Читать книгу Wolken, Wind und Islandpferde - Ингер Фриманссон - Страница 7

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Dieser Dienstag war kein guter Tag. Heli schaffte es, nach Hause zu radeln, ohne dass Liza es merkte, und sie schaffte es auch hinaus zum Stall. Aber irgendetwas stimmte nicht. Die Freude und die Harmonie waren gestört.

Gunni war auch nicht wie sonst. Sie war kurz angebunden und wirkte gestresst. Sie sagte, sie habe Kopfschmerzen.

Sie ritten in einer Gruppe zu fünft aus; Gunni auf Harpa, Tante Anneli auf Aurvakur, Heli auf Sterni und ein Vater mit seiner Tochter auf Somi und Krummi. Der Vater hieß Dan. Er war erst zwei Mal geritten und wollte noch nicht gern galoppieren. Deswegen hatte Gunni ihm den gutmütigen Krummi gegeben.

Ein Funke von Freude kehrte zurück, als sie zwischen die Bäume kamen. Und dann wurde es doch sehr schön. Aber es wurde rasch dunkel, der Ausritt war kürzer, und für eine Pause blieb keine Zeit.

Vielleicht war nun überhaupt Schluss mit den Ausritten. Daran war die Schule schuld. Wenn die Schule nicht wäre, könnte Heli vormittags herkommen, solange es noch hell war. Sie könnte direkt von zu Hause hinfahren und brauchte sich nicht vor Liza zu verstecken.

Eigentlich war die Schule ganz überflüssig. Heli würde sowieso niemals etwas anderes machen, als mit Pferden zu arbeiten. Und deshalb war Gunnis Stall die beste Schule.

Tante Anneli kam an Helis Seite geritten. „Was ist mit dir, Krümel?“, fragte sie freundlich.

„Alles in Ordung.“

„Du bist so still. Du hast doch keinen Ärger zu Hause?“

„Nein, nein.“

„Aha. Und die Schule, geht es gut in der Schule?“

„Wie immer.“

Gunni drehte sich um. Sie ritt an der Spitze, den schnellen, nervösen Harpa. „Wollen wir tölten?“, rief sie.

Sobald die Pferde das Wort hörten, zuckten sie zusammen, und dann begannen sie auf diese schnelle, fließende Weise zu laufen, wie es Islandpferde können. Aber nicht alle tölten. Manche wollen lieber traben, und dann macht es nicht so viel Spaß, im Sattel zu sitzen. Man hat dann leicht das Gefühl, als ob einem alle inneren Organe durchgeschüttelt würden. Und leicht traben kann auch nicht jeder.

Sterni ließ sich nicht so einfach zum Tölten bringen. Heli setzte sich tief in den Sattel und verkürzte die Zügel. Man musste sich vorstellen, dass man den Pferdekörper sanft verkürzte und zusammenzog, hatte Gunni gesagt. Dann sollte man dem Pferd Schenkeldruck geben. Sterni machte ein paar Töltschritte, fiel dann aber wieder in ihren ruckartigen Trab.

Nein, an diesem Tag klappte es nicht. Heli wusste es. Und als sie nach Hause radeln wollte, konnte sie ihren Fahrradschlüssel nicht finden. Sie musste das Rad hinter Gunnis Wirtschaftsgebäude abstellen. Tante Anneli brachte sie mit dem Auto nach Hause.

Wolken, Wind und Islandpferde

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