Читать книгу 26 x 4 Drabbles - Ilka-Maria Hohe-Dorst - Страница 6

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C wie CINEMA


Singing in the Rain

Connie hat sich zwanzig Mal hintereinander Gene Kellys Tanznummer in „Singing in the Rain“ angesehen. Sie ist begeistert. „Wie herrlich, so verliebt zu sein, dass man den strömenden Regen genießt und durch die Pfützen tanzt!“

„Ich finde das ziemlich durchgeknallt,“ brummt Udo, „typisch Hollywood.“

„Typisch du! Früher warst du mal richtig romantisch.“

„Fang nicht wieder davon an, das nervt.“

Connie schmollt, und Udo lenkt ein: „Schon gut, Schatz. Schau mal, es regnet gerade so schön. Lass uns rausgehen und tanzen, das wird bestimmt romantisch.“

„Bist du verrückt? Da wird man doch pitschnass! Und was sollen die Nachbarn von uns denken?“

Planet der Affen

Julius war nicht gerade ein Film-Freak, aber Katrin zuliebe ließ er sich von ihr regelmäßig ins Kino schleppen. Es gab allerdings ein Problem: Julius konnte die Gesichter auf der Leinwand nicht auseinanderhalten. Deshalb bekam er von der Filmhandlung nicht viel mit, was Katrins Geduld auf eine harte Probe stellte, wenn sie nach dem Kinobesuch mit ihm über die Story diskutieren wollte.

„Wie hat dir der Film gefallen, Julius?“

„Ganz gut. War ziemlich was los. Eine Menge Affen.“

„Die Masken waren phantastisch, findest du nicht auch?“

„Stimmt, die sahen richtig echt aus, besonders die von dem großen nackten Affen im Lendenschurz.“

Die Brücken am Fluss

Doris kramt in ihrer Handtasche nach einem Taschentuch. Auf der Leinwand steht Clint Eastwood im strömenden Regen und wartete darauf, wie sich Meryl Streep entscheiden würde, für ihn oder ihren Ehemann. Doris schluchzt und lässt die Tränen laufen. Oliver drückt ihre Hand: „Beruhige dich, Schatz.“

Doch während der Szene, in der Meryl Streep die Hinterlassenschaft ihres verstorbenen Geliebten aus einem Paket hervorholt, beginnt Doris erneut zu wimmern. Als der Film zu Ende ist, heult sie immer noch.

„Sentimentales Weibsbild!“ schimpft Oliver. „Das ist doch nur ein Film!“

„Deswegen heule ich ja, du Schafskopf. Warum passiert mir nicht mal so etwas?“

Susi und Strolch

Sara war von Disneys Zeichentrickfilm angetan. „Ist sie nicht süß? Wenn ich ein Hund wäre, sähe ich gern wie die Susi aus: große Augen, niedliche Nase. Und der Strolch ist schier zum Liebhaben.“

„So ein Quatsch!“, hält Sven dagegen. „Die Susi ist ein gewöhnlicher Cockerspaniel, der aus der Mode ist, und dieser Strolch entstammt garantiert keiner Hundezucht, sondern ist ein Straßenköter mit Flöhen im Fell, der sich in die feine Gesellschaft mogelt. Sein Name passt ausgezeichnet zu ihm.“

„Wieder mal sehr charmant. Du kriegst wohl jede Phantasie kaputt.“

„Was hast du nur? Ich liebe dich doch wie du bist, Möpslein.“

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