Читать книгу Die Erzengel - Isabelle von Fallois - Страница 7
Wie ich meinen Praxisraum manifestierte
ОглавлениеNachdem ich mich zur »EMF Balancing Technique®«-Ausbildung angemeldet hatte, teilten mir die Engel mit, dass es nun an der Zeit sei, einen Praxisraum in München zu suchen. Da ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht wieder vollkommen fit war, musste ich dringend eine Praxis finden, die höchstens zehn Gehminuten von der Wohnung entfernt war, sodass ich mich mittags hinlegen konnte.
Immer wieder hörte ich, dass dies vor allem in Haidhausen, meiner Wunschgegend, äußerst schwierig sei. Auch fehlte mir das nötige Kleingeld, da ich aufgrund meiner Leukämieerkrankung jahrelang nicht richtig arbeiten konnte. Alles denkbar schlechte Ausgangsvoraussetzungen. Ich wollte jedoch auf keinen Fall in irgendeinem heruntergekommenen Hinterhof zu arbeiten anfangen. Also bat ich Erzengel Ariel um Hilfe bei der Manifestation.
Am Tag meiner Abreise zu besagter Ausbildung ging ich in den »Esoterischen Buchladen«, da ich mir noch ein Buch für die Reise kaufen wollte. Eigentlich hatte ich gar nicht genügend Geld dabei; auch auf meiner Kreditkarte war nichts mehr zu holen, da ich alles für die Ausbildung gebraucht hatte. Dennoch blätterte ich durch so manches Buch. Aber irgendwie schien nicht das Richtige dabei zu sein.
Ich war gerade dabei, wieder zu gehen, da sprach mich die Inhaberin des Ladens an: »Ich habe hier ein Buch, das ich dringend lesen müsste, habe jedoch keine Zeit dazu. Ich dachte, da Sie so viel lesen, hätten Sie vielleicht Lust, es an meiner Stelle zu tun und mir anschließend davon zu berichten. Selbstverständlich müssen Sie das Buch nicht bezahlen. Sie bringen es mir einfach in zwei Wochen wieder vorbei. Was meinen Sie?«
Ich war sprachlos. Ich hatte kein Geld, ein Buch zu kaufen, und schon wurde mir eines kostenlos angeboten. Nachdem ich mich von meiner Überraschung erholt hatte, willigte ich ein, denn der Rückentext klang sehr interessant.
Auf dem Rückweg stellte ich mir plötzlich die Frage, was die Engel mir damit mitteilen wollten.
Wenn du von der Ausbildung zurückkommst und das Buch zurückbringst, fragst du Frau Feßler (die Inhaberin des Buchladens), ob sie eine Praxis kennt, in der du ab Januar 2005 arbeiten kannst.
Ich beschloss, mir diesen Rat zu Herzen zu nehmen.
Als ich schließlich nach knapp vierzehn Tagen wieder in München war, setzte ich mein Vorhaben in die Tat um.
»Ja«, sagte Frau Feßler, »eine Bekannte von mir ist gerade dabei, eine Praxis zu eröffnen. Es ist gut möglich, dass sie noch einen weiteren Raum zur Verfügung hat. Warten Sie, ich hole die Telefonnummer.«
Aufgeregt verließ ich mit der Nummer in der Tasche den Laden. Ich konnte es kaum erwarten, die Praxisinhaberin anzurufen.
Frau Kappl und ich waren uns am Telefon auf Anhieb sympathisch, und so vereinbarten wir einen Besichtigungstermin.
Als ich schließlich vor dem Jugendstilhaus stand, das exakt zehn Gehminuten von der Wohnung entfernt lag, war die Botschaft von Erzengel Ariel nicht zu übersehen: Über verschiedenen Fenstern prangten Löwenköpfe. Ich war mir fast sicher, dass dies der richtige Ort für meine Arbeit war, obwohl ich die Praxis noch nicht gesehen hatte.
Frau Kappl war mir im persönlichen Gespräch ebenso sympathisch wie bereits am Telefon, und die Praxisräume ließen keine Wünsche offen, sodass ich mir keine weitere Praxis mehr anschaute, obwohl Frau Kappl sich etwas Bedenkzeit ausbat. Ich vertraute auf mein Gefühl und das deutliche Zeichen von Ariel.
Nach etwa zwei Wochen meldete sich Frau Kappl und sagte mir zu. Ich war überglücklich. Jetzt galt es nur noch, Klienten zu manifestieren, da ich sonst keine Chance hatte, die Miete zu bezahlen.
Wieder bat ich Ariel um Hilfe. Und siehe da, drei Tage vor der Eröffnung meldeten sich die ersten Klienten. Meine Miete konnte ich von Anfang an immer mühelos bezahlen.
Ich bin mir sicher, dass mir Ariel den Mut verliehen hat, das Risiko einzugehen, eine schöne Praxis zu mieten, die ich eigentlich nicht bezahlen konnte. Nur weil ich ins Unbekannte gesprungen bin, ist das Netz unter meinen Füßen aufgetaucht. In einem heruntergekommenen Hinterhof hätte ich wahrscheinlich keine Klienten angezogen, die meine Arbeit zu schätzen gewusst hätten.