Читать книгу Der unerwünschte Zusammenhang von Sex und Liebe - J. D. Möckli - Страница 5

Kapitel 2:

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Hochkonzentriert sieht Darius auf seinen Bildschirm, auf dem das noch nicht ganz fertige Cover für ein neues Computerspiel zu sehen ist. Seit gut zehn Jahren arbeitet er nun schon bei der STM als Grafikdesigner. Es ist eine anspruchsvolle Arbeit, erwartet doch jeder Kunde die hundertprozentige Umsetzung seiner Wünsche. Das ist es auch, was die STM garantiert: termingerecht fertiggestellte und perfekte Ergebnisse.

Obwohl er sich wirklich auf die Arbeit konzentriert, wandern seine Gedanken immer wieder zurück zum Samstag… Steve. Mit einem leisen Seufzen gibt er schließlich auf und gönnt sich grinsend eine kleine Pause.

Er bereut bereits, dass er nicht nach Steves Nummer gefragt hat. Dieser verschwand irgendwann in der Nacht und Darius ist mit einem teuflischen Kater allein in seinem Bett aufgewacht. Sicher hätte so ein kleiner Morgenfick die ganze Sache deutlich angenehmer gestaltet …

Er ist so in seinen Erinnerungen an diese Nacht vertieft, dass er regelrecht aufschreckt, als die Tür aufgerissen wird und der Abteilungsleiter »Harper, mitkommen!« ruft.

Ein Stöhnen unterdrückend, steht Darius unter den mitleidigen Blicken seiner beiden Kollegen auf und folgt dem dicken Jones durch den weiß gestrichenen Flur zu dessen Büro. Dabei achtet er darauf, dass er ihm nicht zu nahe kommt, denn dessen Aftershave brennt geradezu in der Nase.

In dem durch die farblosen Möbel klinisch kalt wirkenden Büro setzt er sich auf den unbequemen Stuhl vor Jones’ Schreibtisch, während sich dieser in den ledernen Chefsessel sinken lässt.

Mit ernster Miene mustert Jones seinen Mitarbeiter, während er dessen Personalakte öffnet. »Harper, wie Sie sicherlich wissen, sind wir vor drei Monaten von Mitchell Industries aufgekauft worden. Da Sie ja bei der Vorstellungsversammlung unseres neuen CEOs gefehlt haben, haben Sie sicher auch nicht mitbekommen, dass dieser eine vorzeitige Mitarbeiterbeurteilung verlangt hat.« Jones grinst schmierig.

Dieses Verhalten lässt Darius lautlos vor sich hin murren. Natürlich hatte er bei der Versammlung gefehlt, war er doch zu dem Zeitpunkt in London, um dem Vorstand von Tesco die Plakate für die neue Werbekampagne vorzustellen. Aber offensichtlich ignoriert Jones diese Tatsache gekonnt. »Es ist mir bekannt, was der neue CEO gesagt und verlangt hat. Harold Carter hat mich netterweise über den Inhalt der Versammlung informiert«, erwidert er betont freundlich und verkneift sich jeglichen Kommentar zu den Aufgaben eines Abteilungsleiters, kann sich aber dennoch ein Räuspern nicht verkneifen, um seine Selbstbeherrschung wieder zu festigen.

Jones verzieht kurz abfällig die Lippen. »So, hat er das? Dann muss ich ja nichts mehr dazu sagen, Harper.« Er nimmt ein paar zusammengeheftete Blätter hoch und reicht sie Darius. »Das ist Ihre Beurteilung, Harper. Sie liegt schon bei Mitchell auf dem Schreibtisch. Wenn Sie also etwas dazu zu sagen haben, warten Sie gefälligst damit, bis die Jahresendgespräche stattfinden. Sie können jetzt wieder an Ihre Arbeit gehen.«

Ohne einen Blick auf die Blätter in seiner Hand zu werfen, steht Darius auf und verlässt das Büro. Er macht sich keine Gedanken wegen der Bewertung. Schließlich hat er, seit er vor zehn Jahren extra auf die Kanalinsel gekommen ist, um bei der STM zu arbeiten, immer gute bis sehr gute Bewertungen erhalten. Jones ist der vierte Abteilungsleiter, den er dabei erlebt, und auch mit dessen Vorgänger war er auf menschlicher Ebene nicht immer wirklich gut ausgekommen, dennoch hatte dieser ihn fair bewertet.

Erleichtert, dass er das penetrante Aftershave nicht länger ertragen muss, betritt er sein Büro. Wieder an seinem Schreibtisch wirft er dann doch einen Blick auf die Bewertung und erstarrt, als er dort die schlechteste Note vorfindet, die in der Firma vergeben werden kann. Mit zitternden Händen blättert er um und beginnt seine Leistungsziele für dieses Jahr und die Kommentare von Jones durchzulesen. Jedes einzelne Leistungsziel ist mit einem von drei Punkten bewertet worden und die Kommentare sind niederschmetternd. Darius presst die Kiefer so fest zusammen, dass es wehtut. In der Rubrik Werte und Verhalten gibt es auch nur die Mindestpunktzahl und als er unter Qualität liest, dass die Kunden seine Arbeit durchgehend bemängelt hätten, schlägt er mit der geballten Faust auf den Tisch.

Erschrocken drehen sich seine beiden Kollegen zu ihm um.

Vor Wut bebend liest Darius weiter, bis er zu dem Punkt Kommunikation kommt. »Dieser Mistkerl! Was soll die verdammte Scheiße? Ich und unfreundlich? Überheblich?«

Dann sackt er in sich zusammen. Schlagartig wird ihm klar, dass das nur das Vorspiel für eine Kündigung sein kann. Wie soll er denn auf dieser kleinen Insel einen neuen Job finden? Noch dazu einen so gut bezahlten? Er müsste zurück nach … ja, wohin eigentlich?

Er spürt eine Hand auf seiner Schulter und sieht hoch.

Harold lächelt ihn aufmunternd an. »Lass den Kopf nicht hängen. Du hattest immer super Bewertungen. Du bist der Beste hier in der Abteilung und gehst für die externen Präsentationen sogar zu den Kunden, obwohl das gar nicht deine Aufgabe wäre. Mitchell wird sicher auch die vorherigen Bewertungen lesen und erkennen, dass da etwas nicht stimmen kann. Er wird sicher mit dir reden wollen, bevor er dich rauswirft. Fall es überhaupt so weit kommen sollte.«

Darius sieht von Harold wieder auf seine Bewertung. »Was hat der Kerl nur gegen mich? Er ist seit einem knappen Jahr unser Abteilungsleiter und die letzte Bewertung von ihm war noch gut bis sehr gut! Und jetzt das!«, er schiebt die Papiere wütend von sich. Am liebsten würde er jetzt gleich nach Hause gehen oder noch besser, ins Uranus und sich gründlich abschießen.

Noch einmal drückt Harold tröstend Darius’ Schulter. »Jones ist einfach nur ein Arschloch und kann dich nicht leiden. Lass den Kopf nicht hängen. Mitchell scheint jedenfalls ganz okay zu sein. Immerhin hat er uns für nächstes Jahr die Einführung einer Personalvertretung versprochen und das will schon was heißen, wenn wir Angestellten eine Stimme bekommen.«

Harold zuliebe nickt Darius und zwingt sich zu einem Lächeln, das seine Augen aber nicht erreicht. Sein Blick gleitet zu Sebastian, der ihm aufmunternd zunickt. Der blonde Finley ist eher der ruhige Typ und nicht so leicht aus der Ruhe zu bringen.

Tief durchatmend schließt Darius die Augen, ehe er sich mühsam wieder auf das Cover konzentriert, der Kunde soll ja nicht unter seinen Problemen leiden müssen. Dennoch fällt sein Blick immer wieder auf die Leistungsbeurteilung und es juckt ihn regelrecht in den Fingern, Mitchell anzuschreiben und um einen Termin zu bitten. Aber wäre das nicht kontraproduktiv und würde wie ein Schuldeingeständnis wirken? Darius weiß nicht, was er machen soll und so packt er die Papiere in die oberste Schublade. Aus den Augen, aus dem Sinn!

***

Darius weiß nicht, wie er es geschafft hat, aber das Cover ist fertig, als er am Abend den Rechner runterfährt und seine Sachen zusammenpackt. Erleichtert, dass er jetzt endlich rauskommt, verlässt er das vierstöckige Firmengebäude und geht über die regennasse Straße zur Bushaltestelle, wo er sich mit geschlossenen Augen an den Pfosten des kleinen Unterstandes lehnt. Zum Glück hat es schon vor einer Weile aufgehört zu regnen und die Strahlen der Abendsonne brechen durch die Wolkendecke, sodass er diese auf seinem Gesicht genießen kann.

In Gedanken geht er zehn Jahre zurück, zu dem Tag, als er aus dem Flughafengebäude trat und ihm zum ersten Mal bewusst wurde, dass er nun hier auf Tonum, der westlichsten der Kanalinseln, leben und arbeiten würde. Mit einem schon beinahe bitteren Lächeln erinnert er sich an sein kleines WG-Zimmer, das er nur dank eines Freundes bekommen hatte. Die Wohnung lag zu seinem Glück beinahe im Zentrum der Hauptstadt Ninechurch und dazu auch noch nahe beim Busbahnhof.

Sollte seine Zeit hier auf der Insel nun wirklich enden? Jetzt, da er endlich so viel verdiente, dass er sich eine kleine Wohnung in der Stadt leisten konnte?

Erst als er den Bus hört, öffnet Darius die Augen und stößt sich von dem Pfosten ab, um sich deutlich sichtbar an den Straßenrand zu stellen. Wie so oft um diese Uhrzeit ist er der Einzige, der hier wartet, und es wäre nicht das erste Mal, dass der Bus einfach vorbeifährt, weil der Fahrer ihn übersieht.

Als er einsteigt, lächelt er den Fahrer freundlich an. »Guten Abend. Danke fürs Mitnehmen«, begrüßt er den alten Mann.

Der winkt lachend ab. »Ich mache nur meinen Job und wenn Sie sich nicht im Unterstand verstecken, dann kann ich Sie ja auch nicht übersehen.«

Die STM liegt am äußersten Stadtrand von Ninechurch. Es ist eine ziemlich lange Fahrt, die mit einem Auto deutlich kürzer wäre, aber er genießt diese Zeit der Ruhe und kann zudem noch die Aussicht auf den Narden genießen, auf dessen höchstem Punkt die Rundfestung Tonum über die Stadt und den Hafen wacht. Heute sieht die Festung im Licht der durchbrechenden Sonnenstrahlen besonders mystisch aus, weshalb er spontan sein Handy zückt und ein paar Fotos schießt, obwohl die Bilder nie die Magie der im abendlichen Sonnenlicht glitzernden Festung wiedergeben können.

Als der Bus schließlich an Darius’ Haltestelle anhält, steht die Sonne schon so tief am Himmel, dass sie von diesem Teil der Insel aus nicht mehr zu sehen ist. Am liebsten würde er jetzt direkt nach Hause und dann ins Uranus gehen, aber der Kühlschrank in seiner Küche ist so leer, dass die weißen Mäuse in den einzelnen Fächern Salsa tanzen könnten. Zum Glück liegt der nächste Tesco direkt auf dem Weg zu seiner Wohnung.

Durch die Regalreihen des kleinen Ladens schlendernd, überlegt Darius, ob er sich nicht eine oder sogar zwei Flaschen Scotch leisten sollte. Aber eigentlich macht es ihm keinen Spaß, sich alleine zu betrinken, weshalb er sich das Geld lieber für das Uranus aufspart. Mit dem vollen Einkaufskorb geht er an den Spirituosen vorbei direkt zur Kasse, wo ihn die schon ältere, aber sehr nette Kassiererin mit einem freundlichen Lächeln begrüßt und ihm sogar dabei hilft, die Lebensmittel auf die beiden Tüten zu verteilen.

Die überraschend schweren Plastiktüten durch die Gassen schleppend, nähert er sich langsam dem altehrwürdigen Gebäude, in dem in der zweiten Etage seine kleine Zweizimmerwohnung liegt, die sogar über einen winzigen Balkon verfügt, auf dem er schon in der ein oder anderen heißen Sommernacht mithilfe einer Luftmatratze geschlafen hat.

Als er das aus roten Backsteinen erbaute Haus erreicht hat, betritt er den mit grauen Steinplatten gefliesten Flur. Bevor er jedoch hoch in seine Wohnung geht, macht Darius noch einen kleinen Zwischenstopp bei den Briefkästen und holt die Post raus. Er sieht die vielen Briefe nur kurz durch, die meisten enthalten vermutlich Rechnungen, doch dann bleibt ihm das Herz für einen Moment stehen: ein Brief von der STM! Er zögert, überlegt, ob er den Brief gleich hier im Hausflur öffnen soll, dann reißt er den Umschlag mit zitternden Fingern kurzentschlossen auf und zerrt das Schreiben heraus. Erleichtert schließt er für eine Sekunde die Augen und atmet tief durch. – Es ist nur die monatliche Lohnabrechnung.

Mit noch immer deutlich schnellerem Herzschlag stopft er die Briefe in eine der Einkaufstüten und geht zur Treppe.

Gute vierzig Stufen später steht er vor seiner Wohnungstür und muss unwillkürlich schmunzeln, als er sie aufschließt und daran denkt, wie ungeschickt er sich angestellt hat, als er knutschend versuchte, das Schlüsselloch zu treffen.

Er bringt die Tüten in die Küche und schiebt eine Tiefkühlpizza in den Ofen. Dann zieht er die Schuhe aus und legt den Schlüsselbund auf den schmalen eichenholzfarbenen Schuhschrank, welcher im Flur direkt neben der Tür steht. Erst jetzt räumt er die Einkäufe weg und deckt den Tisch, denn darauf legt er Wert, auch wenn es heute nur ein Fertiggericht gibt.

Während er darauf wartet, dass sein Abendessen fertig wird, öffnet Darius die restlichen Briefe und stellt leise murrend fest, dass es wirklich nur Rechnungen sind. Er legt sie auf den Rechnungsstapel im Wohnzimmer und die Lohnabrechnung in den dafür vorgesehenen alten Schuhkarton, der gerade so in eine der Schubladen seiner Wohnwand passt, die er sich beim Einzug aus verschiedenen Ikea-Regalelementen selbst zusammengestellt hat. Erschöpft lässt er sich auf das teuerste Möbelstück seiner gesamten Wohnung sinken: das schwarze Ledersofa, dem er bei Natuzzi einfach nicht widerstehen konnte.

Erst als er das leise Ping des Backofentimers hört, steht er wieder auf und geht fürs Abendessen zurück in die Küche.

***

Frisch geduscht verlässt Darius um kurz nach zwanzig Uhr das Haus und macht sich auf den Weg zum Uranus. Zum Glück ist die Bar nur zwei Straßen von seiner Wohnung entfernt, sodass er schon nach ein paar Minuten das hellblau gestrichene Gebäude erreicht.

»Hi, Dave, ist schon was los?«, begrüßt er den großen Türsteher, der wie immer einen schwarzen Anzug trägt und mit ernster Miene die Straße überblickt.

»Hallo, Darius. Das ist ja ein seltener Anblick, dass du mal unter der Woche herkommst«, erwidert Dave erstaunt und öffnet die Tür.

»Ach, Stress in der Firma. Da brauche ich einfach einen Drink außer der Reihe. Du verstehst?« Darius grinst gespielt und betritt den Vorraum mit Garderobe und Kasse. Hinter dem Garderobentresen steht wie immer Kimberly, die von allen nur Kim genannt wird. Die Blondine ist die einzige weibliche Angestellte der Bar und verwaltet nicht nur die Jacken und Wertsachen, sondern auch die Bezahlkarten.

Er lächelt ihr gekünstelt zu und zieht seine Jacke aus, legt auch Handy, Schlüsselbund und Brieftasche auf den Tresen. »Hi, Kim. Pass bitte wieder mal auf meine Sachen auf«, sagte er ihr zuzwinkernd, was sie amüsiert den Kopf schütteln lässt, während sie die Wertsachen in einen Stoffbeutel legt, den sie zusammen mit der Jacke über einen Bügel hängt. »Hi, Darius«, begrüßt sie ihn, gibt ihm die Karte und den Chip für den Garderobenplatz. »Du weißt doch, dass ich immer gut auf deine Sachen aufpasse. Schließlich ist das mein Job und wo kämen wir hier denn hin, wenn ich den nicht richtig machen würde!«, entrüstet sie sich gespielt.

»Ja, ich weiß«, beschwichtigend zwinkert er ihr zu, was sie auflachen lässt. »Nun geh schon rein. Ich sehe dir doch an der Nasenspitze an, dass du nur so vergnügt tust.«

Ertappt zuckt Darius zusammen und steckt die Karte und den Chip in seine Hosentaschen, ehe er sich zur Doppeltür umwendet, die zur eigentlichen Bar führt. Von hier aus kann man über eine Treppe direkt nach oben auf die Galerie gelangen und dort nach draußen in die Raucherzone gehen, aber darauf hat Darius keine Lust. Er setzt sich lieber auf einen der freien Hocker an der Bar. »Hi, Brian, bekomme ich einen Scotch?«, fragt er mit ernstem Blick, was Brian eine Augenbraue heben lässt.

»Ist etwas passiert?«, will Brian besorgt wissen, als er ihm den Drink hinstellt.

»Ach, ich habe nur einen beschissenen Tag gehabt«, weicht Darius aus und trinkt sein Glas in einem Zug leer. »Gib mir bitte noch einen.« Er sieht sich neugierig in der Bar um. »Noch nicht viel los«, brummt er.

»Ja, aber das ist unter der Woche um diese Zeit normal. Nach neun ist mehr los.« Brian gießt Darius noch einen Scotch ein und beginnt die Zitronen in gleichmäßige Scheiben zu schneiden.

Schweigend nickt Darius nur und widmet sich seinem Drink. »Sag mal, hast du den Schnuckel im Armanianzug noch einmal gesehen?«, fragt Darius nach einer Weile möglichst desinteressiert und vermeidet es, Brian direkt anzusehen. »Und noch einen Scotch, bitte.«

Erstaunt hebt Brian den Blick. »Na, da hat es dich aber ganz schön erwischt. Du fragst mich doch sonst nie nach deinen Eroberungen«, scherzt er und senkt den Blick wieder auf die Zitronen. »Nein, ich habe ihn nicht mehr gesehen und auch vorher ist er mir noch nie aufgefallen«, antwortet er und legt das Messer beiseite, um Darius den Scotch einzuschenken.

»Diese Karten sind Fluch und Segen zugleich. Zwar können wir uns nicht mehr verrechnen, aber es gibt auch kein Trinkgeld mehr«, seufzt er, als er den Betrag auf die Bezahlkarte bucht.

Grinsend steckt Darius die Karte wieder ein. »Dafür haben die Langfinger hier keine Freude mehr, weil alle ihre Wertsachen an der Garderobe abgeben.«

Brian nickt. »Ja. Und seit der neue Besitzer hier alles renoviert und das Fotografierverbot eingeführt hat, kommen auch Gäste wie dein Schnuckel, die schon mal Champagner für dreihundert Pfund vernichten.«

Als Darius das hört, verschluckt er sich an seinem Scotch und hält sich hustend die Hand vor den Mund. »Dreihundert Pfund? Scheiße!«, keucht er und fragt sich, wie viel zum Teufel er und Steve am Samstag getrunken haben.

***

Es ist kurz nach Mitternacht, als Darius betrunken durch die Straßen nach Hause wankt. Zu seinem Verdruss hat sich nichts für die Nacht ergeben. Sicher, er hätte schon den ein oder anderen abschleppen können, aber diese Bubis waren es einfach nicht wert, sie stundenlang mühsam zu umwerben. Nur, um sie dann für eine Nacht abzuschleppen.

Genervt vor sich hin murmelnd, dass er doch tatsächlich mehrere Versuche gebraucht hat, um das Schlüsselloch seiner Wohnungstür zu treffen, zieht sich Darius schon im Flur aus und lässt die Kleider einfach auf den Boden fallen, bevor er nur noch in seinen Shorts ins Schlafzimmer wankt. Dort wartet sein Bett auf ihn und obwohl es so seltsam schwankt, als er sich quer auf die Matratze fallen lässt, ist er schon nach ein paar Minuten eingeschlafen.

Der unerwünschte Zusammenhang von Sex und Liebe

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