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An der Abenteurerakademie zwang man mich, absolut alle Werke des elfischen Existenzialisten Frantisek Fafner zu lesen. Alle seine Texte sind gleich, sodass ich mich in den Klassenarbeiten meist auf Variationen der Wörter „Bürokratie“, „Sinnlosigkeit“ und „Schuld“ beschränkt habe. Manchmal kam auch noch ein „absurd“ dazu. Sein berühmter „Brief an den Vater“ hätte mich vielleicht interessieren sollen. Allerdings war er mir zu lang – meinem Vater hätte ich nie einen Brief geschrieben, der ein ganzes Buch in Anspruch nimmt. Einer von den Zaubererbrillis, die ich zwang, meine Hausaufgaben zu machen, hat mir erzählt, dass Fafner von seinem Vater, einem Gemischtwarenhändler aus dem Elfenghetto von Arg, damit gedroht wird, er werde ihn „zerreißen wie einen Goblin“. Oder Gobelin, das weiß ich nicht mehr so genau. Wenn ich gut mit Wörtern wäre, hätte ich nicht an der Abenteurerakademie von Ha´wat einen Abschluss in Berserkertum und Barbarei gemacht. Ich hätte auch gar nicht gewusst, wohin ich den Brief hätte senden sollen. Mein Vater war ja unter dem Berg verschollen. Auf der Suche nach dem sagenumwobenen Echtjuwel der Zwerge. Das war der andere Grund, warum ich Barbar werden wollte und unter den Berg ziehen. Jedenfalls gab es nur einen Text von Fafner, der es mit wirklich angetan hat. Es ist die „Anekdote über die Resignation“.

Totes Zen

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