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Freimaurerei

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Still behauptete, seit 1861 Freimaurer gewesen zu sein: „Ich bin seit 40 Jahren Freimaurer.“193 Die Mitgliedschaft in dieser Vereinigung ermöglichte es ihm nach seinen Worten, ein guter Bürger zu sein. Als Freimaurer, so empfand er es, konnte er „allen Sekten und Individuen das Recht auf die Wahl einer eigenen religiösen, politischen oder wissenschaftlichen Organisation zugestehen“.194

Der britische Osteopath und Freimaurer Steve Sandler erklärt, das Wort Freimauer bezeichne freie und akzeptierte bzw. spekulative „Maurer“ im Unterschied zum Maurer als Handwerker im üblichen Sinn. Moderne bzw. spekulative Freimaurer arbeiten nicht mit Steinen. Sie benutzen den Vergleich mit dem tatsächlich mit Steinen, Mörtel und Werkzeug arbeitenden Maurer allegorisch, um auf moralische Themen Bezug zu nehmen. Der Maurer formt Steine, der Freimaurer formt mit den gleichen, im übertragenen Sinne genutzten Werkzeugen sich selbst.

Still gehörte im Rang eines Meisters der in Baldwin City befindlichen Palmyra-Loge Nr. 23 an. Als der Osteopath Dale J. Raynesford, ehemaliger Student am Kirksville College of Osteopathic Medicine, erfuhr, dass man Still sowohl aus der Kirche als auch aus der Loge ausgeschlossen habe, untersuchte er den Wahrheitsgehalt dieser Behauptung und fand heraus, dass Stills Mitgliedschaft tatsächlich am 10. August 1875 ausgesetzt worden war, weil er seine Beiträge nicht bezahlt hatte. Sie wurde am 4. Juni 1879 wieder in Kraft gesetzt und am 20. Januar 1886 erneut ausgesetzt. Allerdings gibt es laut Raynesford keinen Hinweis auf ein Verfahren, „das für einen Ausschluss aus der Loge jedoch erforderlich gewesen wäre“.195 In Kirksville gab es ebenfalls eine Loge, Nr. 105, gegründet am 26. Mai 1864.196 Stills Schwiegersohn George Andrew bestätigte, dass Still in einer Phase aus der Loge ausgeschlossen worden sei, in der sogar die Geistlichen darum beteten, „er möge sterben“.197 Wie schon oben, im Abschnitt „Freunde“, erwähnt, waren auch mindestens zwei von Stills guten Freunden, Dr. F. A. Grove und Charlie Chinn, Freimaurer.

Bei Stills Begräbnis leitete Richter Higbee, ehemaliger Großmeister der Freimauer in Missouri, die Zeremonie.198 In der Lokalzeitung stand seinerzeit: „Die Aufsicht über die Zeremonie, die der Gedenkfeier im Haus folgte, hatte die Bruderschaft der Freimaurer. Edward Higbee, State Grand Master of the F. and A. M. [der Freimaurer in Missouri, Anm. d. Übers.], veranstaltete eine beeindruckende Feier.“199 Ob es nun derselbe Edward Higbee war oder nicht: Jedenfalls gehörte ein E. H. Higbee neben William Smith, Fred Still, Herman Still und Grant Hildreth zur ersten Klasse von Graduierten an der ASO.200

Befragt zu der Wahrscheinlichkeit einer freimaurerischen Zeremonie an Stills Grab sagte der britische Osteopath Steve Sandler: „Hätte man Still jemals aus der Loge ausgeschlossen, wären ihm solche Privilegien nie zuteilgeworden. Freimaurer besitzen im Allgemeinen ein langes Gedächtnis. Falls seine Mitgliedschaft wegen nicht bezahlter Beiträge geruht hat, konnte sie doch jederzeit wieder in Kraft gesetzt werden, sobald die Rückstände beglichen waren. Wie die Dinge stehen hätte er jemand schon über lange Zeit sehr verärgern müssen, um ausgeschlossen zu werden.“201 Von Interesse für die vorliegende Studie sind die in Stills Schriften verstreuten Hinweise auf das Verwenden freimaurerischer Terminologie: „Um fest zu stehen, musst du den Aufbau deines Fundament genau beobachten. Sieh zu, dass die Oberfläche waagerecht ist, die Seiten im rechten Winkel stehen und benutze dein Lot entsprechend.“202 „Vermesse den ganzen menschlichen Körper.“203 „Ein Osteopath muss genau die Ecken finden, die vom Göttlichen Vermesser gesetzt worden sind.“204 „Der Osteopath besitzt einen rechten Winkel, ein Lot und eine Wasserwaage.“205

Sandler erklärte Stills allegorischen Gebrauch der freimaurerischen Terminologie anhand des folgenden Beipiels: „Wenn Still sagte: ‚Handele wie jemand, der vom rechten Winkel, dem Lot und der Wasserwaage der Vernunft geleitet wird, in dem Wissen, warum diese Wirkungen hervorgebracht worden sind‘, dann verwendet er ein direkt aus dem Freimaurer-Ritual ersten Grades entnommenes, auf die Arbeitswerkzeuge des eingetragenen Freimaurer-Lehrlings bezogenes Beispiel, in dem es heißt: ‚Der arbeitende Maurer benutzt den Messstab, um sein Werk zu messen. Der spekulative Maurer teilt den Messstab in drei Teile: ein Teil soll auf das Gebet verwendet werden, ein Teil auf Arbeit und Erholung, ein Teil auf die Hilfe für einen Freund oder Bruder in Not. Wobei dies nicht nachteilig für uns oder unsere Familien sein darf ‘. Genau das ist es, was Still getan hat.“206

Stills Faszienkonzepte

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