Читать книгу Wilde Welt der Widerworte - Jan Schäfer - Страница 10

Engel in der Nacht

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Als die Sonne unterging,

bis der letzte Vogel schwieg …

Als die Nacht ihr Lied ansang,

bis finster Dunkelheit erklang …

Als das Licht im Mond ertrank

und wie ein Schiff im Sturm versank,

sah ich voraus ein Sternenlicht

wie es leuchtend durch die Wolken bricht.

Vielleicht warst Du schon aufgewacht?

Ich habe nie darüber nachgedacht …

Doch als das mit dem Stern geschah,

warst Du mir plötzlich ganz, ganz nah.

Ich fühlte nur, ich dachte nicht.

Mein Sinn verlor schnell an Gewicht,

bis ich mir die Augen rieb

und langsam Deinen Namen schrieb.

Mit dieser Nähe wohl vertraut,

habe ich mich ängstlich umgeschaut.

Ob Du es auch wirklich bist, oder eine Schattenlist.

Mein Herz schlug tief im Nachtgesang,

bis ich mich zur Ruhe zwang,

ganz leise Deinen Namen rief

und glücklich wie im Himmel schlief.

Die ganze Zeit schien festzustehen,

dass wir uns einmal wiedersehen.

Dein Bild ist dort tief eingebrannt,

wo vorher kalte Leere stand.

Im Eis der Zeit, von Furcht befreit,

halte ich mich gern für Dich bereit.

Denn Nacht und Nebelmond vergeht,

bis nur Dein Licht noch vor mir steht.

Wilde Welt der Widerworte

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