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2 – Ein Wiedersehen

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Mark hatte nicht übertrieben, was den Belagerungszustand des Hotels betraf. Allerdings war die Gruppierung inzwischen eine andere. Während hunderte von Fans auf der Straße und der nahen Grasfläche standen, saßen, sangen oder mit Transparenten in den Händen herumtanzten, waren es im Inneren des teuren Nobeletablissements die Journalisten und Fotografen, die auf Neuigkeiten lauerten.

Cat hielt die Luft an und schickte ein stummes Stoßgebet gen Himmel. Dabei verfluchte sie Mark leise, aber nachdrücklich. Inzwischen war ihr Bild aus den meisten Köpfen verschwunden und sie hatte sogar zu Hause in den USA wieder so etwas ähnliches wie ein normales Leben. Tatsächlich reichte es sogar, um unerkannt durch die Meute bis zum Empfangstresen zu gelangen.

Nach einer freundlichen Begrüßung und einer entsprechenden Geste des Stillschweigens überreichte sie dem jungen Mann hinter dem Tresen ihre Visitenkarte, um ihren Namen nicht aussprechen zu müssen.

Zum Glück nickte er, prüfte ihre Angaben und reichte ihr einen Schlüssel, bevor er ihr den Durchgang gestattete. Ab jetzt war sie in Sicherheit.

Zumindest vor der Klatschpresse.

Vor Mark allerdings konnte sie niemand schützen – nur sie selbst.

Und anscheinend bin ich dazu nicht in der Lage, dachte Cat. Genervt von sich selbst trat sie aus dem Fahrstuhl und versuchte sich selbst gegen Mark zu wappnen. Es half kein bisschen. Er sah mit Anfang fünfzig immer noch gut aus, ungewöhnlich, und allein der Blick, mit dem er sie bedachte, reichte aus, um ihre Knie wieder weich werden zu lassen.

»Du siehst toll aus«, lobte er.

»Und du wie ein alter Sack, der das letzte Mal vor sechs Jahren geschlafen hat«, konterte Cat böse. Sie hatte nicht vor, Mark jemals wieder so nahe an sie heranzulassen, dass ihre Knie einen Grund zum Weichwerden hatten.

»Ich liebe es, wenn du so schmutzige Dinge zu mir sagst«, meinte Mark und schenkte ihr eines seiner umwerfenden Lächeln. Dann umarmte er sie spontan und entgegen ihres Vorsatzes schmolz Cat einen Augenblick lang in seinen Armen, bevor sie sich daran erinnerte, dass sie auf ihn wütend war.

Abrupt trat sie zurück.

»Du hast mir immer noch nicht verziehen, oder?«, erkundigte sich Mark und legte seinen Kopf schräg, um sie aufmerksam zu beäugen und so, als präge er sich jede noch so kleine Veränderung ein. Nur zu genau war sich Cat bewusst, dass auch sie älter geworden war. Sechs Jahre konnten eine lange Zeit sein, wie man unschwer an Mark erkennen konnte. Obwohl er von Weitem noch gut und gerne als Mittvierziger durchgehen konnte, waren seine Falten aus der Nähe nicht zu leugnen. Genauso wenig wie der Altersunterschied zwischen ihnen, der ihr heute viel deutlicher bewusst war als früher.

»Was genau?«, fragte sie unschuldig und runzelte die Stirn. Sie hatte nicht vorgehabt, über Mark nachzudenken.

»Cat!«, tadelte er und sein Blick wurde missbilligend.

»Nein«, gab sie zu. »Und ich will dir auch nicht verzeihen!«

»Gut, dann sei böse auf mich. Das macht auch immer Spaß!« Mark leckte sich die immer noch schön geschwungenen Lippen und sah sie herausfordernd an. Cat fluchte leise und lästerlich. Das war das einzig Blöde an devoten Kerlen, denen konnte man einfach nicht mit Strafen drohen.

»Ich will aber auch nicht böse auf dich sein«, maulte Cat. Hauptsächlich, weil ihre Phantasie schon wieder dabei war sich mit ihrer Libido zu verbünden und schöne Strafen auszutüfteln.

»Komm schon, Cat!«, forderte Mark. »Du hast wirklich keine Lust zu spielen und mich zu strafen?«

»Werd´ endlich erwachsen!«, konterte Cat und schwieg. Dabei trat sie näher an das Fenster, das vom Boden bis zur Decke ging und eine ganze Wandseite des Zimmers in Beschlag nahm. Draußen war es inzwischen gänzlich dunkel und während unten Laternen für Licht sorgten und Ampeln und Schaufensterbeleuchtungen für bunte Tupfer in der Finsternis, so waren es am Himmel die Sterne, die einen dazu verführten, von anderen Orten und anderen Zeiten zu träumen.

Es gab so viele Menschen, so viele Schicksale, jede Minute geschah etwas, Glück, Unglück, Leid, Freude und nichts spielte im Großen und Ganzen eine Rolle – die Welt drehte sich weiter.

»Ja«, stimmte Mark ihr zu. »Das hat einmal ein weiser Mann gesagt.«

»Ich erinnere mich an den weisen Mann«, murmelte Cat und ließ ihre Stirn kurz gegen das kühle Glas des Fensters ruhen. Erst als sie sich sicher war, nicht sofort wieder in alte Verhaltensmuster zurückzufallen, sah sie Mark an. »Wieso bin ich hier?«

»Wie lange kennen wir uns?«, entgegnete er anstatt ihr eine Antwort zu geben.

Cat seufzte schicksalsergeben. Sie würde ihre Informationen erst bekommen, wenn er soweit war – keinen Deut früher. So war es immer gewesen … es sei denn, sie würde anfangen mit ihm zu spielen.

Ihr Blick wanderte über Mark. Er war dünn geworden, sein Haar ein wenig schüttern und sie könnte schwören, dass er der Farbe nachgeholfen hatte. »Trägst du Kontaktlinsen?«

»Man tut, was man kann«, war seine kryptische Antwort, die in ihren Ohren wie ein eindeutiges »ja« klang.

»Seit zwanzig Jahren«, antwortete Cat auf die Eingangsfrage.

»Genau!«, stimmte er zu. »Und wie oft habe ich dich um einen Gefallen gebeten?«

»Jedes Mal, wenn wir uns sehen.« Cat war versucht mit den Augen zu rollen. Vermutlich wollte Mark auf etwas ganz anderes hinaus, aber den Gefallen würde sie ihm nicht tun. Entgegenkommen gab es von ihr nicht geschenkt und nach sechs langen Jahren musste er auch nicht damit rechnen, dass sie es ihm einfach machen würde.

»Ich meine keinen erotischen Gefallen«, schränkte er ein und klang ein wenig pikiert.

»Trotzdem: jedes Mal, wenn wir uns sehen.«

»Du bist stur!«, behauptete er tadelnd.

»Und du ein Arschloch!«

»Das sagst du jedes Mal.« Mark grinste sie an. Obwohl das Gespräch auf keinen Fall so laufen konnte, wie er es sich wünschte, schien er ihr ihre Worte einfach nicht übel nehmen zu wollen. Dabei hatte ein Teil von Cat gehofft, ihn dazu bringen zu können, von sich aus jeden Deal im Keim ersticken zu wollen. Auch Mark musste irgendwann einsehen, dass die generelle Grundidee, die hinter ihrer Arbeitsbeziehung steckte, eine blöde gewesen war!

»Muss wohl was dran sein.« Sie hielt seinem Blick stand, musste sich aber auf die Zunge beißen, um ihn nicht weiter herauszufordern.

»Ich will, dass du meine zu mir zurückgekehrte erste Ehefrau spielst«, platze es schließlich aus Mark heraus. Dabei wirkte er so ernst wie eh und je.

»Ich habe vierzehn Jahre lang deine Ehefrau gespielt«, erinnerte Cat. »Seit ich achtzehn geworden bin.«

»Und hast meine drei echten Ehefrauen super aus der Klatschpresse rausgehalten«, schmeichelte Mark, als könne er damit etwas an den letzten Jahren ändern, in denen er sie ignoriert hatte.

»Dankbarkeit klingt anders«, behauptete Cat. Nur unter Aufbietung all ihrer Willensstärke konnte sie sich zurückhalten, um nicht laut loszubrüllen.

»Jaaa«, gab Mark langgezogen zu. »Aber schließlich hatte ich auch eine vierte Frau.«

»Es war nicht meine Idee, dich von mir »scheiden« zu lassen und sie überall ihre Nase reinstecken zu lassen.« Selbst Cat konnte hören, das ihre Stimme unfreundlich geworden war. Keine von Marks Ideen war jemals so dumm gewesen wie die ihrer fingierten Scheidung – auch wenn es damals ungemein Verkaufsfördernd für seine Musik gewesen war.

»Stimmt!«, gab ihr Pseudo-Ex-Mann großmütig zu. »Also? Kehrst du zu mir zurück?«

Sie klopfte ungeduldig mit der Hand auf ihren Oberschenkel und urteilte: »Eine ganz besonders blöde Idee.«

»Warum?« Marks Frage kam zu schnell, um ehrlich zu wirken. Offensichtlich war der Musiker ihr Zusammentreffen mehrfach im Geiste durchgegangen und hatte sich auf alle Möglichkeiten des Gesprächsverlaufes vorbereitet.

»Ist das nicht offensichtlich?«, spottete Cat. »Und wieso überhaupt?«

»Weil sich meine echte Frau von mir scheiden lässt«, erklärte Mark und wirkte unbehaglich. Ob wegen der Tatsache der Scheidung, oder weil sie ihn zwang eine unschöne Erklärung abzugeben, war Cat ein Rätsel.

Sie schnaubte. Schließlich war das nicht gerade Marks erste Scheidung und bislang war er immer extrem glimpflich davongekommen. Auch weil er eher der paranoide Typ Mann war, der für alles und jeden gleich einen Anwalt und einen Vertrag parat hatte. Etwas, was sie nur zu gut aus eigener Erfahrung wusste.

»Ich will nach fünf Jahren endlich mein neues Album rausbringen und die negative Publicity würde mir das Genick brechen«, erläuterte der Musiker. »Es würde nicht mehr um meine Musik gehen, sondern nur noch um die Aufteilung meines Vermögens.«

»Dann warte doch einfach ein wenig mit der Veröffentlichung des Albums?!«, schlug Cat vor. Sie hatte keine Lust, wieder die brave und glückselige Ehefrau zu spielen. Nicht bei Mark und eigentlich auch bei niemandem sonst – vor allem bei niemandem sonst und erst recht nicht in Bezug auf das »spielen«.

»Die Tour ist organisiert, die Verträge unterschrieben«, wiegelte der Sänger ab.

»Ich glaube, du bekommst mit der Scheidung die beste PR, die du dir denken kannst. Ich an deiner Stelle würde lieber überlegen, ob ich nicht die anderen Ehen durchsickern lassen würde und den Schwindel mit mir«, gab Cat zu bedenken.

»Wahrscheinlich hast du sogar Recht«, stimmte Mark zu. »Aber der Schwindel mit dir war die beste Idee, die ich je hatte.« Er sah sie so liebevoll an, dass Cat spüren konnte, wie ihr Widerstand bröckelte. Erst recht, als er hinzufügte: »Außerdem geht es mir persönlich auch mehr um deinen Beistand.«

»Ich kann nicht«, meinte sie und ihre Gedanken rasten. Schließlich kam sie zu einem Entschluss, obwohl sie wusste, dass er ihr im Zweifel das Genick brechen konnte.

»Wie heißt er?«, fragte Mark und die Eifersucht in seiner Stimme schmeichelte Cats Ego.

»Jake, und er ist ein Jahr alt«, erklärte Cat. Sie hielt Marks Blick ungerührt stand und ihre Haltung provozierte ihn dazu, einzuknicken und sie zum Teufel zu schicken.

Stattdessen musterte er sie neugierig und schließlich taxierend. So, als versuche er die neue Information einzuordnen und ein besonders teuren Wertgegenstand einzuschätzen.

»Wenn du jetzt sagst, dass ich dafür noch gut aussehe, breche ich dir die Nase«, grinste Cat.

»Du bist immer noch die schönste Frau, die ich kenne.« Mark lächelte sie an und wirkte auf einmal nicht nur ehrlich sondern auch schüchtern. Als wisse er nicht, ob seine Ehrlichkeit willkommen war. Leise fügte er hinzu: »Nimm Jake mit.«

»Du hasst Kinder«, erinnerte sie ihn. Einer der vielen Punkte, in denen sie Marks Exfrauen Recht geben musste. Mark war kein Familienmensch – oder ein treusorgender Ehemann.

»Nur meine eigenen«, wandte er ein und machte eine wegwerfende Handbewegung, die Cat wieder daran erinnerte, dass Mark zwar sexy war, eine Herausforderung auf zwei Beinen, aber eben auch ein Arschloch, das ihr leider immer noch viel zu viel bedeutete.

»Wie war das doch gleich?«, erkundigte sie sich. »Vier Kinder von fünf Frauen oder fünf Kinder mit vier Ehefrauen?«

»Und mich nennt sie Arsch!« Mark verdrehte die Augen, ließ sich aber nicht provozieren. Stattdessen stand er auf und ging zum Fenster. Jetzt war er es, der in die Nacht hinausblickte, um seinen Gesichtsausdruck vor ihr zu verbergen. Ernst meinte er: »Ich habe nie aufgehört, dich zu bezahlen.«

»Und ich nie angefangen, dass Geld abzuheben.« Sie zuckte mit den Schultern und stellte sich neben ihn.

Mark drehte sich auf dem Absatz zu ihr um und meinte drohend: »Du wirst mitkommen!«

»So?« Cat ließ sich nicht aus der Ruhe bringen, obwohl sie dieses Gespräch ebenfalls schon mehrfach in Gedanken geprobt hatte, wusste sie doch, dass sie es gar nicht so meinte. Sie wollte ja wieder mit Mark zusammen sein – wenn auch nur auf dem Papier. »Glaubst du, so ein Vertrag ist wirklich gültig? Ich war achtzehn, es war mein erster Job – den du mich übrigens ja auch gekostet hast – und dann, nach mehr oder weniger gemeinsamen fünfzehn Jahren, hast du dich aus heiterem Himmel fünf Jahre lang totgestellt. Ohne Lebenszeichen. Von unserer »Scheidung« und deiner neuen Ehe habe ich aus der Klatschpresse erfahren.« Sie machte eine abschließende Handbewegung. »Ich nenne das sittenwidrig.«

»Tom war damals schon der beste Anwalt des Landes. Frag ihn doch.« Mark lachte und es klang ein wenig gehässig. »Oh, aber das hast du ja schon.«

»Mehrfach«, stimmte Cat zu und setzte sich wieder. »Aber mal ehrlich: Was denkst du, wie wird sich die Presse verhalten, wenn die Journalisten erfahren, was du wirklich machst – gemacht hast?«

»Das würdest du ihnen nie verraten.« Mark setzte sich neben sie. Viel zu nahe. Außerdem hatte er Recht und das ärgerte sie. Vor allem, als er weitersprach: »Du würdest nie etwas tun, was mir schadet.«

War sie wirklich so leicht zu durchschauen? Cat sah zu Boden und verfluchte sich leise. Sie hätte einfach nicht kommen und abtauchen sollen. Nach Timbuktu oder ins Nimmerland. Mark stupste ihr Bein mit seinem Knie an und meinte leise, so als traue er sich nicht, laut zu sprechen. »Es tut mir leid.«

»Was genau?«, fragte Cat, sah auf und ihn direkt an. Dabei hatte sie das Gefühl, ihre Augen würden brennen. Ob vor ungeweinten Tränen oder weil sie jeden Moment Blitze schießen würden, war ihr selbst nicht ganz klar.

»Ich habe dieser Frau Mal wirklich gedacht, es würde funktionieren«, verteidigte sich ihr Gegenüber. Er sprach immer noch so leise, als habe er Angst, sie könne einfach in der Nacht zerfasern und verschwinden, wenn er laut wurde.

»Du hättest dich melden können«, meinte Cat. Mehr hatte sie ja gar nicht gewollt.

»Wollte meine Frau nicht«, erklärte Mark. Jetzt war er derjenige, der zu Boden sah. »Und ich wollte nicht schon wieder der Versager sein, der eine wunderschöne, junge, intelligente Frau einfach nicht halten kann.«

»Aber bei mir war es dir egal, nicht wahr?«, fragte Cat leise und meinte nicht nur ihre fingierte Scheidung. Mühsam kämpfte sie die Tränen zurück. Sie sollte ihn hassen, wusste, dass sie es sollte, konnte es aber einfach nicht.

»Nein, du bist mir nie egal gewesen – deswegen musste ich ja soviel Abstand zwischen uns aufbauen wie möglich.« Wieder schenkte ihr Mark ein Lächeln und wirkte, als wolle er sie am liebsten in den Arm nehmen und trösten. Anscheinend wusste er, wie viel an Vertrauen er vernichtet hatte, hatte aber keine Ahnung, wie er es wieder gut machen konnte – oder ob überhaupt.

»Oh«, machte sie, trotz seiner Unsicherheit halbwegs besänftigt. »Aber weswegen soll ich wieder offiziell in deinem Leben auftauchen?«

»Weil du die wunderschönste, intelligenteste junge Frau bist, die es je mit mir ausgehalten hat.« Mark nahm ihre Hand und drückte sie. »Lass mich bitte nicht betteln.«

»Ich stehe auf betteln«, gab Cat zu.

»Ich weiß«, meinte er und sie begriff, dass es stimmte. Von allen Menschen auf diesem Planeten war es wirklich Mark, der genau wusste, auf was sie stand und auf was nicht. Genau wie sie es von Mark wusste. Stumm sah sie ihn an und etwas von den alten zwischenmenschlichen Gefühlen rutschte wieder an die Stelle, wo es schon immer hingehört hatte. Wie ein Puzzleteil, das endlich wieder an seinem Platz war.

Mit einem leichten Kloß im Hals sagte Cat: »Ich nehme Jake wirklich mit!«

Mark atmete erleichtert ein. »Ich danke dir.« Er gab ihr einen sanften Kuss auf die Wange. Die kurze Berührung ließ ihre Wange prickeln und weckte in ihr den Wunsch, seine Lippen ganz woanders zu spüren.

»Schreib mir deine Adresse auf, ich hole dich morgen früh um elf ab«, verlangte Mark betont lässig.

»Du hast meine Adresse doch längst«, meinte Cat, die ihren Pseudo-Ex-Mann und seinen Kontrollwahn nur zu gut kannte, und stand auf, um zu gehen.

Mark hielt sie an der Hand fest und stand ebenfalls auf. Mit einem Mal sah er wieder so aus wie der verunsicherte junge Mann, der er bei ihrem ersten Treffen gewesen war. Sich nicht sicher, was er zu erwarten hatte und ob er Angst vor ihr und seinen devoten Phantasien haben sollte. »Es tut mir wirklich leid!«

Sein schüchternes Lächeln gab ihr den Rest. Bevor der Gedanke den Umweg über ihren Verstand nehmen konnte, hatte ihr Körper reagiert, schmiegte sich an seinen und ihre Lippen pressten sich auf seine. Ohne auch nur eine Sekunde zu zögern oder ihre Motive in Frage zu stellen, gab Mark nach, zog sie fest in seine Arme und erwiderte den Kuss, als hätte er nie in seinem Leben etwas anderes getan oder gewollt.

Seine Zunge glitt in sie hinein, erforschte sie so tief, dass ihr beinahe schwindelig wurde, und doch war es nicht genug. Würde es nie sein. Trotzdem begann sich etwas in ihr zu regen, etwas Finsteres.

Cat kämpfte kurz dagegen an, obwohl sie wusste, sie würde verlieren und Mark den Tribut zahlen müssen. Trotzdem gehörte es dazu, baute die Spannung weiter auf, das Verlangen nach mehr. Sanft aber beharrlich drängte sie Marks Zunge zurück, verharrte mit ihrer einen Moment lang in seinem Mund, um sicherzugehen, dass er begriff – bevor sie sich zurückzog und ihn in die Lippe biss. Fest genug, um zu schmerzen und ein wenig Blut fließen zu lassen.

Mark stöhnte, ein erotischer Atemhauch an ihrem Mund, sanft und endgültig, wie die Erkenntnis, gleichzeitig erlöst und verdammt zu sein. Ein Geräusch, das sie liebte und das ihr mehr als gefehlt hatte – sie hatte es gebraucht.

Schlagfertig: Ein Rockstar zum Küssen

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