Читать книгу Das scheue Reh im Wald - Janusz Monero - Страница 5
Exposition
ОглавлениеIch bin ein einfacher Bürger des deutschen Volkes, weder bekannt noch berühmt und strebe nicht danach, das eine oder andere zu werden. Trotzdem drängt es mich, das eine beherrschende Thema meines Lebens in die Öffentlichkeit zu tragen, so dass viele davon erfahren sollen, ohne mich zu kennen oder kennen zu lernen. Dass ich der Herr X aus der Stadt Y bin, ist dabei unwichtig, aber das Unglaubliche und Unfassbare, das ich erlebt und erfahren habe, und meine Gedanken und Schlüsse, die daraus folgten, sind umso wichtiger; sie sind existenziell. Ich konnte das nicht länger für mich behalten.
In meinem Fall ist das beherrschende Thema meines Lebens der Kontakt mit dem Übernatürlichen und dem Übersinnlichen. Oder anders ausgedrückt: das Paranormale in meinem Leben.
Mein Leben besteht aus 2 Phasen. Die Phase 1 beginnt mit meiner Geburt in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts, und endet am Freitag, den 22. August 1997 um etwa 14 Uhr 30. Die Phase 2 umfasst die restliche Zeit bis heute. Das Paranormale war und ist immer präsent in meinem Leben, doch in Phase 1 war mir das nicht wirklich bewusst bzw. erkannte ich es nicht. Das änderte sich in Phase 2, als das Paranormale gezielt auf mich zukam. Ich möchte dazu die beiden Phasen mit 2 Szenen bildhaft charakterisieren:
In der 1. Szene stehe ich auf einer Lichtung in einem Wald. Der Himmel ist bedeckt und die Vögel zwitschern sehr aufgeregt. Ich schaue aufmerksam in den Wald hinein und denke „da ist doch etwas“, ohne genau zu wissen, was es ist. Irgendwo im Wald steht unbeweglich ein „scheues Reh“, das meine Augen zwar sehen, ich aber nicht erkenne, weil es so gut mit dem Wald eins werden kann.
In der 2. Szene kommt plötzlich ein prächtiger Hirsch mit großem Geweih aus dem Wald und tritt auf die Lichtung. Er bleibt nicht stehen, sondern kommt ruhig, aber zügig auf mich zu. Ich erschrecke und werde nervös, weil ich nicht verstehen und glauben kann, dass ein wilder Hirsch auf mich, einen Menschen zukommt.
„Wie kann das nur sein?“, denke ich. Ich werde immer unruhiger. Mein Herz pocht und schlägt schneller. Obwohl ich den inneren Drang verspüre wegzulaufen, rühre ich mich nicht von der Stelle. Die Neugier ist stärker.
Als der Hirsch nur eine Armlänge von mir entfernt ist, bleibt er stehen. Zunächst schaut er mich gleichmütig an, doch dann beginnt er zu grinsen, was mich erneut erschrecken lässt. Schließlich spricht er zu mir in meiner Sprache, wie ein Mensch. Er begrüßt mich mit meinem Namen und behauptet, dass er mich ganz genau kennen würde. Er habe mich schon mein ganzes Leben lang beobachtet und begleitet. Jetzt wäre es an der Zeit, mir zu zeigen, wer er wirklich sei.
Bei den Worten des Hirsches läuft es mir kalt den Rücken herunter.
Das Paranormale ist nicht nur mein Lebensbegleiter, sondern es begleitet jeden Menschen auf der Erde. Man hört, sieht, schmeckt, riecht oder fühlt es nicht, aber trotzdem ist es ständig da. Die Ergebnisse, die Werke des Paranormalen kann jeder sehen. Unser Universum ist durchsetzt vom Paranormalen. Es ist die treibende Kraft.
Wenn ich so vom Paranormalen spreche, könnte man sehr schnell auf den Gedanken kommen, dass ich mit dem Paranormalen Gott und sein Handeln meine. Dieser Gedanke ist richtig und ich will es noch schärfer fassen: Gott und sein Handeln sind das Paranormale oder das Paranormale ist Gott und sein Handeln. Und trotzdem ist dies nur die halbe, die unvollständige Wahrheit, wie später noch deutlich werden wird.
Im Kern sind all diejenigen auf dem richtigen Pfad, die an einen Gott glauben. Aber wenn man sich die Schichten um den Kern herum anschaut, quasi die Details, die genaue Ausgestaltung, dann passt so Einiges nicht in die „heile Welt“ der Gläubigen, in das Bild, was sie von Gott und dem Drumherum haben.
Was hierzu lesen ist, kann erstaunen, erschrecken, schockieren, verärgern oder auch wütend machen. Je nachdem welche Einstellung Sie haben und was Sie für ein Typ sind. Es wird zuweilen sehr ungemütlich für Sie. Viele werden das Gelesene (stark) anzweifeln, ja aus einer Abwehrhaltung heraus verneinen, als unwahr oder als Gehirngespinst bezeichnen. Das ist menschlich. Aber wie heißt es so schön: Das Leben ist kein Wunschkonzert, kein Ponyhof.
Die Wahrheit ist oft sehr unbequem und wir tun uns schwer mit ihr. Aber eine Wahrheit wird nicht deshalb irgendwann verschwinden, nur weil wir sie nicht wahrhaben wollen und deshalb ignorieren oder totschweigen. Der Wahrheit ist es egal, was man von ihr hält. Sie wird weiter existieren, ganzgleich was wir tun. Sie wird immer noch da sein, wenn wir schon lange nicht mehr sind.
Dem „Hardcore“-Atheisten oder -Agnostiker wird das, was er hier lesen wird, sowieso alles „Latte“ sein. Ihm wird es wie eine weitere „Fantasterei“ vorkommen.
Und was ist mit allen anderen, den Zweiflern, den Unschlüssigen, die nicht in die obigen Kategorien fallen?
Vielleicht werden sie sich eines Tages, inspiriert durch meine Geschichte, endgültig entscheiden. Und vielleicht werden sie wie ich erkennen, dass das Unglaubliche, das Unfassbare nur einen Wurf weit entfernt ist. Und wenn eines Tages die Beweislage erdrückend wird, wie auch immer das geschehen wird und aussehen mag, dann…
Ich überlasse es Ihnen, einmal darüber nachzudenken, was es für Sie und für uns alle bedeuten könnte.