittel in der Potenz D12: Nosoden der Staphylo-Streptokokken. Von meiner Frau Anneli und anderen Heilern wurde ich weiterhin behandelt, damit meine Energiesysteme, die Meridiane und Chakren, stabil blieben. Mir wurde klar: Ich brauchte Zeit und musste selbst einen Weg finden, die Keime zu eliminieren. Von der Schulmedizin war vorerst keine Hilfe in Sicht, auch Naturheilmittel zeigten kaum Wirkung. Das Einzige, was mir half, war das Sauerstoffgerät, das die Erstickungsnot linderte, doch das war keine Heilung. Die D12-Nosoden der Staphylo-Streptokokken, die ich zwei Mal pro Woche einnahm, verbesserten meinen Zustand bisher auch nicht. Ich achtete also zusätzlich auf meine Nahrung. Alles wurde auf Verträglichkeit getestet, um jede weitere Belastung des Körpers auszuschließen.
Aber was auch unternommen wurde, es half nichts. Meine Hoffnungslosigkeit stieg. Als dann noch mein Geistführer Oskar, den ich um Rat bat, mir sagte: »Du musst weitersuchen«, wurde mir klar, dass ich das Rätsel meiner Gesundwerdung selbst lösen musste. Wie sollte das geschehen, bei einer viralen Lungenentzündung und therapieresistenten Keimen? Doch wenn Oskar mir sagte, ich müsse weitersuchen, gab es auch ein Heilverfahren. Es fragte sich nur: Wo konnte ich es finden? Ich kam mit meinem Denken und Suchen einfach nicht weiter – und so stöberte ich in meinen eigenen Büchern.
Erst kurz zuvor hatte ich ein neues Buch abgeschlossen. Es geht darin um die zwölf Programme des Bewusstseins.* Darin beschreibe ich ein Beurteilungsverfahren für die Chakren, das die Sinnfindung bei Krankheit und Heilung ermöglicht. Die Messungen des Heilers, am besten mit einem Biotensor oder Vivometer, betrachten den Informationsaustausch zwischen den Chakren. Je besser die Informationen zwischen den Chakren fließen, um so gesünder ist der Mensch. Bei gestörter Kommunikation liefern die Messergebnisse oft sehr klare Hinweise auf den Sinn einer Krankheit und deren seelischen Hintergrund. Dieses Beurteilungsverfahren zeigt die Motive der Erkrankungen und welche Bedeutung, welcher Sinn in der Krankheit verborgen ist.
Knapp zusammengefasst geht es um Folgendes:
Die unteren Chakren eins, zwei, drei und vier liefern körperbezogene Informationen. Die oberen Chakren fünf, sechs und sieben liefern Hinweise auf mentale und emotionale Verhaltensmuster. Erfahrene Heiler, die gewohnt sind, mit der Chakrenenergie zu arbeiten, konnten schon immer erstaunliche Resultate in Diagnose und Heilung erzielen. Auf dem Weg der zwölf Programme des Bewusstseins fand ich auch noch einen zusätzlichen diagnostischen Ansatz in der Chakren-Kommunikation:
1. Wenn zwischen den unteren vier körperbezogenen Chakren bei einer Krankheit keine Verbindung zu den oberen drei Chakren besteht, dann ist das eine Schwäche des ganzen biologischen Systems, eine fehlende oder schwache Immunität und Heilkraft.
2. Besteht bei einer Krankheit eine Verbindung aus den unteren Chakren zum fünften Chakra, dem Halschakra, dann ist die Krankheit psychosomatischer Natur. Eine völlige Heilung ist nur möglich, wenn der Betroffene seine psychischen Verhaltensmuster ändert.
3. Besteht bei einer Krankheit eine Verbindung von den unteren vier Chakren zum sechsten, dem Stirnchakra, dann ist eine Heilung nur wahrscheinlich, wenn der Kranke begreift, warum er krank ist, versteht, welche Lebenseinstellungen er ändern muss, und dies auch in die Tat umsetzt.
4. Besteht bei einer Krankheit eine Verbindung von den unteren vier Chakren zum siebten, dem Scheitelchakra, dann ist die Heilung kollektiver Natur. Das bedeutet, Heilung kann nur dann entstehen, wenn der Verursacher erkannt und neutralisiert wird. Hinzu kommt aber eine weitere wichtige Aufgabe für den Erkrankten. Die Heilung muss dokumentiert und erklärt werden, damit sie weitergegeben und von anderen genutzt werden kann.
Schon in meinem Buch Geistheilung – Dialog mit der Seele beschrieb ich den signifikanten Zusammenhang zwischen chronischen Krankheiten und einer gestörten Chakrenkommuni- kation. Schwache oder gestörte Verbindungen zwischen den Chakren weisen in den meisten Fällen auf bestimmte Schwächen in den Lebenserhaltungssystemen hin und bieten einen guten Ansatz, um mit Heilenergie-Übertragung die Kommunikationsstörung aufzuheben und den Betroffenen somit in die Therapierbarkeit zurückzuführen.
Wenn ich dies nun auf mich anwandte, so war es bei mir das Herzchakra, das trotz vieler Heilanwendungen immer wieder in seinen Funktionen schwach wurde. Es waren zwei Werte aus dem Spektrum des Herzchakras, die nach energetischen Behandlungen höchstens einen Tag stabil blieben: die Frequenzen des Immunsystems und das Bewusstsein für die Selbstregulierung, also dafür, wie alles von Natur aus sein sollte.
Die Schwäche des Immunsystems war für mich offensichtlich: Wenn ein Immunsystem einen Virus oder ein Bakterium nicht kennt, weiß es zunächst keine Antwort, weil es noch keine Erfahrungen mit den Erregern hatte. Weil mein Immunsystem mit meinen Erregern noch nie etwas zu tun gehabt hatte, zeigte es diese Schwäche. Hier stellte sich nun die Frage, wer das Immunsystem eigentlich steuert und sein Funktionieren beurteilt. Lernt es nur aus den Niederlagen, nach dem Motto: Mit diesem Erreger komme ich nicht klar, ich brauche Hilfe, sonst schaffe ich es nicht? Oder hat das Immunsystem ein lernendes Bewusstsein, weil es die Immunität durch Selbsterfahrung entwickeln möchte?
Ich musste irgendwie eine Antwort finden. Immer wieder kam mir die Frage in den Sinn, warum es überhaupt resistente Keime gibt. Sind sie vielleicht ein Trainingsprogramm für das Leben? Ich kam mit meinen Überlegungen nicht weiter, also kontaktierte ich wieder einmal Oskar.
Meine Atemnot war trotz Sauerstoffgerät eine Behinderung bei meiner Meditation, doch es gelang mir, mehrmals Verbindung zu Oskar aufzunehmen. Auf meine Frage, ob jemand das Immunsystem steuert oder ob es sich selbst reguliert, antwortete mein Geistführer:
»Du hast verschiedene Regulierungssysteme, die von deinem höheren seelisch-geistigen Bewusstsein diktiert werden. Greifen wir die Bereiche heraus, die deiner Frage entsprechen: Das Immunsystem ist ein körperbezogenes System, es wirkt biochemisch und bioenergetisch und dient allen Zellen deines Körpers. Alle deine Zellen haben ein eigenes Bewusstsein, sie sind die Grundstruktur für die Entwicklung von Leben in der Materie. Sie sind die Form von dir, die mit deinem Geist verbunden ist, und das in zwei Bereichen. Einmal dienen die Zellen deiner menschlichen Intelligenz und deinem Körperbewusstsein. Zum anderen bieten sie deinem höheren geistigen Bewusstsein eine Art kommunikative Plattform. Die Vermittlung zwischen deinen Zellen und deinem höheren Geist wird von deiner Seele getragen. Alle Funktionen in deinen Zellen unterliegen somit deiner Seele. Dein höheres geistiges Bewusstsein erreicht deinen Körper und deinen Intellekt nur über die Vermittlung deiner Seele. Davon betroffen sind alle deine Zellstrukturen und auch die Zellen deines Immunsystems. Somit ist deine Frage beantwortet: Dein Geist und deine Seele steuern dein Immunsystem, doch es muss selbst Erfahrungen und Erinnerungen speichern.«
Als Nächstes fragte ich: »Warum ist mein Immunsystem nicht in der Lage, die Krankheitserreger zu eliminieren, die bei mir solchen Schaden anrichten?«
Die Antwort brachte etwas Unerwartetes.
»Dein irdisches Leben unterliegt dem Werden und Vergehen, dein höheres Bewusstsein, das deinen Körper erhält, kann sich nur entfalten, wenn es, in einer oft bedrohlichen Umwelt, in ständigen Auseinandersetzungen lernt. Du sagst doch selbst: ›Wir lernen über den Körper, mit dem Körper und durch den Körper.‹ Das physische Leben ist eine ständige Balance zwischen Überleben und Vergehen, unter wechselnden Bedingungen und mit unterschiedlichen Herausforderungen.«
Und dazu gehören auch die resistenten Keime, die ich mir eingefangen habe, oder sollte ich sagen, die mir als Trainingsprogramm des Überlebens geschickt wurden?
»Du siehst es schon richtig, und in deinem Fall warst du selbst bereit, dich dieser Herausforderung anzunehmen. In der Theorie hast du in deinem neuen Buch über die zwölf Programme des Lebens ja schon beschrieben, was in diesem Fall zu deinen Aufgaben gehört.«
Diese Aussage von Oskar war deprimierend, hatte ich doch beim Ausmessen meiner Chakren gesehen, dass es zwischen meinem schwächelnden Herzchakra und dem Scheitelchakra eine starke Verbindung gab. Normalerweise ist bei einem so schwachen Herzchakra keine Verbindung zum siebten Chak- ra, dem Scheitelchakra, vorhanden. Das bedeutete für mich das, was ich weiter oben unter Punkt Vier schrieb: Heilung kann nur dann entstehen, wenn der Erreger von mir selbst erkannt und neutralisiert wird und ich eine Erklärung darüber abgeben kann, was ich für die Heilung unternommen habe – eine Erklärung, die auch von anderen nachvollzogen und genutzt werden kann.
Jetzt wusste ich also, dass ich selbst herausfinden und praktizieren musste, wie ein therapieresistenter Keim überwunden werden kann. Meine Stellung als Heiler, Forscher und Lehrer unterstrich den Ernst der Lage: hopp oder topp. Auf jeden Fall wusste ich nun, dass mir niemand wirklich helfen konnte. Doch welchen Weg musste ich einschlagen? Mein Denken kreiste um eine einzige Frage: »Wie kann ich das Schutzprogramm, die Tarnkappe, aufheben, wie kann ich die resistenten Keime in mir enttarnen, damit mein Immunsystem sich selbst hilft?« Antibiotika konnte ich vergessen, die vielen ausprobierten, doch wirkungslosen Naturheilmittel auch. Fürbitte und Gebete halfen anscheinend ebenso wenig. Selbst Geistiges Heilen, Energiearbeit und Handauflegen zeigten geringe Wirkung. Alle Verfahren zusammen waren bestenfalls ein Hinhalten. Blieb das mentale Heilen, Heilen durch Imagination, mit der Vorstellungskraft, nach dem Motto: »Jeder Gedanke hat das Bestreben, sich zu verwirklichen.« Nur ich selber konnte den Weg finden.
Durch meine Erfahrung als Heiler wusste ich, dass Übertreibungen, abstrakte Bilder, beim mentalen Heilen eindeutig besser wirken als naturgetreue biologische Vorstellungen. Präzise naturwissenschaftliche Imaginationen sind nicht erforderlich, es geht um ein übertriebenes bildhaftes Hervorheben. Was ich dann in meinen Vorstellungen entwickelte, kam mir allerdings schon ein wenig merkwürdig vor. Merkwürdig – dieses Wort war der Schlüssel. Unter »merkwürdig« verstehen wir normalerweise etwas Seltsames, nicht Konkretes. Betrachten wir das Wort merkwürdig aber einmal etwas anders. Vielleicht meint es ja einfach, etwas sei würdig, es sich zu merken. So können Merkwürdigkeiten sinnstiftend werden – Erkenntnisse, die des Merkens würdig sind. Meine Idee war, meinem Immunsystem eine Vorstellung zu vermitteln, die würdig, also wert war, sie sich zu merken.
Dazu galt es, eine Frage zu beantworten: »Was oder wie attackieren die Staphylo-Streptokokken?« Letzte Untersuchungen Ende März 2017 hatten ergeben, dass mein Herz und meine Lunge nur noch fünfzig Prozent ihrer Leistungsfähigkeit besaßen. Wie Röntgen und Ultraschallbilder zeigten, befanden sich vierzig Prozent des Zellgewebes durch den Befall schon in Auflösung. Die Keime griffen also hauptsächlich Herz und Lunge an. Weil ich von keinem Arzt und Heilkundigen eine detaillierte Auskunft über das erhielt, was wirklich in mir geschah, bat ich wieder Oskar, mir Hinweise zu geben.
Seine Antwort fiel recht kurz aus:
»Die Mikroben schädigen deine Mitochondrien, und das führt zum Zelltod.«
Wenn ich mit Hilfe der Imagination meine Gesundwerdung herbeiführen wollte, musste ich meinem Immunsystem in meinen Vorstellungen die Eliminierung der Erreger als merk-würdigen Vorgang präsentieren. Ich ging davon aus, dass die Erreger, wie Oskar es mir gesagt hatte, die Mitochondrien attackierten oder sich sogar von den Mitochondrien kopieren ließen. Deshalb entwickelte ich folgende mentale Vorstellung:
Die Mitochondrien in allen meinen Zellen strahlen metallisch wie Silber, sie sind für die Zellen wertvoll. In der Imagination, vor meinem inneren Auge, blickte ich in die einzelnen Zellen hinein und sah in ihnen strahlende, silbrige Punkte, die Mitochondrien. Doch einzelne Mitochondrien hatten keine Leuchtkraft mehr und aus ihnen traten flackernde silbrig blinkende Pünktchen heraus, wie Staub im Sonnenlicht. Das sind Fehlfunktionen, schädliche Substanzen, sagte ich mir. Diese müssen unbedingt »verschrottet« werden. Ich stellte mir vor, wie ganze Schwärme der Abwehrkräfte meines Immunsystems Jagd auf diese blinkenden Punkte machten. Ich wiederholte diese Vorstellung täglich und bedankte mich jedes Mal bei meinem Immunsystem für seine gute Arbeit.
Zweimal in der Woche führte ich jetzt eine Messung nach einem Bio-Resonanzverfahren durch – zwischen den Staphylo-Streptokokken-Nosoden und meinem Lungen-, Herz- und Kreislauf-Meridian. Bei diesem Verfahren werden die Frequenzen der Nosoden mit den Frequenzen der Meridiane verglichen. Sind sie identisch, dann ist der Erreger noch aktiv, erst wenn keine Übereinstimmung mehr vorhanden ist, kann man erwarten, dass die Heilkräfte obenauf sind. Nach zwei Wochen Imagination hatte ich den Eindruck, dass die Resonanzen schwächer wurden, was ich als möglichen Erfolg ansah. Ich war jetzt schon vier Monate krank, meine Atemnot wurde durch Wasseransammlungen im Brustraum immer schlimmer, ich konnte nur noch sitzend schlafen. Von ärztlicher Seite versuchte man alles, um den Körper zu entwässern, doch die Mittel schlugen nicht an.
Zu dieser Zeit machte Volker Finger, der Geschäftsführer der Schule der Geistheilung, mit seiner Frau eine Hochzeitsreise nach Teneriffa. Die beiden besuchten uns, und ich wurde zusätzlich von ihnen behandelt. Gleichzeitig versuchten wir, mit der Organsprache-Therapie, einer besondere Behandlungsart unserer Schule, den Stand der Dinge in meinem Organismus abzufragen. Dabei kam es zu einem Ereignis, das ich Ihnen nicht vorenthalten möchte.
Ich wurde von Volker in Trance versetzt, um Kontakt zu meinem Unbewussten herzustellen. Diese Sitzung dauerte siebzig Minuten. Ich befand mich während dieser siebzig Minuten in einem tiefen tranceähnlichen Zustand, und das Unwahrscheinliche und absolut Erstaunliche dabei war, dass ich in dieser Trance ganz normal atmen konnte! Meine Atemnot existierte einfach nicht mehr.
Nach der Sitzung lieferte uns das, was meine Organe ausgesagt hatten, reichlich Gesprächsstoff, doch am meisten waren wir darüber verwundert, dass ich in dieser tiefen Entspannung nicht unter Atemnot gelitten hatte. Nach der Tiefenentspannung hatte ich nämlich wieder die gleichen Atemprobleme wie zuvor. Also beschlossen wir, eine weitere Sitzung abzuhalten.
Dabei, zwei Tage später, trat wieder das gleiche Phänomen auf. Während der Tiefenentspannung waren meine Beschwerden nicht vorhanden, und mehr noch, in der Sitzung meldete sich Oskar, mein Geistführer, und sagte: »Ihr alle« – anwesend waren fünf Personen – »habt mentale und physische Probleme, und deshalb möchte ich jedem von euch eine Heilinformation geben.«
Nicht nur ich, auch alle anderen Anwesenden waren erstaunt über das, was während des Trancezustandes mit mir geschah. Wie war es möglich, dass ich in der Trance keine krankheitsbedingten Beschwerden mehr hatte und sogar in der Lage war, mit geistiger Hilfe therapeutisch auf andere einzuwirken?
Das Erlebte sorgte bei uns für viel Gesprächsbedarf. Und für mich war es ein deutliches Zeichen, nicht aufzugeben, sondern zuversichtlich zu sein. Sei zuversichtlich – diese Botschaft begleitete mich die nächste Zeit, auch wenn sich an meinem Zustand noch nicht viel geändert hatte. Eine Frage stand für mich jetzt aber deutlich im Raum: Erzielte mein Vorstellungsbild, diese silbrig glitzernden Punkte zu »verschrotten«, Wirkung? Nahm mein Immunsystem meinen Vorschlag an, wurde es stärker und machte Fortschritte?
Und in der Tat! Es gelang! Mein Immunsystem machte tatsächlich Fortschritte! Langsam ging es, aber es ging, von Organ zu Organ, dann waren die Keime, gemessen mit dem Bioresonanz-Testverfahren, nicht mehr nachweisbar, und auch im Blut waren die Entzündungsparameter nicht mehr vorhanden. Dabei stellte sich sogar heraus, wo ich mir die Infektion zugezogen hatte. Die letzte Körperregion, in der die Keime noch nachweisbar blieben, war mein linkes Knie. Ein halbes Jahr vor Ausbruch der Infektion hatte ich am linken Knie eine Operation gehabt, mit einer erstaunlich schnellen Heilung. Das Einzige, was mir anschließend aufgefallen war: Das Knie hatte sich immer sehr warm angefühlt, eine latente Entzündung war geblieben, sonst hatte ich keine Beschwerden. Mit Hilfe meines Geistführers Oskar konnte auch der entzündete Bereich mit den letzten Keimen im Knie aufgelöst werden. Nach Oskars Aussage hatten meine Heilungssysteme den resistenten Keim, der von meinem Immunstem nicht eliminiert werden konnte, unter Verschluss gehalten, ihn abgekapselt. Als dann jedoch eine virale Lungenentzün- dung hinzukam, waren meine Heilkräfte überfordert, und die resistenten Erreger konnten sich ausbreiten.
Mein Immunsystem hatte, im Zusammenwirken mit den merk-würdigen Bildern, den Keim eliminiert. Aber mein Körper wurde weiterhin schwächer, die Zellen von Herz und Lunge waren jetzt schon zu fünfzig Prozent zerstört. Besonders betroffen waren die Herzklappen, die auf Grund der allgemeinen Herzschwäche nicht mehr richtig schlossen. Die noch aktiven Zellen, teils mit geschädigten Mitochondrien, produzierten weiterhin Wassereinlagerungen in den Beinen, im Unterleib und im Brustraum. Diese Wassereinlagerungen führten dazu, dass ich kaum noch atmen konnte, weil Herz und Lunge keinen Raum mehr bekamen, um ihre Kontraktionen auszuführen. Die damit verbundene Sauerstoffnot schwächte alle Organe, alle Funktionen, ich geriet in eine Art Dämmerzustand. In dieser Woche kapitulierten zwei meiner behandelnden Ärzte. Sie sagten, ich müsse ins Krankenhaus, und es bliebe nur noch das Warten auf eine Herztransplantation. Erneut gab es eine Noteinweisung, diesmal aber unter Lebensgefahr und mit zusätzlicher Dramatik.
Die Einweisung erfolgte um 9 Uhr, in ein Krankenhaus in Puerto de la Cruz. In der Notaufnahme wartete ich auf ein freies Bett, doch um 13 Uhr kam die Nachricht, dass sie keines für mich hatten. Sie schlugen vor, mich in die Uniklinik zu bringen, wo ein Bett frei sei. Um 15 Uhr erfolgte mein Krankentransport nach Santa Cruz. Dort wartete ich dann in der überfüllten Notaufnahme bis 19 Uhr, die ganze Zeit ohne Essen und Trinken, ohne ärztliche Betreuung, mit Ausnahme der Sauerstoffversorgung. Weil es mir bedrohlich schlecht ging, kam ich um 19 Uhr auf die Intensivstation. Doch meine so nötige Ruhe und ärztliche Versorgung wurden um 2 Uhr nachts unterbrochen. Nun hieß es, es sei in Puerto de la Cruz doch ein Bett frei. Um 4 Uhr nachts wurde ich zurück transportiert.
Das freie Bett, das ich erhielt, befand sich in der Abteilung für körperlich erkrankte psychisch Kranke. Im Nachbarzimmer rezitierte jemand lauthals und pausenlos ein Gebet. Gegen Morgen wurde er von einem Psychiater ruhiggestellt. In meinem Zimmer stöhnte ein an Händen und Füßen fixierter Kranker. Als am Morgen um 9 Uhr meine Frau kam, die Lage überblickte und erkannte, dass sich noch immer kein Arzt um mich kümmerte, veranstaltete sie einen Aufstand von einer Art, wie ich ihn gar nicht von ihr kannte, einen mehr als deutlichen Protest. Weil das Krankenhaus aber überbelegt war, blieb nur eine Möglichkeit: Raus aus der Sozialversicherung und erneute Einweisung als Privatpatient. Um 14 Uhr hatte ich mein Einzelzimmer und endlich einen für mich zuständigen Arzt.
Dieses Drama löste in mir ein seelisch-geistiges Feuer aus, ein inneres Aufbäumen, einen energetischen Aufruhr, den ich so zum ersten Mal erlebte. Dem folgte gegen Abend ein innerer Frieden. Körperlich ging es mir nach wie vor schlecht, und nach den Aussagen meines Arztes war meine Überlebenschance äußerst gering. Was mich wunderte, war meine innere Ruhe in diesem Zustand. Ich empfand Frieden und Gelassenheit und hatte das Gefühl, mir könne nichts geschehen. Es war eine innere Gewissheit. War das mein Höheres Selbst, meine Seele, mein Körperbewusstsein? War das der Glaube an meine Verbundenheit mit der Schöpfung? Was immer es auch war, es zeigte mir, dass ein Teil von mir entschlossen war oder sich entschlossen hatte, auch weiterhin in diesem Körper zu leben. Ich spürte, dass nichts auf der Welt diese Entscheidung beeinflussen konnte.
Der Arzt, der mich betreute, stellte eine Infusion zusammen, um den Körper und vor allem die Nieren zu stimulieren, das Wasser aus meinem Körper auszuleiten. Und diesmal reagierte mein Organismus. Das, was vorher nie gelungen war, geschah nun endlich. Mein Körper entwässerte. So verlor ich in einer Woche dreiundzwanzig Kilo. Der resistente Keim war ja eliminiert, meine Körpererhaltungskräfte hatten die Entwässerung zugelassen, aber der Schaden in den vielen Zellen, vor allem in den Herzzellen, war noch da. Nach den Erfahrungen der Ärzte gab es keine Hoffnung, dass diese Zellen sich wieder regenerierten. Ich litt also weiterhin unter Sauerstoffmangel und war nicht belastbar. Doch ich trug die Hoffnung in mir, dass sich mein Organismus anpassen und ich auf Sparflamme weiterleben würde.
Immer wieder stellte ich mir Fragen: »Was soll ich aus dieser Situation lernen?« »Was will mir die Erkrankung sagen?« »Worauf wollen mich die damit verbundenen Schwierigkeiten hinweisen?« »Was hat das mit meinem Lebenssinn zu tun?« »Gibt es noch Ursachen, die mir nicht bekannt sind?« »Stecken vielleicht unbewusste Muster dahinter?« Vor allem: »Wie kann ich diese Schwächen überwinden?« Mir schwirrte der Kopf. »Was kann ich tun, was muss ich tun und wer kann mir helfen?« Heute steht für mich zweifelsfrei fest, dass dieses Hinterfragen, die Suche nach dem Sinn meiner Krankheit und mein Drang, immer neue Heilmethoden zu finden, zusammen mit meiner generellen Zuversicht, es ermöglicht haben, dass ich heute, ein Jahr später, diese Erkrankung überwunden habe.
Aber das sollte noch eine Weile dauern. Ich wurde zwar aus der Klinik entlassen, doch lag meine völlige Genesung in weiter Ferne – und so ging der Weg der Erkenntnis weiter, nachdem ich aus der Klinik entlassen worden war.
Meine Frau hatte Kontakt zu einem Hamburger Ärztepaar gehalten. Wir kannten dieses Ärztepaar seit 1995 und hatten uns seitdem oft ausgetauscht und versucht, Naturheilkunde und Schulmedizin mit dem Geistigen Heilen zu verbinden. Einer ihrer Söhne war mit einer Spanierin verheiratet und lebte auf Teneriffa, und so ergab es sich, dass sie, als sie wieder einmal ihren Sohn besuchten, auf einen Sprung bei uns vorbeikamen. Als Sie meinen bedrohlichen Zustand sahen, sagten sie: »Geh zu Doktor Bosa. Er ist Spezialist für Herzerkrankungen und Chefarzt an der Uniklinik.« Den Namen hatte ich schon gehört, aber immer mit dem Hinweis, dass es praktisch unmöglich sei, bei ihm einen Termin zu bekommen. Doch sie sagten: »Das ist gar kein Problem, unser Sohn ist mit der Tochter von Doktor Bosa verheiratet. Er wird ganz sicher für dich einen Termin bei seinem Schwiegervater bekommen.« Eine Woche später hatte ich den Termin.
Die Untersuchungsergebnisse waren niederschmetternd, mein Herz und vor allem die Herzklappen befanden sich in einem dermaßen schlechten Zustand, dass Doktor Bosa sagte, er könne nichts mehr für mich tun. Seine Messungen hatten ergeben, dass meine Herzleistung nur noch bei einunddreißig Prozent lag. Er verschrieb mir einige Medikamente, die meinen Blutdruck und meinen Herzrhythmus herunterfahren sollten, um mein Herz zu schonen.
Ich war wieder auf mich allein gestellt, und in den nächsten Wochen und Monaten kreisten meine Gedanken um die Frage, welche Möglichkeiten es für mich gab, meine Herzmuskulatur zu stärken. Ich las viel über Herzkrankheiten, recherchierte im Internet und gelangte dabei zu der Erkenntnis, dass meine Überlebenschancen äußerst gering waren, wenn ich nur den Wegen der Schulmedizin folgte. Meine Zuversicht sagte mir jedoch: »Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott!« Also meditierte ich über die Frage, wie ich die Zellen der Herzmuskulatur stärken und eventuell sogar regenerieren konnte.
Immer wieder fragte ich mich: »Welche Informationen und Handlungen sind notwendig, um Zellgewebe aufzubauen?« Weil ich mit meiner Imagination der Mitochondrien in Zusammenarbeit mit dem Immunsystem Erfolg hatte, traute ich den Mitochondrien auch zu, die Zellen zu stärken und vielleicht sogar aufzubauen. Natürlich hätte ich auch einfach meinen Geistführer um Auskunft bitten können, aber aus Erfahrung wusste ich, dass ich zunächst selbst das System so gut wie möglich verstehen musste, um einordnen zu können, was ich erfuhr. Also las ich viel über Organellen, Mitochondrien und alles, was ich über Zellregeneration finden konnte. Ich las darüber, welcher wunderbare Kreislauf durch die Mitochondrien in den Zellen stattfindet. ATP, der Brennstoff und die Nahrung für die Zelle, wird von den Mitochondrien hergestellt. Das, was davon übrig bleibt, fließt wieder zurück zu den Mitochondrien und wird ADP genannt. ADP wird aufgeladen und mit Nährstoffen und Sauerstoff angereichert, so dass erneut ATP entsteht. Ich meditierte über die Frage, was diesen Kreislauf in den sechzig Billionen Zellen unseres Körpers wohl steuert. Ich erkannte, dass er nicht, wie ich vermutet hatte, von der Zellregeneration gesteuert wird, sondern dass die Programme des Bewusstseins, unsere Matrix, unser Bauplan aus dem geistigen Feld dafür verantwortlich sind – das Wissen darüber, wie alles sein sollte.
Erfahrene Heiler, die mit dem Biotensor oder Vivometer umzugehen gelernt haben, die wissen, wie man die Energien des Herzchakras misst, und ihre Bedeutung kennen, finden für die Selbsterhaltung der Zellen drei Programme: das Immunsystem, die Zellregeneration und die Körperbildekräfte, ein Überwachungssystem, das versucht die Lebendigkeit in den Zellen so zu gestalten, wie es sein sollte. Das bedeutet für uns Heiler, dass wir bei allen Degenerationserkrankungen dieses Programm unbedingt unterstützen sollten. Außerdem fand ich heraus, dass für die Mitochondrien, weil sie die Struktur von Bakterien haben, die Frequenzen des dritten Chakras, also des Milzchakras, zuständig sind. Wenn das Programm der Körperbildekräfte gestört ist, muss unbedingt eine Harmonie zwischen dem dritten und vierten Chakra, zwischen Milzchakra und Herzchakra, erreicht werden.
Auf die Harmonie zwischen den Chakren hatte ich immer schon geachtet, war ich doch davon überzeugt, dass diese Stabilität meine Heilchancen unterstützt und mein bisheriges Überleben gewährleistet hatte. In Meditationen erbat ich mir jetzt nach der Formel »Ich möchte wissen, um zu helfen!« weitere Informationen zur Funktion der Mitochondrien. Daraufhin erhielt ich von Oskar, meinem Geistführer, ein Bild vom Inneren der Zellen. Diesmal waren seine Informationen bildhafter Natur, mit nur wenig Erklärungen.
Im meditativen Zustand erlebte ich das Innere einer Zelle und sah, wie aus den silbernen Mitochondrien himmelblaue Lichtimpulse hervortraten und die Zelle an Glanz und Umfang zunahm. Dann verblasste das blaue Licht, um sofort wieder in blauen Lichtimpulsen aus den Mitochondrien an Glanz zu gewinnen. Ich verstand es als ein Atmen der Zelle mit Sauerstoffversorgung, hervorgerufen durch energetische Impulse aus den Mitochondrien. Dann sagte mir Oskar:
»Übe bei deinen Meditationen das, was ich dir gezeigt habe. Nutze das blaue Licht, wenn du Zellregeneration bei dir wünschst.«
Das wollte ich sofort wissen, doch mein erster Versuch, mental blaues Licht in den Zellen aufleuchten zu lassen, endete katastrophal. Ich stellte mir bildlich vor, dass in allen meinen Zellen blaues Licht erstrahlt. Doch das Ergebnis war, dass es mir auf Anhieb schlechter ging und ich unter extremer Atemnot litt. Was war geschehen? Meine schwache Lunge und mein Herz hatten ja inzwischen eine Kapazität von weniger als vierzig Prozent. Und das reichte nicht aus, um alle Körperzellen mit genügend Sauerstoff (blauem Licht) zu versorgen. Genau das hatte ich aber verlangt. In einer weiteren Meditation bat ich dann, das blaue Licht nur in den Zellen von Herz und Lunge leuchten zu lassen. Sofort ging es mir wieder besser. Diese Übung, blaues Licht in den Zellen von Herz und Lunge erstrahlen zu lassen, wiederholte ich in den nächsten Wochen und Monaten täglich.
Schon nach etwa zwei Wochen hatte ich den Eindruck, dass beide Organe – Herz und Lunge – vitaler wurden. Ein Problem bekam ich allerdings nicht in den Griff: Durch Wasseransammlungen im Körper legte ich wieder an Gewicht zu, und meine Atemnot verstärkte sich. Meditativ bat ich erneut um Hilfe, mit der Frage, warum oder wodurch diese Wassersucht entstand. Von medizinischer Seite hatte ich erfahren, dass ein schwaches Herz durch schwachen Blutdruck Wasser in den Beinen und in anderen Körperzonen produziert.
Von Oskar erhielt ich auf meine meditative Anfrage diese Antwort:
»Die Mitochondrien bestehen zu fünfundachtzig Prozent aus Wasser. Wenn der ATP-Zyklus wegen Sauerstoffmangel nicht gewährleistet ist, löst sich ein Teil der Mitochondrien in Wasser auf, und dieses Wasser fließt in das Bindegewebe. Weil dein Herz, besonders die Herzklappen, nicht mehr als fünfzig Prozent Leistung erbringen, schafft es dein Herz nicht, alle deine Körperzellen mit genügend Sauerstoff zu versorgen. Hinzu kommt ein weiteres Problem, nämlich dass die Sauerstoffversorgung im täglichen Rhythmus Tag und Nacht, Ruhe und Leistung, schwankt. Dabei lösen sich ständig Mitochondrien wegen Sauerstoffmangel in der Leistungsphase in Wasser auf und werden in den ruhigen Phasen wieder erschaffen. Doch das Auflösen geht leichter vonstatten als das Erschaffen, somit bleibt immer etwas Wasser im Gewebe hängen, und das führt in den Zellen zu einer Stoffwechselkatastrophe bis hin zum Zelltod. Erst wenn deine Herzzellen über achtzig Prozent Leistung aufweisen, wird sich kein Wasser mehr außerhalb deiner Zellen bilden.«
Im Oktober, ich hatte jetzt schon zwei Monate mit blauem Licht gearbeitet, ergab eine weitere Untersuchung von Doktor Bosa, dass meine Herzmuskulatur sich entgegen jeglicher medizinischer Erfahrung deutlich erholt hatte. Die meditativen Übungen mit blauem Licht und energetischen Übungen zur Stärkung der Chakren hatten offenbar gewirkt. Nur die Aortenklappe war in einem sehr bedrohlichen Zustand geblieben, während die anderen Herzklappen sich erholt hatten. Doktor Bosa empfahl, diese operativ zu ersetzen, denn mein Herz wäre jetzt auf wundersame Weise stark genug, um diesen Eingriff zu verkraften. Vorher müsse aber mein Körper entwässert werden und weiterhin eine gute Sauerstoffsättigung gewährleistet sein – was wieder einen längeren Aufenthalt unter Sauerstoffgabe und bei Entwässerung im Krankenhaus bedeutete.
Nach drei Wochen gelang dann die Operation über Katheter. Schon zwei Wochen danach ging es mir deutlich besser. In den folgenden Monaten meditierte ich weiterhin mit dem blauen Licht an Herz und Lunge. Ich erinnerte mich an Oskars Worte:
»Erst wenn deine Herzzellen über achtzig Prozent Leistung aufweisen, wird sich kein Wasser mehr außerhalb deiner Zellen bilden.«
Inzwischen, ein Jahr danach, ist meine Herzleistung nach Aussage von Doktor Bosa wieder im normalen Bereich, bei über fünfundsiebzig Prozent. Und wenn ich heute zurückblicke auf meine Erkrankung, die neun Monate lang dramatische Entwicklungen für mich bedeutet hat, bin ich davon überzeugt, dass ich die Krankheit nur dank des Zusammenspiels verschiedener therapeutischer Maßnahmen überlebt habe.
Ohne die Stabilisierung meiner Chakren, durch Meditation und den energetischen Beistand anderer hätte ich nicht die Möglichkeit gehabt, meditative Informationen zu empfangen, die zu meinem Überleben beitrugen. Ohne Durchsagen aus der geistigen Welt hätte ich wahrscheinlich den Weg der Erkenntnis nicht gefunden, um die meditativen Übungen, die mir geholfen haben, anzuwenden. Und ohne Sauerstoffanwendung wäre ich jetzt ebenfalls nicht mehr hier. Auch die Entwässerungsmedikamente sowie die Produkte der Naturmedizin waren zum richtigen Zeitpunkt für mich überlebenswichtig gewesen.
Eine unsagbar große Hilfe war mir natürlich meine Frau Anneli, die mir aufopfernd zur Seite stand, und ebenso die vielen bekannten und unbekannten Helfer, auch aus den Reihen der Schule, die mir unablässig Heilenergie schickten.
Und der chirurgische Eingriff an der Aortenklappe bildete dann den Abschluss.
So möchte ich heute behaupten, dass ich einzig durch ein mehrgleisiges Verfahren die Krankheit überwinden konnte. Hätte ich nur auf die Schulmedizin, nur auf die Geistheilung oder nur auf die Naturheilkunde gesetzt, wäre ich, so glaube ich, niemals in der Lage gewesen, wieder zu genesen. Es musste zusammenwirken. Doch der Hauptgrund für meine Wiederherstellung sind die in der Meditation empfangenen Informationen, die von mir in Form bildlicher Vorstellungen angewendet wurden und zur Heilung beitrugen.
Heute kann ich sagen, dass etwas ganz Erstaunliches in mir geschah – und ich zutiefst dankbar bin für das Martyrium meiner Krankheit. Ohne den damit verbundenen Leidensdruck hätte ich die Verbundenheit mit der Quelle aller Dinge nicht in dieser Form erlebt.
Ich weiß jetzt, dass die Wirklichkeit mit all den Problemen, in der wir hier auf Erden leben, aus unserer kollektiven Unkenntnis geschaffen wird. Doch wir haben die Möglichkeit, sie mitzugestalten, und als Heiler sogar die Pflicht, denen zu helfen, die unter dem Drama aller Seelen leiden. Wenn wir mit Überzeugung und bewusst an der Erschaffung unserer Realität mitwirken, wird uns geholfen, das habe ich erlebt.
Deshalb bin ich dankbar, diese lebensbedrohliche Krankheit bekommen zu haben. Diese Dankbarkeit ist tief in mir verwurzelt. Eine andere Bewusstseinsebene hat sich für mich aufgetan. Es gibt für mich keine Diskriminierung, keine Verurteilung anderer mehr, in Bezug auf das Fehlverhalten von Therapeuten oder andere widrige Umstände. Alles geschah genau so, wie ich es brauchte, damit ich zu dem werden konnte, der ich heute bin. Mein menschliches Bewusstsein hat einen ständigen Kontakt zur geistigen Welt entwickelt, und diesen Kontakt werde ich weiterhin einsetzen, um anderen Menschen zu helfen.
*Dieses Buch erschien dann auch unter dem Titel Die 12 Programme des Bewusstseins – Geistiges Heilen und der Sinn des Lebens im AMRA Verlag, Hanau. Es ist außerdem als eBook erhältlich.