Читать книгу Eine glückliche Au pair-Zeit in England - Ingeborg Schob - Страница 4
Kapitel 2 Der herzliche Empfang durch die ganze Familie
ОглавлениеGlücklich und pünktlich, mit dem Zug in Birmingham angekommen, wurde Esther von der gesamten Familie Dudenham vom Bahnhof abgeholt. Das war ein ganz herzlicher Empfang, mit dem sie nicht gerechnet hatte. Der Familienvater, Mr Dodenham, sprach gutes Deutsch, weil er in München Betriebswirtschaft studiert hatte, wie er erklärte. Das war ein Lichtblick für Esther. Sie hatte schon Angst gehabt, dass sie sich nicht verständigen könnte.
Endlich zu Hause angekommen, stand sie vor einer schönen Villa, Stil victorianisch und landhausartig. Esther durfte sich, kurz frisch machen und wurde mit einem gemeinsamen Essen willkommen geheißen. Es überraschte Esther sehr, so eine Lebenseinstellung zu erfahren. Sie bekam ein nettes Zimmer, welches direkt über der Küche lag. Es war an alles gedacht, was sie brauchen würde. Endlich war auch wieder ein Bad erreichbar! Sie war begeistert und hoffte, dass sie die Ansprüche der Familie auch erfüllen könne.
Die Hausfrau war eine ehemalige Lehrerin für Hauswirtschaft. Sie testete Esther natürlich im Anfang genau, wie sie arbeitete. Sie gab ihr aber bald zu verstehen, dass sie ihre Arbeit recht gut machte und zufrieden war.
Die Familie hatte zwei Söhne und eine Tochter. Die Söhne lebten während der Schulzeit auf Boarding - schools. Sie waren nur während der Ferien bei ihren Eltern. Zu Hause wurden sie sehr spartanisch erzogen. In ihrem Zimmer befanden sich nur zwei Betten aus weißem Metall und als Nachttische dienten hochgestellte schmale Apfelsinen Kisten, die einen Zwischenboden hatten; außerdem gab es eine Kleiderschrank und eine Kommode. Der Fußboden war grün gestrichener Beton. Da war nicht der geringste Komfort. Esther war darüber erstaunt. Der Raum lag eine Treppe höher als alle anderen Räume und schien früher einmal eine Bodenkammer gewesen zu sein. Auch die Fenster hatten eine andere Größe und Form, als die übrigen. Für die Jungen war es ein Paradies, weil sie dort fast alles machen durften, wozu sie Lust hatten.
Das kleine Mädchen, das jüngste Kind, hatte ein nettes Kinderzimmer. Esther konnte sich nicht so gut mit ihm anfreunden. Die Kleine hatte bereits eine hochnäsige Weise mit ihr zu reden, dass Esther nicht gerne direkt mit ihr zu tun haben mochte, aber man hätte gerade das wohl gern gesehen.
Das Spielzimmer musste so bleiben, wie die Kinder sich alles aufgebaut hatten. Das Spielzeug durfte zum Saubermachen niemals weggeräumt werden. Man musste sich Zeit nehmen. Es war nur erlaubt, die freien Stellen dazwischen reinigen. Das ersparte allen viel Unmut und die Kinder konnten ihre Ideen ohne Unterbrechung weiter verfolgen.
Nachmittags durften die Kinder mit ihrer Mutter fernsehen. Bis auf den Vater, saßen alle dabei. Man nahm Tee und mit Chester Cheese überbackenen Toast zu sich und gönnte sich etwas Entspannung.