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Hund

Der Hund schaut ganz nett aus. Irgendetwas von einem

Terrier ist drin und er ist so mittelgroß. Mischling halt, weiß mit

schwarzen Flecken, sodass man ihn Sommer wie Winter

wenigstens gut erkennen kann, denke ich mir.

Stellen Sie sich das Bild auf dem Cover vor. Nun etwas älter,

etwas viel älter! Sie können natürlich auch links unten in die

Ecke schauen oder Sie strengen Ihre Fantasie an. Eigentlich

sieht er ja süß aus, aber das täuscht.

Glauben Sie mir.

Bei unserer ersten Begegnung hat er kurz gebellt und mit dem

Schwanz gewedelt. Er ließ sich daraufhin auch von mir

streicheln. Man sagte mir, das wäre ein gutes Zeichen. Es wäre

sogar äußerst ungewöhnlich, dass er sich nach ein paar

Sekunden schon streicheln lassen würde.

Unliebsame Menschen hätte er auch gerne mal zur Tür

begleitet. So nach dem Motto. Du möchtest sicherlich jetzt

gehen!

Ich weiß nicht, ob mich das so wirklich beruhigen sollte. Früher

ist er wohl aus dem Stand am Postboten vorbei geflogen. In

Kopfhöhe wohlgemerkt. Das geht heute nicht mehr.

Aber er bellt immer noch, wenn nennen wir es mal obskure

Menschen in seine oder unsere Nähe kommen. Und das ist

auch gut so!

Wir hatten ihn auch immer mit zum campen. Wir dachten, wenn

wir schon einen Wachhund haben? Naja, viel zu bewachen gab

es eigentlich nicht, denn wir hatten wenig Wertvolles dabei. Auf

der anderen Seite, man weiß ja nie.

Auf jeden Fall wurde die Bewachung zur Manie. Also 24

Stunden im Einsatz. Der geborene Camping Hund also. Sie

müssen wissen, er versteht sich nicht mit anderen Rüden. Wo

ist die größte Dichte an Hunden? An Rüden wohlmöglich?

Richtig auf einem Camping Platz.

Aber der Hund muss mit. Ansage meiner Frau! Ich glaube, er

war noch nie alleine.

Außer für ein paar Stunden, versteht sich.

Er hatte kürzlich Geburtstag und wurde 17.

Siebzehn? Selbst wenn ich das nur mal 6 rechne, ist er in

Menschenjahren?

Steinalt auf jeden Fall. Egal, er hüpft herum, wie ein junger

Gott.

Quatsch, er sieht und hört nichts mehr. Sie müssen schon

besser aufpassen. Er ist 17!

Kennen Sie einen Flipper? Er ist die Kugel, wenn er sich durch

das Haus bewegt.

Er dotzt überall an und bewegt sich so von A nach B. Der arme!

Wieder Quatsch. Ich bin der Arme.

Dem Hund geht es gut. Der überlebt mich noch. Bekommt er

doch alles was das Hundeherz begehrt. Einschließlich Globulin

und Arnika. Für diejenigen, die sich damit nicht so genau

auskennen, das sind homöopathische Mittel für Herz, Muskeln

und Knochen. Wenn sich der Hund mal vertreten hat, haben wir

damit erstaunliche Resultate erzielen können. Dann hatte er so

einen Husten und wir haben den Tipp Globulin bekommen. Und

in der Tat zwei Tage später war der Husten weg und wieder

einwandfreies Bellen zu vernehmen.

Ich frage immer, gibt es auch was für die Nacht für Hunde.

Nachts weniger müssen müssen für old Doggies?

Aber eines kann er wirklich gut. Bellen! Meine Frau sagt immer,

wenn er nicht mehr bellt, geht er ein. Soso. Ein guter

Wachhund also? Mitnichten, ich hatte doch gesagt, er sieht

und hört nichts mehr. Und er ist ein Sturkopf ohne Gleichen.

Selbst wenn man ihm helfen möchte, da er altersbedingt …

Er läuft lieber 30 Mal gegen etwas, als dass er sich am

Halsband führen lassen wollte. Dann streckt er alle Beine von

sich. Also lass ich ihn los und … Autsch!

Neulich war er abgerückt, dabei hatte ich doch die

Eingangsbereiche der Terrasse mit kleinen Törchen bestückt.

Extra fürs Hündchen, damit ihm nichts passiert auf seine alten

Tage. Jetzt ist er so alt geworden, da muss er nicht noch

überfahren werden.

Die Weibchen waren heiß und er war weg!

Hallo?

Einhundert und ein paar Zerquetschte und er ist immer noch …

Gut, dachte ich mir. So schwer kann das nicht sein, einen alten

weißen Hund auf einer grünen Wiese zu finden. Weit konnte er

nicht sein, hat er doch kaum noch die Wegesteuer. Also er

möchte schon noch Gassi gehen. Am liebsten sechs Mal am

Tag, wenn jemand zu Hause ist. Es geht halt alles

gemächlicher. Viel gemächlicher. Es hängt auch mittlerweile

sehr von seiner Tagesform ab.

Also ab nach draußen, Hund suchen. -

Nach dem im näheren Umkreis, also Radius so etwa 50 Meter

nichts von unserem Hund zu sehen war, haben wir uns

aufgeteilt. Jeder übernimmt eine Straße. Jeden haben wir

angesprochen, ob sie einen alten Hund gesehen hätten, der

vielleicht orientierungslos umher irrt?

Er hat wohl einen guten Tag.

Kein Hund zu finden! Selbst mit der ganzen Familie? Wie vom

Erdboden verschluckt, ihm wird doch nichts zugestoßen sein?

Und wissen Sie was extrem merkwürdig war?

Kein Bellen zu vernehmen.

Erst mal Entwarnung, bevor Sie sich jetzt vor Sorge quälen.

Er war im 1 Kilometer entfernten Dorf gesichtet worden. Auf der

anderen Seite, das kann unmöglich unser Hund sein. War er

doch zuletzt nicht bereit soweit zu laufen. Oft schon, am

liebsten 10 Mal am Tag. Außerdem liegt das überhaupt nicht

auf der sonst üblichen Strecke. Er zog auch nie in diese

Richtung. In seinem sturen Kopf gibt er meistes vor, wo

er laufen möchte.

Soweit soll er jetzt alleine … aber andererseits hier war er nicht,

es geht Berg runter. Fahren wir mal hin.

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