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VORWORT.

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Die Jahre eilen. Und wie sie vorüberziehen, ist's mir, als würde der Lufthauch, den ihre rauschenden Fittiche mir zuwehen, immer kühler.

Mich fröstelt. Der feuchte Herbst, der kalte Winter senden mir, ganz nahe schon, ihre traurigen Grüße zu. Ich muss eilen, denn auch das Leben eilt.

Unter solchen Gedanken suchte ich die Briefe hervor, die ich an meine Mutter geschrieben, und will versuchen, sie für ein Buch der Pietät zu benützen, dessen Niederschrift ich mir in den schwersten Stunden meines Lebens angelobt habe.

Die Briefe stammen sämtlich aus den Tagen, in denen ich im Dienste unserer erhabenen Frau, der Kaiserin und Königin Elisabeth gestanden bin; ihnen sind diese Aufzeichnungen entnommen und geleiten sie treu bis an das Grab.

Ich weiß, dass meine Feder schwach ist, und habe dennoch das Gefühl, dass es gut war, diese Arbeit zu tun.

Der Glückliche, dem es dereinst vergönnt sein wird, die erhabene Gestalt unserer Herrscherin in der vollen Wahrheit ihrer strahlend poetischen Erscheinung für die Nachwelt zu verewigen, mag auch diese bescheidenen Aufzeichnungen zur Hand nehmen, er wird ihnen Züge entlehnen, ohne die ihr Bild nicht vollständig wäre, er wird da Offenbarungen finden, die aus der Tiefe ihrer gesegneten Seele emporgeschwebt sind. Mir ist es ein beglückendes Bewusstsein, auf solche Weise Mitarbeiterin jenes glücklichen Künstlers zu werden und bei einer würdigen Darstellung der Gestalt unserer Kaiserin durch meine schwärmerische Liebe für sie werktätig zu sein.

Szobräncz, 10. September 1909.

Irma Gräfin Sztáray.

Aus den letzten Jahren der Kaiserin Elisabeth

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