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»Mode ist nicht nur eine Frage der Kleidung, sie hat mit Ideen zu tun.«

Coco Chanel

Einstimmung

Kennen Sie auch dieses großartige Glücksgefühl, wenn Sie ein neues Kleidungsstück in einem Shop entdecken, hineinschlüpfen und sofort spüren, das ist es und kein anderes? Für die eine ist es ein Kleid, für die andere ist es ein schöner Pullover, für die dritte ist es eine Handtasche, in die sie sich beim ersten Anblick verliebt haben. Für mich sind es meistens ein Paar neue Schuhe, die mich glücklich machen.

Aber es müssen nicht immer neue Sachen sein. Auch altbewährte Schmuckstücke, Schuhe, Röcke, Kleider, Mäntel, Taschen sind kleine Glücksbringer, die unseren Alltag verschönern. Mode kann uns viele gute Gefühle und Glücksmomente schenken. Warum? Weil wir uns mit der richtigen Kleidung und dem richtigen Look attraktiv finden und uns freuen, wenn wir positiv von unserer Umwelt wahrgenommen werden. »Du siehst heute aber gut aus.« »Dein Kleid gefällt mir, super Farbe.« »Deine Schuhe finde ich toll, wo gibt’s die?« Wer fühlt sich bei diesen Worten nicht geschmeichelt und freut sich über die schönen Komplimente.

Wenn wir alle diese netten Worte zusammenzählen, kommt doch ein beachtliches Modeglück zusammen.

Mode ist für mich eine große Spielwiese, die unendlich viele Möglichkeiten bietet, sich kreativ auszutoben. Wo sonst kann man mit Farben, Mustern, Materialien experimentieren, verschiedene Stilrichtungen ausprobieren und ganz neue Looks für sich entdecken.

Erinnern Sie sich doch einmal an Ihre Kindheit. Haben Sie auch als Kind »verkleiden« gespielt und die Sachen Ihrer Mutter oder großen Schwester angezogen? Für mich war es das Schönste, auf unserem Dachboden herumzustöbern und all die Kleider auszuprobieren, die verstaubten Hüte aufzusetzen, die Stöckelschuhe anzuziehen – auch wenn sie viel zu groß waren. Diese kindliche Freude habe ich mir glücklicherweise bis heute erhalten können. Ich habe immer noch großen Spaß am Kleiden und Verkleiden – nicht nur mich selbst, sondern auch für diejenigen, die ich berate.


Spielen Sie doch mal wieder verkleiden!

Mein Weg in die Welt der Mode begann mit Modeljobs während meines Studiums. Ich hatte mich für ein Lehrerstudium mit den Fächern Geschichte und Sport an der Uni Hamburg eingeschrieben. Zu meinem großen Glück stellte mein Freund Ted Linow, der heute Inhaber einer der größten Modelagenturen Deutschlands ist, eine Modeltruppe für Modenschauen zusammen. Ich bekam die Chance bei seinen Modenschauen mitzulaufen. Eine aufregende Zeit begann für mich, denn seine Shows waren nicht nur in Deutschland, sondern auch international beliebt. Meine Jobs führten mich von Hamburg nach München, Berlin, Düsseldorf, Mailand, Paris, Venedig und sogar nach Dubai.

Nach meinem Examen ging ich nicht in den Schuldienst, sondern blieb in der Mode. Zunächst bekam ich einen Job in einer PR-Agentur, die Modefirmen als Kunden hatte. Danach wechselte ich in die Moderedaktion einer Fernsehzeitschrift. Jede Woche stellte ich die neuesten Modetrends vor, fotografiert an Schauspielern, Moderatoren, Sängern und anderen Künstlern.

Anfang der 90er bewarb ich mich in der Art-Direktion des Senders SAT 1 für den Bereich Moderatorenstyling, bekam den Job und entwickelte für die Sender einen neuen, modernen, farbenfrohen Modestil. Ich hatte meinen Traumjob gefunden und er begeistert mich bis heute. Meine Arbeit als Fernsehstylistin ist abwechslungsreich und mit viel Kreativität verbunden.


Mein Mode-Shooting in den 80ern in Venedig.

Beim Styling ist es wichtig, das Sendeformat zu berücksichtigen, denn davon hängt der Kleidungsstil ab. Für Unterhaltungssendungen können ganz andere Outfits ausgesucht werden als für Nachrichtensendungen, bei denen Seriosität gefordert ist. Wichtig ist, dass sich die Moderatoren in ihren Outfits wohl fühlen. Man merkt es sofort beim Anprobieren. Genauso wichtig ist die Passform. Die meisten Teile müssen geändert werden, damit sie richtig gut sitzen. Die Farben der Outfits müssen immer mit den Farben des Studios abgestimmt werden. Wenn ein Moderator vor einer blauen Deko moderiert, ist es ungünstig, auch ein blaues Outfit zu tragen. Er würde sich nicht richtig vor dem Hintergrund abheben. Auch die Wirkung der Kleidung im Fernsehen ist wichtig. Manche Outfits, die mit bloßem Auge super aussehen, wirken in der Kamera ganz anders. Muster wie z. B. kleine Streifen und Punkte fangen an zu flimmern, Farben wirken auf einmal zu grell oder zu dezent. Es ist notwendig, jedes Outfit in einer Kameraprobe zu testen.


Ein toller kreativer Job: Ich entwarf die Kostüme für die ARD-Show: »Stars in der Manege« mit Veronika Ferres (links) und Dagmar Berghoff (mitte).

Wie auch Sie Ihren persönlichen Look finden, möchte ich Ihnen auf den folgenden Seiten zeigen. Ich gebe Ihnen meine Tipps und Erfahrungen weiter, die ich im Laufe meiner Modekarriere gesammelt habe.

Schritt für Schritt gehen wir gemeinsam den Weg zu Ihrem persönlichen Mode-Glück!

Mode macht uns glücklich

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