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Zukunftsmodell #1: Helena (20)

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Der Ansatz ist abgeschnitten: Ein Zopf, der auf dem Hinterkopf zu einem Kranz gewickelt liegt, hält die Stirn frei. Die blonden Locken wälzen sich seitlich über ein Kunstlammfell, das locker um die Schultern hängt und vom unteren Bildrand irgendwo am Oberarm abgeschnitten ist, bis sie vorne über die Brust fallen. Der Hals bleibt frei, doch schon das Dekolleté ist vom Haar bereits wieder vollständig verdeckt. Das Gesicht mit den weiten Augen und den beim Sprechen leicht zuckenden Brauen ruckelt ein wenig in der Bildmitte. Sobald sich die Überbelichtung durch die Bewegung der Kamera normalisiert, erkennt man hinter dem Kopf deutlich die Struktur der weißen Raufasertapete, links daneben einen Balken, bevor sich der andere Teil des Raums – jenseits des Winkels, in dem die junge Frau mit gedämpfter Stimme in die Kamera spricht – in der dunkelbraunen Auslegware samtig glänzend verliert. In der rechten unteren Bildecke schwebt der Namensschriftzug der Sendung, rechts oben das Logo des Kanals: ein einfaches Z. Um das Bild herum fließt das Weiß der schlicht gestalteten Basisseite des Senders, darunter der Name der Frau mit einer Altersangabe in Klammern.

„Wir sind jetzt auf 1900 m Höhe.“ Ihre Stirn runzelt sich, wenn sich die Lippen zu einem zweifelnden Ausdruck kräuseln und sie kurz nach rechts blickt: „Es ist schneekalt. Die anderen Mädels sind schon gelackt.“ Als die Kamera schwenkt, wird kurz am rechten Bildrand ihr linker Arm sichtbar: Sie hält die Kamera selbst. Nach einer ungefähren Bewegung sieht man zwei Frauen in Silberfolie aus einer anderen Ecke des Raumes erscheinen. Ihre Köpfe, Gesichter und Frisuren glänzen golden. Als sie in Richtung des Betrachters winken, sind ihre Arme ebenso golden. Schwenk zurück. „Sie freuen sich schon. Jaaa!“ Wieder Schwenk zurück. Die goldenen Frauen hüpfen in ihren Folien auf und ab. Schwenk auf die Frau, die die Kamera hält. Das Bild wackelt, das Gesicht der Frau ist in die linke Hälfte ihres Ausschnitts gerutscht. „Es ist ziemlich spät. Der restliche Lack ist noch nicht oben. Ein paar Mädels und ich müssen gerade noch warten.“ Sie spricht weiter, es bleibt jedoch unverständlich.

„Ein wenig Gold habe ich … [unverständlich.] Ansonsten: Jetzt geht es bestimmt gleich los. Ich bin schon so gespannt. Der Fotograf ist ganz toll drauf. Wir werden versuchen, eine tolle Aufnahme zu machen. Und ja, natürlich hoffe ich, dass ich gewinne.“

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