Читать книгу Und es gibt doch einen Weihnachtsmann - Jan Paul - Страница 4
2.Kapitel
Оглавление„Also gut“, sagte er schließlich und warf seiner Frau einen Blick zu, „während ich alle Koffer und Taschen ins Auto bringe, geht ihr bitte durch das Haus und schließt jedes Fenster, das noch offen sein sollte“. „Ich prüfe oben alle Fenster!“, rief Sabine. „Und ich unten!“, rief Peter und schon wollten sie das Schlafzimmer ihrer Eltern verlassen. „Stopp“, sagte ihre Mutter und hielt sie zurück. Die Zwei sahen sie überrascht an. „Wartet bitte einen Moment draußen vor der Tür, ich komme gleich nach“. „Klar machen wir“, sagte Sabine, zwinkerte ihr zu und zog ihren Bruder mit sich nach draußen. „Die haben sicher ein Geheimnis vor uns“, flüsterte Peter als Sabine die Tür hinter sich geschlossen hatte. „Das haben sie doch immer kurz vor Weihnachten“, flüsterte sie zurück. Dann legten sie ein Ohr an die Tür und lauschten. „Nichts zu machen“, wisperte Peter, „ich höre kein Wort“. Sabine nickte zustimmend, als sie plötzlich Schritte hörten und von der Tür wegsprangen. Die Tür öffnete sich. „Na, habt ihr wieder an der Tür gelauscht?“, fragte ihre Mutter. „Natürlich, nicht“, sagte Sabine. „Nö, haben wir nicht“, schüttelte Peter unschuldig den Kopf. „Und habt ihr was gehört?“ „Kein Wort“, sagte Peter, „ihr wart viel zu…“. „Blödmann“, zischte Sabine dazwischen, „wie kann man sich nur so reinlegen lassen“. „Kein Problem“, sagte ihre Mutter, „ich habe euch ja nicht verboten zu lauschen“. Doch Sabine wandte sich wütend um und rannte die Treppe hinauf. „Mädchen“, sagte Peter und verdrehte die Augen. „Na ja“, sagte seine Mutter, „dazu sage ich jetzt lieber nichts“. „Was meinst du Mama?“ „Nichts“, wiederholte sie, „lass uns lieber nachschauen ob hier unten alle Fenster zu sind“. „Null Problemo“, sagte Peter und hüpfte über den Flur geradewegs in die Küche. „Das Fenster ist zu und gesichert“, sagte er prüfend. „Ay – Ay“, sagte seine Mutter und tat so als würde sie es notieren. Dann schlich Peter weiter zum Badezimmer. „Wir müssen aufpassen“, flüsterte er und legte seinen Zeigefinger an den Mund. „Warum denn?“, flüsterte seine Mutter. „Vielleicht ist das Fenster noch offen und ein Indianer ist eingestiegen?“ Frau Meyer musste leise kichern als sie das hörte. „Leise Mama, sonst hört er uns“. „Aber was will denn ein Indianer in unserem Badezimmer?“, fragte sie leise. „Vielleicht muss er mal oder will einfach nur ein Bad nehmen“. Peter bückte sich und sah durchs Schlüsselloch. „Und, was siehst Du?“, wollte seine Mutter wissen. „Die gute oder die schlechte Nachricht zuerst?“, sagte er wieder im normalen Tonfall. Frau Meyer hob die Augenbrauen. „Die gute“, sagte sie. „Wir haben glück, es ist kein Indianer in unserem Badezimmer“. „Und die schlechte?“ „Das Fenster ist noch offen“. Herr Meyer, hatte in zwischen noch mal die Geschenke der Kinder aus seinem Koffer genommen. Seine Frau hatte natürlich wieder mal recht gehabt, die Geschenke würden nur kaputtgehen, wenn sie so in den Koffer gequetscht würden. Dann nahm er seinen Koffer und den seiner Frau, den er gerade soeben heben konnte und brachte sie zum Auto. „Frauen murmelte er, „warum müssen ihre Koffer immer so schwer sein.“ Draußen hatte es leicht zu schneien begonnen und Herr Meyer musste aufpassen das er nicht ausrutschte. Sein Wagen, hatte er schon vor dem Frühstück aus der Garage in die Einfahrt gefahren. Es war ein VW Combi und vollautomatisch. Herr Meyer drückte auf seinen Autoschlüssel und der Kofferraum ging wie von Geisterhand auf. Er liebte es, wenn es funktionierte, denn leider war es nicht immer so gewesen, doch daran wollte er nie wieder erinnert werden. „Hallo Papa!“, rief ihn seine Tochter von oben aus dem Fenster zu, „unsere Koffer sind noch hier!“ „Ja, ich weiß, ich hol sie gleich!“ „Ist doch super Papa, dass der Kofferraum wieder aufgeht oder!“, rief sie hinunter und schloss das Fenster. Das Gesicht ihres Vaters verfinsterte sich als er zu ihr hinaufsah. Doch seine Tochter war schon längst wieder verschwunden. „Ich will nie wieder etwas davon hören“, murmelte er und wandte sich seinem Koffer zu. Er war mittelschwer und Herr Meyer hatte kein Problem ihn ins Auto zu heben. Anders sah es bei dem Koffer seiner lieben Frau aus. Er packte ihn mit beiden Händen und hob ihn an. Fast hatte er es geschafft, als er ihn auch schon wieder absetzen musste. „Was ist denn nur los mit mir.“ Herr Meyer schüttelte den Kopf, „ich habe ihn doch eben noch bis zum Auto getragen.“ Mit starrem Blick sah er auf den Koffer hinab und schüttelte den Kopf. „Frauen“, murmelte er wieder, „beim nächsten Mal wird sie es mal schön selbst versuchen“. Doch Herr Meyer war bis jetzt noch nie dazu gekommen es ihr zusagen. „Hallo Herr Nachbar!“, rief ihn plötzlich jemand zu. Herr Meyer erkannte die Stimme sofort und verzog sein Gesicht, als hätte er in eine Zitrone gebissen. Es war der Bodybilder der schräg gegenüber wohnte und ständig Beweisen musste wie stark er war. Sein Name war Arnold Schlüter und er wollte jedem Helfen, der nicht so stark war wie er. Nur wusste es hinter her die ganze Nachbarschaft, weil er damit herumprahlte und angab. „Wollen Sie und ihre Familie etwa vereisen?“ Herr Meyer wusste, wie seine Frau über den Muskelprotz dachte, deshalb drehte er sich mit einem übertriebenen Lächeln zu ihm um. „Hallo Herr Schlüter, wie geht´s?“ Er hob die Hand zum Gruß. „Ja wir wollen dieses Jahr Weihnachten in den Bergen verbringen, haben Sie etwa was dagegen?“ „Aber doch nicht in Österreich oder?“ „Ja irgendwo da in der Nähe, wieso!“, rief Herr Meyer über die Straße. „Na so ein Zufall, wir auch!“ „Wunderbar!“, gab Herr Meyer fröhlich zurück, während seine Hand sich ganz fest um den Griff des Koffers seiner Frau presste. Jetzt verschwinde schon endlich, dachte Herr Meyer und grinste weiter zu ihm hinüber. „Und kommen Sie klar?“, fragte Herr Schlüter. „Aber sicher, warum fragen Sie!“ „Weil ich gesehen habe, dass Sie den Koffer nicht hochbekommen, ist wohl der ihrer Frau!“ Herr Schlüter musste lachen. Herr Meyer hasste es, wenn er Recht hatte. „Sehr freundlich von Ihnen, aber ich schaff das schon. Wir Männer sind doch stark und bis jetzt habe ich ihn immer noch hochbekommen. „Wirklich?“ Herr Meyer wusste ganz genau, was er damit meinte. „Das wäre das erste Mal!“, rief Herr Meyer, „dass ich den Koffer meiner Frau nicht hochbekommen würde!“ Sollte er doch da stehen bleiben, er würde es dem Angeber schon zeigen. Langsam spannte er seine Muskeln an, bückte sich zu dem Koffer, packte ihn mit beiden Händen, atmete tief ein und hob ihn an. Es kostete ihm all seine Kraft, doch er schaffte es und wuchtete ihn ins Auto. „Na was sagen Sie nun!“ Herr Meyer drehte sich um, aber sein Nachbar war schon wieder verschwunden. Sabine hatte alle Zimmer oben gecheckt und kam fröhlich die Treppe heruntergesprungen, als ihr Vater ins Haus kam. „Was soll denn der Lärm?“, sagte er missgelaunt und ging an ihr vorbei um die anderen Koffer von oben zu holen. „Papa, ist alles in Ordnung?“, fragte sie überrascht, denn selten hatte er etwas dagegen, wenn sie oder ihr Bruder durch das Haus sprangen. „Alles bestens!“ Herr Meyer wollte sich zusammenreißen und seine schlechte Laune nicht an ihr auslassen. Sabine sah ihn kurz nach und sprang dann weiter die Treppe herunter, wo sie auch schon auf ihre Mutter und ihren Bruder traf. „Ach übrigens“, sah sie ihn an, „Dein Fenster war noch offen“. „Beweis das“, sagte Peter, mit kämpferischer Miene. „Denn Du weißt ja, ohne Beweis rede kein Scheiß“. „Halt, was soll das?“, sagte seine Mutter und sah ihn enttäuscht an. „Aber Mama, sie kann doch nicht einfach was behaupten, was sie nicht beweisen kann“, verteidigte er sich. „Soll das etwa heißen, ich lüge?“ Sabine baute sich vor ihm auf. „Darauf antworte ich nicht“, sagte Peter. „Weil ich recht habe“. Sabine sah zu ihm hinunter. „Und außerdem haben Lügen kurze Beine“. „Ich wachse noch und dann spuck ich Dir auf den Kopf“. „Jetzt ist aber Schluss!“, sagte ihre Mutter und zog die Streithähne auseinander. „Und jetzt zieht euch eure Stiefel an wir wollen gleich los“. „Ja Mama“, sagten beide und wandten sich mit wütenden Blicken ab. „Also dann, wir können jetzt los!“, rief Herr Meyer von oben und kam langsam mit den Koffern der Kinder die Treppe hinunter. Frau Meyer ging ihm entgegen und blieb unten an der Treppe stehen. „Kann ich Dir helfen Schatz?“ „Heute kann mir keiner mehr helfen“, erwiderte er und ließ sich nicht anmerken wie schwer die Koffer waren. Doch Frau Meyer kannte ihre Kinder und wusste, wie voll sie vermutlich ihre Koffer gestopft hatten. Leider waren sie noch ohne Rollen und so musste Herr Meyer sie bis zum Auto schleppen. „Warte Schatz, ich mach Dir die Haustür auf“. „Sag mal Schatz“, ächzte er, „was haben die Kinder da ein gepackt?“ Doch seine Frau tat so als habe sie ihn nicht verstanden und öffnete die Haustür. „Was hast Du eben gesagt Schatz?“ „Schon gut, vergiss es“. Er versuchte sich ein Lächeln abzuringen was ihm aber nur halb gelang. Es waren nur noch 15 Meter bis zum Auto aber sie würden ihm alles abverlangen. „Mach die Tür nur zu“, sagte er mit einem breiten Grinsen als er aus der Tür heraustrat. Er hörte die Tür hinter sich ins Schloss fallen und setzte die Koffer, mit einem tiefen Seufzer, vor der Tür ab. „Also gut“, brummte er, „15 Meter, das schaffst Du.“ Er ging wie ein Gewichtheber in die Knie, griff die Koffer und hob sie an. Genau in diesem Moment trat wieder der Bodybilder aus dem Haus, verschränkte die Arme und sah zu ihm herüber. „Jetzt heißt es marschier oder stirb“, zischte Herr Meyer und marschierte die Treppe hinunter. Verbissen starrte er auf sein Auto und konzentrierte sich eisern auf sein Ziel. Die Hälfte hatte er geschafft, als ihm die Kraft verließ. Doch aufgeben war nicht drin, denn er wollte seinem Nachbarn nicht zeigen wie schwach er war. „Sie sind ja schon wieder am Schleppen Herr Meyer!“, rief ihm Herr Schlüter zu. „Haben Sie nichts Besseres zu tun, als andere beim Koffer schleppen zu zusehen!“, rief ihm Herr Meyer zu und quälte sich weiter zum Auto. „Nein, im Moment nicht!“, rief Herr Schlüter zurück. „Kotzbrocken“, murmelte Herr Meyer und musste nun, wenn er sich den Spot nicht aussetzen wollte, die Koffer bis zum Auto tragen. „Los du alter Sack, Du schaffst das“, trieb er sich weiter an. Unter den Druck, den er nun ausgesetzt war, schoss sein Adrenalin in die Höhe und er schaffte es bis zum Auto. Herr Meyer stieß ein erleichtertes Seufzen aus und drehte sich um. „Glauben Sie etwa, ich hätte schlappgemacht!“ Doch der Nachbar grinste nur breit und deutete mit einer Geste, dass er die Koffer jetzt noch ins Auto heben musste. Herr Meyer grinste zurück und nickte, auch wenn er wusste das er im Moment nicht in der Lage war sie anzuheben. Er blickte hinunter auf die Monster Koffer, zumindest kamen sie ihm so vor. Ach, hätte ich doch nur mehr Zeit im Fitnesscenter verbracht, dachte Herr er und bückte sich. „Halt Papa!“, riefen Sabine und Peter und kamen aus dem Haus gerannt. Ihr Vater sah ihnen entgegen und erhob sich wieder. „Was ist denn los?“ „Das sind unsere Koffer“, sagte Peter. „Und wir wollen sie allein ins Auto heben“, ergänzte Sabine. „Aber die sind doch viel zu schwer“, sagte ihr Vater. „Das wissen wir“, antwortete Sabine. „Und wir wissen auch“, rief Peter, der schon neben seinem Vater stand, „dass Du sie ganz allein ins Auto heben kannst so stark wie Du bist“. Die Kinder zwinkerten ihm zu. „Also gut“, sagte ihr Vater und zwinkerte zurück. Sofort bückten sich die beiden und versuchten den ersten Koffer anzuheben. „Ich glaube, das schaffen wir nicht allein“, sagte Sabine. „Papa, kannst Du uns bitte helfen?“, sagte Peter. „Selbstverständlich“, sagte ihr Vater laut und packte mit an. Gemeinsam war es für die Drei kein Problem die Koffer ins Auto zu heben. Sabine wandte sich unauffällig um und sah Herr Schlüter immer noch vor seiner Haustür stehen. „Hallo Herr Schlüter, wie geht´s!“, rief sie ihm zu. Doch Herr Schlüter nickte nur und brummte. „Wissen Sie an wen Sie mich erinnern!“, rief sie und überlegte kurz. „Da gab es doch mal so ein Muskelprotz“. „Ich weiß wen Du meinst!“, mischte sich Peter laut ein, „Poppei!“ „He, was soll das!“, beschwerte sich Herr Schlüter. „Können Sie ihren Kindern nicht verbitten so frech zu sein!“. Herr Meyer wandte sich langsam zu ihm um. „Was haben Sie denn, das war doch nur ein Kompliment!“. Herr Schlüter wollte wütend zurück brüllen, als hinter ihm die Tür aufging. „Was machst Du denn solange da draußen!“. Eine Frau mit Lockenwicklern und Nachthemd stand halb in der Tür. „Du wolltest doch den Müll rausbringen“. Frustriert drehte sich Herr Schlüter, unter dem Gelächter der Kinder um, und ging ins Haus zurück. „Ich glaube“, sagte Peter, „jetzt haben wir Herrn Schlüter mal wieder eine Rektion erteilt“. Seine Schwester kicherte. „Das heißt nicht Rektion, sondern Lektion“, verbesserte sie ihn. „Du bist echt 10 Mal klug“, sagte Peter. „Nein“, erwiderte Sabine und grinste, „nur neunmal klug“. Peter wusste sofort, dass er sich wieder falsch ausgedrückt hatte und wollte ihr irgendwas hässliches antworten. „Weißt Du was Du bist…“ „Ihr habt mir eben sehr geholfen“, mischte sich ihr Vater ein und schloss den Kofferraum. Sabine und Peter sahen ihn an. „Ja Kinder, das hätte eben echt peinlich für mich werden können, vielen Dank“. „Ach nicht der Rede wert“, sagte Sabine. „Haben wir gern getan“, sagte Peter. Ihr Vater lächelte. „Papa, weißt Du was?“, sagte Peter als sie gemeinsam zum Haus zurückgingen, „mit Muskeln allein kommt man auch nicht weit“. „Aber“, fügte Sabine flüsternd hinzu, „vielleicht solltest Du mal wieder ins Fitnesscenter gehen“. Ihr Vater blieb stehen und sah sie streng an. „Soll ich Dir mal etwas sagen?“, sagte er. Sabine seufzte verlegen. „Papa, ich wollte nicht…“ „Du hast recht, absolut recht, gleich nach den Feiertagen fange ich sofort damit an“, unterbrach er sie. „Ich kann Dich ja jeden Tag dran erinnern und dich trainieren “, schlug Peter vor. „Jetzt wollen wir mal nicht übertreiben“, lachte ihr Vater und schloss die Tür auf. Peter huschte als erstes ins Haus. „Mal langsam“, sagte sein Vater und schüttelte den Kopf. „Na, seid ihr fertig und habt nichts vergessen!“, rief ihnen Frau Meyer entgegen und wischte noch mal hier und dort Staub. „Ja Mama!“, riefen die Kinder. Herr Meyer legte die Schlüssel auf die Kommode und sah seine Frau einen Moment zu. „Was treibst Du denn da?“, fragte er. „Ich gieße die Blumen sieht man das nicht?“, erwiderte sie und wischte dabei zum 5 Mal über Klinke der Küchentür. „Das sehe ich“, sagte er, ging auf sie zu und nahm sie in den Arm. „Das war doch Deine Idee“, flüsterte er und gab ihr einen Kuss. „Ich glaube“, sagte Peter zu seiner Schwester, als sie die beiden belauschten, „er hat´s gemerkt das Mama uns geschickt hat“. „Was Du nicht sagst, Schlaumeier“. Kurz darauf verließ Familie Meyer ihr Haus und ging zum Auto. „Guckt mal“, sagte Peter, „Poppei bringt gerade den Müll raus“. „Hört auf“, zischte Frau Meyer und drängte die Kinder ins Auto zu steigen. Dann wandte sie sich mit ihrem Mann noch mal zu Herrn Schlüter um. „Wir wünschen Ihnen noch ein schönes Weihnachtsfest!“, rief sie. „Und einen guten Rutsch ins neue Jahr!“, ergänzte Herr Meyer. „Das wünschen wir ihnen auch!“, rief Frau Schlüter aus dem Fenster bevor ihr Mann noch antworten konnte. Keine 10 Minuten später befand sich Familie Meyer auf der Autobahn in Richtung Österreich und in bester Weihnachtsstimmung. „Wie ich es euch versprochen hatte“, sagte Herr Meyer mit stolzer Miene, „kein Stau auf der Autobahn“. „Prima, nicht wahr Kinder!“, sagte seine Frau mit lauter Stimme. „Ja, echt super!“, rief Sabine und tippte weiter auf ihr I-Phon. „Nur schade das es aufgehört hat zu schneien!“, rief Peter!“ „Das muss auch jetzt nicht sein, wenn wir Auto fahren“, sagte sein Vater. „Wann denn, wenn nicht zu Weihnachten“, gab Peter zurück. „Gutes Argument“, lobte ihn seine Mutter. „Aus Dir wird bestimmt mal ein guter Rechtsanwalt“. „Klar, ich werde der Beste auf der ganzen Welt“. Sabine gab ein räuspern von sich. „Was ist?“, fragte Peter. „Ach nichts“, sagte Sabine und tippte eine Nachricht für ihn ein. Peter hatte ebenfalls ein I-Phon, nur farblich sah es anders aus. Es surrte kurz und Peter sah auf sein Display, darauf stand: „Niemand wird der beste Rechtsanwalt der Welt, der noch an den…glaubt“. Peter wusste sehr wohl was seine Schwester mit Punkt, punkt, punkt meinte. Wenn sie Streit wollte, dachte Peter, dann konnte sie ihn kriegen. Jetzt tippte er ihr eine Nachricht und Sabine las: „Ich glaube an ihn, weil es ihn gibt“. Sabine schüttelte den Kopf und wollte ihm zurück simsen, doch ihr I-Phon streikte plötzlich. „Aber, du hast ihn noch nie gesehen“, sagte sie lauter als sie wollte, so sehr ärgerte sie sich über ihr I-Phon. Peter nahm sofort den Kampf auf. „Aber, das bedeutet noch lange nicht, dass es ihn nicht gibt“. „Sehr gut“, stimmte ihm seine Mutter zu. Sabine schnaufte vor Wut. „Mama“, sagte sie, „Du weißt doch ganz genau, dass es den alten Mann mit rausche Bart nicht gibt“.