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„Rosinenbomber“ über Berlin

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1948/49 schockierte die „Berlin-Blockade“ – die Blockierung West-Berlins durch die Sowjetunion – die ganze Welt. Als Folge dessen konnten die Westalliierten den Westteil der Stadt nicht mehr über Land versorgen. Doch die Westalliierten begegneten der Blockade mit einer gigantischen Luftbrücke – ein knappes Jahr lang versorgten „Rosinenbomber“ Berlin. Ein veritabler „Coup“ im kalten Krieg!

Die Russen kamen zu der Einsicht: Das geht so nicht weiter! Wir können nicht länger zuschauen, dass Westberlin prosperiert und es mit der DDR den Bach runtergeht und dort alle Leute davonlaufen. Der Personenverkehr war ja damals noch frei. Man ist mit der S-Bahn von Ost- nach Westberlin gefahren. Also konnte jeder raus. Und damals sind auch viele, sehr viele Richtung Westen ausgewandert. Also haben die Russen beschlossen: Wir blockieren Berlin!

Das war die sogenannte „Berlin-Blockade“. So wurden über Nacht alle Zugänge gesperrt. Es kam keiner mehr raus, keiner rein. Und die Russen gingen davon aus, dass die Westmächte schon keinen Krieg riskieren würden. Und wenn doch: Dann sollen sie es nur versuchen! Dann werden wir ihn gewinnen! Denn bis zum Atlantik marschieren wir spielend, und die Atombombe haben wir auch …! Jedenfalls haben die Russen damit gerechnet, dass die Amerikaner wegen Westberlin nicht schon wieder in einen Krieg gehen würden.

Womit sie aber nicht gerechnet haben – dass die den Mut haben werden, Berlin aus der Luft zu versorgen! Und dass sie zufälligerweise zwei Flugplätze in ihren Sektoren hatten. Nämlich Tempelhof in der Mitte der Stadt und Tegel im französischen Sektor. Sie konnten nicht ahnen, dass die dann – ebenfalls über Nacht – mit der Versorgung von zwei Millionen Berlinern beginnen würden. Das ist ja keine Kleinigkeit: zwei Millionen Menschen, die täglich essen und auch ihre Jobs behalten wollen und natürlich heizen und Elektrizität erzeugen müssen! Dass sich das aus der Luft bewältigen ließ, war ein logistisches Meisterwerk!

Und so sind dann die sogenannten „Rosinenbomber“ geflogen. Sie sind im Minutentakt gekommen. Nahezu ein mobiles Perpetuum! Das war für die ganze Welt erstaunlich. Natürlich auch für die Sowjets, die nicht gedacht hätten, dass die das durchhalten würden. Aber sie haben das fast ein Jahr lang durchgestanden! Bis dann die Russen nachgeben mussten, weil es weltpolitisch nicht mehr zu vertreten war. Jedenfalls war die Berlin-Blockade ein Riesenschock für die ganze Welt!

Und natürlich war dann auch die Frage: Was wird in Österreich sein? Da gibt es eine amerikanische Quelle, die wir für „Österreich II“ erschlossen haben, die besagt, dass die Russen das auch gleich in Österreich versucht hätten! Entweder wurde das von Moskau aus angeordnet, oder es war die Fleißarbeit einer untergeordneten Stelle. Jedenfalls haben sie einen Tag lang die amerikanischen Konvois von Enns nach Wien nicht durchgelassen. Da war natürlich Höchstalarm bei den Amerikanern!

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