Читать книгу Zur Sklavin erzogen | Erotischer SM-Roman - Jasmine Sanders - Страница 4
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Was sollte sie anziehen? Laura stand unschlüssig vor ihrem Kleiderschrank, hatte sich bereits dreimal umgezogen und konnte sich immer noch nicht entscheiden. Ihr Stil war sportlich, das passte wohl nicht. Aber im eleganten Abendkleid wollte sie auch nicht auftreten, das wäre wohl etwas zu viel. Ach was, sie würde ja noch keinen Kunden treffen und darum so gehen, wie sie nun einmal war. Die Kleidung war bestimmt ein eigener Punkt, den es zu besprechen galt. Also marschierte sie in Jeans und fescher Bluse los.
Es dauerte etwas, bis sie den Eingang zum Studio von Madame Dana fand, er lag sehr versteckt in einem Innenhof. Beinahe wäre sie zu spät gekommen, aber so läutete Laura pünktlich und ihr wurde sofort geöffnet.
Sie betrat einen mondänen Empfangsraum, der eine sehr gepflegte Atmosphäre ausstrahlte. Da stand eine Chesterfield-Garnitur, es roch nach Zigarrenrauch. Hinter einem Bartresen stand ein engelsgleiches Wesen in einem zarten, schwarzen Spitzenkleid und lächelte ihr freundlich zu.
»Du musst Laura sein, nicht wahr? Sehr schön! Madame Dana legt größten Wert auf Pünktlichkeit. Bitte folge mir.«
Laura lächelte unsicher zurück und ging hinter der jungen Frau her, die sie zu einer mit Leder beschlagenen Türe führte. Die Frau drückte auf eine Klingel und die Türe öffnete sich mit einem Summton. Ehe sie wusste, wie ihr geschah, wurde Laura in den Raum geschoben und die Türe schloss sich hinter ihr. An einem Tisch saß eine ältere Frau, die schon im Sitzen groß wirkte. Sie hatte eine aufrechte Haltung und etwas Unnahbares. Eben zündete sie sich eine Zigarette an.
»Du bist also Laura?«
»Ja.«
»Damit das von Anfang an klar ist, Laura, du hast mich mit Sie und Madame anzusprechen.«
Laura schluckte, dann brachte sie ein leises: »Ja, Madame« heraus.
»Bist du nervös?«
»Ja, Madame.«
»Schon mal für Geld mit einem Mann zusammen gewesen?«
»Nein, Madame.«
»Verstehe. Du bist hübsch, das ist gut. Warum möchtest du es tun?«
»Weil … also, ich habe schon immer so Fantasien …«
»Konkreter bitte.«
»Devote Fantasien, Madame. Und zu Hause kann ich das nicht ausleben.«
»Du bist verheiratet?«
»Ja, Madame.«
»Also, keine bleibenden Spuren, nehme ich an.«
»Wie meinen Sie das, Madame?«
»Es sollen auf deinem Körper nach einer Session keine Spuren zu sehen sein.«
Laura nickte.
»Bevorzugst du irgendwelche Praktiken?«
»Nein, Madame, ich habe noch nie … also, in dieser Art Sex gehabt.«
»Anfängerin, sehr schön. Ich würde dich ausbilden, das kostet dich nichts. Dabei können wir ausloten, was du magst und aushältst. Nicht alle dominanten Männer stehen auf Peitschen, keine Sorge. Würdest du es auch mit einer Frau treiben?«
Jetzt wurde Laura unsicher: »Ich weiß nicht, habe ich auch noch nie ausprobiert.«
»Aber könntest du es dir vorstellen?«
»Ja, Madame.«
»Sehr gut. Du hast also keine konkreten Vorstellungen, willst aber die Ausbildung machen?«
»Also, ja, ich glaube schon.«
»Glauben ist zu wenig, du musst es wollen. Denn ich werde nicht Zeit in dich investieren, wenn du dann doch nicht willst. Verstehst du das?«
»Ja, Madame.«
»Wenn ich dich ausbilde, passe ich auch auf dich auf und bin immer in der Nähe, wenn du einen Kunden hast. Das hier ist kein billiger Laden, klar? Wenn du so weit bist, kannst du dir deine Kunden auch aussuchen. Wenn einer betrunken ist, kommt er nicht hier rein. Aber manche Herren haben ganz spezielle Wünsche und wir müssen feststellen, welche du erfüllen willst und kannst.«
»Ja, Madame.«
»Wenn du so weit bist, dass du mir Geld einbringst, bekomme ich 40 % und du 60 %. Ist dir das recht?«
»Ja, Madame.«
»Dann schlage ich vor, dass du jetzt mit mir mitkommst und wir eine Probesession machen. Danach sagst du mir, ob du es machst oder nicht.«
Ohne auf Lauras Antwort zu warten, stand Madame Dana auf und öffnete eine Türe hinter dem Tisch. Das Erste, was Laura sah, war ein Strafbock. Sofort fuhr ein Blitz in ihre Möse.
»Zeih dich aus. Dann kommst du auf allen vieren in die Kammer gekrochen. Es ist dir nicht erlaubt zu sprechen, wenn du nicht gefragt wirst. Und du bleibst auf deinen Knien. Dein Safeword ist Mayday. Wenn du bittest und bettelst oder schreist, interessiert mich das nicht. Aber wenn du dein Safeword sagst, höre ich sofort auf mit dem, was ich mache. Verstanden?«
»Ja, Madame.«
»Dann zieh dich aus und komm.«
Mit hochrotem Kopf schlüpfte Laura aus ihren Sachen und ging auf die Knie. Langsam, zögernd krabbelte sie in die Kammer, wo Madame Dana sie mit einem Ringknebel versah.
»Du hast deinen Blick immer auf den Boden zu richten, außer ich sage dir etwas anderes. Außerdem wirst du sofort und demütig alles tun, was ich dir sage. Wenn du nicht gehorchst, bestrafe ich dich. Klar?«
Laura nickte und hoffte, dass sie es schaffte, den Blick unten zu halten und nicht aus Neugier aufzusehen.
»Knie aufrecht.«
Laura beeilte sich zu gehorchen.
»Hände im Nacken verschränken. So ist es gut. Jetzt werden wir mal sehen, wie dir Klammern gefallen.«
Madame Dana zwirbelte Lauras Nippel, die sich sofort bei dieser geilen Behandlung aufrichteten. Laura blickte auf ihre Brüste – da tauchten Madame Danas Hände in ihrem Blickfeld auf. Die Hände zogen Lauras rechten Nippel so stark in die Länge, dass sie aufstöhnte. Doch das war noch nichts im Vergleich zu dem Moment, als ihr die erste Klammer angelegt wurde. Ein stechender Schmerz – Laura zuckte unwillkürlich ein Stück zurück und atmete heftig. Doch Madame Dana gönnte ihr keine Atempause, schon befestigte sie die zweite Klammer am linken Nippel. Dann betrachtete sie Laura.
Die keuchte. Es tat weh und zusätzlich merkte sie, wie ihr nun der Speichel aus dem Mund tropfte, da sie wegen des Ringknebels nicht schlucken konnte. Wie demütigend! Aber auch sehr erregend.
Madame Dana streichelte nun sanft Lauras Titten und diese Mischung aus Schmerz und Zärtlichkeit machte Laura noch geiler, sie drängte sich förmlich den streichelnden Händen entgegen. Diese glitten nun über ihren Bauch, der sich heftig hob und senkte, weiter nach unten und strichen über Lauras Fotze.
Sie hörte ein leises Lachen: »Sieh mal einer an, du hast es ja dringend nötig, meine Kleine. Du bist klatschnass, machst mir den Boden voll. Los, leck deinen Saft auf!« Gehorsam bückte sich Laura nach vorn und sah, dass sich tatsächlich bereits etliche Lusttropfen auf dem Boden befanden. Sie leckte sie weg, was aber wegen des Ringknebels gar nicht so einfach war.
»Steh auf und komm mit«, lautete der nächste Befehl.
Brav trottete Laura hinter der Madame her zu einem Andreaskreuz.
»Stell dich mit dem Rücken zum Kreuz und spreiz Arme und Beine.« Kaum hatte Laura getan, wie ihr geheißen, wurden ihre Hand- und Fußgelenke am Kreuz fixiert. Madame Dana entfernte sich und in der kleinen Pause, die ihr dadurch vergönnt war, spürte Laura, wie sehr ihre Nippel schon schmerzten – höllisch. Die Klammern saßen so fest und sie betete, dass sie bald davon befreit werden würde. Doch die Madame dachte gar nicht daran. Sie kam mit einem Flogger zurück und schlug Laura damit auf die Schenkel. Es tat nicht sehr weh, war eher ein angenehmes Brennen. Doch als sich die Schläge verstärkten, wurde auch das Brennen stärker. Schlag, Streicheln, Schlag, Streicheln – so ging es nun einige Minuten lang und Laura liefen die Tränen über die Wangen. Seltsamerweise kam sie aber nicht auf die Idee, das Safeword zu benutzen, denn sie genoss tatsächlich, was da mit ihr geschah.
»Jetzt werden wir mal sehen, wie du dich auf dem Strafbock machst, meine Kleine«, erklärte Madame Dana und löste Lauras Fesseln – jedoch nur, um sie gleich darauf auf dem Strafbock festzuschnallen. Plötzlich vernahm Laura ein Surren und Brummen und dann ein starkes Vibrieren an ihrer Möse. Ein Magic Wand! Sie hatte von seiner Wirkung gehört, aber das hier war einfach unglaublich. Soweit es ihr möglich war, streckte sie Madame Dana ihr Becken entgegen und hörte ein leises Lachen: »Das gefällt dir, hm?« Ein lautes Stöhnen war die Antwort. Die Madame drehte den Stab eine Stufe höher. Lauras Schenkel zitterten, es kostete sie viel Anstrengung, doch sie drückte sich gegen den Luststab und fühlte einen gewaltigen Orgasmus nahen.
Madame Dana bemerkte dies und befahl: »Du wirst nicht kommen – erst, wenn ich es dir erlaube, ist das klar?« Laura war unfähig zu antworten, da hörte sie ein Surren und etwas klatschte auf ihren Hintern. Es brannte so sehr, dass jede Erregung in ihr erstarb und sie laut aufheulte.
»Das, meine Kleine, war ein Rohrstock. Wenn du nicht gehorchst, wirst du nähere Bekanntschaft mit ihm machen.«
Es war ein Wechselbad der Gefühle, denn nun kam wieder der Magic Wand zum Einsatz und sofort war die Geilheit wieder da, der Orgasmus kam näher, gefährlich nah. Laura schrie dagegen an. Dann aus. Nichts mehr. Madame Dana hatte den Zauberstab abgedreht und rief: »Robert! Rauf auf die Dame!«
Kaum eine Minute später öffnete sich die Türe zur Kammer und ein Mann trat ein – er näherte sich Lauras Mund und schob seinen Schwanz durch den Ringknebel.
»Tiefer«, befahl Madame Dana und Laura würgte, schnappte nach Luft, tat ihr Bestes, diesen großen Lustprügel in sich aufzunehmen. »Noch tiefer«, hörte sie und hatte Angst, sich gleich übergeben zu müssen. Da zog der Mann sich zurück, streifte ein Kondom über und verschwand aus ihrem Blickfeld. Dafür spürte sie ihn gleich darauf am Eingang ihrer klatschnassen Fotze. Ohne sie sonst zu berühren, drang er in sie ein, leicht und mühelos. Er verharrte kurz, dann fickte er sie so schnell und hart, wie es sich Laura immer von Manuel gewünscht, aber nie zu sagen gewagt hatte.
Wieder keuchte sie, die Erregung stieg und stieg … da klatschte erneut der Rohrstock auf ihren Arsch und nun war es ein Höllenritt. Gefickt und geschlagen zu werden, war so eine unglaubliche Mischung, so überwältigend. Laura wurde es schwarz vor Augen und auf einmal war es ihr völlig egal, ob ihr das weitere Schläge einbrächte, sie ließ sich in einen Orgasmus fallen, der wie eine riesige Flutwelle über sie hereinbrach, sie mitriss und überschwemmte. Sie schrie und kam und kam und schrie.
Der Mann fickte sie weiter, weit über sie gebeugt, sie fühlte seinen Atem auf der Haut. Nun stützte er sich mit beiden Händen auf ihrem Rücken ab und rammte seinen Kolben gnadenlos in sie hinein – bis er endlich kam.
»So, hattet ihr beide jetzt euren Spaß, ja? Und das, meine Kleine, wo ich dir sagte, du darfst erst einen Orgasmus haben, wenn ich es dir sage. Das musst du lernen. Die Herrin oder der Herr sagen dir, wann und ob überhaupt du kommen darfst. Klar?«
Laura nickte.
»Ich würde sagen, zwanzig Hiebe sind durchaus gerechtfertigt. Und du wirst mitzählen. Verstanden?« Ohne eine Antwort abzuwarten, zischte der Rohrstock wieder durch die Luft und klatschte hart auf Lauras knackigen Arsch. Gehorsam zählte sie mit. Sie wusste, dass sie diese Strafe verdient hatte, und nahm sie dankbar entgegen. Endlich! Endlich wurde sie bestraft, gedemütigt, erzogen – ja, es tat höllisch weh, aber es war genau das, was sie wollte, wovon sie schon immer geträumt hatte. Das Zählen fiel ihr schwer. Wegen des Schmerzes und weil sie mit dem Ringknebel nicht sprechen konnte. Doch Madame Dana schien mit ihrem Gestammel zufrieden zu sein. Nachdem sie den zwanzigsten Hieb ertragen hatte, nahm die Madame ihr den Knebel aus dem Mund.
»Du darfst dich bedanken.«
»Ich danke Ihnen für meine Bestrafung, Madame Dana.«
»So ist es recht. Ich mache dich jetzt los und du kriechst schön brav wieder in mein Büro. Dort darfst du dich auf einen Sessel setzen.«
Jede Bewegung schmerzte, aber es war ein guter Schmerz. Allerdings weniger, als sich Laura in den Sessel setzte. Ihr Hintern war von der Behandlung doch recht übel mitgenommen.
Madame Dana setzte sich ihr gegenüber. »Und, wie hat es dir gefallen?«
»Gut, Madame. Danke.«
»Ich habe mich gewundert, dass du das Safeword nicht gebraucht hast, ich habe dich ja nicht gerade sanft behandelt. Aber anscheinend brauchst und magst du das. Richtig?«
»Ja, Madame.«
»Wie sieht es aus? Wirst du wiederkommen?«
»Auf jeden Fall, Madame.«
»Das freut mich. Du hast das Potenzial zu einer guten Sub. Ob eine Sklavin aus dir wird, das werden wir mit der Zeit sehen. Machen wir also einen neuen Termin aus. Allerdings sollten wir einige Tage warten, bis dein kleiner Arsch verheilt ist. Nächste Woche Montag um dieselbe Zeit?«
»Ja, das passt gut, Madame.«
Wenige Minuten später stand Laura wieder draußen auf der Straße und fühlte sich wunderbar befreit. Es waren also nicht nur Fantasien, die sie so lange gehabt hatte, nicht nur Bilder, die sie gebraucht hatte, um bei einem Fick mit Manuel zu kommen. Sie war wirklich eine Sub. Das machte sie stolz. Sie wollte lernen, mehr und mehr erleben. Ob sie im Internet recherchieren sollte, was noch auf sie zukäme? Oder sich besser überraschen lassen? Sie entschied sich für Letzteres und winkte ein Taxi heran.
Vorsichtig glitt sie auf den Rücksitz und nannte ihre Adresse. Da durchzuckte sie ein Gedanke! Wie wohl ihr Po aussah? Unmöglich konnte sie sich heute vor Manuel ausziehen! Und was, wenn er Lust auf Sex hatte? Er mochte ihren Arsch und knetete ihn gern – wenn auch nicht so fest, wie Laura es sich wünschte. Aber schon bei der Vorstellung, er könnte das tun, bekam sie die Panik. Erstens würde es sehr wehtun und zweitens würde er mit Sicherheit die Striemen spüren und sie dann fragen, woher diese kamen. Unmöglich konnte sie ihm erzählen, was sie heute erlebt hatte. Irgendwann einmal, ja. Wenn sie selbstsicher genug war. Denn sie liebte ihn und Manuel zu belügen, das gefiel ihr gar nicht.
Und doch: Es war ihr Abenteuer, ihre Entdeckungsreise zu sich selbst, und das wollte sie sich endlich gönnen. Eines Tages würde sie ihm alles erzählen – und wer weiß, vielleicht machte es ihn ja heiß. Es bestand doch die Möglichkeit, dass er Gefallen an dem Gedanken fände, welche Möglichkeiten sich ihnen durch ihre Devotheit und ihren Masochismus eröffneten. Andererseits bestand die Gefahr, dass er ihr diese Untreue und Lügerei nicht verzeihen könnte. Doch – und das war eine Tatsache – nach dem heutigen Nachmittag wusste sie, was ihr all die Jahre gefehlt hatte. Sie wollte nicht mehr darauf verzichten, sich nicht verstellen und so tun, als fände sie in Vanillasex ihre Erfüllung. Nein. Das ging nun nicht mehr. Sie würde einfach abwarten und sich ihm offenbaren, wenn sie sich sicher genug fühlte. Natürlich bestand die Möglichkeit, dass er sich von ihren Gelüsten abgestoßen fühlte. Das musste sie einkalkulieren. Und doch, am Ende des Tages war sie selbst der einzige Mensch, mit dem sie es ihr ganzes Leben aushalten musste. Und da wollte sie ihrer Natur schon gerecht werden.
Das Taxi hielt vor ihrem Haus. Sie bezahlte, stieg aus und beschloss, im Zweifelsfall Kopfschmerzen vorzutäuschen, sollte Manuel heute Sex wollen.
Doch ihr Mann war müde und hatte nur den Wunsch, schleunigst ins Bett zu gehen und zu schlafen.
Laura aber saß noch lange auf dem Sofa im Wohnzimmer und ließ sich die Ereignisse des Tages erneut durch den Kopf gehen. Sie hatte das Gefühl, ihre Bestimmung zu finden – nein, gefunden zu haben. So sehr sie ihren Mann auch liebte und ihn nicht verletzen wollte, so spürte sie doch, dass sie endlich das bekam, was sie dringend brauchte: Unterwerfung. Gehorsam. Bestrafung. Benutzt werden.
Sie hatte sich schon oft vorgestellt, von mehreren Männern genommen zu werden. Ohne Pause, ohne Rücksicht auf sie. Einfach benutzt zu werden. Sie wollte, dass ihre Fotze ausrann, und sie wollte abspritzen, in der Hand anderer sein, jeder Entscheidung enthoben. Wärme und das sichere Gefühl, endlich angekommen zu sein, breiteten sich in ihr aus. Ja, sie hatte ihre Bestimmung gefunden und konnte es kaum erwarten, dass der Tag ihrer nächsten Abrichtung kam. Eine Woche … wie sollte sie es aushalten, eine Woche zu warten?
Schließlich fand sie eine Beschäftigung. Sie surfte im Internet und las alles, was ihr in Sachen BDSM in die Finger kam. Es gab viele Regeln, die unterschiedlichsten Doms. Teils hatten diese Wünsche, die Laura erregten, manches stieß sie auch ab. Sie würde sich niemals als menschliche Toilette benutzen lassen. Und eine völlige Unterwerfung in ihrem Leben, dieses sogenannte 24/7, nein, das konnte sie sich nicht vorstellen. Sie war devot, das war nun eindeutig. Doch sie war es nur in sexueller Hinsicht.
Sie fand auch ein Beispiel für einen Sklavenvertrag:
Dieser Vertrag wird geschlossen zwischen der Sklavin »Name wird noch bestimmt« (künftig Sklavin genannt) und ihrem Herrn Meister … (künftig Herr genannt).
Dieser Vertrag wird von beiden Partnern freiwillig akzeptiert. Beide Vertragspartner verpflichten sich moralisch, die in diesem Vertrag beschlossenen Regeln so genau wie möglich einzuhalten.
1.) Die Sklavin steht ihrem Herrn uneingeschränkt außerhalb ihrer Arbeitszeit zur Verfügung. Alle in diesem Vertrag vereinbarten Regeln und Aufgaben können von ihrem Herrn in dieser Zeit mit sofortiger Wirkung eingefordert werden. Der Vertrag erlischt, sobald eine Vertragspartei von ihrem Aufhebungsrecht Gebrauch macht.
2.) Das Eigentum der Sklavin bleibt von diesem Vertrag unberührt.
3.) Die Sklavin darf ihren erlernten Beruf ausüben. Keine Vereinbarung in diesem Vertrag darf den beruflichen Werdegang der Sklavin beeinflussen oder gefährden.
4.) Ohne anderslautende Anordnung hat die Sklavin im Haus des Herrn sofort die vereinbarte Dienstkleidung anzulegen.
5.) Der Sklavin ist es verboten, folgende Kleidungsstücke zu tragen: Slips, außer an den Tagen ihrer Regel, nach vorheriger Erlaubnis durch ihren Herrn.
6.) Die Sklavin darf während ihrer Schlafenszeit keine Kleidung tragen.
7.) Der Sklavin ist es untersagt, ohne Erlaubnis ihres Meisters zum Orgasmus zu kommen.
8.) Der Sklavin ist es verboten, ihre Scham oder ihre Brüste zu berühren, außer wenn ihr Meister sie dazu auffordert.
9.) Der Herr kann über die Sklavin nach freiem Ermessen verfügen. Dieses Recht ist nicht übertragbar auf Dritte.
10.) Der Sklavin wird (nach vorheriger Anfrage durch die Sklavin) gestattet, ihre Freunde, Eltern oder Verwandten zu besuchen. Ihr Herr darf seine Zustimmung ohne Angabe von Gründen jederzeit verweigern.
11.) Die Sklavin darf sich nach ihren Vorstellungen kleiden, solange sie damit ihre Kleidungsregeln nicht verletzt und sie ihren Herrn vor Verlassen des Hauses um sein Einverständnis gebeten hat.
12.) Der Herr kann die Sklavin für Verfehlungen nach seinem Ermessen bestrafen. Die Sklavin hat nicht das Recht, Kritik an der Strafe oder dem Strafmaß zu üben.
13.) Die Sklavin hat das Recht zu weinen, zu schreien und zu betteln, aber sie erkennt die Tatsache an, dass diese Gefühlsregungen keinen Einfluss auf ihre Behandlung haben müssen. Außerdem weiß sie, dass ihr Herr, wenn er sich durch ihre Laute gestört fühlt, sie knebeln oder sie auf andere Weise zum Schweigen zwingen kann.
14.) Die Sklavin hat auf alle ihr gestellten Fragen ehrlich und direkt zu antworten.
15.) Die Sklavin hat ihre Fragen respektvoll zu formulieren und dann ehrfürchtig auf die Entscheidung ihres Herrn zu warten.
16.) Die Sklavin hat sehr sorgsam mit ihrem Körper umzugehen, d. h. sie wird ihren Körper nach allen Regeln der Kunst pflegen.
17.) Die Sklavin hat die Pflicht, ihren Körper jeden Tag von sämtlichen Körperhaaren zu befreien.
18.) Die Sklavin verpflichtet sich, all ihre persönlichen Ansichten, Wünsche, Bedürfnisse und Kritiken auf das absolut unumgängliche Maß zu reduzieren. Sie übernimmt die Wertvorstellungen ihres Herren und wird versuchen, diese so gut es ihr möglich ist nachzuleben.
19.) Die Sklavin wird sich mit allen Kräften bemühen, ihrem Herrn perfekt zu dienen, gehorsam zu sein und vorausschauend jene Handlungen zu unternehmen, die ihr Herr von ihr erwartet.
20.) Der Herr garantiert der Sklavin, keinerlei Handlungen vorzunehmen, die bleibende Schäden an Geist oder Körper der Sklavin nach sich ziehen können.
21.) Alle Aktivitäten des Herrn, die das Leben der Sklavin in Gefahr bringen oder einen unheilbaren Schaden verursachen könnten, sind unzulässig und tabu!
22.) Ist der Herr zugegen, bestimmt er, ob und wie sich die Sklavin zu kleiden hat.
23.) Herr und Sklavin vereinbaren, dass im Extremfall ein Safeword zur Begnadigung der Sklavin führt.
24.) Der Herr räumt der Sklavin ausdrücklich ein Vetorecht gegen diesen Vertrag ein. Das Veto wird von der Sklavin mit dem Wort »Mayday« bekannt gegeben und vom Herrn bedingungslos akzeptiert. Der Vertrag verliert damit seine Gültigkeit.
Mit meiner Unterschrift erkläre ich, diesen Vertrag verstanden zu haben. Ich bin einverstanden und akzeptiere alle Regeln in diesem Vertrag.
Ort, Datum ___________________________________
Unterschrift der Sklvin ______________________________
Ich habe diesen Vertrag verstanden und akzeptiere den Wunsch meiner Sklavin, mir zu dienen. Ich übernehme die Verantwortung für ihr Wohlergehen, ihre Erziehung und Perfektionierung zu einer demütigen, gehorsamen Sklavin. Ich erkenne die aus diesem Vertrag erwachsende Verantwortung und werde meine Rechte nicht missbrauchen.
Ort, Datum _____________________________________
Unterschrift des Herrn _______________________________
Laura blieb der Mund offen stehen. Zumindest nach dem ersten Lesen. Dann studierte sie dieses »Dokument« wieder und wieder. Sie war immer noch sprachlos. Und verwundert. Gab es wirklich Menschen, die sich selbst so aufgaben, alles mit sich machen ließen, aufs Wort gehorchten, nicht einmal schreien und weinen durften, wenn sie misshandelt wurden? Das könnte sie nicht ertragen. Würde sie auch nicht wollen. Es war unvorstellbar. Andererseits – wenn es Menschen gab, die das als ihren Lebensinhalt ansahen und so existieren wollten, warum nicht? Solange alles in beiderseitigem Einverständnis geschah … müsste es doch okay sein. Oder nicht? Was brachte Menschen dazu, so weit zu gehen? Vielleicht gewöhnte man sich immer mehr an die Foltern und Qualen und brauchte dann immer stärkere Anreize? Nein, das war nicht Lauras Welt, nicht diese extreme Form. Aber die Richtung stimmte und sie war schon wieder erregt.