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Samstag, 14.3.

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Ich hätte nicht gedacht, dass Stühlestellen eine so anspruchsvolle Aufgabe ist! Pa hatte mich ja angeworben, um 10 Uhr sollte ich erscheinen. Ich machte mich auch tatsächlich pünktlich auf den Weg, aber dann waren ein paar Ampeln rot, und ich traf Andrea aus meiner Klasse und musste mit ihr über das Wetter reden. Aber um zehn nach zehn war ich da.

Da rannte bereits Frau Hasenberg wie ein aufgescheuchtes Huhn herum und sagte, sie vermisse diejenigen, die die Stühle stellen sollten.

Ich erklärte, ich gehöre dazu. Da sagte sie, ich solle loslegen.

Ich: „Wie denn?“

Sie: „Na, in Reihen.“

Ich: „Aha.“

Ich nahm also den ersten Stuhl und stellte ihn irgendwohin. Den zweiten daneben. Und so weiter.

Als ich ungefähr hundert Stühle gestellt hatte, kam Frau Hasenberg wieder angerast.

Sie: „Wie hast du denn die Stühle gestellt?“

Ich: „Na, in Reihen.“

Sie: „Aber wir brauchen sie ganz anders!“

Ich: „Wie denn?“

Sie: „Na, in Reihen quer dazu. In die andere Richtung eben.“

Ich: „Aha.“

Ich nahm also den ersten Stuhl und drehte ihn um. Den zweiten daneben. Und so weiter.

Irgendwann kam dann Frau Hasenberg wieder.

Ich: „Ist es richtig so?“

Sie: „Ja. Aber es sind zu viele Stühle.“

Ich: „Wie bitte?“

Na ja, das Ende vom Lied war, dass ich die Hälfte der Stühle wieder wegräumte, bis sie endlich zufrieden war.

Und dann kam Otfried, unser Küster. Der sah sich den Raum mit hochgezogenen Augenbrauen an und fragte dann, welcher Volltrottel die Stühle gestellt habe.

Frau Hasenberg erklärte mit fester Stimme: „Dieser junge Mann da.“

Worauf Otfried mir erklärte, nach Brandschutzrichtlinien müssten die Stühle auseinander und in die andere Richtung stehen.

Was ich Otfried erklärte, möchte ich hier nicht wiederholen. Aber ich glaube, dass ich nie wieder Stühle stellen darf. Hey, Gott, kannst du mir bitte eine andere Gabe zeigen?


Alfi, der Chaot

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