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Geburtsrecht

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Andrew Murray, ein produktiver südafrikanischer Autor und Pastor des frühen zwanzigsten Jahrhunderts, verfasste einst ein Buch mit dem Titel With Wings as Eagles („Mit Flügeln wie Adler“). Darin erklärte er:

Wie hat der Adler seine Flügel bekommen? Durch seine Geburt. Er wurde als Königsadler geboren. Er ist königlicher Abstammung … Wir alle werden mit Adlerflügeln geboren; wir haben eine göttliche Natur in uns; wir haben den Geist Jesu Christi in uns, der uns in den Himmel zieht.2

Unabhängig davon, ob du dich für einen Propheten hältst oder nicht, das ist es, was du bist. Du hast eine Verbindung um Himmel, die du täglich erneuern kannst. Du kannst den Himmel durch deine Worte und Taten auf die Erde bringen. Du bist berufen, höherzufliegen. Als ein ewiges Wesen bist du dazu berufen, im Himmel zu wohnen. Du – ja, du! – bist berufen worden, mit Adlerflügeln aufzusteigen, damit du den Himmel zu deinem kleinen Fleckchen Erde bringen kannst.

Der Prophet Jeremia erwähnte „Wenn du dein Nest hoch baust wie der Adler …“ (Jer 49,16). Obadja schrieb: „Wenn du dein Nest auch hoch bautest wie der Adler …“ (Obd 4). Es ist dein Geburtsrecht, auf den Höhen bei Gott zu wohnen. Deine Stellung ist bei ihm, also entscheide dich, sie zu besetzen! Er erhebt dich in die höchsten Höhen, also sei nicht töricht oder nachlässig oder rebellisch und verliere deine herrliche Stellung bei ihm.

„Seid still und erkennt, dass ich Gott bin!“, sagte der Psalmist (Ps 46,11 SLT). Man muss nicht angespannt sein, um Prophet zu sein. Du kannst dich auf wirklich natürliche Weise vom Natürlichen zum Geistlichen bewegen. Ein Adler wartet auf den perfekten Zeitpunkt, um in die Luftströmungen zu starten, damit er aufsteigen kann, ohne unnötig mit den Flügeln zu schlagen. Sei still und warte einfach auf diesen perfekten Moment, der zu seiner Zeit kommen wird. Adler fliegen nicht die ganze Zeit weit oben, und das solltest du auch nicht.

Die mächtigsten prophetischen Worte sind personenbezogen, nicht professionell. Jemandem auf freundliche und gütige Weise zu dienen, ist vielleicht der beste prophetische Dienst von allen, und du musst sicherlich nicht jedes Wort mit „So spricht der Herr“ unterstreichen. Fühle dich frei, deine Sprache zu ändern und sie weniger religiös und mehr normal, zugänglich zu halten. Dazu werde ich in den folgenden Kapiteln noch viel mehr zu sagen haben.

Lasst die Liebe euer Ziel sein (vgl. 1 Kor 14,1). Die Liebe ist der Kanal, der den Glauben transportiert. Du brauchst kein Besserwisser zu sein. Sei einfach ein aufrichtiger Mensch, der sich um die Menschen kümmert. Stelle Fragen und lerne die Menschen kennen. Lerne, in den Gaben des Geistes zu wirken, während du in der Frucht des Geistes wächst (Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut und Selbstbeherrschung – vgl. Gal 5,22-23).

Es ist ein Prozess. Wie ein Adler wusstest du bei deiner Geburt noch nicht, wie man aufsteigt oder jagt. Selbst wenn du eine gewisse Reife erlangt hast, wirst du immer noch neue Dinge lernen müssen. Vergiss nicht, dass du den besten Lehrer hast, den du haben kannst, und dass er versprochen hat, das Werk zu vollenden, das er in dir begonnen hat (vgl. Phil 1,6). Er wird dich auf dem ganzen Weg erneuern, ähnlich wie er die Federn eines sich mausernden Adlers erneuert.

Vergiss niemals dein Ziel – das Ziel eines jeden, der bei seinem Namen gerufen wird: Jesus zu verherrlichen. Nachdem Johannes in den himmlischen Thronsaal eingeladen wurde, schrieb er diese Worte auf: „… das Zeugnis Jesu ist der Geist der Weissagung“ (Offb 19,10). Nicht deine Flügelspannweite oder die Genauigkeit deines Auges ist das, was zählt, sondern dass du deine Adleraugen trainierst, dich auf Jesus selbst zu konzentrieren. Gibst du als ein Adler Gottes sein Zeugnis weiter?

Der Prophet

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