Читать книгу Ein kleines Buch über Gott - Janis Schmiemann - Страница 4
Prolog I: Das Thema des Buches
ОглавлениеDas was ich hier ansprechen möchte, beschäftigt sich hauptsächlich mit der Frage nach einer rationalen Betrachtung des Themas Glaube und Gott.
Ich will zeigen, dass die „Filterblase“, in der der „wissenschaftlich angehauchte Mainstream“ heutzutage steckt, die Wissenschaft, vorallem aber die Physik, stünde gegen Gott, dieser Mythos „Wissenschaft gegen Gott“, eigentlich garnicht existiert, und nur auf der unsachgemäßen Betrachtung des Themas beruht, und auf der Diskrepanz zwischen dem, was ein Mensch denken kann, und was in die Öffentlichkeit getragen wird. So gab es zum Beispiel viele Wissenschaftler, die gerade wegen z.B. der Physik, die sie betrachteten, an Gott glaubten, während im Mainstream eher der Gedanke herrscht, gerade solche Menschen seien anteilig weniger gläubig. Während man bei vielen Wissenschaftlern davon ausgeht, sie seien nicht gläubig gewesen, spielen da viele Störfaktoren mit rein, die die meisten Menschen nicht beachten. Unter anderem, dass ein Wissenschaftler ja vielleicht sagen könnte, er nehme Gott nicht an, aber immernoch darüber nachdenkt, oder gar seine Meinung mit der Zeit komplett ändert. Genauso wie seine Aussagen missverstanden werden können, und er eigentlich etwas anderes denkt, als die Öffentlichkeit es meint so zu verstehen, oder auf welchem aktuellen Stand seiner Meinung sie ist. Dazu zitiere ich einmal Werner Heisenberg, einer der Begründer der Quantenphysik, auf die ich in diesem Buch noch weiter eingehen werde:
„Der erste Trunk aus dem Becher der Naturwissenschaft macht atheistisch, aber auf dem Grunde des Bechers wartet Gott.“
Genau der angesprochene Verlauf wird hier von eben einem Physiker beschrieben. So kann ein Mensch erst meinen, seine Erkenntnisse stünden gegen Gott, jedoch auf Dauer erkennen, dass sie es garnicht tun, und sogar immer weiter zu ihm hinzeigen. Dieses Verhalten kann man mit dem sogenannten Dunning-Kruger-Effekt beschreiben, der immer mehr Anklang im Mainstream, im Bezug zu vielen Themen bekommt. Dieser beschreibt, wie ein Mensch, der in einem Thema nur wenig bewandert ist, ein sehr hohes Selbstbewusstsein in diesem besitzt, da er noch nicht weiß, was er alles nicht weiß. Fängt er dann an ein Thema zu überblicken, geht die eigene Selbsteinschätzung dann in den Keller, und sie kommt erst wieder auf dem Niveau des Unwissenden, wenn ein Mensch wirklich bewandert in einem Wissensbereich ist. Als aktuelles Beispiel kann man einmal den Corona-Virus nehmen. Zuerst denkt man, er sei nicht so gefährlich, weil er ja anteilig weniger Menschen tötet, die Sterberate liegt bei etwa 3,5%. Im Vergleich Ebola bringt rund jeden zweiten um, etwa 40%. Dazu gesagt die Zahlen variieren je nach Land, genauer Art des Virus usw., jedoch kann man ungefähr so als Beispiel rechnen. Jedoch stimmt es eben nicht, dass „der tödlichste Virus wirklich der tödlichste Virus ist“. Denn man muss den Kontext beachten. Denn während Ebola im Vergleich der beiden eindeutig der anteilig tödlichere Virus ist, wird dieser jedoch früh erkannt, Kranke können schneller isoliert werden und es kommt zu einem höheren Maß an Gegenmaßnahmen. Der Corona-Virus ist aber eben rein deswegen so gefährlich, weil er z.B. erst nach ca. 14 Tagen einen Krankheitsverlauf am Patienten deutlich zeigt, und er sehr leicht sich verbreitet. Man kann Menschen weniger schnell isolieren, und durch das Unterschätzen des Virus kommt es zu weniger Gegenmaßnahmen. Womit ich die relativ gesehenen Maßnahmen meine, die ein betroffenes Gebiet durchsetzt, und nicht die absoluten. Würde etwa in Deutschland eine solch hohe Verbreitung des Ebola-Virus da sein, wie aktuell (Stand August 2020), würden die Vorkehrungen deutlich größer ausfallen, selbst wenn sie jetzt schon vielen Menschen stören.
So sieht also Corona erst ungefährlich aus, wird dann immer Erkenntnisverlauf immer gefährlicher, und am Ende, wenn man wirklich einen Überblick hat, der sehr weit über dem was ich gerade hier alles angesprochen habe, hinausgeht, wo z.B. auch das Verhalten der Menschen mit reinspielt, ihn zu unterschätzen, wird es immer schwerer wirklich zu behaupten, man würde alles verstehen. Ein Laie wird schnell unbedachte Äußerungen machen, jemand der anfängt zu lernen, wird schnell überwältigt sein, und erst am Ende wird wieder eine gewisse Sicherheit erlangt in dem Thema. Wobei man vorallem bei Corona jedoch auch sieht, wie sehr solche Dinge immernoch falsch eingeschätzt werden können, da ein Überblick über etwas, was das Ökosystem der ganzen Welt umfasst, immernoch schwer greifbar ist. Andere Themen wie z.B. das Können eines Arztes oder die Expertise eines Informatikers, sind da noch einfacher wirklich begreifbar zu machen, als etwas abstraktes wie ein Virus, der so viele Störfaktoren hat, die nicht direkt mit ihm zusammenfallen, wie etwa, dass die Menschen den Virus unterschätzen und er dadurch noch gefährlicher wird, was erstmal nichts mit dem Virus an sich zu tun hat.
Ich möchte sie also allgemein einmal darauf aufmerksam machen, dass das Thema der Beziehung von Gott und dem Prinzip der sachlichen und rationalen Betrachtung, aber auch der Wiederholbarkeit von Experimenten, was man als „die Wissenschaft“ heute betrachtet, komplex ist, und sie als jemand der im allgemeinen Mainstream eher wenig gläubig ist, eher kaum wirklichen Bezug zum Thema haben, und von dem meisten wirklich wichtigen entweder noch nie gehört haben, oder nicht in der Lage sind, dies wirklich vernünftig einzuordnen, was nicht persönlich gemeint ist.
Es wird im Verlauf von dem Versuch meinerseits, sie vom Glauben an Gott zu überzeugen, oft zu Situationen kommen, wo sie denken es verstanden zu haben, obwohl sie nur dem Dunning-Kruger-Effekt unterlegen sind. Ich habe es in Diskussionen oft erlebt, wie Menschen etwas als Gegenargument heranzogen, was einfach nicht zuende gedacht ist. Sie werden diesem Effekt weniger unterlegen, wenn sie sich dessen einmal bewusst machen, und sich offen auf das Thema einlassen. Ich werde hier viele wissenschaftliche Dinge ansprechen. Physik, aber auch allgemeine Logik, Psychologie - wie schon hier angesprochen -, aber auch Informatik, Astronomie und andere Themen. Es wird also sehr breit um eine Vielzahl Themen gehen, und am Ende des Buches werde ich bei weitem nicht all mein Wissen es den einzelnen Bereichen dargestellt haben.
Als jemand, der sich eingehend mit allem beschäftigt hat, was er nur ansatzweise mit dem Thema Gott in Verbindung bringen konnte, und sich jahrelang auch der Suche nach Gegenargumenten und andersartigen Interpretationen beschäft hat, kann ich nur sagen, dass ich mit meinem Wissen mit Recht behaupten kann, dass ich ziemlich sicher bin, dass Gott existiert, und ich ihnen versprechen kann, wenn sie all mein Wissen hätten, sie genauso denken würden. Das, oder das Problem liegt nicht beim Wissen und der Erkenntnis, sondern bei ihnen. Auch wenn sie sich dann genauer bewusst wären, wie die ganzen Komplexe die ein Mensch haben kann, genau funktionieren, und es eher an etwas anderem scheitern wird, als sie zunächst jetzt annehmen werden. Wobei ich das alles nicht beschreibe, um jemanden zu diffamieren, sondern um es ihm leichter zu machen, eine bestimmte Meinung ohne Störfaktoren anzunehmen und sich aktiv für sie zu entscheiden. Was eine Eigenart ist, die damit einhergeht, dass Menschen bestimmte Themen eben nicht komplett überblicken. Wenn ich etwa mich auf meine eigene Intelligenz beziehe, dann fühlen sich viele Menschen direkt angegriffen. Wenn ich aber eine Art „Auflösungscode“ angebe, und etwa beschreibe, wie sie mich, wäre ich etwa Politiker, wählen sollten, damit ich für sie im Führungssystem streiten kann, und ihnen meine Intelligenz zugutekommt, während so oder so andere „oben sind“, die weniger bedacht um das Wohl der Menschen sind, dann fangen sie an zu verstehen, wieso Intelligenz weder eine Gefahr darstellt, noch ein wirklicher Vorteil ist. Denn wäre ich z.B. intelligent und ein Politiker, würde auf meinem Gewissen liegen, welche Möglichkeiten ich habe, die ich ausnutzen muss, und ich wäre dann der, der sich mit denen „da oben“ herumstreiten müsste. Ich wäre zwar an einem anderen Platz aufgehoben, aber dennoch würde ich dort vom Prinzip her das Gleiche tun. Mein Können zum Wohl der Menschheit einsetzen. Wer Gold besitzt, hat sich damit herumzuschlagen, es zu beschützen. Reichtum macht nicht zwingend glücklich, ob materiell, oder informell.