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Roetgen bis Monschau

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Zunächst möchte ich aber zu einem kleinen Frühstück einladen, das leider in der Nordeifel in Vergessenheit geraten ist.

Hochzeitsbrötchen

Ein halbes Brötchen, eine Scheibe Schwarzbrot, beide mit – wie wir Eifeler sagen – »guter Butter« (alles andere ist Margarine) bestreichen, die Brötchenhälfte dazu mit Leberwurst (fein oder grob) nach Geschmack, zusammenklappen und dazu – noch so eine Eifeler Formulierung mit einer Tasse »Bohnenkaffee« (alles andere ist Muckefuck) genießen.

Und es geht gleich los, mit den Grenz-Kuriositäten des Ortes. Wir starten in Deutschland, überqueren die Trasse der ehemaligen Vennbahn und des heutigen Ravel-Fahrradweges (belgisches Hoheitsgebiet) und sind einen Schritt weiter wieder in Deutschland und damit in einer der Roetgener Enklaven, das heißt, von Belgien umzingelt.

Auf dem Weg zum Waldrand an der Schwerzfelder Landzunge, wo wir jetzt endgültig in Belgien verbleiben, möchte ich Ihnen ein Rezept vorstellen, das es früher in meinem Theater gab.

Pottsuse


Bild 7: Pottsuse

Pottsuse heißt in Belgien Rillettes. Das Gericht wurde von napoleonischen Soldaten aus der Gegend um Le Mans (Sarthe) in die Eifel gebracht.

Wir benötigen eine halbe Forelle, ein Esslöffel Crème fraîche, Schnittlauch, ein Esslöffel Buttermilch, Schalotten, ein Esslöffel gewürfelte Tomaten.

Ein Viertel der Forelle in feine Würfel schneiden, im Mixer pürieren. Den Rest der Forelle in kleine Würfel schneiden. Die pürierte Forelle mit Crème fraîche und Buttermilch verrühren. Anschließend die Forellenwürfel und die restlichen Gewürze zugeben. Mit Salz, Pfeffer und Zitrone sowie einem Spritzer Essig abschmecken. In kleinen Töpfchen servieren.

Hinter Roetgen führt der Eifelsteig einige Kilometer durch Belgien, wir befinden uns also in der Provinz Lüttich. Es gibt geheimnisvolle Orte in der Eifel, Weiler die schon lange nicht mehr existieren: Man denke an Wollseifen unweit von Vogelsang, an Plénesses mitten im Hohen Venn und an … Reinartzhof zwischen Eupen und Roetgen gelegen. All die Orte haben etwas gemein: Es leben keine Menschen mehr dort. Und genau der verschwundene Ort Reinartzhof soll unser erster Zwischenstopp sein. Dort treffen wir Förster Georg Hamacher, der viel Arbeit und Energie in die Erinnerungs-Kultur des verschwunden Reinartzhof gesteckt hat. Er erzählt uns kurz die jahrhundertealte Geschichte dieses Dorfs, das auch »Auf dem Reinhard«, oder »Rennert« genannt wurde.

Reinartzhof lag am Pilgerweg zwischen Aachen (Heiligtumsfahrt) und Trier (Heiliger Rock).


Bild 7: In Reinartzhof

In einem Pilger-Hospiz versorgte ein Einsiedler (an einigen Stellen ist auch von Brüdern die Rede) die Pilger mit Nahrung und Unterkunft. Ein Glöckchen half zur Orientierung bei schlechtem Wetter.

Da später von den um dieses Hospiz errichteten Höfen Viehzucht betrieben wurde, erging 1958 eine Enteignungsverfügung, die sich aber bis 1971 hinzog.

Begründung für die Enteignung: Trinkwasserschutz im Einzugsbereich der Eupener Wesertalsperre.

Als die letzten Bewohner den einsamen Weiler verlassen hatten, wurde auch deren Hof dem Erdboden gleichgemacht. Hartnäckig hielt sich das Gerücht, dass der Trinkwasserschutz nur vorgeschoben worden sei, ein geplanter NATO-Flughafen zu Zeiten des kalten Krieges soll der wirkliche Grund gewesen sein. Doch aus dem NATO-Flughafen wurde nichts, die dunklen Wolken verzogen sich. Heute erinnern nur noch ein paar Mauerreste, eine Kapelle, die aus Steinen der Höfe errichtet wurden und die Infotafeln von Georg Hamacher an den einsamen Weiler dort oben im Venn.

Und da die Printe – wir kommen, wie bereits geschrieben, in Gemünd noch auf das Thema zurück – auch ein beliebtes Nahrungsmittel der Pilger war, gab es mit Produkten der Region hier die …

Rotkohlsuppe Reinartzhof

Ein Rotkohl, ein Apfel, eine Zwiebel, 25 Gramm Griebenschmalz, 200 Gramm Speck, Sirop d‘Aubel (sehr guten Sirop gibt es im Klosterladen von Val Dieu), Printen nach Geschmack, ein Liter Gemüsebrühe, ein Glas Sherry oder ein süßer Wein von der Mosel, Pfeffer und Salz, saure Sahne, Petersilie, Schnittlauch.

Zubereitung: Rotkohl und Zwiebel fein schneiden, in Griebenschmalz und klein gewürfeltem Speck andünsten. Apfel würfeln, Printen und Sirop d‘Aubel zufügen. 25 Minuten in zwei Drittel der Gemüsebrühe kochen, danach ungefähr 3/4 von der Masse pürieren. Sherry oder Wein und die restliche Gemüsebrühe zu der pürierten Suppe, Pfeffer und Salz nach Geschmack. Noch einmal aufkochen. Die restliche, nicht pürierte Masse dazu. Mit der Sahne und mit Petersilie und Schnittlauch dekorieren.

Da Georg Hamacher sich inzwischen verabschiedet hat, bleibe ich noch eine Zeitlang auf der Bank neben der Kapelle sitzen, in Gedanken an die Menschen versunken, die dort jahrhundertelang gelebt haben.

Das Wunder von Reinartzhof

Doch ich bleibe nicht lange alleine, da sich ungefragt einer dieser geheimnisumwitterten Vennläufer zu mir setzt.

»Du bist ein Geschichtensammler, das weiß ich«, sagte der Mann, den ich nur vom Sehen kannte. »Ich erzähle dir eine Geschichte, hier vom Reinart.«

Da ich oft Geschichtenerzähler treffe, fragte ich vorsichtig nach: »Und stimmt die Geschichte?«

»Manche sagen so, mache sagen so«, antwortete er nur und begann: »Die Winter auf dem Reinart waren schon immer hart. Weihnachten stand vor der Tür und die Bewohner des kleinen Weilers hatten alle für die Festtage vorgesorgt.

Nur – ich nenne ihn einfach so – der alte Alfons, Fons genannt, nicht. Er galt als mürrischer Einzelgänger, sein Haus lag auch etwas abseits und außer mit seinem Hund Lux, den er über alles liebte, sprach er kaum mit Jemand.

›De Tachszick muss et don‹, sagte er immer: ›Die Tageszeit muss reichen‹.

Am Abend vor Heiligabend wollte Lux noch eine Runde um das Haus drehen. Daher öffnete Fons die Haustür, sofort wehte Schnee ins Gehöft. Fons schloss hinter dem Hund die Tür, rutschte auf dem nassen Steinboden aus, schlug hart auf und blieb bewusstlos liegen.

Lux hatte dies nicht bemerkt. Erst als der Hund wieder ins Haus wollte, witterte das Tier, dass irgendetwas nicht stimmte. Der Schäferhund lief bellend durchs Dorf, aber keiner reagierte, da Lux dies oft tat – meistens hinter anderen Hunden oder Katzen.

Fons lag noch immer bewusstlos in dem eiskalten Flur.

Traurig trottete Lux nach Hause und hoffte, dass die Tür doch noch aufgehen würde.

Vergebens!

Derweil schlug das Glöckchen vom Reinart, das seit 1831 in der alten Monschauer Pfarrkirche ›St. Mariä Geburt‹ hängt, wie immer in der Rurstadt zur Viertelstunde – Viertel nach sechs, Dunkelheit lag über der damaligen Kreisstadt.

Verwundert schauten in den nächsten Stunden Anwohner der alten Pfarrkirche zur Turmuhr, da die Glocke schwieg.

Zu hören war sie allerdings über den Häusern auf dem Reinart. Die Menschen traten aus ihren Häusern und starrten verwundert zum Himmel, wo das Glockengeläut mal über dem Hof, mal über einem anderen Gehöft zu hören war. Schließlich läutete das Glöckchen über dem Weg, der zu Fons Haus führte. Die Bewohner vom Reinart zogen sich warme Sachen an und folgten der Glocke bis vor das Haus von Fons, wo Lux an der Tür kratzte. Da dort oben im Venn nie jemand die Haustür abschloss, fand das kleine Grüppchen den alten Mann, der auch bald wieder zu sich kam und außer einer riesigen Beule unverletzt war.

Fons war peinlich berührt, wusste der doch, dass man ihn im Dorf ›den Muffkopp‹ nannte. Die Frauen des Dorfes zogen sich in den Flur zurück und tuschelten lange zusammen. Dann riefen sie die Männer und wieder wurde getuschelt. Schließlich blieb nur noch Jupp bei Fons, während all die anderen sich verabschiedeten: ›Wir kommen gleich wieder‹.

Und sie kamen wieder. Zuerst Karl, der einen kleinen Tannenbaum mitbrachte und ihn bescheiden mit Strohsternen schmückte. Dann folgten die anderen Familien. Alle hatten zu Hause Körbe gefüllt und schon bald standen und lagen auf dem grob gezimmerten Küchentisch Schinken, Würste, Käse, gekochte Kartoffeln, Butter sowie Wein, Bier und Schnaps.

An diesem Vorheiligabend saßen die Reinarter noch lange zusammen und redeten von alten Zeiten in der Einsamkeit. Es war schon spät am Abend, als die Gruppe das Haus von Fons verließ, der erstmals erzählte, warum er immer so verschlossen und einsam gelebt hatte – eine Geschichte von Tod, Krieg und schmerzlichen Verlusten.

›Das machen wir nun jedes Jahr am Vorheiligabend‹, rief eine der Frauen.

Damals ahnte noch keiner, dass nur ein Jahr später durch königlichen Erlass das ganze Dorf enteignet wurde, die Menschen den Ort in alle Himmelsrichtungen verlassen mussten.

Kurzum: Eine Feier hat es nie wieder gegeben, man erzählte sich nur noch davon, wenn sich zufällig irgendwo ehemalige Bewohner aus dem Dorf trafen.«

»Und damit endet nun deine Geschichte?«, fragte ich den Vennläufer.

»Nicht ganz«, antwortet dieser: »Um Mitternacht wunderten sich an diesem Tag die Monschauer, dass die Glocke vom Reinart nicht nur einmal schlug, sondern – fast jubelnd – fünf Minuten läutete. Man hat mir berichtet, dass man noch heute um Mitternacht vor Heiligabend die Glocke hier oben im einsamen Hohen Venn hören soll. Wer weiß …«

Der Vennläufer verabschiedete sich, tippte an seinen Hut und war kurze Zeit später verschwunden.


Bild 9: Das hohe Venn

Wir machen uns nun auf den Weg nach Mützenich, zugegeben das lange gerade Stück gehört für mich zu den langweiligsten Strecken des Eifelsteigs. Ich gebe allerdings zu, dass ich als Jugendlicher diese Strecke fast jeden Abend mit dem Fahrrad abgefeiert habe. Ich sehe eben nur den Horizont, andere Wanderer die Schönheiten des Hohen Venn links und rechts am Wegesrand.

Und da wir uns letztmalig in Belgien und – wie vernommen – somit in der Provinz Lüttich befinden, hier noch ein typisches Gericht dieser Region.

Boulet à la liégeoise


Bild 10: Boulet à la liégeoise

Im dreisprachigen Belgien heißt dieses Gericht auch »Lütticher Bulette« oder »Gehaktballen met luikse Saus« und die Tunke: »Soße Lapin«.

Halt, halt: Die Soße hat nichts mit Kaninchen zu tun, sondern vielmehr mit Madame Géraldine Lapin, die sie erfunden hat: »Kaninchensoße ohne Kaninchen«, sagt man in Belgien dazu. Leider ist wenig von der guten Frau überliefert. Da ihr Mann aber ein »Poète amateur« war, also so etwas wie ein Heimatdichter, wissen wir, dass der gute Ehemann von 1868 bis 1922 gelebt hat und Steuereintreiber in den Vororten von Lüttich war. Es gibt sogar einen Verein in Lüttich »D’une certaine gaieté«, der gefordert hat, dass die Boulet in das Unesco-Weltkulturerbe aufgenommen wird.

Daraus ist aber nichts geworden.

Die Boulet sind schnell gemacht – ähnlich der deutschen Frikadelle.

Gehacktes halb und halb, ein Ei, eingeweichtes Toastbrot, Salz, Pfeffer, Muskat und viele Kräuter dazu. Daraus runde Klöße formen und anbraten. Anschließend die Buletten in einen Topf geben, mit etwas Wasser begießen und die Soße zubereiten: Diese erinnert ein wenig an rheinischen Sauerbraten. Mein Vorschlag – probieren Sie diese nach ihrem ureigenen Geschmack aus. Gerade beim Mönchsbier scheiden sich nämlich oft die Geister.

Zutaten für die Soße:

Zwiebeln, Knoblauch, Butter, meinen geliebten Sirop d‘Aubel, Rinderbrühe, Rosinen, Thymian, Lorbeerblatt, Nelken, belgisches, dunkles Trappistenbier, Rohrzucker, Essig, Salz, Pfeffer, Mehl.

Da am Horizont bereits die Grenze erscheint, hier noch schnell eine Spezialität, bevor wir Belgien wieder verlassen.

Reisfladen


Bild 11: Ein Stück Reisfladen

Reisfladen selbst herzustellen, erfordert schon jede Menge Talent und einen Backofen bis 300 Grad. Wichtig ist dabei die Produktion mit Rohmilch statt pasteurisierter Milch. Da gab es vor Jahren einen Sturm der Entrüstung, als das belgische »Bundesamt für Sicherheit der Lebensmittelkette (AFSCA-FASNK)« dem Fladen an die Rohmilch gehen wollte. Auch die Lagerung bei Zimmertemperatur war den Prüfern ein Reiskorn im Auge. Daher wollten sie den Fladen in den Kühlschrank verbannen. Beides – da waren sich die Fladen-Fans mit den belgischen Bäckern einig – hätte eine Beeinträchtigung des typischen Fladen-Geschmacks mit sich gebracht. Man ging also auf die Fladen-Barrikaden, an vielen Autos (auch an meinem) pappte der Aufkleber »Touche pas ma tarte« (Hände weg von meinem Fladen).

In Deutschland – da beruft man sich auf die EU – ist der Verkauf von »… unverändertem Gemelk von Nutztieren, das nicht über 40 °C erhitzt und keiner Behandlung mit ähnlicher Wirkung unterzogen wurde« verboten. Darauf berief man sich wohl auch bei der belgischen Behörde. Doch nach mehreren – vor allen Dingen politischen – Machtwörtern, verkündete am 21. September 2016 der Belgische Rundfunk: »Studie bestätigt Haltbarkeit: Der Reisfladen ist gerettet« und das Eupener GrenzEcho: »Reisfladen darf weiter traditionell hergestellt und gelagert werden.«

In derselben Zeitung verriet der ostbelgische Bäckermeister Bernd Kockartz die wichtigsten Bestandteile eines echten belgischen Reisfladens – natürlich Rohmilch für den intensiven Geschmack, Rundkornreis statt Langkorn, nur frische Eier vom Bauernhof, Vanillestangen statt Aromen, Backtemperatur von 280 Grad und Lagerung bei Raumtemperatur.

Für dem Teig, der der Milchreismasse Halt, Grund und Boden gibt, benötigen wir Mehl, Hefe, Rohmilch, Salz, Zucker, 1 Eigelb und Butter, kneten, gehen lassen und ab damit in den Ofen. Auf der Oberfläche müssen sich schwarzen Flecken bilden, die der Bäcker »Blume« nennt.

So, jetzt haben wir aber genug über Essen gesprochen, wir überqueren die Grenze und sind auf dem Steling, dem höchsten Berg der Städteregion Aachen mit 658,3 Metern (Amsterdamer Pegel). Da Belgien, das wir soeben verlassen haben, seine Höhen nach Ostende ausrichtet, müssen wir dort noch 1,7 Meter drauflegen und kommen somit auf 660 Meter.

Noch eine von vielen Grenz-Kuriositäten.

Alte Eifeler erzählen, dass man in den dreißiger Jahren vom Steling die Fenster von Schloss Benrath bei Düsseldorf sowie den Kölner Dom sehen konnte. Das ist heute kaum noch möglich. Bei gutem Wetter kann man allerdings Teile des Siebengebirges sowie die Hohe Acht am Nürburgring ausmachen. Den Motorenlärm der Formel 1 halte ich aber für mehr als eine Mär.

Bevor wir uns nun aber Richtung Tal und somit Monschau aufmachen, noch schnell einen Blick auf einen riesigen Felsen, der »Kaiser Karls Bettstatt« genannt wird. Im Hohen Venn soll sich dieser einmal bei der Jagd verirrt und zum Schlafen auf diesen Felsen gelegt haben. Dabei sollen Ortsnamen im Umfeld seines Trosses entstanden sein: »Ich finde meine Mütze nicht«, »Ist das eine kalte Herberge«, »Da konze« und »Da simmer at«. So etwas erzählte man uns tatsächlich in den Schulen bei »Heimatkunde«, sprachlich und historisch wenden wir uns ab mit Grauen.


Bild 12: In Monschau

Von der Schlafstätte des Kaisers geben wir uns nun langsam hinunter nach Monschau. Noch schnell einen Blick auf den Kalterherberger Eifeldom, der von hier oben wirkt, als würde er in einem Tal liegen. Durch Mützenich und das kleine Laufenbachtal erreichen wir schließlich Monschau, das auch »Perle der Eifel« genannt wird. Nun ja – ohne anderen nahe zu treten: Perlen tauchen an einer Kette oft zu mehreren auf …

Monschaus Sehenswürdigkeiten sind oft beschrieben worden. Dabei wird immer wieder die Senfmühle genannt. Und aus diesem Hause gibt es nun eine Neuigkeit. Müllerin Ruth Breuer eröffnete im Herzen der Stadt einen Escape-Room, in dem man sich auf die Suche nach einem geheimnisvollen Senfrezept ihres Großvaters Clemens machen kann.

Doch Senf wollen wir nicht selbst herstellen, daher hat Ruth Breuer bei unserem Treffen eines der typischen Rezepte mit Monschauer Senf für uns bereit.

Monschauer Senf-Süppchen

Vier Esslöffel Monschauer Ur-Senf, zwei Esslöffel Butter, 2 EL Mehl oder Kartoffelmehl, 0,25 ltr. Milch, 0,75 ltr. Kraftbrühe (ersatzweise gekörnte Brühe), 125 g süße Sahne, 1 Eigelb, 4 kleine Zwiebeln, 2 Knoblauchzehen, 0,2 ltr. Weißwein, einige Senfkörner, Salz und Pfeffer

Zubereitung: Feingewürfelte kleine Zwiebeln und feingehackter Knoblauch in der Butter leicht anschwitzen, die nötige Menge Mehl darüber stäuben, ein wenig mitschwitzen lassen, die kochende Bouillon und die Milch dazu rühren, ca. 20 Minuten köcheln und mit dem Wein abschmecken.

Die süße Sahne mit dem Eigelb verquirlen und in die nicht mehr köchelnde Suppe einrühren. Je nach Geschmack 4 EL Monschauer Senf unterheben. Nicht mehr kochen lassen. Nach dem Anrichten etwas steife Sahne auf die Suppe geben und mit Senfkörnern dekorieren.

Als Nachtisch servieren wir noch eine Monschauer Spezialität.

Monschauer Dütchen


Bild 13: Monschauer Dütchen

Die kann man natürlich auch selbst herstellen: Mehr als Eier, Zucker, Mehl und etwas Wasser und für die Sahne Puder- und Vanillezucker braucht es da nicht. Allerdings: In Konditoreien der Stadt gibt es diese – oft als Andenken verpackt – auch zu kaufen.

Zu Hause werden sie dann mit Sahne, Eis und Früchten gefüllt oder man bestellt sie in Monschau gleich »am Tisch«.

Wir lassen den Tag Revue passieren: Von Roetgen ging es hinüber nach Belgien, dort besuchten wir den verlassenen Weiler Reinartzhof, um uns anschließend auf einer langen Geraden in Richtung Steling aufzumachen. Die kalte Herberge eines Kaisers lassen wir nicht links liegen und wandern dann hinunter nach Monschau.

Schlemmen am Eifelsteig

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